Archive for May, 2007

Nacht über der Choriner Straße.

Monday, May 28th, 2007

Nachtaufnahme mit Kirchturm, Himmel und SternenWas man viel zu selten tut: Nachts auf dem Balkon stehen und schauen. Meistens putze ich dabei meine Zähne, was der Situation womöglich etwas von ihrem Charme nimmt…

Unwetter.

Sunday, May 27th, 2007

Foto vom herabrauschenden RegenHier ein kleines Chat Protokoll:
ozean [17:38:19]: tröpppel
ozean [17:38:27]: weh tröppel
ozean [17:38:32]: leichtes geblitzel
ozean [17:39:26]: tropf weh blitzel
ozean [17:39:39]: plädder
ozean [17:39:42]: wehhh
du [17:39:45]: hihi
ozean [17:40:14]: rrumpel
ozean [17:40:19]: *plock*
ozean [17:40:23]: (hagel?)
ozean [17:40:32]: plickediplock
ozean [17:40:38]: prassel!
ozean [17:40:42]: blitz!
ozean [17:40:45]: PLOCK
ozean [17:40:49]: PRASSEEL
du [17:40:52]: krass, wo plockt es denn
ozean [17:40:52]: WEHEEEEHHH
du [17:40:53]: ?
du [17:41:11]: noch da?
du [17:41:18]: weggeplockt?
du [17:43:31]: øh?
ozean [17:44:10]: uff
ozean [17:44:17]: krassus
du [17:44:20]: was denn?
ozean [17:44:25]: musste hier erstmal einsatz machen

Full Metal VillageNähe. Und Distanz.

Thursday, May 24th, 2007

Nachdem der erste Versuch gescheitert ist, weil es keine Karten mehr gab, hat es gestern doch noch geklappt und wir sind in die Spätvorstellung des als Heimatfilm untertitelten Dokumentarfilms Full Metal Village gegangen. Eine sehr gute Entscheidung, denn dieser Film ist wirklich hervorragend. Er macht genau das, was ich zu häufig bei Dokumentationen vermisse: die DokumentarfilmerInnen werden mit in den Film einbezogen. Die Gefilmten reden mit ihnen, sind darüber verunsichert, wie die Filmenden sie beziehungsweise das, was sie sagen, finden, schauen sie an und scherzen mit und über sie. Da die Filmemacherin Sung Hyung Cho genauso viel Respekt wie Interesse zeigt, öffnen sich die Menschen, ohne sich entblößen zu müssen. So entsteht eine sehr feine Balance zwischen Nähe und Distanz, eine Balance, die das Anschauen und Anhören dieses Films zu einem großartigen Erlebnis machen. Es gibt viele schöne Momente, es gibt wirklich witzige Momente, in denen das Kinopublikum mit großer Lust gelacht hat, und es gibt Momente in denen klar wird, wie die Menschen auf dem Land dazu kommen, nicht bloß konservative, sondern auch (mehr oder weniger latent) rechte Positionen einzunehmen. Und das alles tun sie in sehr intimer Weise gegenüber eine Filmemacherin, die aus Korea kommt. Und dann gibt es noch die schönen, traurigen und stillen Momente. Momente, die tiefe Sympathie für Menschen wecken, die einen Lebensstil pflegen, von dem meist so getan wird, als gäbe es ihn überhaupt nicht mehr. Alles in allem wird es schwer, diesen Film in diesem Jahr noch zu toppen. Für mich ein wichtiger Film, den ich allen nur empfehlen kann. Wer das Landleben aus eigener Anschauung kennt – und sei es auch nur als daneben stehender Bekannter – und wer das Herz im Norden trägt, die/der sollte diesen Film unbedingt und wenn irgend möglich auch auf großer Leinwand anschauen.
IMDb entry | Trailer

The Curse of the Golden Flower – From single colors to complex patterns of richness.

Wednesday, May 23rd, 2007

For me, Yimou Zhang’s movies are about style, about aesthetics, about colors, movements and emotions. Hero has been particularly strong in this department. I really cannot judge The House of Flying Daggers, since I have only seen it in bad quality on a small screen – seeing Yimou Zhang’s movies on the big screen is a must. In this movie, colors do signify solidarities and they also speak of the clash between gold and silver, the clash between the reigning sun and the silent but still present moon. Martial Arts only appear sporadically in this movie – it is more of a theatric play, showing the subtle moves in a game of life and death, in which words are not spoken loudly – and thus the silence is contrasting with the regular announcements of the hour of the day and its meaning by a herold who is walking through the scenes again and again, introducing another drip of poison in the relations between the main protaginists everytime he appears with his bell and his ritual announcements.
I am still somewhat undecided about how I would classify this movie. Which is probably a good sign. Expecting simple but clear messages and colors alike– as in Hero – in was overwhelmed by the richness of colors, the many flowing, rain-like silk curtains, the patterned carpets, ornate dresses, relief-overgrown armors, and bejeweled hairdoes (does this word really exist? does or dos?). I also was unsure about the huge slaughtering scene close to the end of the movie. However, this movie is from China and when I try to perceive it in that context, it seems more plausible and more interesting. The only problem is, however, that I know very little about China. I guess that is why the movie has left me wondering…
IMDb entry | Trailer

Der richtige Rahmen für das richtige Buch.

Monday, May 7th, 2007

unser Balkontisch, darauf de Certaus Kunst des Handelns, ein Marzipanei und eine Menge BananenshakeBevor das Wetter wieder schlechter wird oder ich mir wieder den Rücken derart verreiße, dass ich nur so wenig sitze wie irgend möglich, habe ich mich heute endlich mal wieder am Nachmittag auf dem Balkon niedergelassen um ein bisschen zu schmökern. Die Szenerie schien mir angemessen genug, um sie auf einem Foto festzuhalten. Mottogebend hier: Michel de Certeaus Die Kunst des Handelns (im Original L’invention du quotidien). In diesem Büchlein geht es um die vielfältigen Taktiken, mit denen Menschen im Alltag die Zwänge der Gesellschaft unterlaufen, sie überlisten und mit ihnen spielen – soweit es ihnen möglich ist. Eine feine Inspiration. Ich habe das Thema gleich aufgegriffen und die Zwänge des allmählichen Bananenfaulens geschickt umschifft; die gelben Früchte kurzerhand samt Milch, Zucker und einem Hauch von Zimt in den Mixer gehauen und zu einem feisten Shake verarbeitet. Dazu dann noch ein übergebliebenes Marzipanei und ein frisch angespitzter Bleistift und schon haben wir einen feinen Lesenachmittag, bei dem man dann und wann mal den Blick über das Geschehen unten auf der Straße oder in den Baumwipfeln schweifen lassen oder etwas Shake in sich hineinkippen kann.

Spider-Man 3 – too many conflicts.

Saturday, May 5th, 2007

While I liked the beginning of the most recent (and last?) part of the Spider-Man movies, it did not really grip me. For me, the first movie had style, charm, and romance – in the two follow-ups these magic ingredients were lost somewhere in the mix. Were the performances of the main actors not good enough? Maybe, at least not good enough to make up for the overly complex and many-threaded plot that was not resolved in a very convincing way. In the last part of the movie, one emotional moment had to follow the other too quickly to be savoured for itself and to develop its own taste. This is a pity, since I like both the main characters and the main actors… Nonetheless, there are certainly many superhero movies that are much worse.
IMDb entry | Trailer

Weltrevolution?

Tuesday, May 1st, 2007

Sollte man in Berlin sein und nicht mitbekommen haben, dass heute Walpurgisnacht ist und morgen der erste Mai: spätestens jetzt sollte der Groschen fallen. Die Rotorblätter des Polizeihubschraubers dröhnen über der Stadt. Dann wollen wir mal sehen…