Archive for the ‘literature’ Category
Friday, June 29th, 2012
In den vergangenen Jahren habe ich mich durch eine zunehmend große Menge an phänomenologischer und philosophischer Literatur gearbeitet. Eines ist dabei besonders auffällig: Der Sprache oder genauer der Wortwahl wird eine enorm große Bedeutung verliehen. Das zeigt sich in unterschiedlicher Weise. So wird in Anschluss an Husserls rigorose Suche nach dem präzisen Ausdruck besonders großer Wert auf exakte Begriffsverwendungen gelegt, die oft für den jeweiligen Arbeitskontext in sehr spezifischer Weise definiert werden, à la „hier soll X also auf die in § 17 entwickelte Weise interpretiert werden.“ Dann gibt es noch die heideggerianischen Wortzauberer. Hier werden gewöhnliche Worte mit besonderer Bedeutungstiefe aufgeladen, à la „das Räumen des Raums leitet das Stellen des Gestells ein.“ Dann gibt es noch die etymologische Aufladung der Worte, in denen unterschiedliche Wurzeln vorgestellt werden und dabei am besten noch die geläufige Verwendung als tölpelhaft vereinfachend enttarnt wird. Doch damit nicht genug. Es gibt noch die erheiternden Bindestrich-basierten Aufklärer, die zeigen, dass die Bedeutung eine Be-deutung beinhaltet, deren In-halt an bli oder auch bla An-halt sucht. Das ist ja alles gut und schön und manchmal regt es tatsächlich zu neuen Ein-sichten an oder erfreut die Leserin mittels eines Einblicks in die verqueren Sprachwelten der Philosophie.
Was mich daran aber stört, ist die überbordende Bedeutungsfülle, das alles-in-die-Sprache legen, der Glaube an die Exaktheit der Darstellung. Das alles ist schon problematisch genug. Aber noch schlimmer finde ich, dass im Vollzug des Schreibens, in der Produktion von Wortverkettungen und im Spinnen von Argumentationsfäden der Glaube im Wort gerinnt, dass die Worte tatsächlich dasselbe wären, wie die Dinge die sie beschreiben sollen. Entscheidend ist hier nicht die Problematik der Repräsentation als solche, sondern die Illusion, dass es das, was man benennt als solches tatsächlich gibt. Es geht mir dabei weniger um die Benennung zum Beispiels eines Steins mit dem Wort Stein als die Bezeichnung philosophischer / theoretischer Ideen mit einem Begriff. Gibt es „Aktanten“? Gibt es eine „Hülle“? Gibt es „Atmosphären“? Gibt es einen „Habitus“? Dies alles sind keine Dinge, die man greifen könnten. Die Worte haben hier keinen materiellen Anhalt. Es gibt keine Aktanten als solche. Die Hülle meiner Dissertation kann man nicht greifen. Der Habitus als solcher ist auch nicht fassbar. Aber oft wird so getan, als ob dies so wäre, als ob es nicht einfach darum ginge, Erfahrungsqualitäten oder gedachte Bilder zu bezeichnen. Zwischen Konzepten und Dingen oder Taten aber gibt es wichtige Unterschiede. Diese genau zu benennen ist allerdings schwierig. Oder ist es unmöglich, weil die Benennung sich eben innerhalb der Worte abspielt? Oder ist das alles doch auch gar nicht so wichtig? Manweisetebennichsogenau…
Tags: Husserl, language, meaning, phenomenology
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Monday, February 6th, 2012
I have ogled Michel Serres’ The Five Senses for a long time already. (I must say I am shocked to see that it has been translated into English only in 2008, 23 years after its original publication and 15 years after the German translation.) The title always seemed neat to me, the German subtitle Eine Philosophie der Gemenge und Gemische did so too, and who does not want to demonstrate academic sovereignty with even more Suhrkamp Verlag publications on his or her bookshelf? But it took a reviewer to finally push my nose into the pages of this book – I am writing about fog in an article on absence, and Serres dedicates one of the subchapters of his book to fog…
So today, after reading all the Derrida that this and another reviewer also condemned me to, I finally opened my Five Senses and started to read, my eyes still blurry from staring their way through contorted Derridean sentences. Even before turning pages for the second time, I suddenly realized that my heart was beating loudly. Not just beat, hammer in excitement and anxiety about the next sentence. This is philosophy? I say! Or rather, my heart says: it might be much more than that.
Usually, I might furrow my brows, sometimes sigh or smirk my way through a book on theory or philosophy. Sometimes I might even smile or find that expression of realization or, even better, of wonder on my face. But a thrilled, beating heart? This definitely is a new experience. If only for that: I must recommend reading this book. I have only finished the first subchapter and started on the second one, but if you might be interested in an example of extraordinary writing in academica, then go out and get this book. And don’t wait too long until you start to read it!
Tags: Michel Serres, philosophy, reading, senses, writing
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Thursday, October 27th, 2011
Finally the book that accompanies the research project Routes, Roads, and Landscapes: Aesthetic Practices en route 1750–2015 has landed on my desk. You can peruse the table of contents and read the introduction at the publisher’s website.
The book is in an unusual format, as you can see from the image. The landscape format (haha) works really well for this, as it obviously should. What is even better, we invested the rest of the project’s funds to get the book produced with full color photographs, so that you can see the toilet buildings that feature in my article Stop, rest, and digest. Feeding people into nature in their full glory!
As with all Ashgate hardcovers, the price is much too high for individuals to pay (125 US$). So the best way to get your hands on this volume is to tell your library staff that this is a book that you would like to read and that is relevant for the library’s collection.
Tags: landscape, photo, publication, toilets
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Thursday, November 25th, 2010
Der Linguist Winfried Thielmann hat unter dem Titel Dreamliner in Richtung Scholastik einen interessanten Artikel zu Unterschieden in den Wissenschaftssprachen veröffentlicht. (Es gibt auch ein Buch dazu: Deutsche und englische Wissenschaftssprache im Vergleich: Hinführen – Verknüpfen – Benennen.) Insbesondere die Ausführungen zur unterschiedlichen Gestaltung von Einleitungen waren aufschlussreich: im Deutschen wird in der Regel eher hermeneutisch, am Verstehen orientiert, argumentiert, während im Englischen eher das Überzeugen und der Kontrast zu Anderen im Vordergrund steht. Thielmann zeigt dies an der unterschiedlichen Verwendung scheinbar vollkommen äquivalenter Wörter wie weil
und because
.
Die Argumentation leuchtet mir ein – so habe ich beispielsweise den neuesten Artikel, den ich zum Peer-Review einsenden will, nach Rückmeldung einer Amerikanerin vom Fach noch einmal stark umgestellt und dabei genau die von Thielmann angesprochene hermeneutisch vorgehende Einleitung zugunsten eines direkten Einstiegs in Was ist hier das neue?
geopfert. Obwohl die Muttersprachlerin meinte, dass mein Englisch an sich gut genug sei, habe ich den Text dann auch noch an eine andere Muttersprachlerin zur Sprachwäsche (wie man in Norwegen passenderweise sagt) geschickt – eben weil sich der Gebrauch von Metaphern im Allgemeinen und in Adjektiv- und Substantivkonstruktionen im Besonderen in beiden Sprachen unterscheidet. Hier muss man als nicht-Muttersprachler immer extra Kosten auf sich nehmen und Mehraufwand betreiben. Der Artikel kann natürlich auch nach all diesen Maßnahmen noch so sehr aus einem anderen Duktus kommen, dass er nicht wirklich passt. (Thielmann fasst dieses Problem als mangelnde sprachliche Initiation.) Gleichzeitig kann es natürlich auch passieren, dass der Artikel im Prozess der Übertragung gerade eine bestimmte Qualität verliert, die er durch die Verwendung von Argumentationsweisen und ähnlichem erlangt hat, die eben der eigenen Sprache eigen waren. Alles nicht so einfach…
Tags: English, German, language, peer-review, publication, translation
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Tuesday, June 8th, 2010
I have been subscribed to a blog that presents George Orwell’s diary for almost two years now – it has been an interesting read so far mostly because of its quirkyness. The main thing Orwell wrote about in his diary were accounts of his gardening activity, with special attention being paid to the number of eggs laid by his hens. Slightly entertaining, particularly because of a whole lot of really funny reader comments on the ups and downs of Orwellian egg production.
Recently, things have changed. We are now in the summer of 1940 and Germany has attacked France. Britain is part of the war and the bombings begin. George Orwell provides us with sharp observations about how war somehow remains absent from the everyday lives that he witnesses and participates in. I definitely recommend subscribing to this weblog/historical diary.
Tags: absence, blog, diary, egg, George Orwell, history, World War 2
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Tuesday, April 7th, 2009
In einem kurzen Essai zur Einleitung von Merleau-Pontys Phänomenologie der Wahrnehmung habe ich zu Anfang meiner Beschäftigung mit der Phänomenologie geschrieben, dass ich befürchte, in das Feuer disziplinärer Schützengräben zu geraten. Das ist nun passiert. Im Sinne des Rechenschaft Ablegens auch und gerade über die dunkleren Seiten des wissenschaftlichen Alltags will ich hier nicht nur von positiven Rezensionen berichten.
Der Beschuss kam aus unerwarteter Richtung: von Seiten phänomenologisch orientierter Sozialwissenschaft und also nicht von Vertretern etablierterer Theorierichtungen. Die Besprechung stammt von Jürgen Hasse und ist in der Geographischen Zeitschrift (95: 105-106) abgedruckt worden. Die Werbung, die mein Verlag aus der Rezension von Jürgen Hasse herauskondensiert hat, hat mich vorgewarnt: Die Frage nach der Rolle der Materialitäten in der sozialen Welt kann nicht wichtig genug genommen werden. Sich diesem Thema gewidmet zu haben, ist Verdienst des Autors.
Mehr Lob als das ist leider nicht zu finden… Aber ich schätze die Arbeiten von Jürgen Hasse eigentlich, weshalb ich mich hier auch noch ein wenig mit dem Inhalt seiner Kritik auseinandersetzen möchte. Dazu ein beispielhafter Absatz:
Phänomenologie kann nicht ohne saubere Begriffsarbeit gelingen! Das zeigt auch der Gebrauch des am Verständnis der Astronomie (!) orientierten Begriffs der »Konstellation«. Als Konstellationen werden nämlich die untersuchten Fähr- und Bahnhofsräume beschrieben. Der Begriff der Konstellation betont Einzelnes einer messbar-relationalen Ordnung im Gefüge anderer Dinge und menschlicher Körper. Der erkenntnistheoretische Effekt des Konstellations-Begriffs ist die denotative Isolierung. Ein solcher Blick passt nicht zur Methode der Phänomenologie, die Zusammenhängendes verstehen will und darin jedem erkenntnistheoretischen Atomismus entgegentritt. Die Dinge und Menschen ganzheitlich zusammenhaltenden Bedeutungsgefüge wären mit dem Begriff der »Situation« sicher wirkungsvoller zu analysieren gewesen.
Jürgen Hasse hat selbstverständlich völlig Recht, wenn er sagt, dass der Begriff der Konstellation – insbesondere in der Art in der ich ihn verwende – nicht zur Methode der Phänomenologie passt. Situation
wäre in der Tat das passendere Konzept. Aber eine der wichtigsten Lehren meines wissenschaftlichen Arbeitens, meiner Auseinandersetzungen mit allerlei Kritischer Theorie, Konstruktivismus, Linguistic Turn und den Post…ismen ist, dass eine theoretische Einseitigkeit nicht nur in vielerlei Hinsicht fragwürdig ist – weil sie immer bestimmte Aspekte ausblendet und weil sie Unstimmigkeiten einfach ignoriert oder als nebensächlich abtut –, sondern weil eine theoretische Einseitigkeit darüber hinaus auch weniger produktiv ist und gerne zu vorhersagbaren Ergebnissen führt.
Selbstverständlich macht es wenig Sinn, Begriffe und Theorien einfach bunt ineinander zu würfeln. Die Einhüllenden Materialitäten waren ein Versuch, die Chancen einer Kombination und Konfrontation unterschiedlicher theoretischer und methodologischer Vorgehensweisen gezielt herauszuarbeiten und unter ständiger Reflexion und Selbstverortung und in Auseinandersetzung mit dem im Feld gesammelten Material zu zeigen, was sich wie kombinieren lässt und wo die Grenzen solcher Kombinationen sind (zu den Grenzen des Konstellationsbegriffs siehe beispielsweise S. 135-136 und die Gegenüberstellung zum Begriff des Gemenges auf S. 259-264).
Ich werde natürlich nicht aufhören, dieses Ziel zu verfolgen und wahrscheinlich werde ich in Zukunft zwei Wege verfolgen: in einigen Publikationen radikal und pointiert Unterschiedliches zusammen zu führen und in anderen Publikationen besonders vorsichtig und abwägend zu argumentieren. Beides hat seine Vorteile und beides wird bei unterschiedlichen Leuten auf Zustimmung und/oder Ablehnung treffen. Es wird natürlich auch weiterhin Leute geben, denen beides nicht passt. (Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es hier auch eine Art von generationsbedingt unterschiedlicher Rezeption gibt.) Glücklicherweise bereitet mir sowohl das vorsichtige Argumentieren als auch das Poltern Freude beim Schreiben. Noch glücklicher schätze ich mich allerdings, dass die Rückmeldung, die ich sonst auf mein Buch bekommen habe, so positiv und mich bestärkend war.
Tags: constellation, materiality, perception, phenomenology, publication, review, theory
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Tuesday, September 30th, 2008
Yay! Today, my favorite academic journal has published a review of the book Lars Meier and I have edited one year ago. The review was written by Sara Westin. If your university has subscribed to Environment and Planning D, then you can download the review here: DOI 10.1068/d2605rvw. For those who are not in such a lucky position I will to post two snippets from the review – the first about the book as a whole, the second about the chapter written by yours truly:
The different texts can be read as freestanding articles, but what bind them together—except for the focus on the urban encounter and the use of the visual—are the explicit or implicit references to the works of Lefebvre. This is a clever editorial arrangement that results in something more than the sum of all parts. Last but not least, it is uplifting to take part in urban research that to such a high degree is produced outside the Anglo-Saxon context: only three of the ten contributors are working in universities in the United States (not a single one in the UK or in Canada). The non-Anglo-Saxon focus, which is not something that is made explicit by the editors, is to a certain extent reflected in the choice of examples as well as in the bibliographies […] Conclusively, although slightly overpriced, Encountering Urban Places is an interesting book that provides not only a rematerialization but also a diversification of the urban research tradition.
I find Encountering Urban Places incredibly inspiring since it offers a range of interesting ways to explore the multidimensionality of everyday encounters and how these encounters may play a part in the production of places. Here I especially want to mention Frers’s concept of ‘envelopment’—an analytic tool which can be used to understand the constant interaction between things and people that characterizes everyday urban encounters and to evoke a sense of what we experience and help understand why we do certain things
(page 44). The concept refers to the process that unfolds when we are moving around in the city. As we enter different social – material – spatial constallations we are constantly enveloped by impressions—all of which configure our behaviour. However, Frers stresses, this is not a passive process—we are not just being enveloped by our surroundings, we are also enveloping ourselves. By drawing on Maurice Merleau-Ponty, Frers challenges the Cartesian mind – body dichotomy as well as the division between agency and perception: our intentions, our mood, our corporal condition all play crucial parts in the envelopment process since they filter our perception, which in turn guides our actions. Frers analysis focuses on the in-between space—the envelope—that extends into both actor and surrounding. The concept does not refer to an object in the real world
(page 34), but rather to a constantly changing process which although subtle, is extremely powerful since it restrains and enables action.
We’re of course really, really glad about getting such a positive review! Hopefully it will attract some new readers for our book. :) In any case it provides a lot of motivation to see that people enjoy the fruits of the work that has been invested into this volume by all of its contributors.
Tags: encounter, envelopment, place, publication, urban
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Tuesday, September 16th, 2008
Hocherfreut bin ich heute in meiner Linkstatistik auf einen mir bislang nicht bekannten Verweis gestoßen und habe auf der betreffenden Seite dann eine Besprechung meines Buchs entdeckt. Das lässt natürlich erst einmal den Puls in die Höhe schnellen. Glücklicherweise konnte die Aufregung in Freude umschlagen, denn unkultur schreibt unter anderem: Das Buch “Einhüllende Materialitäten. Eine Phänomenologie des Wahrnehmens und Handelns an Bahnhöfen und Fährterminals” stellt für mich eines der innovativsten Projekte dar, dass mir in der letzten Zeit untergekommen ist.
Besonders gefreut habe ich mich aber über diesen Abschnitt:
Nicht nur die Art der Darstellung – die Arbeit ist durchweg flüssig geschrieben – gerade die Methodologie ist gut. Der Autor beschreibt nicht nur sehr ansprechend seine Forschungsergebnisse; nebenbei legt er den Arbeits- und Entstehungsprozess der eigenen Studie offen. Notizen aus dem Feldtagebuch etwa, die die Forschung transparent machen. Außerdem sind die Videos, die im Buch ausgewertet werden, auf der Homepage des Autors dokumentiert. Im Gegensatz zu manch zweifelhaften Methoden der Feldforschung ist diese Methode nicht nur innovativ, sondern aussagekräftig hinsichtlich der Interaktion Mensch-Maschine.
Danke, unkultur! Das motiviert mich sehr und bestärkt mich in der Hoffnung, methodologisch auf dem richtigen Weg zu sein. :)
Tags: method, publication, review
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Sunday, March 16th, 2008
I am definitely enchanted by Tim Burton’s movies. They seem to be like children’s movies – colorful, funny, full of strange things that want to be discovered and explored. But this is only a fleeting suggestion, because his movies are more movies told from the perspective of a child than they are children’s movies. This in itself does not say much about his style, because it still misses out on the thing that Tim Burton does scaringly well: he embraces the cruelty that is part of children’s life and of their attitude towards the world. Long-term consequences, careful planning and intrigues – this is not what steers his characters. It is the delight of the moment, both in pleasure and in cruelty, that guides his characters, that makes his characters so fascinating and so horrible.
Sweeney Todd’s tale is a classic tale that has been told many times. One of the most successful versions was a Broadway musical. This movie is based on the musical, it is itself a musical. I did not know this about the movie before I went into the cinema and I liked this aspect very much. Those of you who know me better are aware that I am a huge Buffy the Vampire Slayer fan – and one of my favorite episodes is episode 7, season 6: Once more with feelings. An excellent 45-minute musical that brings the season’s plot forward on many different levels while still being completely entertaining. Tim Burton offers a bow to the Buffy musical by guest starring one of the main actors of the Buffy series, Anthony Steward Head (a.k.a. Giles). This gesture alone would have me reconciled with any possible shortcomings of the movie, but even without it, it was a good movie. You should be warned though: it is the bloodiest Tim Burton movie that I have seen so far. That should be no surprise though: a barber uses a razor, and it is not difficult to guess what a demon barber will do with a razor. However, even if this is a good movie, for me, it is not one of the best Tim Burton movies – I was not as much involved emotionally as I usually am in his movies. (I think I almost cried during the first five minutes of Charlie and the Chocolate Factory, something which never happened to me before.)
IMDb entry | Trailer
Tags: Tim Burton
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Saturday, June 16th, 2007
Bei meinem Aufenthalt auf Juist am vergangenen Wochenende habe ich mich nach einigem Stöbern dazu entschlossen, die Deutschstunde von Siegfried Lenz zu kaufen und zu lesen. Ich bin darauf gekommen, weil ich auf dem Videoworkshop, an dem ich vor ein paar Wochen teilgenommen habe, Charles Goodwin bei einem Gespräch über Schiffe von Lenz’ Feuerschiff erzählt habe – eines meiner Lieblingsbücher. Während ich ihm davon erzählte, hat mich die Dramatik der Handlung so sehr gepackt, dass ich eine Gänsehaut bekam. Deshalb also der Griff zum Lenz im Buchladen.
Ein guter Griff, wie sich bald herausstellte. Besonders hat mich die folgende Passage erfasst, denn sie spiegelt ein Verständnis von Wahrnehmung, das nahezu deckungsgleich mit dem ist, das ich in Anlehnung an Merleau-Ponty in meiner Dissertation verwende. Hier das entsprechende Zitat:
[S. 409] Weißt Du was Sehen ist? Vermehren. Sehen ist Durchdringen und Vermehren. Oder auch Erfinden. Um dir zu gleichen, mußt du dich erfinden, immer wieder, mit jedem Blick. Was erfunden wird, ist verwirklicht. Hier, in diesem Blau, in dem nichts schwankt, in dem keine Beunruhigung steckt, ist auch nichts verwirklicht. Nichts ist vermehrt. Wenn du siehst, wirst du gleichzeitig auch selbst gesehen, dein Blick kommt zurück. Sehen, herrjeh: es kann auch investieren bedeuten, oder Warten auf Veränderung. Du hast alles vor dir, die Dinge, den alten Mann, aber sie sind es nicht gewesen, wenn du nicht etwas dazu tust von dir aus. Sehen: das ist doch nicht zu den Akten nehmen. Man muß doch bereit sein zum Widerruf. Du gehst weg und kommst zurück, und etwas hat sich verwandelt. Laß mich in Ruhe mit Protokollen. Die Form muß schwanken, alles muß schwanken, so brav ist das Licht nicht.
Oder hier Witt-Witt, dies Bildchen, warm durchsonnt: Balthasar hält mir auf ausgestreckter Hand eine Mühle hin, und ich beachte ihn nicht. Da siehst du, wo ein anderer ist, wo etwas anderes ist, da muß eine Bewegung zu ihm hinführen. Sehen ist so ein Tausch auf Gegenseitigkeit. Was dabei herausspringt, ist gegenseitige [S. 410] Veränderung. Nimm den Priel, nimm den Horizont, den Wassergraben, den Rittersporn: sobald du sie erfaßt hast, erfassen sie auch dich. Ihr erkennt euch gegenseitig. Sehen heißt auch: einander entgegenkommen, einen Abstand verringern. Oder? Balthasar meint, das alles ist zu wenig. Er besteht darauf, das Sehen auch Bloßstellen ist. Etwas wird so aufgedeckt, daß keiner in der Welt sich ahnungslos geben kann. Ich weiß nicht, ich habe etwas gegen das Enthüllungsspiel. Man kann der Zwiebel alle Häute abziehen, und dann bleibt nichts. Ich werde dir sagen: man beginnt zu sehen, wenn man aufhört, den Betrachter zu spielen, und sich das, was man braucht, erfindet: diesen Baum, diese Welle, diesen Strand.
In: Lenz, Siegfried ([1973] 2006): Deutschstunde. München: dtv.
Tags: perception, senses, Siegfried Lenz
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Saturday, March 17th, 2007
Lieber Campus Verlag, ich finde die Umschlags- und Titelgestaltung von Deinem Buch wirklich ganz ansehnlich. Aber, um ehrlich zu sein, ich habe noch nie ein dermaßen mies gesetztes Buch von einem großen, eigentlich angesehenen Verlag in der Hand gehabt. Ich fühle mich nicht wegen mittelprächtiger Typografie zu diesem Eintrag genötigt, zwei bestimmte Dinge lassen mir den Kamm schwellen, wenn ich Dein Buch in die Hand nehme:
- Wenn ei ne Wort tren nung über ei ne Sei ten gren ze hin weg geht, fehlt der Bin de strich. Und zwar im mer.
- Am Ende von mehreren Kapitelüberschriften scheint jemand ein Sonderzeichen gesetzt zu haben, das sich im Druck als ungefähr n-breite, graue Fläche über die gesamte Zeilenhöhe erstreckt.
Das sind Fehler, die einem derart in die Augen stechen, dass es mir vollkommen unverständlich ist, wie so etwas in den Druck kommen kann. Über die vielen Rechtscheibfehler wollen wir mal den Mantel des Schweigens breiten. Von Zeichensetzung, Groß-, Klein- und Getrenntschreibung hab ich zum Glück keine Ahnung, so dass mir solche Fehler nicht auffallen würden. Würde ich bei einem solchen Verlag ein Buch veröffentlichen wollen? Eigentlich nicht. Wenn da nicht so inhaltlich wundervolle Bücher wie Alain Ehrenbergs Das erschöpfte Selbst : Depression und Gesellschaft in der Gegenwart erscheinen würden… Ein Buch, dass in jeder anderen Hinsicht überzeugt, wichtig ist und sich gut liest.
Tags: publication
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Tuesday, November 8th, 2005
Lars Saabye Christensen ist einer meiner zeitgenössischen Lieblingsautoren. Ich mag sowohl seine Kurzgeschichten als auch die Romane, die ich bisher gelesen habe. Hier möchte ich etwas zu Yesterday schreiben, einem seiner älteren Romane. Der Held der Geschichte ist ein Junge, der mit seinen Freunden, zwei großen Jugendlieben, Eltern, Lehrern und Nachbarn aufwächst. Die Sprache ist direkt, die Geschichte weitgehend chronologisch erzählt – das Thema, das sich durch den Roman zieht, wird im Titel angekündigt: die einzelnen Kapitel und Lebensabschnitte werden mit den damals veröffentlichten Liedern und Alben der Beatles parallelisiert. Dieser schöne Aufhänger wird nicht überreizt und behält seinen Charme, auch für Leute wie mich, die bisher eher wohlgesonnene Passivhörer der Beatles sind. Die Geschichten und Lebenswege kommen einem nah, rühren an und erinnern an Episoden aus der eigenen Vergangenheit. Das Lesen dieses Buches von Saabye Christensen ist ein schönes Erlebnis, viele Bilder sind bei mir hängen geblieben und bereichern meinen Alltag an den Tagen nach Yesterday.
Tags: Beatles, Lars Saabye Christensen, music, oslo
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Wednesday, October 26th, 2005
Gestern Abend habe ich die Lektüre eines meiner Geburtstagsgeschenke beendet (leider ohne Widmung, aber ich begebe mich mal auf dünnes Eis; es war wohl von Christian, Maja, Markus und Meike – takk!). Es handelt sich um den Titel Der Schwarm von Frank Schätzing. Ich war überrascht, ein Buch dieses Typs – eine Mischung aus Deep Sea Science Fiction und Thriller – von einem deutschen Autor gemacht zu sehen. Natürlich gibt es wenig gute Gründe für diese Überraschung, da es wahrscheinlich an ordentlichen deutschen SF-Autoren nicht mangelt, wie ein Blick in die leider eingeschlafene Reihe Phantastische Bibliothek des Suhrkamp Verlags schnell zeigt. Nichtsdestotrotz. Frank Schätzing hat sich allerdings weniger an deutsche SF Traditionen angeschlossen, als sich dem amerikanischen Format zu widmen. Leider nicht dem Format eines Ray Bradbury oder Arthur C. Clarke (letzterer hat einige schöne Kurzgeschichten und Romane zur Tiefsee veröffentlicht), sondern eher dem Format von Hollywoods SF Kino Megasellern, die in dem Buch auch immer wieder erwähnt und zitiert werden. Das ganze Buch ist wie eben einer dieser Filme aufgebaut. Das heisst auch, dass es spannend und effektvoll ist. Aber gibt es darüber hinaus noch etwas, das mich anspricht? Die Sache mit dem Schwarm ist fein und eine gute Idee – allerdings sind kollektive Intelligenzen und die Menschheit bedrohende Schwarmwesen nun wahrlich nichts neues. Immerhin, sauber ausgeführt. Was mich noch am meisten gestört hat sind die öko-philosophischen Platitüden, die einigen Akteuren in den Mund gelegt werden. Das würde doch, bittesehr, die Story für sich erzählen können, ohne das es ständig ausgesprochen werden müsste. Diese Plumpheit ist ein Problem vieler Drehbücher – wie Olli mich zu sehen und hören gelehrt hat – und dieser Roman giert geradezu danach, verfilmt zu werden. Dann und wann wird auch die Science
in dieser Fiction zu lehrbuchmäßig vorgestellt… Ich habe den knapp 1000-seitigen Roman innerhalb weniger Tage durchgelesen, fesselnd war er also schon. Aber angesichts all der besseren Bücher, die man so lesen könnte, kann ich eine keine unbedingte Leseempfehlung aussprechen.
Tags: ocean, sci-fi
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Sunday, February 20th, 2005
Thanks to my movie-biz apartment mate Olli I got a ticket for Popularmusik från Vittula, a movie based on the novel of the same name. To my dismay this movie (and the novel) are classified as being “for teens”. Germans seem to have a problem with (Scandinavian) Literature that deals with the adolescence and young adulthood, not accepting it into the body of “serious” or “adult” fiction. Grrrr. Well, as can be guessed from my frustration about this, I am quite convinced that these are really good stories, that should be read by adults, and especially by them! A bit of reflection about what you actually wanted to do when you were younger, about your dreams, and – quite essential – about your dissappointments, your bad experiences would certainly do some good not only in these troubled times. This movie does a very good job reflecting this, with an adequate amount of lightness, humor and seriousness. I have laughed more than my share while watching this movie, and I was moved and touched. Get the novel (which I haven’t read yet) or watch the movie. While you’re at it, try to get one of the novels written by Erlend Loe (sadly, they have been out of print for much too long here in Germany).
IMDb entry
Tags: Berlinale, Erlend Loe
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Saturday, December 11th, 2004
This week we talked about Richard Sennett‘s Corrosion of Character in our seminar on the diagnosis of capitalism in the 21st century. It has been a while since I last read Corrosion of Character, and over the course of the last years I seem to have forgotten some of the central arguments he made and some of the terms into which he molds his critique. Here, I want to focus on two terms in particular:
drift. I think this term describes the feeling many people experience living their lives without a firm anchor very well. Some kind of unknown but forceful current takes you into a direction, carrying you to a place that is not known, and, although appearing on the horizon, might never be reached because the currents have changed again, taking you to through murky waters to some other place. Will I be working in Berlin or in Darmstadt in 2006? Or maybe in some other city or even some other country? How long will I be there, what will I have to do there, whom will I (still) know and work with? What will my perspective be then? Will it actually be connected to what I am doing today, or will I have to work in a different sector? I will surely try to row and set sail to get to particular places, and I may know how to hold a certain course. But I am not sure if the drift will bring me to where I will go, or if it is me, and I know that the drift will have a much stronger influence on other people than it has on me.
corrosion. I realized how well this term works today, especially if one imagines the corrosion of character as the corrosion of a car’s body: it will begin slowly, eating away the metal structure under the finish. After a while the finish cracks, the fabric of the masks we want to wear and play with (comp. Sennett The Fall of Public Man) becomes threadbare, making it hard to maintain the images we want to create of ourselves. If the corrosion proceeds the structure itself becomes more and more fragile, and finally prone to collapse. Such an imperiled character might not have the strength to build up enough resistance to the forces of a capitalist economy that pushes and tears in several different directions.
In the discussion it also became very clear that Sennett is not formulating his critique from a postmodernist perspective. He wants to argue for a stabilization of characters, for anchoring them in some firm ground, for providing them with a coherent narrative that enables them to formulate their own desires, norms and positions; he does not argue for an urban guerilla that is always changing it’s shape, that is radically localized and fluent, appearing at unpredictable times and locations. I think that there are some convincing reasons for doing this, for taking this conservative position – a position that is probably based on his conception of the antique greek polis as he develops it in Stone and Flesh and some of his other works. The postmodern position probably also has its place. However, to me it also seems to be an elitist and group specific perspective: it relies on a group of actors who have to be highly qualified, highly mobile, independent, skilled with modern technologies and generally living a life-style that by its definition is restricted to a small minority of the population (a group, it might be added, that also relies on distinction from “the rest” of the population to a very high degree, even if it may sympathize with the poor, the homeless, and the disadvantaged.)
Tags: berlin, body, darmstadt, drift, Richard Sennett, travel
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Wednesday, September 29th, 2004
Last week Olli and I went to the Cinemaxx Colosseum in Berlin to watch I, Robot. I find it harder and harder not to succumb to the urge to raise my nose up a few inches and express my dislike for the multiplex theater industry. Slowly the Cinemaxxes are losing the appeal that they had during their first appearances here in Germany: they have lost the pristine newness. Patina doesn’t work in the multiplex world, in this context it is shabbyness. Dolby surround sound systems aren’t rare anymore, you can find good sound even in smaller independant cinemas. What is left is not very convincing: neither do they serve my favorite ice cream brand (no Nogger, no Cujamara Split!) nor do they provide a pleasant or at least festive atmosphere. The xth version of the Shrek 2 Menu with action puppets is not very inspiring. Well, back to the movie. It was better than I expected. Less action oriented than I would have thought. In contrast to Minority Report which was disappointing because it was just to clean to represent the depth and power of Philip K. Dick’s novel, this movie is based on elements from the many robot centered novels by Isaac Asimov, to which it seems to do some justice (it’s been a while since I read Asimov though… ) – obviously, I think Dick’s work is more complex and intriguing than Asimov’s.
IMDb entry | Trailer
Tags: Isaac Asimov, Philip K. Dick, sci-fi
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Wednesday, August 25th, 2004
Noch vorgestern Abend habe ich die Lektüre von Krokodil im Nacken von Klaus Kordon beendet – das Buch habe ich von Steffen zum Geburtstag bekommen. Was heisst, dass sich das Buch gut gelesen hat und ich mich weder überfordert noch gelangweilt gefühlt habe. Es war wirklich interessant über (Ost)Berlin in der Zeit zwischen 1943 und 1973 zu lesen, viele Orte, die ich auch kenne, werden von Kordon beschrieben oder zumindest erwähnt. Auch der intime Einblick in die Biographie und die Gedanken eines DDR-Flüchtlings war spannend und überzeugend. Kordon ist kein Sprachgenie, manche Personen und Ereignisse blieben leider etwas farblos, und dann und wann wurden mir auch zu viele Personen vorgeführt: immer wieder neue Akteure, die für sich genommen auch interessant scheinen, aber denen nur wenig Zeit bleibt, sich zu mehrdimensionalen Charakteren zu entwickeln. Es kann natürlich sein, dass dies auch aus der Perspektive des Erzählers so ist, und mir leuchtet auch ein, dass man im Verlauf von dreißig Jahren viele interessante Persönlickeiten trifft, aber aus meiner Perspektive wäre hier und da eine Reduktion ganz angenehm gewesen. Ansonsten kann ich das Buch an diejenigen weiterempfehlen, die sich für Berliner Geschichte und oder DDR und Flüchtlingsgeschichte interessieren – für mich war es eine gute Urlaubslektüre und ich werde mir die Kunstfabrik beim nächsten Besuch noch etwas genauer anschauen.
Tags: GDR, Klaus Kordon
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Friday, August 20th, 2004
Ah well, summertime is reading time. Especially when you are travelling, and most particularly when you are on the deck of a ferry slowly shipping you from Frederikshavn to Oslo, and the weather is fine. Under these circumstances I was finally able to finish some readings which I have begun a significant amount of time ago.
Even before entering the ferry I was able to finish reading The Human Stain by Philip Roth. That was a good book, and, as everybody says, his language is well crafted. I might want to add to that this praise is especially justified because it is crafty without being overly concerned with displaying craftiness. Nonetheless, I wasn’t really gripped by this novel playing in a college setting. It seems I did not really connect to the characters in this book. Even though I do work in such a setting.
In contrast, I was gripped by several of the short stories in the collection of Dostoevsky‘s early stories which I read over the course of the last year or so. The story which I read on the ferry is called A Little Hero. It has a touching romantic ending, and it is both lighthearted and enlightening. A story of the first awakening of love in a boy’s heart.
After finishing this classic work, I embarked on making myself to the spoon – as we say in German. To the spoon? How? By reading the most recent pocket book by Max Goldt: Wenn man einen weißen Anzug anhat. People who know Max Goldt know that the spoonishness doesn’t stem from carrying around a book written by a bad author, instead the spoonishness manifests itself in spontaneous laughing attacks suffered by its readership – evoking raised eyebrows and whatnot in listening range of the poor reader a.k.a. spoon.
And now, I am reading Krokodil im Nacken by Klaus Kordon. A book about a man who wanted to flee from the German Democratic Republic with his family. Much of the story is set in East Berlin, which makes the book an interesting read for me. I will tell you more when I am done reading it (which might take a while, since it has almost 800 pages… ).
Tags: Dostoevsky, Klaus Kordon, Max Goldt, Philip Roth, travel
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Thursday, August 28th, 2003
Im Urlaub habe ich die Lektüre von Fabian. Die Geschichte eines Moralisten. beendet. Fabian ist ein kurzer, von Erich Kästner geschriebener Roman. Hat mir hervorragend gefallen – es war mein erstes nicht-Kinderbuch von Kästner und ich bin gespannt auf weiteres. Insbesondere für Leute, die eine Beziehung zu Berlin oder eine Faszination für die ausgehenden zwanziger Jahre haben, empfiehlt sich dieses höchst angenehme und kurzweilige Buch, in dem sich sowohl sehr komische als auch sehr tragische Elemente finden. Eine Besprechung des Titels gibt es auch bei die-Leselust.de.
Tags: Erich Kästner
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Sunday, June 15th, 2003
Sabu. Know the name? I didn’t know it but I will try to remember it from now on (his real name is Hiroyuki Tanaka, probably too complicated to remember for my measly mind). Thursday at eight p.m. I went to the Audimax of the TU Darmstadt where the university’s filmclub shows movies every Tuesday and Thursday for only € 2. The screen is big and the quality of sound and picture nice enough. The movie itself was very good. Slow shots but a lot of crazy content that develeops it’s own speed. I’m not too much into the content summary business. As I myself prefer to not know much about a movie before I watch I won’t say too much about the story and events in this movie. (Trailer)
There are a lot of tragic and funny ideas in this movie and the way tragedy and humor are handled reminded me of a good article I read in the May issue of Le Monde diplomatique (in Deutsch, in English). In this article, Milan Kundera (I didn’t like The Unbearable Lightness of Being, sorry) writes about what tragedy and humor in a novel could (or should?) be like – what he describes is similar to what I enjoyed most about the movie. Why the change of mind about Kundera’s writing, you might ask… he likes and cites Cervantes’ Don Quixote. This ensures my sympathy for his text. It’s quite easy to satisfy my intellectual expectations ;-)
Tags: Cervantes, Don Quixote, Hiroyuki Tanaka, Japan, Milan Kundera
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