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Kim Dae-jung, Präsident der Republik Korea, und FU-Präsident Peter Gaehtgens (Foto Ulrich Dahl, © Archiv FU-Pressestelle) |
Kim Dae-jung (1925–2009)
Kim Dae-jung wurde 1925 auf der kleinen Insel Hauido im Südwesten Koreas als Sohn eines Bauern geboren. Nach dem Besuch einer Handelsschule war er bei einer Schifffahrtslinie tätig, deren Leitung er später übernahm. Zu Beginn des Koreakrieges 1950 wurde er von einem kommunistischen Volkskomitee als "Reaktionär" verhaftet und entkam nur knapp einer Hinrichtung. Während der Militärdiktatur unter General Park Chung-hee und dessen Nachfolger Chun Doo-hwan wurde Kim Dae-jung verschleppt, unter Hausarrest gestellt, zum Tode verurteilt und schließlich 1982 gezwungen, ins Exil zu gehen. Von dort aus organisierte Kim – bis zu seiner Rückkehr nach Korea 1985 – die Freiheitsbewegung. Mit dem Ende der Diktatur erlangte er 1987 seine politischen Rechte wieder. Im selben Jahr gründete Kim die Partei für Frieden und Demokratie, die später in der von ihm ebenfalls gegründeten Demokratischen Partei aufging. Kim war von 1998 bis 2003 Staatspräsident der Republik Korea. Für seine Verdienste um sein Land wurde er 1999 mit der Philadelphia Liberty Medal geehrt. Im Dezember 2000 wurde Kim für seine als "Sonnenscheinpolitik" bekannt gewordene diplomatische Annäherung an Nordkorea mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Er starb am 18. August 2009 in Seoul. |