Archive for the ‘social science’ Category

Hamburg, crime and geodata.

Monday, April 25th, 2011

Re-settling in Hamburg and getting started into a new research job took eat up too much of my time to let me post here for a while. But the news are good: I have a half-year full position in a research project at Hamburg University’s Institute for Social Scientific Criminological Research. The project on which I am working has been designed by Jan Wehrheim and Susanne Krasmann, and it is funded by the Thyssen Foundation. The name of the project is Geodata, Policing and Urban Development. I hope that I’ll have the time to post some more info on the project itself and what we are doing. Until then I am happy to be working with great new colleagues, living close to friends and family, and spending the summer in Hamburg.

Aufmerksam werden.

Monday, January 31st, 2011

Ende der vergangenen Woche habe ich an der 8. Tagung der Neuen Kulturgeographie teilgenommen. Auch wenn ich als disziplinärer Außenseiter etwas den Eindruck hatte, dass die Neue Kulturgeographie den Label neu vielleicht ablegen könnte, so heißt das jedenfalls nicht, dass die Tagung nicht allerlei interessante Perspektiven geboten hätte. Ich jedenfalls habe in jeder Sitzung, an der ich teilgenommen habe, mindestens einen spannenden Vortrag gehört, was mir gar keine schlechte Ausbeute zu sein scheint. Insbesondere bin ich dafür dankbar, dass ich – ohne dort wirklich Leute zu kennen – schnell Anschluss gefunden habe und freundlich aufgenommen worden bin. Ein paar Gesichter kannte ich zwar schon über die Konferenzen der Royal Geographical Society, aber so groß ist die Überlappung mit der britischen Geografie-Szene anscheinend nicht.
Besondere Freude hat mir die Einladung zur Teilnahme an der von Martin Müller geleiteten Sitzung bereitet. Unter dem Titel Mittendrin statt nur dabei: Ethnographie als Methodologie für die Neue Kulturgeographie gab es vier verschiedene Präsentationen zum Themenfeld Ethnografie, die sich untereinander hervorragend ergänzt haben. Ich konnte mich in meinem Vortrag unter dem Titel Aufmerksam werden… Zur phänomenologischen Auseinandersetzung 
mit Dingen, Anderen und sich selbst mit der Rolle der Phänomenologie in meinem ethnografischen Arbeiten auseinandersetzen und dabei weiter über die Möglichkeiten reflektieren, die das Arbeiten mit Videoaufzeichnungen mit sich bringt. Auch die Diskussion in der Sitzung war sehr angenehm und produktiv. Leider allerdings habe ich es dieses Mal verpasst, einen Mitschnitt von meiner Präsentation zu machen, beziehungsweise ich habe den Mitschnitt aus Versehen gelöscht… Deswegen kann ich jetzt leider nur die Folien ohne meinen Vortrag als QuickTime Film zur Verfügung stellen. Der Film spielt sich nicht von alleine ab, man muss sich von einem Präsentationschritt zum nächsten klicken – was allerdings auch den Vorteil hat, dass man die Sache in seinem eigenen Tempo verfolgen kann. Hier also die Filmdatei im .mov Format: Aufmerksam werden… [27 MB].

Mapping my bibliography.

Friday, November 26th, 2010


This is the output that Bookends, my bibliography software, produces when I tell it to create a tag cloud based on the 100 most frequently used keywords in my ~1500 entry bibliography. It is a nice visual indication of my research interests. I like it so much that I am thinking if I couldn’t include this little treat in my applications, to attract those with a more visual approach.

Hindernisse in der Übertragung von Wissenschaft vom Deutschen ins Englische.

Thursday, November 25th, 2010

Der Linguist Winfried Thielmann hat unter dem Titel Dreamliner in Richtung Scholastik einen interessanten Artikel zu Unterschieden in den Wissenschaftssprachen veröffentlicht. (Es gibt auch ein Buch dazu: Deutsche und englische Wissenschaftssprache im Vergleich: Hinführen – Verknüpfen – Benennen.) Insbesondere die Ausführungen zur unterschiedlichen Gestaltung von Einleitungen waren aufschlussreich: im Deutschen wird in der Regel eher hermeneutisch, am Verstehen orientiert, argumentiert, während im Englischen eher das Überzeugen und der Kontrast zu Anderen im Vordergrund steht. Thielmann zeigt dies an der unterschiedlichen Verwendung scheinbar vollkommen äquivalenter Wörter wie weil und because.
Die Argumentation leuchtet mir ein – so habe ich beispielsweise den neuesten Artikel, den ich zum Peer-Review einsenden will, nach Rückmeldung einer Amerikanerin vom Fach noch einmal stark umgestellt und dabei genau die von Thielmann angesprochene hermeneutisch vorgehende Einleitung zugunsten eines direkten Einstiegs in Was ist hier das neue? geopfert. Obwohl die Muttersprachlerin meinte, dass mein Englisch an sich gut genug sei, habe ich den Text dann auch noch an eine andere Muttersprachlerin zur Sprachwäsche (wie man in Norwegen passenderweise sagt) geschickt – eben weil sich der Gebrauch von Metaphern im Allgemeinen und in Adjektiv- und Substantivkonstruktionen im Besonderen in beiden Sprachen unterscheidet. Hier muss man als nicht-Muttersprachler immer extra Kosten auf sich nehmen und Mehraufwand betreiben. Der Artikel kann natürlich auch nach all diesen Maßnahmen noch so sehr aus einem anderen Duktus kommen, dass er nicht wirklich passt. (Thielmann fasst dieses Problem als mangelnde sprachliche Initiation.) Gleichzeitig kann es natürlich auch passieren, dass der Artikel im Prozess der Übertragung gerade eine bestimmte Qualität verliert, die er durch die Verwendung von Argumentationsweisen und ähnlichem erlangt hat, die eben der eigenen Sprache eigen waren. Alles nicht so einfach…

Zur Rolle der Materialität in der Kultursoziologie.

Saturday, October 9th, 2010

Bild des BuchumschlagsFür die Festschrift zum 60. Geburtstag meines Doktorvaters Helmuth Berking habe ich ein Kapitel zur Herausforderung des Materiellen an die Sinn- und Bedeutungsfixierte deutsche (Kultur)Soziologie verfasst. Nachdem ich lange über diesen Beitrag Stillschweigen bewahren musste, wurde der Band vor kurzem feierlich übergeben und ist nun auch öffentlich verfügbar – erfreulicherweise rechtzeitig zum nächste Woche in Frankfurt am Main stattfindenden deutschen Soziologiekongress. Der Titel des beim Campus Verlag erschienen und von Sybille Frank und Jochen Schwenk herausgegebenen Bandes ist: Turn Over. Cultural Turns in der Soziologie. Der Titel meines Kapitels ist: Abfall & Eleganz: Materialität vs. Kultur?
Mir hat das Schreiben dieses Kapitels ausserordentlich viel Freude bereitet. Zum einen, weil ich endlich einmal wieder aus dem vollen Reichtum der deutschen Sprache schöpfen konnte und zum anderen, weil ich für diesen Beitrag stilistisch nicht durch die Konventionen des Peer-Review Verfahrens eingeschränkt worden bin. So konnte ich mich ganz auf die Verknüpfung von Inhalt und Ausdruck konzentrieren. Um so mehr hat es mich erfreut, dass ich auch schon sehr positive Rückmeldung zu diesem Kapitel bekommen habe. Auch sonst hat der Band einige sehr schöne Beiträge zu bieten, so dass ich es nur empfehlen kann, mal einen Blick hinein zu werfen.

Space, materiality and the contingency of action – now available as PDF and epub.

Thursday, October 7th, 2010

The study Space, materiality and the contingency of action : A sequential analysis of the patient’s file in doctor—patient interactions, which was originally published in Discourse Studies 11(3), pages 285–303 (DOI: 10.1177/1461445609102445), is now available for free on my website. The licensing terms of the publisher (SAGE) allow authors to make their contributions available on their website one year after the original publication. For this purpose, I have taken the original text that was later published in the journal, re-layouted it and exported it both as a PDF (download PDF file) and as an ebook (download epub file). I hope you enjoy reading it and I am very happy to provide free access to my scientific work, which has been payed for by German and US American taxpayers (since I have worked on it while being at Universities in the USA and in Germany). Here comes the abstract:

Focusing on the multi-dimensionality of interactional settings, this study analyzes how the material world is a significant factor in the sequential co-production of the video-taped doctor—patient interactions. The analysis shows how a material artifact, the patient’s file, is relevant in two ways: a) as a device which is employed in the sequential organization of the interaction. The patient’s file is being used in the contexts of topic development and topic change. b) The file with its specific physical and symbolic features is being co-produced and contested by both actors as a knowledge reservoir. Further inspection of the interactions in concert with theoretical reflections of the role of space and materiality suggests that interactions should be interpreted as happening in spatially arranged constellations of material objects and actors. In these both rigid and flexible constellations boundaries are established, access is distributed, and meaning is solidified.

Off to London.

Tuesday, August 31st, 2010

The annual conference of the Royal Geographical Society and the Institute of British Geographers (RGS-IGB) is beginning tomorrow, and I am really looking forward to hosting the double session on the theme of absence. We have excellent scholars presenting and serving as discussants so if you happen to be around, make sure to drop by!

Nicht die Sprache der Dinge, sondern das Sprechen mit den Dingen.

Friday, June 25th, 2010

Bild vom Buchumschlag Darum geht es in meinem Beitrag zum gerade beim Waxmann Verlag erschienenen Buch Die Sprache der Dinge. Ich freue mich sehr darüber, in diesem Buch dabei zu sein, da die meisten anderen Beiträge aus der Volkskunde/Ethnologie kommen und da das Buch zur Ausleuchtung des in Deutschland noch unterbelichteten Felds der materiellen Kultur beisteuert. Mein herzlicher Dank geht natürlich an die Herausgeberinnen des Bandes.

Merlot Ponty.

Sunday, May 2nd, 2010

When this search turned up in my log it made me hesitate for a moment. Then it provided for some extended entertainment.

And it is a lot better than the pretty frequent searches for keyword combinations that include both despair and dissertation

Wo komm ich her, nach Akademia?

Saturday, March 13th, 2010

Auf- und später angeregt durch Jakob Heins Text zur zunehmenden sozialen Schließung in Deutschland habe ich mich wieder einmal mit der Tatsache beschäftigt, dass es an der Universität nur so wenige gibt, die einen sogenannten bildungsfernen Hintergrund haben. Ich selbst habe mich in gewisser Weise nie selbst so empfunden. Schließlich lesen meine Eltern gerne, finden Bildung wichtig und haben nie versucht, meine ökonomisch wenig aussichtsreiche Laufbahn als Sozialwissenschaftler in andere Bahnen zu lenken.
Im Studium war ich zu sehr von der spannenden Welt gefesselt, die sich da vor mir auftat, um über eine solche Tatsache viel nachzudenken. Das Lernen, das anfängliche Begreifen und spätere Durchschauen von Dingen die erst so unglaublich kryptisch erschienen, hat mich ausreichend in Bewegung gehalten. Die Muße, die ich mir trotz aller Bewegung herausnahm, brauchte ich, um diese Dinge zueinander in Beziehung zu setzen. Erst mit der Zeit wurde mir deutlich, dass es einigen da, an der Universität, anders geht. Hintergründe, die mir verschlossen waren, gehören dort entweder zum Selbstverständlichen – oder das eigene Standortbewusstsein ist sicher genug, um sich nicht um solche Dinge scheren zu müssen, à la Man wird es schon richtig machen, dieser ganze Kleinkrams ist doch unwichtig. Ist das so? Mir erschien es jedenfalls anders…
Wenn die eigenen Eltern aber nur für acht Jahre zur Schule gegangen sind und danach angefangen haben, zu arbeiten, dann blieb Ihnen wenig Muße für solche Hintergründe, dann ist Wissen über Dinge außerhalb des eigenen Wirkungsfeldes keine Selbstverständlichkeit. Alles an der Uni ist dann neu – für mich glücklicherweise aufregend neu, attraktiv, vielversprechend und spannend! … aber doch auch voller lauernder Abgründe, voller Unabwägbarkeiten, Begegnungen und Gesprächen, die jederzeit verunsichern und den vermeintlich festen Boden unter den Füßen wegreißen können. (Von anderen Selbstverständlichkeiten, wie der angemessenen Art zu sprechen, sich zu bewegen, zu kleiden, zu essen und zu trinken soll hier und heute noch nicht die Rede sein.) Ich habe diese Herausforderungen meist gern angenommen. Aber mit der Zeit…
Persönlich empfunden habe ich die Schwierigkeit des Zugangs zur Universität erst, als es um die ersten Schritte ging, die zu einer echten Unikarriere gehören: eine Stelle als Hilfskraft habe ich nicht bekommen, eigentlich habe mich auch kaum darum gekümmert – ich konnte ja als Hausmeister jobben. Da hat man keinen langen Anfahrtsweg, geht doch auch. Schwieriger war es dann bei der Bewerbung um Studienstipendien. Die sind irgendwie nicht so toll gelaufen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, mein sozialer Hintergrund wäre ein Vorteil, schließlich müsste ich doch besonders förderungswürdig sein, denn meine Eltern konnte ja offensichtlich nicht allzuviel beisteuern (auch wenn sie das in Wirklichkeit getan haben) – ist aber nicht so, die deutschen Studienstiftungen zeigen dieselben sozialen Auswahlkriterien wie andere gesellschaftliche Akteure und Institutionen auch. Denen, die haben, wird gegeben. Literatur dazu werde ich beizeiten ergänzen. Meine Bewerbung um ein Austauschstipendium für ein Jahr in den USA hat dann auch erst im zweiten Anlauf geklappt. Der gute Herr Soziologieprofessor, der auch beim zweiten Versuch über meine Zukunft zu entscheiden hatte, ein alter 68er natürlich, meinte nach dem Gespräch gütig, das wäre ja nicht so toll gewesen, aber wenn ich nun mal so hartnäckig bin, soll das ja auch belohnt werden. Das war ein echter Tiefschlag.
Aber: die USA haben es herausgerissen. Dort war ich nur ein begabter Student aus dem Ausland, nicht mehr, aber vor allem nicht weniger. Zurück in Deutschland haben das wieder gestiegene Selbstbewusstsein und das Zertifikat USA genug Elan verliehen, um Diplomarbeit und Bewerbung für ein Promotionsstipendium ohne besondere Verunsicherung abzuhaken.
Schwierig wurde es dann, nachdem das Promotionsstipendium ausgelaufen, aber die Arbeit noch nicht fertig war. Hartz IV, keine Reserven vorhanden Wovon soll man Reisen zu Konferenzen bezahlen? Wo soll man die Ruhe hernehmen, die Arbeit fertig zu schreiben und nebenbei noch Artikel zu veröffentlichen? Es ist alles gut gegangen. Aber Hausbesuche durch Angestellte des JobCenters und das unaufhaltsames Verschleißen der paar ordentlichen Klamotten, die man noch aus Zeiten des Stipendiums hatte, waren schon wirklich bedrohlich. Es ist alles gut gegangen.
Eines der vielleicht nachdrücklichsten Erlebnisse in diesem Zusammenhang hatte ich aber erst, als ich schon als großer, erfahrener Postdoktorand, wieder mit neuem Stipendium (und damit ohne jede soziale Absicherung), in einem Auswahlkomitee für neue DoktorandInnen saß. Im Verlauf eines schweißig-drögen Nachmittags hat doch tatsächlich einer der Professoren nach einem Vorstellungsgespräch über die kandidierende Person gesagt, dass diese ihn wirklich überzeugt habe und das er diese Person auch deshalb nachdrücklich empfehlen möchte, weil sie aus einem komplett nicht-akademischen Umfeld kommt und sich ihr Projekt und alles weitere wirklich selbst erarbeitet hätte. Dem Professor ging das ohne weiteres über die Lippen und dieser Aspekt wurde auch nicht weiter zum expliziten Thema. Ich selbst aber war gleichermaßen erschrocken wie erfreut. Erschrocken darüber, dass so etwas bisher in noch keinem Komitee, in dem ich saß, explizit in Betracht gezogen worden wäre. Erfreut, weil das in gewisser Weise auch für mich gilt und ich mich also auch als in dieser Weise ausgezeichnet sehen kann.
Würde ich aber in eine meiner Bewerbungen als Juniorprofessor, Forschungsantragssteller, oder ähnliches schreiben, dass ich aus einem bildungsfernen Milieu komme? Bisher habe ich das nicht getan…

Von Litlink zu Bookends exportieren.

Wednesday, February 17th, 2010

Gestern habe ich mich länger mit den Eigenheiten von Lit-Link herumgeschlagen, da ich die seit längerer Zeit nicht mehr genutzten Daten von dort nach Bookends importieren wollte. Leider hat sich für mich die Exportfunktion, wie so viele Aspekte von LitLink, als ausgesprochen undurchsichtig, schwer zu benutzen, mäßig dokumentiert und oft fehlerbehaftet dargestellt. (Trotzdem ist LitLink für viele natürlich ein wertvolles Hilfsmittel und es kostet nichts, also warum beschweren? Es gibt ja auch kommerzielle Alternativen, wie zum Beispiel DevonThink Pro, Together oder auch Scrivener, für die man allerdings unterschiedlich tief in die Tasche greifen muss. ) Im LitLink Forum wird angegeben, dass für den Export der Daten nach Bookends das Bibtex Format am besten geeignet sei. Doch wie funktioniert der Export im Detail und was für Hürden müssen überwunden werden, damit das auch wirklich funktioniert? Dazu mehr im Folgenden. (Die Informationen gelten für LitLink 3.5 und Bookends 11.)

  1. Als erstes sollte man in LitLink einen Fehler in der Bibtex Zit-Form ausbügeln. Dazu zu Zit-Formen gehen, Bibtex anwählen und den Text im großen weißen Bereich per copy & paste durch das von mir erstellte Update ersetzen.
  2. Dann geht man zu seiner Datenbank und wählt die Kategorie Titel aus. Im unteren Bereich der Maske zu dem jeweils aktiven Titel werden vier Symbole angezeigt. Von diesen wählt man das Zahnrad aus (der Tooltip zum Zahnrad identifiziert dieses als Format der Zit-Form wählen), setzt im kommenden Dialog den Wert für Titel auf Bibtex und bestätigt diese Auswahl durch den OK Knopf.
  3. Danach ist man wieder in der Titelmaske. Dort klickt man auf den Knopf über dem Zahnrad (Verzeichnis in Zwischenablage oder Datei erstellen, der Knopf zeigt zwei Spalten und ein Plussymbol) und wählt im kommenden Dialog die Option ZA, um die exportierte Liste in der Zwischenablage zu speichern.
  4. Als nächstes erstellt man ein leeres Dokument in einem Text Editor, wie z.B. Apples TextEdit oder auch Word (ich benutze für so etwas immer den herausragenden und kostenlosen TextWrangler), fügt den Text aus der Zwischenablage in das leere Dokument ein und speichert das Dokument erst einmal als reine Textdatei mit der .txt Endung ab. Bitte darauf achten, dass die Datei mit Western (Mac OS Roman) Encoding abgespeichert wird, sonst kommen Umlaute und Sonderzeichen in Bookends als Zeichenmüll an.
  5. Damit Bookends den Bibtex-Export von LitLink interpretieren kann, muss man diesen erst einmal etwas säubern. Als erstes muss kontrolliert werden, ob die erste Zeile auch mit einen @ beginnt. Wenn nicht, alles löschen, bis am Anfang ein @ steht.
  6. Für die weiteren Säuberungsschritte verwendet man am besten eine automatische Suchen & Ersetzen Funktion. Folgende Operationen sind notwendig:
    Alle }} Zeichenfolgen müssen durch }} plus einen Absatzsprung ersetzt werden (in TextWrangler stünde im Replace Feld dann }}\r). Alle }, Folgen müssen durch }, plus einen Absatzsprung ersetzt werden (TextWrangler: }, \r). Schließlich müssen noch alle {,author Folgen durch {,Absatzzeichenauthor (TextWrangler: {,\rauthor) ersetzt werden.
  7. Nun einfach in Bookends im File Menü auf Import References… gehen, das Bibtex Format und from file auswählen und die abgespeicherte Datei importieren. Sollte das Bibtex Format nicht zur Auswahl stehen, dann im File Menü auf Import Filter Manager… gehen und im kommenden Fenster bei Bibtex ein Häkchen setzen, danach sollte die Option im Importdialog auftauchen.

Damit ist der eigentliche Export/Import abgeschlossen. Ich musste anschließend noch einiges an Aufräumarbeit in Bookends leisten, aber dazu schaut man sich am besten mal die Funktionen im Refs Menü an und wirft einen Blick in den User Guide von Bookends (zu finden im Help Menü).
Viel Erfolg!

Teilnehmende Beobachtung und visuelle Methoden: Soziales sehen.

Saturday, February 6th, 2010

Im Sommersemester werden Lars Meier und ich zusammen ein Seminar an der TU Darmstadt unterrichten. Das letzte Mal, dass wir dort gemeinsam unterrichtet haben ist dann fünf Jahre her… Der Ausschreibungstext für das Seminar lautet folgendermaßen:

Die teilnehmende Beobachtung, also die bewusste und reflektierte Teilnahme des Forschenden an sozialer Interaktion, ist eine klassische Forschungsmethode der Soziologie. Sie findet Verwendung in vielfältigen Settings, die von Untersuchungen in Boxclubs oder Ghettos hin zu solchen an Arbeitsplätzen oder in Wohnungen reichen. Im Seminar werden in einem ersten Schritt die Grundlagen dieser Methode vermittelt, wobei ein besonderer Fokus auf die praktische Verwendung visueller Hilfsmittel wie Foto und Video gelegt wird. Im zweiten Schritt erstellen die Teilnehmenden dann eigene Beobachtungen und Aufnahmen, die sich auf für sie relevante Themenbereiche beziehen (oder auch auf Felder, zu denen die beiden Seminarleiter aktuell forschen). Die Schwierigkeiten und Ergebnisse dieser eigenen Kleinprojekte werden dann gemeinsam besprochen und in Hinblick auf mögliche Präsentationsformen (Text, Collage, Film, Internet, etc.) diskutiert.

Wir freuen uns schon sehr auf die Möglichkeit, zusammen mit den Studierenden der TU den Blick ins Feld zu wagen und mit visuellen Forschungshilfsmitteln zu experimentieren. Und darauf, alte FreundInnen und KollegInnen wieder zu treffen und gemeinsam Zeit im 603qm zu verbringen!

Wörter, bitte melden!

Tuesday, January 26th, 2010

Es ist mal wieder soweit: in einer Woche läuft die Meldefrist für das Jahr 2009 bei der VG Wort ab. Überraschenderweise habe ich dieses Mal rechtzeitig daran gedacht, meine Veröffentlichungen aus dem vergangenen Jahr dort einzutragen. (Es ist allerdings auch möglich, ältere Veröffentlichungen anzumelden. Wie lange diese zurückliegen dürfen, hängt anscheinend von der Art der Veröffentlichung ab.) Wen es interessiert, ich habe im August letzten Jahres einen Eintrag erstellt, in dem ich aufliste, wieviel Geld mir die VG Wort ausgeschüttet hat.
Ich habe meine im Internet veröffentlichten Texte immer noch nicht gemeldet, da mir weiterhin unklar ist, wie sich die Übertragung des Verwertungsrechte an die VG Wort mit der Creative Commons Lizenz verträgt.

Lüneburg. Begegnung, Widerstand und Abwesenheit.

Wednesday, January 20th, 2010

Foto des Empfangsgebäudes im WinterVorgestern hatte ich mein erstes offizielles Vorsingen, im Rahmen meiner Bewerbung auf die von der Leuphana Universität Lüneburg ausgeschriebene Stelle als Juniorprofessor für qualitative sozialwissenschaftliche Methoden. Im Rahmen der Bewerbung musste ich auch einen wissenschaftlichen Vortrag vor der Berufungskommission (und anscheinend auch noch einem Gast) halten. Wie auch sonst üblich, habe ich den zwanzigminütigen Vortrag aufgezeichnet und stelle ihn hier als Videodatei in zwei unterschiedlichen Formaten zur Verfügung:
Ogg Theora (45 MB, für Firefox und VLC) | MP4 (28 MB, für Safari, Chrome und QuickTime).

Call for Papers: Absence. Materiality, embodiment, resistance.

Friday, December 18th, 2009

I am happy to announce that I will be co-organizing a session at next year’s RGS-IBG conference in London (September 1-3). Here is the text of the call for papers:

Convenors: Lars Frers (University of Oslo); Lars Meier (Institute for Employment Research, Nürnberg); Erika Sigvardsdotter (Uppsala University)

What is missing, for whom and why? How does that, which is absent, relate to the things and people that are present? In this session we wish to engage with the intersections of the material and emotional qualities of absence, focussing on the fact that absence is all but a void, manifesting itself in concrete places, people and things; that it is embodied and enacted.
To feel something’s absence, it needs to be part of a temporal pattern, it has to be a part of what is expected; something that used to be present. A factory is shut down, workers gone, and with them the sounds and smells of work. Yet all of these sensual experiences may be evoked by a whiff of a machine’s scent, by a familiar chink or a rusty tool laying around. Exploring the materiality of absence, we want to improve the understanding of how remembrances of things past and people gone are realized in things and people present. Establishing absence may also be part or result of power-related negotiations. As legal residuals of border regulation, irregular migrants are absent in a jurisdiction; off the grid, uncountable and unable to complain if abused or exploited. Yet, their presence is unquestionable. Although being able to exercise that presence may be a long term goal, absence – from conspicuous places, from view and immigration officer’s radars, can be a situational tactic necessary for their survival. However, managing absence, controlling the traces and the materialities that might make the absent present can also be a long-term strategy. Research into climate change can be understood as work trying to overcome the resistance of the material by digging up traces that show that something is there even it may usually be absent.
The absence–presence ambivalence can be worked in various ways; a presence suggesting the absent, the seemingly absent becoming present in flesh and blood, or as a merely suggested, ghostlike presence.

Possible session topics:

  • Remembrances: Emotions, memory and the materiality of absence.
  • Contestations of what and who is absent/present.
  • Practices and the managing of absence.

In the session, we want to discuss different characteristics of absence and their interrelations. To achieve this we will focus on concrete experiences and examples of absence and we welcome presentations that display the sensual and material qualities of absence.

Please submit a 300 word abstract for a 20 minute presentation (including title, presenter’s name and affiliation) before 31st January 2010 to:

lars.frers@fu-berlin.de

The route, the body & the view. Investigations into agency and perception along the Norwegian Tourist Route.

Friday, November 13th, 2009

This is the title of the presentation that I gave last week. I was very kindly invited to present my work on the Norwegian Tourist Route in the research seminar of Uppsala University’s Department of Social and Economic Geography. As usual, I recorded the presentation on my laptop and I have now uploaded it. If you have a modern web browser like Firefox (3.5 and up), Safari (3.1 and up) or Chrome, you can watch the video right here.

The whole presentation took about an hour – it was very nice for me to be able to talk about my work with enough time to allow for the inclusion of a substantial amount of what some people call data (there are five video clips and a lot of photographs included in the presentation). The discussion after the talk and later in the evening was really productive and the whole atmosphere of the visit was very welcoming and nice. I extend my heartfelt thanks to the great folks in Uppsala!

Spam conferences.

Friday, October 16th, 2009

Today I got an e-mail from Prof. Nikos E. Mastorakis <wseas-team@wseas.org> with the loong subject line:

Dear Professor Frers, As invited author, you are entitled publication of your paper in the ISI Proceedings, Books and Journals of the WSEAS [my e-mail address] ( reply only to wseas-team@wseas.org )

How nice!, I thought, Somebody recognized my academic brilliance and is inviting me to a conference!. More flattery follows and then come several lists and promises of how many books I will get for free if I attend the conference, that they will publish my paper in some kind of journal which will be cited and listed in a gazillion of indices etc. By then, I was already pretty suspicious and the effect of the flattery sadly had to subside. There was just too much information about how academically excellent this conference would be, how much I personally would benefit from it, and there were some other, more interesting suggestions: The location they gave for the conference is Penang, Malaysia and guess what the picture on the conference website shows? Yup. A beach lined with palm trees…
When I then went on to search the internet for terms like wseas strange, wseas spam or wseas scam, I had to dig through many, many pages that all were somehow linked to the organization that hosts the conference itself. They are very clever in linking to papers that have the words spam or scam in them, so that you will somehow land in one of their domains when you actually are looking for sources not connected to them. It seems to me they even have pseudo blogs of their own. With a bit of effort you will find the few places that are independent and they certainly don’t have a lot of good things to say about the scheme. (The best that you will find are the CVs and publication lists of people who seem to have attended one of the many conferences hosted by the WSEAS.) The registration fee is between 500 and 550 Euros. On the page where they give information about the conference fee, you see two women in bikinis lounging beside a crystal blue swimming pool… Got the idea?
So you have a strange mix of appealing on the one hand to a huge career benefit in terms of publishing in well-indexed journals and on the other hand of hanging out at a beach etc. Who wouldn’t submit a paper? Well, I haven’t found a report of anyone who actually participated in one of these conferences, but I am quite sure it would be an interesting read. But I guess the incentives for disclosing this kind of information are not very … existent. Good subject for a field study, of course. Other than that, I would be glad if my e-mail inbox could be kept free of this kind of – in my opinion – pseudo-academic money making scheme that eats away my time and attention.

Herausfordernde Materialitäten : Gegenstände, Methoden, Konzepte.

Wednesday, October 7th, 2009

Gestern habe ich in meinem Postfach hier in Oslo die neueste Ausgabe der Berichte zur deutschen Landeskunde gefunden. Das mag merkwürdig erscheinen, war aber schon heiß ersehnt, denn es handelt sich um das Themenheft Materielle Welt in der Humangeographie, für das ich einen Beitrag eingereicht habe. Den musste ich nach dem Peer Review noch einmal überarbeiten, aber nun erblickt er das Licht der Welt. Sollte man ein sozialwissenschaftliches Interesse am Themenfeld Materialität haben, dann lohnt es sich sicher, einmal eine Blick in das Themenheft zu werfen – die Berichte sind in den meisten deutschen Universitätsbibliotheken verfügbar.

In this article I engage with the challenges posed by studying materialities on several levels. Firstly, I delineate the potential problems that can arise when one is using a category like materiality which has the potential of becoming a deterministic factor in the analysis. While often being naturalized instead of being politicized, it has to be understood as being integral to social practices. Secondly, using video-analysis, I demonstrate the methodological challenges of working with materialities. Thirdly, I emphasize the importance of temporality. Materialities unfold their specific qualities only in temporal processes that encompass actors, things and others. Fourthly, I present the phenomenologically anchored concepts envelopment and Wahrnehmungshandeln (perception-action), showing how materialities participate in perception-actions. Finally, I investigate how an open approach to the challenges of materiality prioritizes ambivalences instead of dichotomies in the analysis

Die vollständige bibliografische Angabe lautet:
Frers, Lars (2009), Herausfordernde Materialitäten : Gegenstände, Methoden, Konzepte, Berichte zur deutschen Landeskunde, 83(2), S. 177-191.

Route interruptus. A Study of Fatigue, Erosion and other material agencies at rest stops of the Norwegian Tourist Route.

Monday, August 31st, 2009

first slide of the presentationThis week, I found myself in Manchester once more. I was called to port by the annual conference of the Royal Geographical Society (RGSIBG), which might just be my favorite disciplanary organisation conference. Small enough to allow one to meet people frequently, diverse enough to collect many different approaches, and – in the fields of interest for me – open for risky submissions, non-standard formats and innovative presentations. In addition, you will usually find a session or two where people speak very openly about the difficulties of their field work – both on an intellectual but, even more important, also on an emotional level. I guess most of these kinds of sessions are convened and chaired by female researchers that are still in the first decade of their careers… hopefully this is not only an age-related thing but a generational change that continues even when people advance further in their academic standing.

This is what I talked about:

Things, people, and information do not flow without resistances. In this presentation, I will delve into the bodily and material aspects of mobility, displaying how bodily fatigue and the erosion of matter intersect at rest stops along the Norwegian Tourist Route. On this route, the impressive fjord landscape is framed and presented to the travelers at several rest stops that have been artistically designed. Combining video analysis and photography with ethnographic fieldwork, the study focuses on the mundane everyday life, on the resistances as well as the attractions that guide the perception and action of those who spend some time at these places. Particular attention will also be paid to the ways in which the practices that happen at this place change the place itself – situationally but also in a slower, long-term process that will be explored by quasi-archeological investigations into the traces and the detritus that gather at these places. Thus it will be shown how material and bodily processes challenge and undermine the framed presentation of landscape – but it will also be shown that these processes bear a potential of delightful pleasures, unintended uses, and subtle reconfigurations of the socio-spatial order of these places.

As usual, I have recorded the presentation so that you can download and watch it yourself (16 minutes):
Ogg Theora movie (35.5 MB, play with VLC) | QuickTime movie (29.3 MB, play with QuickTime).

Geld für Worte.

Tuesday, August 11th, 2009

Es hat mich immer interessiert, wie das mit der VG Wort eigentlich funktioniert und vor allem natürlich, wieviel Geld man denn nun eigentlich für Bücher und Artikel bekommt. Da dieses Geld durch Zahlungen von der (bundesdeutschen) Allgemeinheit zusammenkommt – zum Beispiel als Aufpreis beim Kauf von Druckern, Scannern und Kopierern – will ich hier Rechenschaft darüber ablegen, wieviel von dem Geld wofür auf meinem Konto gelandet ist.
Ich habe beim letzten Kalenderjahrwechsel zum ersten Mal fristgerecht einen Antrag bei der VG Wort eingereicht (man muss der VG Wort zur Erstanmeldung ein Formular per Post schicken, deshalb hat es im Jahr davor nicht geklappt – weshalb mir ein Buchbeitrag von 2006 durch die Lappen gegangen ist). Hier die Liste der Ausschüttung mit den unterschiedlichen Posten:

  1. 2006 Fachbücher: 27,50 € (Mitherausgeber)
  2. 2007 Buchbeiträge: 37,51 € (Kapitel in einem deutschen + einem britischen Sammelband, zusammen 39 Seiten)
  3. 2007 Fachbücher: 490,00 € (Buch ~89000 Worte + Mitherausgeberschaft)
  4. 2008 Buchbeiträge: 3,00 € (Enzyklopädiebeitrag, 2 Seiten)
  5. 2008 Zeitschriftenbeiträge: 28,50 € (Buchbesprechung in einer englischsprachigen Fachzeitschreift, 19 Seiten)
  6. Summe: 586,51 €

Ich fand es wirklich spannend, diese Liste zu sehen und habe mich natürlich auch über das Geld gefreut, das ich zur Zeit sehr gut gebrauchen kann. Allerdings muss man einschränkend sagen, dass die Veröffentlichung meines Buches beim transcript Verlag mich über 2400 Euro gekostet hat (von denen das Graduiertenkolleg immerhin 1333 Euro als Druckkostenzuschuss getragen hat).
Wer wissen möchte, welche Titel hinter den Beiträgen stehen, kann diese Liste mit der Liste meiner Veröffentlichungen abgleichen.