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Foto und © Petra Kende |
Der Gebäudekomplex Otto-von-Simson-Straße 13 wurde von den Architekten
Thomas Wolf und Adolf Dörfler entworfen und 1997 eingeweiht. Er besteht aus einem
Zweckbau mit Büro- und Referatsräumen und einem futuristisch anmutenden
Versammlungsbau mit 100 Sitzplätzen. Er war zunächst zur Nutzung
für den AStA vorgesehen.
Die Otto-von-Simson-Straße hieß bis 1999 Kiebitzweg. Der neue Name bezieht sich auf den 1993 verstorbenen Kunsthistoriker Otto von Simson, der von 1964 bis zu seiner Emeritierung 1978 an der FU lehrte. Wegen seiner jüdischen Herkunft war er nach der nationalsozialistischen Machtergreifung gezwungen, in die USA zu emigrieren. Er lehrte von 1945 bis 1957 an der University of Chicago. Von 1957 bis 1964 vertrat er bei der UNESCO, der Wissenschafts- und Kulturorganisation der UNO, die Bundesrepublik. Seine Monografie über die gotische Kathedrale gilt als Standardwerk zur mittelalterlichen Architektur. Er war einer der Mitbegründer der "Notgemeinschaft für eine Freie Universität" (NOFU). Bei der Namensgebung für die Otto-von-Simson-Straße setzte sich die CDU-Fraktion im Bezirksparlament von Berlin-Zehlendorf durch. Die Partei der Grünen hatte als Namenspatron für die Straße den Studentenführer Rudi Dutschke vorgesehen. Nach Dutschke hat die FU auf Beschluss des Akademischen Senats im Sommer 1999 den Weg neben der Mensa benannt, der ganz auf FU-Gelände liegt und dessen Umbenennung deshalb keine Zustimmung von außen benötigte. |