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Die Zeit der wiedervereinigten UniversitätslandschaftDer Fall der Berliner Mauer im November 1989 und die Wiedervereinigung Deutschlands ein Jahr später markieren eine Zäsur in der Geschichte der Freien Universität. Die Humboldt-Universität, deren kommunistische Formierung 1948 zur Gründung der Freien Universität geführt hat, orientiert sich nicht mehr an den Werten, die unter der SED-Herrschaft über vier Jahrzehnte propagiert wurden. Damit eröffnen sich neue Chancen für einen fruchtbaren und nicht mehr weltanschaulich bestimmten Wettbewerb der beiden großen Berliner Universitäten. Die neunziger Jahre sind durch fortlaufende Diskussionen über die Gestaltung der Berliner Hochschullandschaft vor dem Hintergrund erheblich rückläufiger Etats bestimmt. Die Diskussionen beziehen sich insbesondere auf den Abbau von sogenannten Doppel- und Mehrfachangeboten an den Berliner Universitäten. Die durchgreifendsten Änderungen betreffen die Organisation der Hochschulmedizin. Durch Zusammenführung der medizinischen Fachbereiche/Fakultäten und Kliniken von Freier Universität und Humboldt-Universität entsteht im Jahr 2003 die Körperschaft "Charité-Universitätsmedizin Berlin". Aufgrund der angespannten Haushaltslage des Landes Berlin muss die Freie Universität seit 1992 Einbußen in dreistelliger Millionenhöhe verkraften, was unter anderem dazu führt, dass die Zahl der Professuren von 926 (1992) auf 541 (2001) und die Zahl der ausfinanzierten Studienplätze von 38 915 (1992) auf 25 122 (2001) sinkt. Die Studierendenzahl erreicht in den Jahren 1992 und 1993 mit über 60 000 ihren Höchststand. Sie wird in den darauffolgenden Jahren aufgrund von Zulassungsbeschränkungen um ein Drittel reduziert. (Studierendenzahlen zwischen 1989 und 2004) Der Hochschulstrukturplan von 1993 legt fest, dass die Berliner Hochschulen innerhalb von 10 Jahren eine Milliarde DM einsparen müssen. Da im Jahr 2004 die Studierendenzahl immer noch bei über 40 000 liegt, muss die FU weitaus höhere Ausbildungs- und Betreuungsleistungen erbringen, als finanzierte Studienplätze vorhanden sind. Trotz finanzieller Einschränkungen kann die Freie Universität einen Spitzenplatz unter den Forschungsuniversitäten behaupten. So steigt trotz des Rückgangs der Professuren die Einnahme von Drittmitteln pro Professur kontinuierlich an. In den neunziger Jahren werden die Kooperationsbeziehungen mit führenden Universitäten weltweit (insbesondere in Nordamerika, Osteuropa und Ostasien) weiter ausgebaut. Im Jahr 2004 unterhält die FU insgesamt 110 Kooperationsvereinbarungen. |
9.11.1989Fall der Berliner MauerAm 10.11. überbringt der Präsident der Freien Universität, Dieter Heckelmann, bei einem spontanen Besuch dem Rektor der Humboldt-Universität, Dieter Hass, eine Einladung zu einem Besuch. Am 22.11. besucht Hass die FU. Im Laufe des November findet ein Ansturm von DDR-Studierenden, die ein Studium in West-Berlin aufnehmen möchten, auf die Beratungsstellen der FU statt. |
Die seit 1974 stattfindenden "Dahlem Konferenzen" werden 1990 der FU zugeordnet.
"... eine in der Welt wohl einzigartige wissenschaftliche Institution. Sie ist
wegen ihrer Originalität eine der wenigen deutschen Veranstaltungen, die
sich höchster internationaler Wertschätzung erfreuen."
Die Dahlem Konferenzen sind 1974 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ins Leben gerufen worden, um die Kommunikation und Kooperation zwischen wissenschaftlichen Disziplinen und einzelnen Forschern zu fördern. Bis 2012 finden insgesamt 102 Dahlem-Konferenzen statt – in erster Linie aus den Bereichen Bio-, Geo- und Kulturwissenschaften.
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26.1.1990Gemeinsamer Hochschultag der Freien Universität und der Humboldt-UniversitätAm 26.1.1990 lädt die FU den Lehrkörper und Repräsentanten der Studentenschaft der Humboldt-Universität zu einem gemeinsamen Hochschultag nach Dahlem ein. Die zentrale Festveranstaltung im Auditorium maximum der FU wird abgebrochen, nachdem einige Mitglieder des AStA und Kreuzberger Autonome die Begrüßungsrede des FU-Juristen Christoph Müller unterbrochen und das Podium besetzt haben. Als eine Sprecherin der Autonomen eine Erklärung verliest, in der die FU bezichtigt wird, sie strebe eine "imperialistische Übernahme" der Humboldt-Universität an, verlassen zahlreiche Ehrengäste den Saal. Die Podiumsbesetzer räumen nach geraumer Zeit lediglich dem Prorektor der Humboldt-Universität, Dieter Klein (SED-PDS), Rederecht ein. Daraufhin verlassen weitere Anwesende empört den Saal. Dennoch findet am Nachmittag die geplante Begegnung zwischen den Gästen aus der Humboldt-Universität und den FU-Angehörigen in den Fachbereichen und Instituten statt.
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12.10.1990Neufassung des Berliner HochschulgesetzesDie vom Berliner Senat beschlossene Neufassung ist u. a. durch die Absicht gekennzeichnet, die inneruniversitären Entscheidungsstrukturen zu verändern, den Hochschulzugang zu liberalisieren und die Wahlfreiheit der Studentinnen und Studenten bei der Studienplanung zu vergrößern:
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Mai 1991Novellierung des Berliner HochschulgesetzesFür die Universitätsmedizin wird eine eigene Finanz- und Wirtschaftskommission eingerichtet. Die Humanmedizin erhält dadurch eine größere Selbständigkeit innerhalb der FU. |
7./8.12.1991Gedenksymposium für Richard LöwenthalVier Monate nach dem Tod von Richard Löwenthal – er verstarb am 9.8.1991 im Alter von 83 Jahren – findet an der FU ein Gedenksymposium statt unter dem Titel "Wissenschaft und Politik in öffentlicher Verantwortung – Problemdiagnosen in einer Zeit des Umbruchs". Der Politikwissenschaftler Löwenthal war von 1961 bis 1974 Professor für Theorie und Geschichte der auswärtigen Politik am Otto-Suhr-Institut und gleichzeitig Direktor der Abteilung für Osteuropäische Zeitgeschichte am Osteuropa-Institut.
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15.1.1992Studieren ohne AbiturAb dem 15.1.1992 können auch beruflich Qualifizierte an der FU studieren. Das Angebot gilt vor allem für Interessenten, die sich schon längere Zeit im Beruf befinden und ihr Fachwissen vertiefen und erweitern wollen. Zur Auswahl stehen auch Studiengänge wie Veterinärmedizin und Pharmazie, die in das zentrale Vergabeverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung (ehemals ZVS) eingebunden sind. |
Sommersemester 1992Die Arbeitsgruppe "FU mit Kind" wird gegründet.In der Arbeitsgruppe "FU mit Kind" arbeiten Vertreter/innen der FU-Kita, des Studentenwerks, der zentralen Frauenbeauftragten und der Frauenbeauftragten der einzelnen Bereiche zusammen. In regelmäßigen Treffen werden Fragen der Verbesserung an der Schnittstelle Familien- und Universitätsalltag diskutiert und nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Die Arbeit betrifft praktische Probleme wie etwa das Bemühen um die Einrichtung von Wickelmöglichkeiten und einer kindergerechten Sitzecke in den Mensen. Darüber hinaus werden universitätsspezifische Aspekte der Kinderbetreuung wie etwa Betreuung in Rand- und Prüfungszeiten oder familiengerechte Studien- und Prüfungsordnungen diskutiert. Außerdem findet jeweils am Anfang des Wintersemesters eine Informationsveranstaltung für Studentinnen und Studenten mit Kind statt. |
23.6.1992Zuordnung der fusionierten veterinärmedizinischen Fachbereiche von FU und HU zur FUDas Berliner Abgeordnetenhaus verabschiedet das sogenannte "Fusionsgesetz", wonach für eine Übergangsfrist von 5 Jahren die Veterinärmedizin an der FU angesiedelt wird. 1997 wird die Zuordnung zur FU festgeschrieben. Ungeklärt bleibt zunächst, ob und wie die FU das Anatomische Theater in Berlin-Mitte nutzen kann. Das im Studentenjargon "Trichinentempel" genannte Anatomische Theater (Luisenstraße 56) ist das älteste akademische Lehrgebäude in Berlin. Es wurde 1790 als erstes Gebäude der 1787 gegründeten "Königlichen Tierarzneischule zu Berlin" von Carl Gotthard Langhans erbaut. |
September 1993Die Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung veröffentlicht den "Berliner Hochschulstrukturplan 1993".Die Anzahl der Studienplätze in Berlin soll bis 2003 auf 100 000 reduziert werden. An der FU sollen 10 000 Studienplätze abgebaut werden. Das Haushaltsstrukturgesetz von 1996 reduziert die Zahl von 100 000 Studienplätzen noch einmal auf 85 000. Im Wintersemester 1991/92 sind 145 800 Studentinnen und Studenten in Berlin immatrikuliert, davon 62 072 an der FU, im Wintersemester 2001/02 sind es an der FU noch 43 463. |
22.12.1993Gesetz über die Neuordnung der Zahnmedizin an den Universitäten des Landes BerlinZum 1.4.1994 greifen folgende Strukturveränderungen: Der Fachbereich Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der FU wird aufgehoben, die Zahnklinik Nord wird in die Charité verlagert und die Zahnklinik Süd in das Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) eingegliedert. Das Haushaltsstrukturgesetz sieht 1996 die Schließung der FU-Zahnmedizin vor. Das Berliner Verfassungsgericht erklärt diese Entscheidung für verfassungswidrig, die Haushaltskürzungen in Höhe von 15 Millionen DM müssen trotzdem erbracht werden. |
1.10.1994Umsetzung von Strukturveränderungen an der FU
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3.1.1995Verabschiedung des Gesetzes über die Neuordnung der Hochschulmedizin in BerlinEs werden folgende Maßnahmen beschlossen:
Aus Protest gegen diese Beschlüsse tritt der Vizepräsident für den medizinischen Bereich, Peter Gaehtgens, zurück. |
Juli 1995Haushaltskürzungen: Abbau von Doppel- und MehrfachangebotenZum 1.10.1995 werden an der FU die Studienfächer Wirtschaftspädagogik, Betriebliches Rechnungswesen und Evangelische Theologie (Lehramtsstudiengang) eingestellt. In den Fächern Evangelische Theologie, Sportwissenschaft und Ethnologie werden viele Stellen gestrichen. Das Institut für Evangelische Theologie wird zum Wintersemester 2009/10 geschlossen. |
20.9.1995Der Fachbereich Politische Wissenschaft verleiht dem Präsidenten Brasiliens, Fernando Henrique Cardoso, die Ehrendoktorwürde.Cardoso, Präsident Brasiliens von 1995 bis 2002, publizierte 1967 die soziologische Analyse "Abhängigkeit und Entwicklung in Lateinamerika". Er lebte nach dem Militärputsch von 1964 drei Jahre im Exil. Nach seiner Rückkehr wurde ihm von der Militärregierung die Lehrerlaubnis entzogen. 1988 gehörte er zu den Mitbegründern der Sozialdemokratischen Partei Brasiliens. Cardoso gehört dem Club of Rome an und ist Mitglied der Gruppe The Elders (vgl. den Eintrag zum 17.7.2009 zu Desmond Tutu). |
Ab 1996 beteiligt sich die FU am "Business-Plan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg".Der Businessplan-Wettbewerb (BPW) ist der größte regionale Gründerwettbewerb Deutschlands. Organisiert wird er von der Investitionsbank Berlin (IBB), der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) und der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB). Der Wettbewerb prämiert ausgewählte Unternehmenskonzepte in drei Stufen und bietet den Teilnehmern darüber hinaus ein breites Angebot an Qualifizierungsseminaren und persönlichem Coaching. Im Jahre 2011 erhält die FU zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren den Sonderpreis "Ideenschmiede" als erfolgreichste Berliner Gründeruniversität. Siehe auch den Eintrag zu Profund Innovation. |
18.3.1996Der Akademische Senat beschließt den Erhalt des Fachs Informatik an der FU.Im Vorfeld der Beschlussfassung über das Haushaltsstrukturgesetz 1996 sieht der Senat von Berlin die Einstellung des Fachs Informatik an der FU vor. Die Schließung kann durch Kürzungen in anderen Bereichen abgewendet werden. |
10.6.1996Der "Förderkreis Philologische Bibliothek e.V." wird gegründet.Aufgrund der drastischen Etatkürzungen bei der Bibliothek der Germanistik entstand durch eine studentische Initiative die Idee, einen Förderverein zu gründen, um die Engpässe bei der Bücherbeschaffung auszugleichen. Haupteinnahmequelle ist der von Studierenden betriebene Bücherbasar, der zweimal wöchentlich (dienstags und donnerstags) in der "Rostlaube" stattfindet. Die Bücher sind Geschenke von Verlagen, Organisationen und Privatpersonen oder stammen aus Nachlässen. Darüber hinaus veranstaltet der Verein Dichterlesungen und sammelt Geld von Sponsoren. Bis zum Jahresende 2003 werden rund 120 000 Euro eingenommen. |
12.7.1996Einrichtung des "Italienzentrums" an der FUUm die wissenschaftlichen Kontakte zwischen den Universitäten in Berlin und Potsdam und den Universitäten in Italien zu intensivieren, wird auf der Basis einer Vereinbarung mit der italienischen Regierung das Italienzentrum an der FU Berlin eingerichtet. Es wird angestrebt, deutsch-italienische Kooperationen in den unterschiedlichen Wissenschaften, unabhängig von einem thematischen Italienbezug, zu fördern und aufzubauen. |
1.10.1996Auflösung des "Zentralinstituts für Sozialwissenschaftliche Forschung"Auf Beschluss des Akademischen Senats der FU wird das Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung (ZI 6) wegen der Finanzmittelkürzungen des Berliner Senats geschlossen. Das verbliebene Personal sowie die Bibliothek werden in das Otto-Suhr-Institut integriert. Die Sammlung "Konservative Revolution" wird der Gedenkstätte Deutscher Widerstand übergeben. Siehe auch den Eintrag zum 28.7.1950. |
März 1997Einrichtung des "Career Service"Der Career Service verfolgt das Ziel, Studentinnen und Studenten frühzeitig über berufliche Perspektiven zu informieren und sie durch Vermittlung von Praktika und die Veranstaltung von Workshops gezielt auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten. |
Mai 1997Das Land Berlin schließt im Jahr 1997 mit den Berliner Universitäten Hochschulverträge ab.Durch Festlegung der jährlichen Zuschüsse soll den Hochschulen Planungssicherheit gegeben werden. Im Gegenzug gehen die Hochschulen eine Reihe von Verpflichtungen ein (z. B. die Verpflichtung zur Einführung einer Kosten-Leistungs-Rechnung und zur Vorlage eines Strukturplans bis Ende März 1998) und einigen sich mit dem Land Berlin auf Ziele der Berliner Hochschulpolitik. Im Juni 1999 wird der Ergänzungsvertrag zum Hochschulvertrag für die Jahre 2001 und 2002 unterzeichnet, im Juli 2001 derjenige für die Jahre 2003 bis 2005. |
2.7.1997Der Akademische Senat beschließt Grundsätze der Strukturplanung für die FU.Die Zahl der Professuren (ohne Medizin) wird auf 368 reduziert (von 720 im Jahr 1992), wobei die Anzahl der Qualifikationsstellen pro Professur festgelegt wird. Das Verhältnis der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer zu den Naturwissenschaften beträgt in Zukunft 2:1 und das Verhältnis von wissenschaftlichem Personal zu nicht-wissenschaftlichem Personal 1:1. Die fachlichen Umstrukturierungen führen dazu, dass zum Beispiel die Slavistik ab Sommersemester 2002 nur noch an der Humboldt-Universität angeboten wird, andererseits an der FU das Fach Koreanistik eingeführt werden soll. Leitidee bei den fachlichen Umstrukturierungen ist die Bildung von komplementären Schwerpunktbereichen ("Profilabstimmung") in Absprache mit den anderen Universitäten Berlins und der Universität Potsdam. Im Rahmen der an der FU eingeleiteten Reformen kommt es zu umfassenden Maßnahmen:
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1998 wird das "European Credit Transfer System" (ECTS) an der FU Berlin eingeführt.Das "European Credit Transfer System" (ECTS) erleichtert durch europaweit gültige Bewertungsmaßstäbe für Studien- und Prüfungsleistungen den internationalen Studienortwechsel. Die Europäische Kommission, deren Bildungsprogramme zu einer erheblichen Ausweitung der studentischen Mobilität in Europa geführt haben, hat frühzeitig der Frage der Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Mit ihrer Unterstützung entwickelt und erprobt eine Reihe europäischer Hochschulen das "European Credit Transfer System" zur Umrechnung und Übertragung von Studien- und Prüfungsleistungen. |
Sommersemester 1998Einrichtung der Samuel-Fischer-Gastprofessur am Seminar für Allgemeine und Vergleichende LiteraturwissenschaftDer S. Fischer Verlag richtet gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und der Freien Universität die Samuel-Fischer-Gastprofessur ein. Mit Beginn dieses Sommersemesters wird jeweils für ein Semester eine Autorin oder ein Autor an das Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der FU eingeladen. Erster Gastprofessor ist der russische Autor Vladimir Sorokin.
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Sommer 1998Beginn der jährlich stattfindenden "International Summer University" (FUBiS)Die FUBiS ist ein Lernprogramm, das Studentinnen und Studenten aus aller Welt zusammenführt, um die interkulturelle Verständigung in einer internationalen Gemeinschaft zu fördern. Sie bietet eine Mischung aus Themenkursen und Seminaren zur deutschen Sprache und Literatur auf fünf Sprachniveaus und Intensitätsstufen.Der Schwerpunkt der Veranstaltungen liegt dabei in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Kurse werden im Sommer in zwei Durchgängen durchgeführt. Ab Januar/Februar 2007 findet die FUBiS zusätzlich im Winter statt. Damit wird das Angebot des seitdem als "Internationale Sommer- und Winteruniversität" bezeichneten Programms um einen dritten Durchgang erweitert. Im Februar 2010 verleiht das Forum on Education Abroad (www.forumea.org) des Dickinson College in Carlisle, Pennsylvania, der FUBiS sein Qualitätssiegel. Das staatlich lizensierte Forum zählt zu den bedeutendsten Berufsorganisationen für ausländische Bildungsprogramme. Im Juni 2020 wird das akademische FUBiS-Online-Programm von der Initiative "Deutschland – Land der Ideen: Beyond Crisis" ausgezeichnet. |
16.11.1998Der Fachbereich Neuere Fremdsprachliche Philologien verleiht Umberto Eco die Ehrendoktorwürde.
Der italienische Zeichentheoretiker und Schriftsteller Umberto Eco erhält
die Auszeichnung für seine wissenschaftlichen Verdienste bei der
Entwicklung der Semiotik zu einer umfassenden Erkenntnistheorie.
Gleichzeitig wird er auch als Schriftsteller geehrt. Seine Bücher "Der Name
der Rose" (1981) und "Das Foucault'sche Pendel" (1988) machten ihn
weltberühmt. |
4.12.199850-Jahr-Feier der FU im Auditorium maximumGäste der Jubiläumsfeier sind der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, der Botschafter der USA, John C. Kornblum, und der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Klaus Landfried.
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9.-11.12.1998"Berliner Manifest für eine neue Universitätspolitik"
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1.1.1999Die FU ist nur noch in 12 (statt 18) Fachbereiche gegliedert.Die am 29.6.1998 vom Kuratorium beschlossene Neugliederung wird nicht nur aufgrund der reduzierten Ausstattungsplanung erforderlich, sie beruht vielmehr auch auf der Einsicht, dass in fast allen Wissenschaftsbereichen neue wissenschaftliche Erkenntnisse in fachübergreifender Zusammenarbeit gewonnen werden. Die Freie Universität hat nun zwei sprach- und kulturwissenschaftliche, vier rechts-, wirtschafts-, bzw. sozialwissenschaftliche, sowie vier naturwissenschaftliche Fachbereiche, außerdem die Fachbereiche Humanmedizin und Veterinärmedizin und die drei regionalwissenschaftlichen Zentralinstitute. |
12.7.1999Einführung des "Online Public Access Catalogue" an der UniversitätsbibliothekDer "Online Public Access Catalogue" (OPAC), später "FU-Katalog", heute "Bibliotheksportal Primo", ermöglicht es dem Bibliotheksbenutzer, Bücher und Zeitschriften online zu recherchieren, zu bestellen, vorzumerken oder auch zu verlängern. Im Jahr 2003 wird ca. 163 000 Mal das Benutzerkonto abgefragt und es gibt fast 9 Millionen Zugriffe auf die Suchformulare. Siehe auch den Eintrag zu November 2010. |
25.11.1999Der Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften verleiht Salman Rushdie die Ehrendoktorwürde.Der 1947 in Bombay geborene Schriftsteller, seit 1964 britischer Staatsbürger, errang 1980 mit der Veröffentlichung der "Mitternachtskinder" seinen ersten internationalen Erfolg. Wegen angeblicher Gotteslästerung in seinem Roman "Die satanischen Verse" wurde 1989 im Iran ein Todesdekret gegen Rushdie erlassen. Trotz der 1998 gegebenen Zusicherung der iranischen Regierung, das Leben von Rushdie nicht weiter zu bedrohen, findet die Ehrung für ihn unter starkem Polizeischutz statt. |
Das Jahr 2000 wird an der Freien Universität unter das Motto "Idee Europa" gestellt.Fachübergreifend finden an der gesamten Universität Lehrveranstaltungen, Fachtagungen, Podiumsdiskussionen und Vorträge zum Thema "Europa" statt. Der Höhepunkt des Jahres ist die Europäische Studierendenkonferenz, die im November 2000 unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des französischen Präsidenten Jacques Chirac an der FU stattfindet. Über 200 Studentinnen und Studenten aus 24 Universitäten nahezu aller Europäischer Hauptstädte nehmen an der Konferenz teil und verabschieden ein Memorandum, das Leitlinien für die europäische Politik des 21. Jahrhunderts aufstellt. |
Dezember 2000Die erste Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "fundiert" erscheint.Das von der FU herausgegebene Magazin unterscheidet sich von anderen dadurch, dass es nicht mehr oder minder unverbundene Einzelbeiträge enthält, sondern ein gemeinsames inhaltliches Schwerpunktthema aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen in den Mittelpunkt stellt. "fundiert" berichtet über wichtige Forschungsaktivitäten der Freien Universität und ihrer Kooperationspartner. Besonderer Wert wird auf die Allgemeinverständlichkeit der Texte gelegt. Die erste Nummer ist dem Thema "Herz" gewidmet. Bis zum Frühjahr 2004 erscheinen vier weitere Ausgaben mit den Themen "Sprache", "Seuchen und Plagen", "Licht und Finsternis", sowie "Alter und Altern". |
17.1.2001Der Akademische Senat beschließt ein Rahmenkonzept für die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen.Das Konzept soll einen gleitenden Übergang zu dem neuen System ermöglichen. Es sieht vor, dass die neuen Studiengänge zunächst parallel zu den bisherigen Magister- und Diplomstudiengängen angeboten werden, sie aber in absehbarer Zeit ersetzen sollen. Bis zum Jahre 2010 soll es einen einheitlichen europäischen Hochschulraum geben. Dieses ehrgeizige Ziel formulierten 29 Nationen am 19. Juni 1999 in der so genannten Bologna-Deklaration. Einer der Kernpunkte der umfassenden Reform ist die europaweite Einführung eines Systems leicht verständlicher und vergleichbarer Abschlüsse und eines zweistufigen Systems von Studienabschlüssen mit Bachelor- und Masterabschlüssen. Die Freie Universität Berlin setzt im Rahmen ihrer eigenen zügigen Modernisierung die Bologna-Reform konsequent um: Bis zum Wintersemester 2006/07 werden die klassischen Magister- und Diplomstudiengänge nach und nach von Bachelor und Master abgelöst. Nur Humanmedizin, Veterinärmedizin, Pharmazie und Rechtswissenschaft schließen nach wie vor mit dem Staatsexamen ab. Für den Übergang zur neuen Studienstruktur ging im Januar 2005 an der FU das Projekt "Campus Management" an den Start. |
Sommersemester 2001Die ersten drei "Interdisziplinären Zentren" beginnen ihre Tätigkeit.Interdisziplinäre Zentren sind projektorientierte, fachübergreifende Einrichtungen innerhalb der FU, die insbesondere der Forschung und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dienen. Sie tragen durch die Verfolgung gemeinsamer Forschungsziele zur Profilierung der FU bei. Ein interdisziplinäres Zentrum umfasst mindestens fünf Hochschullehrer sowie an deren Projekten beteiligte akademische Mitarbeiter aus mindestens drei verschiedenen Fächern. Seine Laufzeit beträgt fünf Jahre. Finanziert wird es durch zweckgebundene Haushaltsmittel der FU sowie durch eingeworbene Drittmittel. Die ersten drei interdisziplinären Zentren der Freien Universität beschäftigen sich mit der Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients, der Lehr-Lern-Forschung sowie der Ökosystemdynamik in Zentralasien. Im Jahr 2010 existieren bereits zehn Interdisziplinäre Zentren an der FU. |
15.9.2001Die FU beteiligt sich an der ersten "Langen Nacht der Wissenschaften".Ziel der Langen Nacht ist es, die Wissenschaften und ihre aktuellen Forschungsziele und -erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zu diesem Zweck stellen Wissenschaftler ihre Arbeit öffentlich in einer auch für Laien verständlichen Form dar. Die 15 teilnehmenden Institute der Freien Universität bieten ihren Besuchern mehr als 50 Veranstaltungen in der Zeit von 18 bis 2 Uhr. Das Spektrum reicht von "physikalischen Phänomenen zum Staunen" über "Unternehmenstheater" bis hin zum "Ausgrabungsprojekt Tell Schech Hamad". Im Jahr 2011 beteiligen sich 91 Institute der FU, die insgesamt 512 Einzelveranstaltungen anbieten. |
Dezember 2001Gründung der "Stiftung Entrepreneurship"Die beiden FU-Professoren Günter Faltin (Wirtschaftspädagogik) und Dietrich Winterhager (Volkswirtschaftslehre) gründen die "Stiftung Entrepreneurship". Entrepreneurship als kreative und mit Wagemut verbundene Aktivität von Menschen bildet die Basis zur Gründung neuer Unternehmen. Hierzu sind besondere kulturelle Bedingungen, Vorbilder und Einstellungen notwendig. Die Haltung "etwas zu unternehmen" und die größere Aufgeschlossenheit gegenüber unternehmerischen Initiativen sollen ein Stück selbstverständlicher werden. Entrepreneurship bietet die Chance, mit unkonventionellen Ideen und Sichtweisen zu arbeiten und gerade damit erfolgreich am Wirtschaftsleben teilzuhaben und etablierte Strukturen aufzubrechen. |
7.-8.12.2001Zum ersten Mal findet an der FU die Umwelttagung "Berlin Conference on the Human Dimensions of Global Environmental Change" statt.Das Thema der ersten Berlin Conference mit 200 Teilnehmern lautet "Global Environmental Change and the Nation State". Hauptredner sind Klaus Töpfer (Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen) und Umweltminister Jürgen Trittin. Die Berlin Conference wird im jährlichen Wechsel mit der Vrije Universiteit Amsterdam von der Forschungsstelle für Umweltpolitik der FU (ffu) veranstaltet. Siehe auch den Eintrag von 1986. |
Januar 2002Einführung des "Patent- und Lizenzservice"Bis September 2002 werden 25 Erfindungen beim Patent- und Lizenzservice (PULS) eingereicht, drei können sofort in Kooperation mit der Industrie patentiert und verwertet werden, 22 werden an die Patentverwertungsagentur ipal GmbH weitergegeben. Die ipal GmbH ist eine Gründung der Berliner Universitäten und soll zusammen mit PULS helfen, das Erfindungspotential der FU auszuschöpfen. Siehe auch den Eintrag zu Profund Innovation. |
Januar 2002Aufbau des "Kompetenzzentrums E-Learning/Multimedia" am Center für Digitale Systeme der FUDas Center für Digitale Systeme (CeDiS) übernimmt als zentrale Einrichtung der FU besondere Koordinierungs- und Serviceaufgaben. Hierfür wird das Kompetenzzentrum E-Learning/Multimedia eingerichtet, um die Förderung technologiebasierter Aus-, Fort- und Weiterbildungssysteme voranzutreiben. Zu den Kernaufgaben der CeDiS gehören unter anderem die Vermittlung von Multimedia- und E-Learning-Kompetenzen an die Mitglieder der Universität, sowie die Unterstützung von Entwicklern, Autoren und Dozenten bei der Produktion von digitalem Lernmaterial.
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Sommersemester 2002Der UNISHOP wird eröffnet.Im Unishop gibt es ein umfangreiches Sortiment an Souvenirs und Bekleidungsartikeln, allesamt versehen mit den Insignien der FU: Ansteck-Pin, Basecap, CD-ROM-Tasche, Disketten-Tasche, Feuerzeug, FU-Bildband, Kaffeebecher, Kapuzen-Jacke, Kapuzen-Sweater, Langarm-Shirt, Lesezeichen, Polo-Shirt, Schlüsselring, Schreibset im Geschenketui, Seiden-Krawatte, Stofftasche, Stoffbeutel, Sweat-Shirt, T-Shirt mit V-Ausschnitt, T-Shirt mit Rundhals. |
25.4.2002Die FU beteiligt sich am bundesweiten Projekt "Girls' Day".Der "Girls' Day" bietet Mädchen der 5. bis 10. Klassen die Gelegenheit, Einblicke in die Praxis verschiedenster Tätigkeitsbereiche zu gewinnen. Dabei stehen vor allem naturwissenschaftliche, technische und techniknahe Berufsfelder im Mittelpunkt. Auf diese Weise sollen Mädchen möglichst früh auf ein breites Spektrum von Berufen aufmerksam gemacht werden und ihr Interesse für naturwissenschaftliche und technische Themengebiete geweckt werden. Der Girls' Day findet jedes Jahr im April statt. |
6.5.2002Die Freie Universität wird mit dem "Total E-Quality"-Zertifikat ausgezeichnet.Ausschlaggebend für die Auszeichnung sind die Steigerung des Anteils von Frauen bei Neuberufungen, die hohe Zahl von acht Professuren im Bereich Frauenforschung und das umfangreiche Frauenweiterbildungsprogramm "Praxis und Perspektiven". Das seit 1997 verliehene Zertifikat "Total E-Quality Science Award" zeichnet seit 2001 u. a. Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen für ihr Engagement zur Frauenförderung aus. Das Zertifikat wird vom Verein "Total E-Quality" in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung verliehen. Die FU erhält die Auszeichnung auch in den Jahren 2005, 2008, 2011, 2014, 2017 und 2020. Ende 2011 haben an der FU erstmals mehr Frauen als Männer eine Juniorprofessur inne. 56 der insgesamt 98 Stellen sind mit Frauen besetzt. |
Juli 2002Die neue Satzung für Studienangelegenheiten tritt in Kraft.Langzeitstudenten der Freien Universität sollen künftig an Prüfungsberatungen teilnehmen, die in konkrete Auflagen münden. Bei Nichterfüllung der Auflagen kann auch die Exmatrikulation erfolgen. Der Anteil der FU-Studierenden, die die Regelstudienzeit um mehr als zwei Jahre überschritten haben, liegt bei etwa 18,5%, in manchen Fächern sogar bei über 30%. |
29.8.2002Das Studierendenwerk Berlin wird als "Ökoprofit-Betrieb" ausgezeichnet.Mit der Auszeichnung "Ökoprofit Betrieb 2000" würdigen die Initiatoren von Ökoprofit Berlin (die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die Handwerkskammer Berlin und Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg sowie die Industrie- und Handelskammer) die Erfolge des Studierendenwerks bei der Energieeinsparung und der Abfallreduzierung. Das Studierendenwerk Berlin kümmert sich ebenso um das leibliche Wohl der Studierenden wie auch um soziale Belange. Es betreibt an der Freien Universität vier Mensen und sieben Cafeterien. Außerdem verwaltet es in ganz Berlin rund 50 Studentenwohnheime mit über 14 000 Plätzen. Das Studierendenwerk ist ebenfalls zuständig für die Studienförderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz ("BAföG") und unterhält eine Reihe von Beratungsdiensten für Studentinnen und Studenten. |
7.10.2002Auftaktveranstaltung zum 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Gemeinschaft im Henry-Ford-BauDie Universität Potsdam, die Humboldt-Universität, die Technische Universität und die Freie Universität organisieren gemeinsam eine Auftaktveranstaltung zum 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Gemeinschaft. Die Forschungsrahmenprogramme dienen dazu, das im Amsterdamer Vertrag festgelegte Ziel zu erreichen, "die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen der Industrie der Gemeinschaft zu stärken und die Entwicklung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit zu fördern" (Artikel 163). Im Vordergrund des 6. Rahmenprogramms steht die Schaffung des Europäischen Forschungsraums durch eine verstärkte und effizientere Bündelung europäischer Forschungsanstrengungen und -kapazitäten. |
4.12.2002Erstmals wird an der FU das Goldene Promotionsjubiläum begangen.Am Ernst-Reuter-Tag nehmen vierzig von rund siebzig Promovenden des Jahrganges 1952 bei einem Festakt die goldene Promotionsurkunde entgegen. |
23.4.2003Der Numerus Clausus wird auf alle 148 Studiengänge der FU ausgeweitet.Der Akademische Senat der Freien Universität beschließt die Ausweitung des Numerus Clausus auf alle Fächer, weil die Überlastung in der Lehre in den letzten Jahren infolge des Personalabbaus massiv gestiegen und mittlerweile um die Hälfte höher ist als im Bundesdurchschnitt. Während an der FU 93 Studierende auf eine Professur kommen, sind es im Bundesdurchschnitt nur 65. Die neuen Zulassungsbeschränkungen werden ab dem kommenden Wintersemester wirksam. |
Juni 2003Ein Ausgrabungsprojekt des Instituts für Prähistorische Archäologie erhält von der Europäischen Union die Auszeichnung "European Cultural Heritage".Ab 1997 führen Archäologen der Freien Universität gemeinsam mit Kollegen des Archäologischen Museums Istriens in Pula/Kroatien Ausgrabungen in der bronzezeitlichen Siedlung Monkodonja durch. Für dieses internationale Projekt wird den Wissenschaftlern von der Organisation "Europa nostra" der Europäischen Union die Auszeichnung "European Cultural Heritage" verliehen. |
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1.6.2003Das Vorschaltgesetz für die Klinikums-Fusion in Berlin tritt in Kraft.Mit dem Vorschaltgesetz wird die Körperschaft des öffentlichen Rechts "Charité-Universitätsmedizin Berlin" als rechtsfähige Gliedkörperschaft von Freier Universität und Humboldt-Universität gebildet. In dieser Gliedkörperschaft werden der bisherige Fachbereich Humanmedizin der Freien Universität und die Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu einer Fakultät zusammengeführt. Ebenso werden die bisherigen Universitätsklinika Charité und Benjamin-Franklin zu einem Universitätsklinikum fusioniert und der Gliedkörperschaft zugeordnet. |
Wintersemester 2003/04Studierende der Berliner Universitäten protestieren gegen die weitere Zerstörung des Universitätsstandortes Berlin.Durch zahlreiche Aktionen weisen die Studierenden auf die verheerenden Folgen der rigorosen Sparpolitik hin. Studierende und Dozenten veranstalten unter anderem spontane Vorlesungen in U-Bahnen, auf dem Gendarmenmarkt, am Potsdamer Platz und in der Kuppel des Reichstages. Eine permanente Mahnwache von FU, HU und TU steht vor dem Roten Rathaus. |
22.12.2003Unterzeichnung der Änderungs- und Ergänzungsverträge zu den HochschulverträgenDie Präsidenten von Freier Universität und Humboldt-Universität, Dieter Lenzen und Jürgen Mlynek, unterzeichnen die Änderungs- und Ergänzungsverträge zu den Hochschulverträgen. Obwohl die Verträge dramatische Auswirkungen auf Lehre und Forschung an den Universitäten haben, geben sie ihnen zumindest Planungssicherheit bis 2009. Für die drei Berliner Universitäten wird eine Kürzungssumme von 75 Millionen Euro festgeschrieben. |
Einführung des JobticketsEine Vereinbarung zwischen der FU und der S-Bahn GmbH erlaubt es Beschäftigten der Freien Universität ein VBB-Ticket zu einem günstigen Preis zu beziehen. Die Firmenkarte ist nicht übertragbar, aber enthält sonst alle Vergünstigungen der VBB-Umweltkarte. |
Januar 2004ProFiL, ein hochschulübergreifendes Programm für Wissenschaftlerinnen wird eingeführt.Das Programm "ProFiL – Professionalisierung für Frauen in Forschung und Lehre: Mentoring-Training-Networking" geht über ein Laufzeit von 12 Monaten. Die Teilnehmerinnen werden bei der Planung und Entwicklung ihrer Karriere gezielt unterstützt und können sich auf künftige Führungs- und Managementaufgaben in der Wissenschaft vorbereiten. Das Programm wird berufsbegleitend für maximal 36 Wissenschaftlerinnen durchgeführt und richtet sich an habilitierte Wissenschaftlerinnen, Habilitandinnen, Juniorprofessorinnen, Leiterinnen von Nachwuchsgruppen und Postdoktorandinnen der Technischen Universität, der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin. Seit Juli 2008 ist die Universität Potsdam vierter Kooperationspartner. |
Sommersemester 2004Die Zentraleinrichtung Studienberatung startet das Projekt "E-Studieneinstieg an der FU Berlin".Das Projekt "E-Studieneinstieg an der FU Berlin" hat das Ziel, Lehr- und Informationsmaterialien für Erstsemester auf einem Onlineportal zur Verfügung zu stellen. Studienanfängern soll damit der Einstieg ins Studium an der FU erleichtert werden. In einer ersten Projektphase wurden sechs Lernmodule entwickelt. Die Lernmodule sind multimedial aufbereitet und bestehen aus einem Foliensatz und einem Moderationsvideo. |
4.-6.6.2004Feier zum 100-jährigen Bestehen des Botanischen GartensDas 100-jährige Bestehen des Botanischen Gartens in Berlin-Dahlem wird mit einem internationalen wissenschaftlichen Symposium "Botanic Gardens: Awareness for Biodiversity" begangen. Seit Anfang 2004 bilden der Botanische Garten, das Botanische Museum in Berlin-Dahlem (Freie Universität) und das Museum für Naturkunde (Humboldt-Universität) gemeinsam den deutschen Beitrag zu "Synthesys", dem ersten europaweiten Netzwerk naturkundlicher Institutionen. Die Europäische Union fördert dieses Projekt mit 13 Millionen Euro zur Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Forschungsraums. |
26.7.-6.8.2004Schüler-Sommeruniversität "Naturwissenschaft & Technik"Schülerinnen und Schüler der 10. bis 13. Klasse, die an Naturwissenschaften und Technik interessiert sind, haben die Möglichkeit, an 13 Intensivkursen und 10 Vorlesungen teilzunehmen. Gemeinsam mit 26 Wissenschaftlern der Institute für Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie und Physik können sie spannenden naturwissenschaftlichen Fragestellungen nachgehen. Aufgrund des großen Erfolges wird die Sommeruniversität auch in den folgenden Jahren veranstaltet. |
6.-13.9.2004FU-KinderuniDie "Kinderuni" richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 2. bis 6. Klasse und findet jährlich im September statt. Die Klassen können teilnehmen an Vorlesungen, Führungen und Mit-mach-Kursen. Zu den angebotenen Themen gehören: "Brennende Gummibärchen und Eiscreme aus Luft", "Wie lernen Bienen?", "Unsere Welt ist bunt". Die letzte Kinderuni findet im Jahr 2021 statt. |
Wintersemester 2004/05Zu Beginn des Wintersemesters 2004/05 haben sich seit der Gründung der FU 400 000 Studentinnen und Studenten immatrikuliert.Siehe auch die Einträge zum 15.10.1972 und zum Sommersemester 2016 sowie die Entwicklung der Studierendenzahlen. |
Verantwortlich für den Inhalt: chronik@fu-berlin.de – zuletzt aktualisiert am: 18.06.2024