FU-Chronik| 1945-1948| 1949-1960| 1961-1969| 1970-1988| 1989-2004| 2005-2024| Register
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Die Zeit der wiedervereinigten Universitätslandschaft

Der Fall der Berliner Mauer im November 1989 und die Wiedervereinigung Deutsch­lands ein Jahr später markieren eine Zäsur in der Geschichte der Freien Universität. Die Humboldt-Universität, deren kommunistische Formierung 1948 zur Gründung der Freien Universität geführt hat, orientiert sich nicht mehr an den Werten, die unter der SED-Herrschaft über vier Jahrzehnte propagiert wurden. Damit eröffnen sich neue Chancen für einen fruchtbaren und nicht mehr weltanschaulich bestimmten Wettbe­werb der beiden großen Berliner Universitäten.

Die neunziger Jahre sind durch fortlaufende Diskussionen über die Gestaltung der Ber­liner Hochschullandschaft vor dem Hintergrund erheblich rückläufiger Etats bestimmt. Die Diskussionen beziehen sich insbesondere auf den Abbau von sogenannten Dop­pel- und Mehrfachangeboten an den Berliner Universitäten.

Die durchgreifendsten Änderungen betreffen die Organisation der Hochschulmedizin. Durch Zusammenführung der medizinischen Fachbereiche/Fakultäten und Kliniken von Freier Universität und Humboldt-Universität entsteht im Jahr 2003 die Körperschaft "Charité-Universitätsmedizin Berlin".

Aufgrund der angespannten Haushaltslage des Landes Berlin muss die Freie Univer­sität seit 1992 Einbußen in dreistelliger Millionenhöhe verkraften, was unter anderem dazu führt, dass die Zahl der Professuren von 926 (1992) auf 541 (2001) und die Zahl der ausfinanzierten Studienplätze von 38 915 (1992) auf 25 122 (2001) sinkt.

Die Studierendenzahl erreicht in den Jahren 1992 und 1993 mit über 60 000 ihren Höchst­stand. Sie wird in den darauffolgenden Jahren aufgrund von Zulassungsbe­schränkun­gen um ein Drittel reduziert. (Studierendenzahlen zwischen 1989 und 2004)

Der Hochschulstrukturplan von 1993 legt fest, dass die Berliner Hochschulen innerhalb von 10 Jahren eine Milliarde DM einsparen müssen.

Da im Jahr 2004 die Studierendenzahl immer noch bei über 40 000 liegt, muss die FU weitaus höhere Ausbildungs- und Betreuungsleistungen erbringen, als finanzierte Stu­dienplätze vorhanden sind.

Trotz finanzieller Einschränkungen kann die Freie Universität einen Spitzenplatz unter den Forschungsuniversitäten behaupten. So steigt trotz des Rückgangs der Professu­ren die Einnahme von Drittmitteln pro Professur kontinuierlich an.

In den neunziger Jahren werden die Kooperationsbeziehungen mit führenden Universi­täten weltweit (insbesondere in Nordamerika, Osteuropa und Ostasien) weiter ausge­baut. Im Jahr 2004 unterhält die FU insgesamt 110 Kooperationsvereinbarungen.



1989

August 1989

Die FU geht ins Internet.

Die beiden Chemie-Studierenden Vera Heinau und Heiko Schlichting beginnen, die FU ins Internet zu bringen. Internet heißt damals in erster Linie das Übertragen von E-Mails, die zweimal täglich über den Knoten Dortmund ausgeliefert werden. "Briefträ­ger" ist der Rechner Methan (methan.chemie.fu-berlin.de), ein PC mit 33 MHz Pro­zessortakt.

1989 wird die Domain fu-berlin.de beantragt und 1990 ist die FU schließlich über das Wissenschaftsnetz (WiN) mit dem Internet verbunden.

Im Oktober 1997 wird das zentrale Webteam der FU Berlin gegründet. Im Auftrag des Präsidenten bauen Fredo Sartori (ZEDAT) und Remco van Capelleveen (Universitäts­bibliothek) einen neuen Webserver auf.

Bildschirmfoto: Die Webseite der FU 1998
FU-Homepage 1998




9.11.1989

Fall der Berliner Mauer

Am 10.11. überbringt der Präsident der Freien Universität, Dieter Heckelmann, bei einem spontanen Besuch dem Rektor der Humboldt-Universität, Dieter Hass, eine Einladung zu einem Besuch. Am 22.11. besucht Hass die FU. Im Laufe des November findet ein Ansturm von DDR-Studierenden, die ein Studium in West-Berlin aufnehmen möchten, auf die Beratungsstellen der FU statt.




1990

Die seit 1974 stattfindenden "Dahlem Konferenzen" werden 1990 der FU zugeordnet.

"... eine in der Welt wohl einzigartige wissenschaftliche Institution. Sie ist wegen ihrer Originalität eine der wenigen deutschen Veranstaltungen, die sich höchster internationaler Wertschätzung erfreuen."
Wolf Singer, Professor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt/Main

Die Dahlem Konferenzen sind 1974 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ins Leben ge­rufen worden, um die Kommunikation und Kooperation zwischen wissenschaftlichen Disziplinen und einzelnen Forschern zu fördern.

Bis 2012 finden insgesamt 102 Dahlem-Konferenzen statt – in erster Linie aus den Bereichen Bio-, Geo- und Kulturwissenschaften.

Schwarz-weißes Signet der Dahlem Konferenzen
Signet der Dahlem Konfe­renzen (nach Camille Flamma­rion)




7.1.1990

Ausländerfeindlicher Angriff auf den pakistanischen Studenten Mahmud Azhar

Als der aus Pakistan stammende Doktorand Mahmud Azhar am Abend des 7. Ja­nuar 1990 das Institut für Biochemie der Freien Universität verlässt, wird er von einem angetrunkenen Ost-Berliner mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft und angegrif­fen. Mahmud Azhar zieht sich in das Institutsgebäude zurück und wird dort von dem Angreifer, dem DDR-Bürger Thomas H., mit dem Rohr eines Feuerlöschers schwer verletzt. Am 6. März 1990 stirbt Mahmud Azhar im Krankenhaus an den Folgen seiner Verletzungen. Thomas H. wird am 20. Oktober 1990 im Amtsgericht Moabit zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt.

Schwarz-Weiß-Foto von Mahmud Azhar
Mahmud Azhar




26.1.1990

Gemeinsamer Hochschultag der Freien Universität und der Humboldt-Universität

Am 26.1.1990 lädt die FU den Lehrkörper und Repräsentanten der Studentenschaft der Humboldt-Universität zu einem gemeinsamen Hochschultag nach Dahlem ein. Die zentrale Festveranstaltung im Auditorium maximum der FU wird abgebrochen, nach­dem einige Mitglieder des AStA und Kreuzberger Autonome die Begrüßungsrede des FU-Juristen Christoph Müller unterbrochen und das Podium besetzt haben. Als eine Sprecherin der Autonomen eine Erklärung verliest, in der die FU bezichtigt wird, sie strebe eine "imperialistische Übernahme" der Humboldt-Universität an, verlassen zahl­reiche Ehrengäste den Saal. Die Podiumsbesetzer räumen nach geraumer Zeit ledig­lich dem Prorektor der Humboldt-Universität, Dieter Klein (SED-PDS), Rederecht ein. Daraufhin verlassen weitere Anwesende empört den Saal. Dennoch findet am Nach­mittag die geplante Begegnung zwischen den Gästen aus der Humboldt-Universität und den FU-Angehörigen in den Fachbereichen und Instituten statt.

Aus dem Festvortrag, den Karl-Friedrich Wessel (Professor für Philosophische Pro­bleme der Naturwissenschaften an der Humboldt-Universität) halten wollte:
"Heute wird ein wohl vor wenigen Monaten kaum für möglich gehaltener Akt der Vernunft sichtbar vollzogen, indem zwei Universitäten eine vielverspre­chende Partnerschaft beginnen, obwohl eine aus dem negierenden Gegensatz geboren wurde und beide sich fast 40 Jahre in gegenseitiger Missachtung übten, vergeblich, wie wir nunmehr alle wissen, aber nicht ohne Folge; einen Teil davon werden wir erst später spüren, aber wir haben eine Zukunft, wenn wir nur wollen." (In: Hochschultag 26. Januar 1990 – Freie Universität Berlin/Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin 1990, S. 37)





12.10.1990

Neufassung des Berliner Hochschulgesetzes

Die vom Berliner Senat beschlossene Neufassung ist u. a. durch die Absicht gekenn­zeichnet, die inneruniversitären Entscheidungsstrukturen zu verändern, den Hoch­schulzugang zu liberalisieren und die Wahlfreiheit der Studentinnen und Studenten bei der Studien­planung zu vergrößern:

  • In den wiedereingeführten Institutsräten der Wissenschaftlichen Einrichtungen erhalten die Studierenden, die Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die anderen Dienstkräfte wieder Sitz und Stimme. (In den bisherigen Direktorien entschie­den die Professorinnen und Professoren allein.)
  • Realschulabsolventen mit Berufserfahrung können an den Hochschulen vorläufig zugelassen werden.
  • Pflicht- und Wahlpflichtveranstaltungen sollen höchstens zwei Drittel des Zeitbudgets der Studierenden beanspruchen.



1991

Mai 1991

Novellierung des Berliner Hochschulgesetzes

Für die Universitätsmedizin wird eine eigene Finanz- und Wirtschaftskommission ein­gerichtet. Die Humanmedizin erhält dadurch eine größere Selbständigkeit innerhalb der FU.





Mai 1991

Der Rechtswissenschaftler Johann Wilhelm Gerlach wird zum neuen Präsidenten der FU gewählt.

Am 13.6.1995 wird er für eine zweite Amtszeit wiedergewählt und amtiert als Präsident bis 1999.

Durch die besonderen Herausforderungen, die die Wiedervereinigung in Berlin mit sich bringt, finden in Gerlachs Amtszeit tiefgreifende Strukturreformen unter dem Zwang beispielloser Sparmaßnahmen statt. Trotz des Abbaus der Hälfte der Professuren gelingt es ihm, nicht nur das große Fächerspektrum der FU zu erhalten, sondern sogar die Gründung von interdisziplinären und internationalen Zentren zu fördern.

Schwarz-Weiß-Foto von Johann Wilhelm Gerlach
Johann Gerlach




7./8.12.1991

Gedenksymposium für Richard Löwenthal

Vier Monate nach dem Tod von Richard Löwenthal – er verstarb am 9.8.1991 im Alter von 83 Jahren – findet an der FU ein Gedenksymposium statt unter dem Titel "Wissen­schaft und Politik in öffentlicher Verantwortung – Problemdiagnosen in einer Zeit des Umbruchs".

Der Politikwissenschaftler Löwenthal war von 1961 bis 1974 Professor für Theorie und Geschichte der auswärtigen Politik am Otto-Suhr-Institut und gleichzeitig Direktor der Abteilung für Osteuropäische Zeitgeschichte am Osteuropa-Institut.

  • Weitere Informationen zu Richard Löwenthal: FU-Info 9-10/91, S. 34-36; 12/91, S. 2-4



1992

15.1.1992

Studieren ohne Abitur

Ab dem 15.1.1992 können auch beruflich Qualifizierte an der FU studieren. Das Ange­bot gilt vor allem für Interessenten, die sich schon längere Zeit im Beruf befinden und ihr Fachwissen vertiefen und erweitern wollen. Zur Auswahl stehen auch Studien­gänge wie Veterinärmedizin und Pharmazie, die in das zentrale Vergabeverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung (ehemals ZVS) eingebunden sind.





März 1992

Der Forschungsverbund SED-Staat nimmt seine Arbeit auf.

Der Forschungsverbund SED-Staat setzt sich zum Ziel das SED-Regime kritisch zu hinterfragen – im Gegensatz zur bisherigen "systemimmanenten DDR-Forschung", die das SED-Regime als legitime politische Ordnung in Europa sieht.

Durch die Untersuchung bis dato nicht bekannter oder unberücksichtigter Zusammen­hänge, sollen die inneren und äußeren Voraussetzungen der zweiten deutschen Dikta­tur im 20. Jahrhundert analysiert werden. Die inhaltlichen Schwerpunkte des FSED sind daher die sowjetische Deutschland- und DDR-Politik, der Aufbau und die Entwick­lung der staatlichen Einheitspartei (SED) sowie die Beziehungen zwischen beiden deutschen Staaten.

Zweiter Nationalkongress der Nationalen Front des demokratischen Deutschland
Zweiter Nationalkongress der Nationalen Front des demo­kratischen Deutschland 1954




Sommersemester 1992

Die Arbeitsgruppe "FU mit Kind" wird gegründet.

In der Arbeitsgruppe "FU mit Kind" arbeiten Vertreter/innen der FU-Kita, des Studen­tenwerks, der zentralen Frauenbeauftragten und der Frauenbeauftragten der einzelnen Bereiche zusammen. In regelmäßigen Treffen werden Fragen der Verbesserung an der Schnittstelle Familien- und Universitätsalltag diskutiert und nach Lösungsmöglichkei­ten gesucht. Die Arbeit betrifft praktische Probleme wie etwa das Bemühen um die Einrichtung von Wickelmöglichkeiten und einer kindergerechten Sitzecke in den Men­sen.

Darüber hinaus werden universitätsspezifische Aspekte der Kinderbetreuung wie etwa Betreuung in Rand- und Prüfungszeiten oder familiengerechte Studien- und Prüfungs­ordnungen diskutiert. Außerdem findet jeweils am Anfang des Wintersemesters eine Informationsveranstaltung für Studentinnen und Studenten mit Kind statt.

Logo der Arbeitsgruppe FU mit Kind




11.6.1992

Verleihung der Ehrendoktorwürde an den Philosophen Hans Jonas

Aus der Ansprache von Hans Jonas:
"Das bevorstehende Schicksal, das uns droht, das wir uns selber bereiten wür­den, wenn wir die Erde weiter schlecht verwalten, wie wir es im Augenblick tun, dieses Unglück werden wir nur um so sicherer machen, als je unaus­weichlicher wir es ansehen. Ich warne daher vor der inneren Gefahr des Fata­lismus, die fast so groß ist wie die äußere Gefahr, die ohnehin durch unsere Schuld besteht."

In Anwesenheit von Bundespräsident Richard von Weizsäcker verleiht der Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften I dem Philosophen und Religionswissenschaft­ler Hans Jonas die Ehrendoktorwürde.

Schwarz-Weiß-Foto: Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Hans Jonas im Gespräch
Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Hans Jonas




23.6.1992

Zuordnung der fusionierten veterinärmedizinischen Fachbereiche von FU und HU zur FU

Das Berliner Abgeordnetenhaus verabschiedet das sogenannte "Fusionsgesetz", wo­nach für eine Übergangsfrist von 5 Jahren die Veterinärmedizin an der FU angesiedelt wird. 1997 wird die Zuordnung zur FU festgeschrieben.

Ungeklärt bleibt zunächst, ob und wie die FU das Anatomische Theater in Berlin-Mitte nutzen kann. Das im Studentenjargon "Trichinentempel" genannte Anatomische Theater (Luisenstraße 56) ist das älteste akademische Lehrgebäude in Berlin. Es wurde 1790 als erstes Gebäude der 1787 gegründeten "Königlichen Tierarzneischule zu Berlin" von Carl Gotthard Langhans erbaut.




1993

September 1993

Die Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung veröffentlicht den "Berliner Hochschulstrukturplan 1993".

Die Anzahl der Studienplätze in Berlin soll bis 2003 auf 100 000 reduziert werden. An der FU sollen 10 000 Studienplätze abgebaut werden.

Das Haushaltsstrukturgesetz von 1996 reduziert die Zahl von 100 000 Studienplätzen noch einmal auf 85 000.

Im Wintersemester 1991/92 sind 145 800 Studentinnen und Studenten in Berlin imma­trikuliert, davon 62 072 an der FU, im Wintersemester 2001/02 sind es an der FU noch 43 463.





22.12.1993

Gesetz über die Neuordnung der Zahnmedizin an den Universitäten des Landes Berlin

Zum 1.4.1994 greifen folgende Strukturveränderungen: Der Fachbereich Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der FU wird aufgehoben, die Zahnklinik Nord wird in die Charité verlagert und die Zahnklinik Süd in das Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) eingegliedert.

Das Haushaltsstrukturgesetz sieht 1996 die Schließung der FU-Zahnmedizin vor. Das Berliner Verfassungsgericht erklärt diese Entscheidung für verfassungswidrig, die Haushaltskürzungen in Höhe von 15 Millionen DM müssen trotzdem erbracht werden.




1994

Gründung des "Jungen Orchesters"

Das Junge Orchester ist ein unabhängiges, vom AStA finanziell unterstütztes Laien­orchester, das für Studierende der Berliner Hochschulen sowie für alle Musikbegeis­terten offen steht. Das Programm wird jeweils zu Beginn eines neuen Semesters gemeinsam von den Orchestermitgliedern und dem Dirigenten ausgewählt. Damit existiert neben dem Collegium Musicum noch ein weiteres akademisches Orchester.

Foto: Die Musiker des Jungen Orchesters
Das Junge Orchester




Januar 1994

Die Hochschulleitung der FU und die akademischen Abteilungen der Zentralen Universitätsverwaltung ziehen in die Kaiserswerther Straße 16-18.

Das Gebäude wurde 1926/1927 nach Plänen von Heinrich Straumer, dem Architekten des Funkturms, errichtet. Es war von 1945 bis 1990 Sitz der "Alliierten Kommandan­tur" der vier Siegermächte. Die Sowjetunion hatte sich allerdings 1948 aus der Kom­mandantur zurückgezogen.

Foto: Eingang zum Präsidialamt in der Kaiserswerther Str. 16-18
Kaiserswerther Straße 16-18




1.10.1994

Umsetzung von Strukturveränderungen an der FU

  • Verlagerung von Bibliothekswissenschaft, Bibliothekarsausbildung, Sonder- und Heil­pädagogik sowie Skandinavistik von der FU zur Humboldt-Universität
  • Neustrukturierung des Fachbereichs Erziehungswissenschaft, Psychologie und Sportwissenschaft
  • Zusammenführung des Instituts für Psychologie und des Psychologischen Instituts
  • Zusammenführung der Fachbereiche Kommunikationswissenschaften und Philosophie- und Sozialwissenschaften in den Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften I
  • Neustrukturierung des Osteuropa-Instituts




11.10.1994

FU-Präsident Johann W. Gerlach wendet sich in einem Brief an die Mitglieder der Universität.

In seinem Brief betont Gerlach, wie schwierig die Lage der Universitäten in Berlin angesichts der Sparmaßnahmen ist:
"Die Lage der FU ist besonders ernst, weil sie durch unvergleichlich hohe Haushaltskürzungen zum Raubbau in allen Bereichen, insbesondere beim Personal, gezwungen wird, während gleichzeitig die Ausbildungsaufgaben quantitativ kaum abnehmen und qualitativ besser erfüllt werden sollen."

Aufgrund des geplanten Doppelhaushaltes 1995/1996 für die Freie Universität und die Humboldt-Universität müsste die FU mehr Personalstellen einsparen, als in einem Jahr frei werden. Es sollen über 50 Millionen DM Haushaltsmittel gekürzt werden, davon über 30 Millionen DM Personalmittel, was einem Abbau von über 250 Stellen ent­spricht.

Schwarz-Weiß-Foto: Dürkop, Schumann, Gerlach mit düsteren Mienen am 8.7.94
Universitätspräsidenten Dürkop, Schumann und Gerlach




22.11.1994

Hans-Dietrich Genscher wird Honorarprofessor der Freien Universität Berlin.

Der ehemalige Bundesminister und Vizekanzler Hans-Dietrich Genscher erhält seine Ernennungsurkunde zum Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin. In der Folgezeit übernimmt er Lehraufgaben für den Fachbereich Politische Wissenschaft.

Der Historiker Paul Nolte würdigt im April 2016 Genschers politisches Erbe:
"Mit Nüchternheit nach außen und Leidenschaft im Innern setzte er sich für einen friedlichen und freiheitlichen Ausgang aus der gespaltenen deutschen und europäischen Nachkriegsordnung ein."

Schwarz-Weiß-Foto: Hans-Dietrich Genscher und Gesine Schwan
Hans-Dietrich Genscher und Gesine Schwan



1995

Die FU vergibt seit 1995 jährlich den Margherita-von-Brentano-Preis zu Ehren der ersten Vizepräsidentin.

Margherita von Brentano, Professorin für Philosophie, ist von 1970 bis 1972 erste Vizepräsidentin der Freien Universität gewesen. Bereits 1963 hat sie sich mit der Situation der Frauen und dem Bild der Frau an der Universität befasst. Sie starb am 21. März 1995.

1963 schrieb Margherita von Brentano, es sei erschreckend, "dass Wissenschaft als Beruf die Menschen, die sie betreiben, um nichts widerstandsfähiger, um nichts kriti­scher und gefeiter macht gegen Vorurteile, gegen blinden Gruppen- und Geschlechts­egoismus."

Schwarz-Weiß-Foto von Margherita von Brentano
Margherita von Brentano




Ab 1995 ist die FU mit einer Studentengruppe an der "National Model United Nations"-Konferenz vertreten.

Die FU organisiert ab 1995 in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für die Ver­einten Nationen (DGVN) die Teilnahme einer Studentengruppe an der "National Model United Nations"-Konferenz (NMUN). Die jährliche Delegation besteht aus rund 20 Studentinnen und Studenten der unterschiedlichsten Fachrichtungen. Bisher vertraten die Berliner Delegationen unter anderem die Republik Litauen (1995), die Republik Bangladesch (1999) und die Türkei (2011).

Foto der Berliner NMUN-Delegation 2011
NMUN-Delegation 2011




Gründung des Berlin Consortium for German Studies

Das Berlin Consortium for German Studies (BCGS) bietet Studierenden der Columbia University und deren Partnern ein- bis zweisemestrige Aufenthalte in Berlin an. Dort erhalten sie die Gelegenheit, ihre Kenntnisse der deutschen Sprache zu vertiefen, den hiesigen Universitätsbetrieb und das kulturelle Leben kennen zu lernen. Im Dezember 2012 zieht das Berlin Consortium for German Studies in die Thielallee 73.

Foto: Haus in der Thielallee 73
Thielallee 73




1.1.1995

Botanischer Garten und Botanisches Museum werden Teil der FU.

Mit über 20 000 Wildpflanzenarten auf 43 Hektar gehört der Botanische Garten zu den artenreichsten und größten Gärten seiner Art. Die Bibliothek mit ihren 160 000 Bänden und das Herbarium (drei Millionen getrocknete Pflanzen) sind in Europa einzigartig. Ab Mitte 2000 sind die Bereichsbibliotheken des Instituts für Biologie im Botanischen Museum untergebracht.

Ab 1997 veranstaltet der Botanische Garten von Juni bis August die sogenannten "Sommerkonzerte". Ab 2009 gibt es die Botanische Nacht – mit Lichtinstallationen, Konzerten, Theater, Führungen und Feuerwerk –, und zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, den "Berliner Staudenmarkt im Botanischen Garten".

Foto: Das Mittelmeerhaus im Botanischen Garten
Das Mittelmeerhaus




3.1.1995

Verabschiedung des Gesetzes über die Neuordnung der Hochschulmedizin in Berlin

Es werden folgende Maßnahmen beschlossen:

  • Das Universitätsklinikum Rudolf Virchow (UKRV) wird zum 1.4.1995 der Humboldt-Universität zugeordnet (Abgang von ca. 120 Professuren).
  • Die Wissenschaftlichen Einrichtungen Psychiatrie, Toxikologie und Pharmakologie werden in das Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) integriert.
  • Der Fachbereich Grundlagenmedizin und das UKBF fusionieren zum Fachbereich Humanmedizin.
  • Es werden nur noch 200 Studienanfänger pro Jahr an der FU aufgenommen.
  • Die Anzahl der Professuren in der FU-Medizin wird von 164 auf 112 abgesenkt.

Aus Protest gegen diese Beschlüsse tritt der Vizepräsident für den medizinischen Bereich, Peter Gaehtgens, zurück.





Juli 1995

Haushaltskürzungen: Abbau von Doppel- und Mehrfachangeboten

Zum 1.10.1995 werden an der FU die Studienfächer Wirtschaftspädagogik, Betriebli­ches Rechnungswesen und Evangelische Theologie (Lehramtsstudiengang) einge­stellt. In den Fächern Evangelische Theologie, Sportwissenschaft und Ethnologie werden viele Stellen gestrichen. Das Institut für Evangelische Theologie wird zum Wintersemester 2009/10 geschlossen.





20.9.1995

Der Fachbereich Politische Wissenschaft verleiht dem Präsidenten Brasiliens, Fernando Henrique Cardoso, die Ehrendoktorwürde.

Cardoso, Präsident Brasiliens von 1995 bis 2002, publizierte 1967 die soziologische Analyse "Abhängigkeit und Entwicklung in Lateinamerika". Er lebte nach dem Militär­putsch von 1964 drei Jahre im Exil. Nach seiner Rückkehr wurde ihm von der Militär­regierung die Lehrerlaubnis entzogen. 1988 gehörte er zu den Mitbegründern der So­zialdemokratischen Partei Brasiliens. Cardoso gehört dem Club of Rome an und ist Mitglied der Gruppe The Elders (vgl. den Eintrag zum 17.7.2009 zu Desmond Tutu).

Foto: Fernando Henrique Cardoso
Fernando Cardoso



1996

Ab 1996 beteiligt sich die FU am "Business-Plan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg".

Der Businessplan-Wettbewerb (BPW) ist der größte regionale Gründerwettbewerb Deutschlands. Organisiert wird er von der Investitionsbank Berlin (IBB), der Inves­titionsbank des Landes Brandenburg (ILB) und der Vereinigung der Unternehmens­verbände in Berlin und Brandenburg (UVB). Der Wettbewerb prämiert ausgewählte Unternehmenskonzepte in drei Stufen und bietet den Teilnehmern darüber hinaus ein breites Angebot an Qualifizierungsseminaren und persönlichem Coaching. Im Jahre 2011 erhält die FU zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren den Sonderpreis "Ideenschmiede" als erfolgreichste Berliner Gründeruniversität.

Siehe auch den Eintrag zu Profund Innovation.





Gründung des "Orchesters Benjamin Franklin"

Das Orchester Benjamin Franklin (OBF) besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Universitätsklinikums Benjamin Franklin und musikbegeisterten Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Humanmedizin der Freien Universität, ist aber auch offen für Instrumen­talisten anderer Berufe und Fachbereiche.

Foto: Gruppenbild der Musiker des Orchesters Benjamin Franklin
Orchester Benjamin Franklin




18.3.1996

Der Akademische Senat beschließt den Erhalt des Fachs Informatik an der FU.

Im Vorfeld der Beschlussfassung über das Haushaltsstrukturgesetz 1996 sieht der Senat von Berlin die Einstellung des Fachs Informatik an der FU vor. Die Schließung kann durch Kürzungen in anderen Bereichen abgewendet werden.





15.4.1996

Das "Gesetz zur Beseitigung des strukturellen Ungleichgewichts des Haushalts" (Haushaltsstrukturgesetz 1996) wird verabschiedet.

Laut Haushaltsstrukturgesetz sollen bis zum Jahr 2003 die Studienplätze in Berlin auf 85 000 abgebaut werden. Es soll ein Kennzahlensystem zum Leistungsvergleich zwi­schen den Hochschulen eingeführt werden und eine Gemeinsame Finanz- und Wirt­schaftskommission der Universitätsklinika von Freier Universität und Humboldt-Univer­sität.

1996 stehen den FU-Bibliotheken nur noch zwischen 50% und 90% ihrer Vorjahres­etats für Sachmittel zur Verfügung, so dass eine Aufrechterhaltung des bisherigen Standards unmöglich wird.

Schwarz-Weiß-Foto: Kreuze für die Abbestellungen im Zeitschriftenlesesaal des OSI
Im Zeitschriftenlesesaal des OSI: Jedes Kreuz steht für eine Abbestellung.




24.4.1996

Großdemonstrationen der Berliner Hochschulen in der Innenstadt

Mit zahlreichen Demonstrationen protestieren die Studierenden gegen die Sparpolitik des Berliner Senats. Um der Berliner Bevölkerung den Raummangel an den Hochschu­len vor Augen zu führen, finden viele Lehrveranstaltungen auf öffentlichen Plätzen sowie in U-Bahn- und S-Bahnzügen statt.

Die Einführung einer "Immatrikulations- und Rückmeldegebühr" in Höhe von 100 DM führt vor Beginn des Wintersemesters 1996/97 zu einer Boykottkampagne der Studen­ten. Etwa ein Drittel verweigert die Zahlung der Gebühr, über 2 500 reichen vor Gericht eine Klage ein.

Foto: Großdemonstration der Berliner Hochschulen am 24.4.1996
Demonstration am 24.4.1996




7./8. Mai 1996

Die "Zentraleinrichtung Studienberatung und Psychologische Beratung" bietet zum ersten Mal die Informationsveranstaltung "inFUtage" an.

Die "inFUtage" sind zweitägig und richten sich an Schülerinnen und Schüler, die nach dem Abitur ein Studium an der FU aufnehmen möchten. An zahlreichen Infoständen werden die verschiedenen Studiengänge vorgestellt. Experten informieren über BAföG, Zulassung und Auslandsstudium. Beim "FU-Talk" berichten Studierende aus höheren Semestern über ihre Studienerfahrungen. Der zweite Tag ist größtenteils dem "Stu­dium live" (Institutsbesuchen) gewidmet.

Foto: Die inFUtage im Henry-Ford-Bau
inFUtage im Henry-Ford-Bau




10.6.1996

Der "Förderkreis Philologische Bibliothek e.V." wird gegründet.

Aufgrund der drastischen Etatkürzungen bei der Bibliothek der Germanistik entstand durch eine studentische Initiative die Idee, einen Förderverein zu gründen, um die Eng­pässe bei der Bücherbeschaffung auszugleichen. Haupteinnahmequelle ist der von Studierenden betriebene Bücherbasar, der zweimal wöchentlich (dienstags und donners­tags) in der "Rostlaube" stattfindet. Die Bücher sind Geschenke von Verlagen, Organi­sationen und Privatpersonen oder stammen aus Nachlässen. Darüber hinaus veran­staltet der Verein Dichterlesungen und sammelt Geld von Sponsoren. Bis zum Jahres­ende 2003 werden rund 120 000 Euro eingenommen.





12.7.1996

Einrichtung des "Italienzentrums" an der FU

Um die wissenschaftlichen Kontakte zwischen den Universitäten in Berlin und Pots­dam und den Universitäten in Italien zu intensivieren, wird auf der Basis einer Ver­einbarung mit der italienischen Regierung das Italienzentrum an der FU Berlin ein­gerichtet.

Es wird angestrebt, deutsch-italienische Kooperationen in den unterschiedlichen Wissenschaften, unabhängig von einem thematischen Italienbezug, zu fördern und aufzubauen.





1.10.1996

Auflösung des "Zentralinstituts für Sozialwissenschaftliche Forschung"

Auf Beschluss des Akademischen Senats der FU wird das Zentralinstitut für sozial­wissenschaftliche Forschung (ZI 6) wegen der Finanzmittelkürzungen des Berliner Senats geschlossen. Das verbliebene Personal sowie die Bibliothek werden in das Otto-Suhr-Institut inte­griert. Die Sammlung "Konservative Revolution" wird der Gedenk­stätte Deutscher Widerstand übergeben.

Siehe auch den Eintrag zum 28.7.1950.





Dezember 1996

Die Studierendenverwaltung zieht in den Neubau Iltisstraße 1.

Immatrikulations- und Zulassungsbüro beziehen den nach einer Bauzeit von zwei Jahren fertiggestellten Neubau am U-Bahnhof Dahlem-Dorf.

Das neue Verwaltungsgebäude der FU wurde vom Architekten Ralph Thut entworfen.

Foto: Gebäude der Studierendenverwaltung in der Iltisstraße 1
"Immabüro" in der Iltisstraße 1



1997

März 1997

Einrichtung des "Career Service"

Der Career Service verfolgt das Ziel, Studentinnen und Studenten frühzeitig über beruf­liche Perspektiven zu informieren und sie durch Vermittlung von Praktika und die Ver­anstaltung von Work­shops gezielt auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorzube­reiten.

Logo des CareerService (Schriftzug CareerService mit Pfeil)




Mai 1997

Das Land Berlin schließt im Jahr 1997 mit den Berliner Universitäten Hochschulverträge ab.

Durch Festlegung der jährlichen Zuschüsse soll den Hochschulen Planungssicherheit gegeben werden. Im Gegenzug gehen die Hochschulen eine Reihe von Verpflichtungen ein (z. B. die Verpflichtung zur Einführung einer Kosten-Leistungs-Rechnung und zur Vorlage eines Strukturplans bis Ende März 1998) und einigen sich mit dem Land Ber­lin auf Ziele der Berliner Hochschulpolitik.

Im Juni 1999 wird der Ergänzungsvertrag zum Hochschulvertrag für die Jahre 2001 und 2002 unterzeichnet, im Juli 2001 derjenige für die Jahre 2003 bis 2005.





2.7.1997

Der Akademische Senat beschließt Grundsätze der Strukturplanung für die FU.

Die Zahl der Professuren (ohne Medizin) wird auf 368 reduziert (von 720 im Jahr 1992), wobei die Anzahl der Qualifikationsstellen pro Professur festgelegt wird. Das Verhältnis der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer zu den Naturwissenschaften beträgt in Zukunft 2:1 und das Verhältnis von wissenschaftlichem Personal zu nicht-wissen­schaftlichem Personal 1:1.

Die fachlichen Umstrukturierungen führen dazu, dass zum Beispiel die Slavistik ab Sommersemester 2002 nur noch an der Humboldt-Universität angeboten wird, anderer­seits an der FU das Fach Koreanistik eingeführt werden soll. Leitidee bei den fach­lichen Umstrukturierungen ist die Bildung von komplementären Schwerpunktbereichen ("Profilabstimmung") in Absprache mit den anderen Universitäten Berlins und der Uni­versität Potsdam.

Im Rahmen der an der FU eingeleiteten Reformen kommt es zu umfassenden Maß­nahmen:

  • Die Fachbereiche werden neugegliedert (1.1.1999).
  • Ein "Erprobungsmodell" zur effizienteren Leitung wird eingeführt (1.1.1999).
  • Ab Herbst/Winter 1999 werden zwischen Präsidium und Fachbereichen Zielverein­barungsgespräche durchgeführt.
  • Ab 2001 wird an der FU eine Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) durchgeführt.




Wintersemester 1997/98

Der "Internationale Club" der Freien Universität Berlin wird gegründet.

Der Club fördert mit über achtzig Veranstaltungen im Jahr das Miteinander in- und ausländischer Universitätsangehöriger und schafft ein soziales Netz, in dem sich Freundschaften bilden, das aber auch Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite steht. Am 4. Juli 2003 erhält der Club den "Preis des Bundesministers des Auswärtigen für besondere Verdienste um die Betreuung ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen".

Foto: Hände, die eine Weltkugel halten
Gemeinsam die Welt gestalten




Dezember 1997 – Januar 1998

Streiks an der FU gegen die Kürzungspolitik des Senats

Gegen die drastischen Haushaltskürzungen des Landes Berlin kommt es an allen Universitäten zu Vorlesungsboykotts und Protesten.

Foto: Demonstration von FU-Mitgliedern im Dezember 1997
Demonstration im Dezem­ber 1997



1998

1998 wird das "European Credit Transfer System" (ECTS) an der FU Berlin eingeführt.

Das "European Credit Transfer System" (ECTS) erleichtert durch europaweit gültige Bewertungsmaßstäbe für Studien- und Prüfungsleistungen den internationalen Stu­dienortwechsel. Die Europäische Kommission, deren Bildungsprogramme zu einer erheblichen Ausweitung der studentischen Mobilität in Europa geführt haben, hat frühzeitig der Frage der Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Mit ihrer Unterstützung entwickelt und erprobt eine Reihe europäischer Hochschulen das "European Credit Transfer System" zur Umrechnung und Übertragung von Studien- und Prüfungsleistungen.





Sommersemester 1998

Einrichtung der Samuel-Fischer-Gastprofessur am Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Der S. Fischer Verlag richtet gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Aus­tauschdienst, dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und der Freien Universität die Samuel-Fischer-Gastprofessur ein. Mit Beginn dieses Som­mersemesters wird jeweils für ein Semester eine Autorin oder ein Autor an das Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der FU eingeladen.

Erster Gastprofessor ist der russische Autor Vladimir Sorokin.





Sommer 1998

Beginn der jährlich stattfindenden "International Summer University" (FUBiS)

Die FUBiS ist ein Lernprogramm, das Studentinnen und Studenten aus aller Welt zu­sammenführt, um die interkulturelle Verständigung in einer internationalen Gemein­schaft zu fördern. Sie bietet eine Mischung aus Themenkursen und Seminaren zur deutschen Sprache und Literatur auf fünf Sprachniveaus und Intensitätsstufen.Der Schwerpunkt der Veranstal­tungen liegt dabei in den Geistes- und Sozialwissenschaf­ten.

Die Kurse werden im Sommer in zwei Durchgängen durchgeführt. Ab Januar/Februar 2007 findet die FUBiS zusätzlich im Winter statt. Damit wird das Angebot des seitdem als "Internationale Sommer- und Winteruniversität" bezeichneten Programms um einen dritten Durchgang erweitert.

Im Februar 2010 verleiht das Forum on Education Abroad (www.forumea.org) des Dickinson College in Carlisle, Pennsylvania, der FUBiS sein Qualitätssiegel. Das staatlich lizensierte Forum zählt zu den bedeutendsten Berufsorganisationen für ausländische Bildungsprogramme.

Im Juni 2020 wird das akademische FUBiS-Online-Programm von der Initiative "Deutschland – Land der Ideen: Beyond Crisis" ausgezeichnet.

FUBiS-Logo




16.11.1998

Der Fachbereich Neuere Fremdsprachliche Philologien verleiht Umberto Eco die Ehrendoktorwürde.

Der italienische Zeichentheoretiker und Schriftsteller Umberto Eco erhält die Auszeich­nung für seine wissenschaftlichen Verdienste bei der Entwicklung der Semiotik zu einer umfassenden Erkenntnistheorie. Gleichzeitig wird er auch als Schriftsteller geehrt. Seine Bücher "Der Name der Rose" (1981) und "Das Foucault'sche Pendel" (1988) machten ihn weltberühmt.
Anlässlich des Festaktes erscheint eine Sonderpublikation.

Foto: Umberto Eco
Umberto Eco




4.12.1998

50-Jahr-Feier der FU im Auditorium maximum

Gäste der Jubiläumsfeier sind der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, der Botschafter der USA, John C. Kornblum, und der Präsident der Hoch­schulrektorenkonferenz, Klaus Landfried.

Aus der Ansprache von John C. Kornblum:
"Vielleicht ist die Hauptaufgabe (der Stadt Berlin) nicht mit dem Budget oder Studentengebühren oder Forschungseinrichtungen verbunden, sondern tatsächlich mit der Vision, die aus dieser Universität kommt. Wir müssen jetzt eine wirklich sehr offene und demokratische Gesellschaft in ganz Europa bauen. Eine Aufgabe, die geradezu maßgeschneidert ist für Berlin – wegen der Vergangenheit, der kulturellen Vielfalt und natürlich auch wegen der geographischen Position. Es wächst jetzt ein Netzwerk außerhalb der Politik von wirtschaftlichen, kulturellen, wissenschaftlichen Kontakten, die gepflegt und gefördert werden müssen. Es wächst auch eine neue Offenheit in der Forschung, im intellektuellen Austausch. Diese Universität ist der Platz, wo das in Europa Fuß fassen muss."





9.-11.12.1998

"Berliner Manifest für eine neue Universitätspolitik"

Die Bildungspolitische Konferenz von Freier Universität, Humboldt-Universität und Technischer Universität beschließt ein "Manifest für eine neue Universitätspolitik".
"Angestoßen durch die bildungspolitische Grundsatzrede des Bundespräsiden­ten [Roman Herzog] vom 5. November 1997 haben die Präsidenten der drei Berliner Universitäten zu einer Konferenz eingeladen mit dem Ziel, konkrete Fragen und Forderungen an eine neue Politik für die Universitäten und in den Universitäten zu formulieren, die Eckpunkte eines reformierten Hochschulsys­tems sein sollen."
(aus der Präambel)




1999

1.1.1999

Die FU ist nur noch in 12 (statt 18) Fachbereiche gegliedert.

Die am 29.6.1998 vom Kuratorium beschlossene Neugliederung wird nicht nur aufgrund der reduzierten Ausstattungsplanung erforderlich, sie beruht vielmehr auch auf der Ein­sicht, dass in fast allen Wissenschaftsbereichen neue wissenschaftliche Erkenntnisse in fachübergreifender Zusammenarbeit gewonnen werden. Die Freie Universität hat nun zwei sprach- und kulturwissenschaftliche, vier rechts-, wirtschafts-, bzw. sozialwissen­schaftliche, sowie vier naturwissenschaftliche Fachbereiche, außerdem die Fachbe­reiche Humanmedizin und Veterinärmedizin und die drei regionalwissenschaftlichen Zentralinstitute.





15.1.1999

Der Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften verleiht dem polnischen Außenminister Bronislaw Geremek die Ehrendoktorwürde.

Die Ehrung für Bronislaw Geremek findet anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Otto-Suhr-Instituts statt. Die Laudatio hält die Dekanin Gesine Schwan, als Gastred­ner spricht Außenminister Joschka Fischer.

Foto Bronislaw Geremek
Bronislaw Geremek




Sommersemester 1999

Das Institut für Theaterwissenschaft zieht in die Grunewaldstraße 35 (Steglitz-Zehlendorf).

Am Institut befinden sich die Seminare für Theater- und Tanzwissenschaft, Filmwissen­schaft, Musikwissenschaft und Kultur- und Medienmanagement.

Foto der Grunewalstraße 35
Grunewaldstraße 35




2.6.1999

Der Medizinprofessor Peter Gaehtgens wird zum neuen Präsidenten der FU gewählt.

Gaehtgens vierjährige Amtszeit fällt in eine schwierige Umbruchsphase, in der die Verteilungskämpfe um die schwindenden öffentlichen Gelder zwischen den Berliner Hochschulen immer heftiger werden.

Foto: Peter Gaehtgens vor dem großen bunten FU-Siegel im Präsidialamt
Peter Gaehtgens




12.7.1999

Einführung des "Online Public Access Catalogue" an der Universitätsbibliothek

Der "Online Public Access Catalogue" (OPAC), später "FU-Katalog", heute "Biblio­theksportal Primo", ermöglicht es dem Bibliotheksbenutzer, Bücher und Zeitschriften online zu recherchieren, zu be­stellen, vorzumerken oder auch zu verlängern.

Im Jahr 2003 wird ca. 163 000 Mal das Benutzerkonto abgefragt und es gibt fast 9 Millionen Zugriffe auf die Suchformulare.

Siehe auch den Eintrag zu November 2010.

Bildschirmfoto des Online-Katalogs OPAC (1999)
Online-Katalog OPAC




25.11.1999

Der Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften verleiht Salman Rushdie die Ehrendoktorwürde.

Der 1947 in Bombay geborene Schriftsteller, seit 1964 britischer Staatsbürger, errang 1980 mit der Veröffentlichung der "Mitternachtskinder" seinen ersten internationalen Erfolg.

Wegen angeblicher Gotteslästerung in seinem Roman "Die satanischen Verse" wurde 1989 im Iran ein Todesdekret gegen Rushdie erlassen. Trotz der 1998 gegebenen Zu­sicherung der iranischen Regierung, das Leben von Rushdie nicht weiter zu bedrohen, findet die Ehrung für ihn unter starkem Polizeischutz statt.




2000

Das Jahr 2000 wird an der Freien Universität unter das Motto "Idee Europa" gestellt.

Fachübergreifend finden an der gesamten Universität Lehrveranstaltungen, Fachtagun­gen, Podiumsdiskussionen und Vorträge zum Thema "Europa" statt.

Der Höhepunkt des Jahres ist die Europäische Studierendenkonferenz, die im Novem­ber 2000 unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des französischen Präsidenten Jacques Chirac an der FU stattfindet. Über 200 Studentin­nen und Studenten aus 24 Universitäten nahezu aller Europäischer Hauptstädte neh­men an der Konferenz teil und verabschieden ein Memorandum, das Leitlinien für die europäische Politik des 21. Jahrhunderts aufstellt.





9.3.2000

Der Staatspräsident der Republik Korea, Kim Dae-jung, besucht die Freie Universität.

In seiner Rede "Lehren aus der deutschen Wiedervereinigung und Fragen auf der ko­reanischen Halbinsel", seiner einzigen politischen Rede während seiner Deutschland­reise, sagt Kim Dae-jung unter anderem:
"Ich bin an Ihre Universität gekommen, um zu lernen, da ich weiss, dass sich Ihre Universität und deren Absolventen seit der Gründung im Jahr 1948 für die Versöhnung und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Teilen Deutsch­lands eingesetzt und eine wichtige Rolle bei der deutschen Wiedervereini­gung gespielt haben. Für mich, den Präsidenten eines noch geteilten Landes, ist es sehr wichtig, Lehren aus der Vereinigung eines Landes zu ziehen."

Zeit seines Lebens hat sich Kim Dae-jung für Demokratie, Menschenrechte und für bessere Lebensbedingungen des koreanischen Volkes eingesetzt. Während der Militärdiktatur unter General Park Chung Hee (1961-1979) und seines Nachfolgers Chun Doo Hwan wurde Kim Dae-jung gezwungen, ins japanische und amerikanische Exil zu gehen.

Kim Dae-jung erhält am 16.5.2007 den Freiheitspreis der Freien Universität.

Foto: Peter Gaehtgens begrüßt Kim Dae-jung, den Präsidenten der Republik Korea
Kim Dae-jung und
Peter Gaehtgens




Juli 2000

Das Weiterbildungszentrum zieht in das Gebäude Otto-von-Simson-Straße 13.

Das Weiterbildungszentrum wurde 1972 in erster Linie als Weiterbildungseinrichtung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FU gegründet. Das Angebot für externe Interessenten wurde aber zunehmend erweitert. In mehr als 800 Veranstaltungen (Stand 2010) pro Jahr bietet es wissenschaftliche und berufsbezogene Weiterbildung für unterschiedliche Zielgruppen an: vom eintägigen Seminar bis zum mehrjährigen Qualifizierungsprogramm.

Ab dem Sommersemester 2000 bietet das Weiterbildungszentrum die GasthörerCard an. Jeder an wissenschaftlicher und kultureller Bildung Interessierte kann dieses Ange­bot nutzen. Das Angebot schließt Eintrittsermäßigungen für die mit der FU kooperie­renden Kultureinrichtungen aus der Berliner Kunst-, Musik- und Theaterszene ein.

Foto: Gebäude des Zentrums Weiterbildung in der Otto-von-Simson-Straße 13
Weiterbildungs­zentrum




Dezember 2000

Die erste Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "fundiert" erscheint.

Das von der FU herausgegebene Magazin unterscheidet sich von anderen dadurch, dass es nicht mehr oder minder unverbundene Einzelbeiträge enthält, sondern ein gemeinsames inhaltliches Schwerpunktthema aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen in den Mittelpunkt stellt. "fundiert" berichtet über wichtige Forschungsakti­vitäten der Freien Universität und ihrer Kooperationspartner. Besonderer Wert wird auf die Allgemeinverständlichkeit der Texte gelegt.

Die erste Nummer ist dem Thema "Herz" gewidmet. Bis zum Frühjahr 2004 erschei­nen vier weitere Ausgaben mit den Themen "Sprache", "Seuchen und Plagen", "Licht und Finsternis", sowie "Alter und Altern".




2001

17.1.2001

Der Akademische Senat beschließt ein Rahmenkonzept für die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen.

Das Konzept soll einen gleitenden Übergang zu dem neuen System ermöglichen. Es sieht vor, dass die neuen Studiengänge zunächst parallel zu den bisherigen Magister- und Diplomstudiengängen angeboten werden, sie aber in absehbarer Zeit ersetzen sollen.

Bis zum Jahre 2010 soll es einen einheitlichen europäischen Hochschulraum geben. Dieses ehrgeizige Ziel formulierten 29 Nationen am 19. Juni 1999 in der so genannten Bologna-Deklaration. Einer der Kernpunkte der umfassenden Reform ist die europa­weite Einführung eines Systems leicht verständlicher und vergleichbarer Abschlüsse und eines zweistufigen Systems von Studienabschlüssen mit Bachelor- und Master­abschlüssen.

Die Freie Universität Berlin setzt im Rahmen ihrer eigenen zügigen Modernisierung die Bologna-Reform konsequent um: Bis zum Wintersemester 2006/07 werden die klassi­schen Magister- und Diplomstudiengänge nach und nach von Bachelor und Master abgelöst. Nur Humanmedizin, Veterinärmedizin, Pharmazie und Rechtswissen­schaft schließen nach wie vor mit dem Staatsexamen ab. Für den Übergang zur neuen Studienstruktur ging im Januar 2005 an der FU das Projekt "Campus Management" an den Start.





Sommersemester 2001

Die ersten drei "Interdisziplinären Zentren" beginnen ihre Tätigkeit.

Interdisziplinäre Zentren sind projektorientierte, fachübergreifende Einrichtungen inner­halb der FU, die insbesondere der Forschung und der Förderung des wissenschaft­lichen Nachwuchses dienen. Sie tragen durch die Verfolgung gemeinsamer For­schungsziele zur Profilierung der FU bei. Ein interdisziplinäres Zentrum umfasst mindestens fünf Hochschullehrer sowie an deren Projekten beteiligte akademische Mitarbeiter aus mindestens drei verschiedenen Fächern. Seine Laufzeit beträgt fünf Jahre. Finanziert wird es durch zweckgebundene Haushaltsmittel der FU sowie durch eingeworbene Drittmittel.

Die ersten drei interdisziplinären Zentren der Freien Universität beschäftigen sich mit der Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients, der Lehr-Lern-Forschung sowie der Ökosystemdynamik in Zentralasien. Im Jahr 2010 existieren bereits zehn Interdiszipli­näre Zentren an der FU.





13.7.2001

Der Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften verleiht Kofi Annan die Ehrendoktorwürde.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen und Friedensnobelpreisträger Kofi Annan erhält die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften. Die Freie Universität würdigt damit seine Bemühungen zur Beilegung interna­tionaler Kon­flikte.

Aus Kofi Annans Dankesrede:
"Ihr nachdrückliches Bekenntnis zur Zusammenarbeit mit Universitäten in anderen Ländern, namentlich in den Entwicklungsländern, ist ganz im Geiste der Vereinten Nationen. Aus diesem Grund fühle ich mich bei Ihnen unter Seelenverwandten, unter Freunden".

Foto: Kofi Annan und Peter Gaehtgens vor dem Rednerpult im Auditorium maximum
Kofi Annan und FU-Präsident Peter Gaehtgens




15.9.2001

Die FU beteiligt sich an der ersten "Langen Nacht der Wissenschaften".

Ziel der Langen Nacht ist es, die Wissenschaften und ihre aktuellen Forschungsziele und -erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zu diesem Zweck stellen Wissenschaftler ihre Arbeit öffentlich in einer auch für Laien verständlichen Form dar.

Die 15 teilnehmenden Institute der Freien Universität bieten ihren Besuchern mehr als 50 Veranstaltungen in der Zeit von 18 bis 2 Uhr. Das Spektrum reicht von "physikali­schen Phänomenen zum Staunen" über "Unternehmenstheater" bis hin zum "Ausgra­bungsprojekt Tell Schech Hamad".

Im Jahr 2011 beteiligen sich 91 Institute der FU, die insgesamt 512 Einzelver­anstal­tungen anbieten.

Logo der Langen Nacht der Wissenschaften 2004 (Schriftzug in grau/blau)




Dezember 2001

Gründung der "Stiftung Entrepreneurship"

Die beiden FU-Professoren Günter Faltin (Wirtschaftspädagogik) und Dietrich Winter­hager (Volkswirtschaftslehre) gründen die "Stiftung Entrepreneurship".

Entrepreneurship als kreative und mit Wagemut verbundene Aktivität von Menschen bildet die Basis zur Gründung neuer Unternehmen. Hierzu sind besondere kulturelle Bedingungen, Vorbilder und Einstellungen notwendig. Die Haltung "etwas zu unter­nehmen" und die größere Aufgeschlossenheit gegenüber unternehmerischen Initiativen sollen ein Stück selbstverständlicher werden. Entrepreneurship bietet die Chance, mit unkonventionellen Ideen und Sichtweisen zu arbeiten und gerade damit erfolgreich am Wirtschaftsleben teilzuhaben und etablierte Strukturen aufzubrechen.

Logo der Stiftung Entrepreneurship (Mensch balanciert auf Stuhl und Ständer)




7.-8.12.2001

Zum ersten Mal findet an der FU die Umwelttagung "Berlin Conference on the Human Dimensions of Global Environmental Change" statt.

Das Thema der ersten Berlin Conference mit 200 Teilnehmern lautet "Global Environ­mental Change and the Nation State". Hauptredner sind Klaus Töpfer (Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen) und Umweltminister Jürgen Trittin.

Die Berlin Conference wird im jährlichen Wechsel mit der Vrije Universiteit Amsterdam von der Forschungsstelle für Umweltpolitik der FU (ffu) veranstaltet. Siehe auch den Eintrag von 1986.




2002

Der Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie startet das Schülerlabor "NatLab".

Da die Möglichkeiten der Schulen zum Experimentieren im naturwissenschaftlichen Unterricht sehr begrenzt sind, schafft das Schülerlabor "NatLab" zusammen mit den Schulen ein Forum für experimentellen Unterricht von besonderer Qualität, den sich einzelne Gymnasien in der Regel nicht leisten können.

Seit 2003 gibt es an der FU in ein zweites Schülerlabor: das PhysLab am Fachbereich Physik.

Foto: Schülerinnen im Chemie-Labor
Schülerinnen im Chemielabor




Januar 2002

Einführung des "Patent- und Lizenzservice"

Bis September 2002 werden 25 Erfindungen beim Patent- und Lizenzservice (PULS) eingereicht, drei können sofort in Kooperation mit der Industrie patentiert und verwertet werden, 22 werden an die Patentverwertungsagentur ipal GmbH weitergegeben. Die ipal GmbH ist eine Gründung der Berliner Universitäten und soll zusammen mit PULS helfen, das Erfindungspotential der FU auszuschöpfen.

Siehe auch den Eintrag zu Profund Innovation.





Januar 2002

Aufbau des "Kompetenzzentrums E-Learning/Multimedia" am Center für Digitale Systeme der FU

Das Center für Digitale Systeme (CeDiS) übernimmt als zentrale Einrichtung der FU besondere Koordinierungs- und Serviceaufgaben. Hierfür wird das Kompetenzzentrum E-Learning/Multimedia eingerichtet, um die Förderung technologiebasierter Aus-, Fort- und Weiterbildungssysteme voranzutreiben.

Zu den Kernaufgaben der CeDiS gehören unter anderem die Vermittlung von Multi­media- und E-Learning-Kompetenzen an die Mitglieder der Universität, sowie die Unterstützung von Entwicklern, Autoren und Dozenten bei der Produktion von digitalem Lernmaterial.

Am 1.4.2024 wird die CeDiS in die Zentraleinrichtung FUB-IT über­führt.

CeDiS-Logo (stilisierter Computer und Schriftzug CeDiS)




11.1.2002

Demonstration von FU-Angehörigen gegen die geplante Schließung des Fachbereichs Humanmedizin

Im Dezember 2001 wird in Koalitionsvereinbarungen beschlossen, den Fachbereich Humanmedizin zu schließen und das Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) in ein städtisches Krankenhaus umzuwandeln. Aufgerufen vom Präsidenten demons­trieren rund 4 500 Mitarbeiter der FU vor dem ICC gegen diese Vereinbarungen. Am 17.1. demonstrieren FU-Mediziner auf dem Potsdamer Platz. Bis Ende Januar werden 150 000 Protestunterschriften gesammelt.

Foto: Demonstration für den Erhalt der FU-Medizin am Potsdamer Platz
Demonstration am 17.1.2002




Sommersemester 2002

Der UNISHOP wird eröffnet.

Im Unishop gibt es ein umfangreiches Sortiment an Souvenirs und Bekleidungsarti­keln, allesamt versehen mit den Insignien der FU: Ansteck-Pin, Basecap, CD-ROM-Tasche, Disketten-Tasche, Feuerzeug, FU-Bildband, Kaffeebecher, Kapuzen-Jacke, Kapuzen-Sweater, Langarm-Shirt, Lesezeichen, Polo-Shirt, Schlüsselring, Schreibset im Geschenketui, Seiden-Krawatte, Stofftasche, Stoffbeutel, Sweat-Shirt, T-Shirt mit V-Ausschnitt, T-Shirt mit Rundhals.

Unishop-Logo (8 bunte T-Shirts auf 8 bunten Hintergründen / Schriftzug Unishop)




25.4.2002

Die FU beteiligt sich am bundesweiten Projekt "Girls' Day".

Der "Girls' Day" bietet Mädchen der 5. bis 10. Klassen die Gelegenheit, Einblicke in die Praxis verschiedenster Tätigkeitsbereiche zu gewinnen. Dabei stehen vor allem naturwissenschaftliche, technische und techniknahe Berufsfelder im Mittelpunkt. Auf diese Weise sollen Mädchen möglichst früh auf ein breites Spektrum von Berufen aufmerksam gemacht werden und ihr Interesse für naturwissenschaftliche und tech­nische Themengebiete geweckt werden.

Der Girls' Day findet jedes Jahr im April statt.

Logo: Bunter unregelmäßiger Schriftzug Girl's Day, darunter: Mädchen-Zukunftstag




Mai 2002

Der 8. Forschungsbericht der FU (für die Jahre 1996-2001) erscheint.

Im Jahr 2001 wirbt die Freie Universität etwa 71,5 Millionen Euro bei Drittmittelgebern für Forschungsvorhaben ein. 2016 gibt die FU 131 Millionen an Drittmitteln aus.

Diagramm: Die Drittmittel pro Professur sind 2001 fast 3 mal so hoch wie 1991
Entwicklung der Drittmittel




6.5.2002

Die Freie Universität wird mit dem "Total E-Quality"-Zertifikat ausgezeichnet.

Ausschlaggebend für die Auszeichnung sind die Steigerung des Anteils von Frauen bei Neuberufungen, die hohe Zahl von acht Professuren im Bereich Frauenforschung und das umfangreiche Frauenweiterbildungsprogramm "Praxis und Perspektiven".

Das seit 1997 verliehene Zertifikat "Total E-Quality Science Award" zeichnet seit 2001 u. a. Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen für ihr Engagement zur Frau­enförderung aus.

Das Zertifikat wird vom Verein "Total E-Quality" in Zusammenarbeit mit dem Bundes­ministerium für Bildung und Forschung verliehen. Die FU erhält die Auszeichnung auch in den Jahren 2005, 2008, 2011, 2014, 2017 und 2020.

Ende 2011 haben an der FU erstmals mehr Frauen als Männer eine Juniorprofessur inne. 56 der insgesamt 98 Stellen sind mit Frauen besetzt.

Logo: Schriftzug Total E-Quality mit einem plastischen Q und Treppenstufen




Juli 2002

Die neue Satzung für Studienangelegenheiten tritt in Kraft.

Langzeitstudenten der Freien Universität sollen künftig an Prüfungsberatungen teil­nehmen, die in konkrete Auflagen münden. Bei Nichterfüllung der Auflagen kann auch die Exmatrikulation erfolgen. Der Anteil der FU-Studierenden, die die Regelstudienzeit um mehr als zwei Jahre überschritten haben, liegt bei etwa 18,5%, in manchen Fä­chern sogar bei über 30%.





29.8.2002

Das Studierendenwerk Berlin wird als "Ökoprofit-Betrieb" ausgezeichnet.

Mit der Auszeichnung "Ökoprofit Betrieb 2000" würdigen die Initiatoren von Ökoprofit Berlin (die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die Handwerkskammer Berlin und Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg sowie die Industrie- und Handels­kammer) die Erfolge des Studierendenwerks bei der Energieeinsparung und der Abfall­reduzierung.

Das Studierendenwerk Berlin kümmert sich ebenso um das leibliche Wohl der Studie­renden wie auch um soziale Belange. Es betreibt an der Freien Universität vier Mensen und sieben Cafeterien. Außerdem verwaltet es in ganz Berlin rund 50 Studentenwohn­heime mit über 14 000 Plätzen. Das Studierendenwerk ist ebenfalls zuständig für die Studienför­derung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz ("BAföG") und unter­hält eine Reihe von Beratungsdiensten für Studentinnen und Studenten.

Logo des Studierendenwerks: orangenes stilisiertes Brandenburger Tor mit Doktorhut




Oktober 2002

Semesterticket für FU-Studierende

Das Semesterticket der FU wird für alle Studentinnen und Studenten als "Solidar­ticket" eingeführt. Die Buchung des vergünstigten Tickets ist in jedem Semester obligatorisch. In der Gebühr enthalten sind ein ÖPNV-Ticket (Berlin-ABC) und ein Sozialfondsbeitrag. Dieser wird verwendet, um Studierende in Härtefallregelungen zu unterstützen.

Foto eines Studentenausweises von 2014
Studentenausweis mit Semesterticket




7.10.2002

Auftaktveranstaltung zum 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Gemeinschaft im Henry-Ford-Bau

Die Universität Potsdam, die Humboldt-Universität, die Technische Universität und die Freie Universität organisieren gemeinsam eine Auftaktveranstaltung zum 6. For­schungsrahmenprogramm der Europäischen Gemeinschaft.

Die Forschungsrahmenprogramme dienen dazu, das im Amsterdamer Vertrag festge­legte Ziel zu erreichen, "die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen der Industrie der Gemeinschaft zu stärken und die Entwicklung ihrer internationalen Wett­bewerbsfähigkeit zu fördern" (Artikel 163). Im Vordergrund des 6. Rahmenprogramms steht die Schaffung des Europäischen Forschungsraums durch eine verstärkte und effizientere Bündelung europäischer Forschungsanstrengungen und -kapazitäten.





4.12.2002

Erstmals wird an der FU das Goldene Promotionsjubiläum begangen.

Am Ernst-Reuter-Tag nehmen vierzig von rund siebzig Promovenden des Jahrganges 1952 bei einem Festakt die goldene Promotionsurkunde entgegen.




2003

31.1.2003

Verleihung der Ehrendoktorwürde an Uwe Schlicht

Der Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie verleiht dem Journalisten Uwe Schlicht die Ehrendoktorwürde, um damit dessen bildungspolitisches Engage­ment zu würdigen.

Schlicht hat seit 1962 in zahlreichen Artikeln für den "Tagesspiegel", dessen Bil­dungs­ressort er lange Jahre geleitet hat, über die Berliner Hochschullandschaft berichtet.

Foto: Uwe Schlicht am Rednerpult
Uwe Schlicht




23.4.2003

Der Numerus Clausus wird auf alle 148 Studiengänge der FU ausgeweitet.

Der Akademische Senat der Freien Universität beschließt die Ausweitung des Numerus Clausus auf alle Fächer, weil die Überlastung in der Lehre in den letzten Jahren infolge des Personalabbaus massiv gestiegen und mittlerweile um die Hälfte höher ist als im Bundesdurchschnitt. Während an der FU 93 Studierende auf eine Professur kommen, sind es im Bundesdurchschnitt nur 65. Die neuen Zulassungs­beschränkungen werden ab dem kommenden Wintersemester wirksam.





21.5.2003

Der Erziehungswissenschaftler Dieter Lenzen wird zum neuen Präsidenten der FU gewählt.

Das Ziel von Lenzens Wissenschaftspolitik ist es, Studiengänge zu internationalisieren und verstärkt an den Erwartungen der Berufswelt zu orientieren. Herausragende For­schungsbereiche werden in Wissensallianzen und Exzellenz-Clustern etabliert. Durch moderne, unternehmerische Steuerungsmethoden soll die Effizienz von Lehre und Forschung erhöht werden.

Am 15.6.2007 beginnt seine zweite Amtszeit als Präsident der Freien Universität Ber­lin. Er amtiert bis 2010.

Foto von Dieter Lenzen
Dieter Lenzen




Juni 2003

Ein Ausgrabungsprojekt des Instituts für Prähistorische Archäologie erhält von der Europäischen Union die Auszeichnung "European Cultural Heritage".

Ab 1997 führen Archäologen der Freien Universität gemeinsam mit Kollegen des Archäologischen Museums Istriens in Pula/Kroatien Ausgrabungen in der bronzezeit­lichen Siedlung Monkodonja durch. Für dieses internationale Projekt wird den Wissen­schaftlern von der Organisation "Europa nostra" der Europäischen Union die Auszeich­nung "European Cultural Heritage" verliehen.

Rundes Logo: Blaue Vase mit Schriftzug Institut für Prähistorische Archäologie der Freien Universität Berlin




1.6.2003

Das Vorschaltgesetz für die Klinikums-Fusion in Berlin tritt in Kraft.

Mit dem Vorschaltgesetz wird die Körperschaft des öffentlichen Rechts "Charité-Universitätsmedizin Berlin" als rechtsfähige Gliedkörperschaft von Freier Universität und Humboldt-Universität gebildet. In dieser Gliedkörperschaft werden der bisherige Fachbereich Humanmedizin der Freien Universität und die Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu einer Fakultät zusammengeführt. Ebenso werden die bisheri­gen Universitätsklinika Charité und Benjamin-Franklin zu einem Universitätsklinikum fusioniert und der Gliedkörperschaft zugeordnet.





19.6.2003

Die FU erhält zum ersten Mal den Klimaschutzpreis.

Für ihre Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz in Universitätsgebäuden erhält die FU den Berliner Umweltpreis "KlimaSchutzPartner 2003".

2008 erhält die FU den Klimaschutzpreis erneut, diesmal für die jährliche Senkung des Energie­kon­sums. 2015 bekommt die FU den Preis zum dritten Mal.

Am 10.6.2014 erhält die FU die Ökoprofit-Auszeichnung 2004. Damit werden werden die Energiespar- und Umweltentlastungsmaßnahmen in den Tierkliniken sowie in den nicht-klinischen Forschungs- und Serviceeinrichtungen der Veterinärmedizin am Standort Düppel gewürdigt.

Im September 2010 wird die FU im Zukunftswettbewerb des Energie-Konzerns GASAG für ihr Klimaschutz-Engagement ausgezeichnet. Sie wird für ihr Prämien­sys­tem zum sparsamen Umgang mit Energie mit dem ersten Platz in der Kategorie "Archi­tektur und Klima" geehrt. Das Prämiensystem wird 2007 eingeführt: Die Fach­bereiche erhalten 50 Prozent der von ihnen eingesparten Energiekosten erstattet.

Logo KlimaSchutzPartner




Wintersemester 2003/04

Studierende der Berliner Universitäten protestieren gegen die weitere Zerstö­rung des Universitätsstandortes Berlin.

Durch zahlreiche Aktionen weisen die Studierenden auf die verheerenden Folgen der rigorosen Sparpolitik hin.

Studierende und Dozenten veranstalten unter anderem spontane Vorlesungen in U-Bah­nen, auf dem Gendarmenmarkt, am Potsdamer Platz und in der Kuppel des Reichs­tages. Eine permanente Mahnwache von FU, HU und TU steht vor dem Roten Rat­haus.





Wintersemester 2003/04

Einführung der Koreastudien an der FU

Ab dem Wintersemester 2003/2004 umfasst das Ostasiatische Seminar auch die Fachrichtung Koreastudien. Einzelne koreanistische Lehrveranstaltungen werden bereits seit 1964/65 im Rahmen der Japanologie durchgeführt. Die Koreastudien erforschen insbesondere die Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur Süd- und Nordkoreas sowie die wechselseitigen Beziehungen mit China und Japan.

Foto: Haus in der Otto-von-Simson-Straße 11
Otto-von-Simson-Straße 11




22.12.2003

Unterzeichnung der Änderungs- und Ergänzungsverträge zu den Hochschulverträgen

Die Präsidenten von Freier Universität und Humboldt-Universität, Dieter Lenzen und Jürgen Mlynek, unterzeichnen die Änderungs- und Ergänzungsverträge zu den Hoch­schulverträgen. Obwohl die Verträge dramatische Auswirkungen auf Lehre und For­schung an den Universitäten haben, geben sie ihnen zumindest Planungssicherheit bis 2009. Für die drei Berliner Universitäten wird eine Kürzungssumme von 75 Millio­nen Euro festgeschrieben.




2004

Einführung des Jobtickets

Eine Vereinbarung zwischen der FU und der S-Bahn GmbH erlaubt es Beschäftigten der Freien Universität ein VBB-Ticket zu einem günstigen Preis zu beziehen. Die Firmenkarte ist nicht übertragbar, aber enthält sonst alle Vergünstigungen der VBB-Umweltkarte.





Januar 2004

ProFiL, ein hochschulübergreifendes Programm für Wissenschaftlerinnen wird eingeführt.

Das Programm "ProFiL – Professionalisierung für Frauen in Forschung und Lehre: Mentoring-Training-Networking" geht über ein Laufzeit von 12 Monaten. Die Teilneh­merinnen werden bei der Planung und Entwicklung ihrer Karriere gezielt unterstützt und können sich auf künftige Führungs- und Managementaufgaben in der Wissen­schaft vorbereiten. Das Programm wird berufsbegleitend für maximal 36 Wissen­schaftlerinnen durchgeführt und richtet sich an habilitierte Wissenschaftlerinnen, Habilitandinnen, Juniorprofessorinnen, Leiterinnen von Nachwuchsgruppen und Postdoktorandinnen der Technischen Universität, der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin. Seit Juli 2008 ist die Universität Potsdam vierter Koopera­tionspartner.





14.1.2004

Die von FU-Wissenschaftlern entwickelte Spezial-Kamera an Bord der europäischen Raumsonde "Mars Express" liefert erste Bilder von der Oberfläche des Mars.

Als Principal Investigator leitet Gerhard Neukum (Institut für Geologische Wissen­schaften der FU) das Kameraexperiment HRSC (High Resolution Stereo Camera) auf der europäischen Raumsonde "Mars Express". Ziel des HRSC-Experiments ist die geomorphologische Untersuchung und dreidimensionale Kartierung des Planeten Mars.

Zur Aufnahme vom 19.1.2004 (siehe Bild): Der kesselartige Krater, die sogenannte Kal­dera, des Vulkans Albor Tholus hat einen Durchmesser von 30 Kilometern und eine Tiefe von drei Kilometern.

Foto: Kaldera des Vulkans Albor Tholus auf dem Planeten Mars
Kaldera des Vulkans Albor Tholus




Sommersemester 2004

Die Zentraleinrichtung Studienberatung startet das Projekt "E-Studieneinstieg an der FU Berlin".

Das Projekt "E-Studieneinstieg an der FU Berlin" hat das Ziel, Lehr- und Informations­materialien für Erstsemester auf einem Onlineportal zur Verfügung zu stellen. Studien­anfängern soll damit der Einstieg ins Studium an der FU erleichtert werden. In einer ersten Projektphase wurden sechs Lernmodule entwickelt. Die Lernmodule sind multi­medial aufbereitet und bestehen aus einem Foliensatz und einem Moderationsvideo.





4.-6.6.2004

Feier zum 100-jährigen Bestehen des Botanischen Gartens

Das 100-jährige Bestehen des Botanischen Gartens in Berlin-Dahlem wird mit einem internationalen wissenschaftlichen Symposium "Botanic Gardens: Awareness for Biodiversity" begangen.

Seit Anfang 2004 bilden der Botanische Garten, das Botanische Museum in Berlin-Dahlem (Freie Universität) und das Museum für Naturkunde (Humboldt-Universität) gemeinsam den deutschen Beitrag zu "Synthesys", dem ersten europaweiten Netz­werk naturkundlicher Institutionen. Die Europäische Union fördert dieses Projekt mit 13 Millionen Euro zur Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Forschungs­raums.





26.7.-6.8.2004

Schüler-Sommeruniversität "Naturwissenschaft & Technik"

Schülerinnen und Schüler der 10. bis 13. Klasse, die an Naturwissenschaften und Technik interessiert sind, haben die Möglichkeit, an 13 Intensivkursen und 10 Vorle­sungen teilzunehmen. Gemeinsam mit 26 Wissenschaftlern der Institute für Mathe­matik, Informatik, Biologie, Chemie und Physik können sie spannenden naturwissen­schaftlichen Fragestellungen nachgehen. Aufgrund des großen Erfolges wird die Sommeruniversität auch in den folgenden Jahren veranstaltet.





6.-13.9.2004

FU-Kinderuni

Die "Kinderuni" richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 2. bis 6. Klasse und findet jährlich im September statt. Die Klassen können teilnehmen an Vorlesungen, Führungen und Mit-mach-Kursen. Zu den angebotenen Themen gehören: "Brennende Gummibärchen und Eiscreme aus Luft", "Wie lernen Bienen?", "Unsere Welt ist bunt".

Die letzte Kinderuni findet im Jahr 2021 statt.

Logo der Kinderuni: geringelter Bücherwurm Feli mit Doktorhut




Wintersemester 2004/05

Zu Beginn des Wintersemesters 2004/05 haben sich seit der Gründung der FU 400 000 Studentinnen und Studenten immatrikuliert.

Siehe auch die Einträge zum 15.10.1972 und zum Sommersemester 2016 sowie die Entwicklung der Studierendenzahlen.

 

Verantwortlich für den Inhalt: chronik@fu-berlin.de – zuletzt aktualisiert am: 19.12.2024

 

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