Archive for February, 2010

Von Litlink zu Bookends exportieren.

Wednesday, February 17th, 2010

Gestern habe ich mich länger mit den Eigenheiten von Lit-Link herumgeschlagen, da ich die seit längerer Zeit nicht mehr genutzten Daten von dort nach Bookends importieren wollte. Leider hat sich für mich die Exportfunktion, wie so viele Aspekte von LitLink, als ausgesprochen undurchsichtig, schwer zu benutzen, mäßig dokumentiert und oft fehlerbehaftet dargestellt. (Trotzdem ist LitLink für viele natürlich ein wertvolles Hilfsmittel und es kostet nichts, also warum beschweren? Es gibt ja auch kommerzielle Alternativen, wie zum Beispiel DevonThink Pro, Together oder auch Scrivener, für die man allerdings unterschiedlich tief in die Tasche greifen muss. ) Im LitLink Forum wird angegeben, dass für den Export der Daten nach Bookends das Bibtex Format am besten geeignet sei. Doch wie funktioniert der Export im Detail und was für Hürden müssen überwunden werden, damit das auch wirklich funktioniert? Dazu mehr im Folgenden. (Die Informationen gelten für LitLink 3.5 und Bookends 11.)

  1. Als erstes sollte man in LitLink einen Fehler in der Bibtex Zit-Form ausbügeln. Dazu zu Zit-Formen gehen, Bibtex anwählen und den Text im großen weißen Bereich per copy & paste durch das von mir erstellte Update ersetzen.
  2. Dann geht man zu seiner Datenbank und wählt die Kategorie Titel aus. Im unteren Bereich der Maske zu dem jeweils aktiven Titel werden vier Symbole angezeigt. Von diesen wählt man das Zahnrad aus (der Tooltip zum Zahnrad identifiziert dieses als Format der Zit-Form wählen), setzt im kommenden Dialog den Wert für Titel auf Bibtex und bestätigt diese Auswahl durch den OK Knopf.
  3. Danach ist man wieder in der Titelmaske. Dort klickt man auf den Knopf über dem Zahnrad (Verzeichnis in Zwischenablage oder Datei erstellen, der Knopf zeigt zwei Spalten und ein Plussymbol) und wählt im kommenden Dialog die Option ZA, um die exportierte Liste in der Zwischenablage zu speichern.
  4. Als nächstes erstellt man ein leeres Dokument in einem Text Editor, wie z.B. Apples TextEdit oder auch Word (ich benutze für so etwas immer den herausragenden und kostenlosen TextWrangler), fügt den Text aus der Zwischenablage in das leere Dokument ein und speichert das Dokument erst einmal als reine Textdatei mit der .txt Endung ab. Bitte darauf achten, dass die Datei mit Western (Mac OS Roman) Encoding abgespeichert wird, sonst kommen Umlaute und Sonderzeichen in Bookends als Zeichenmüll an.
  5. Damit Bookends den Bibtex-Export von LitLink interpretieren kann, muss man diesen erst einmal etwas säubern. Als erstes muss kontrolliert werden, ob die erste Zeile auch mit einen @ beginnt. Wenn nicht, alles löschen, bis am Anfang ein @ steht.
  6. Für die weiteren Säuberungsschritte verwendet man am besten eine automatische Suchen & Ersetzen Funktion. Folgende Operationen sind notwendig:
    Alle }} Zeichenfolgen müssen durch }} plus einen Absatzsprung ersetzt werden (in TextWrangler stünde im Replace Feld dann }}\r). Alle }, Folgen müssen durch }, plus einen Absatzsprung ersetzt werden (TextWrangler: }, \r). Schließlich müssen noch alle {,author Folgen durch {,Absatzzeichenauthor (TextWrangler: {,\rauthor) ersetzt werden.
  7. Nun einfach in Bookends im File Menü auf Import References… gehen, das Bibtex Format und from file auswählen und die abgespeicherte Datei importieren. Sollte das Bibtex Format nicht zur Auswahl stehen, dann im File Menü auf Import Filter Manager… gehen und im kommenden Fenster bei Bibtex ein Häkchen setzen, danach sollte die Option im Importdialog auftauchen.

Damit ist der eigentliche Export/Import abgeschlossen. Ich musste anschließend noch einiges an Aufräumarbeit in Bookends leisten, aber dazu schaut man sich am besten mal die Funktionen im Refs Menü an und wirft einen Blick in den User Guide von Bookends (zu finden im Help Menü).
Viel Erfolg!

Avatar – Depth without depth.

Wednesday, February 10th, 2010

I took the opportunity of being back in Berlin for a few days to hop into a 3D showing of Avatar, even though I didn’t have particularly high expectations of the movie. But, as so many others, I decided to watch it to see how 3D cinema is done today and what its potentials might be. It was good to have watched the movie without expecting much from the storyline, the politics, or the characters, because all of these were extremely … flat. Rarely did I go to the cinema to see a movie where the characters lacked any kind of plausible background, the entire plot line was completely clear and without any interesting twists from beginning to end. Well, you could say that this complete lack of surprises was a surprise in itself, but that would be carrying things a bit too far. But, maybe there was one surprise: at one point I felt an emotional involvement even though I was really annoyed on an intellectual level. Maybe this is a hint at how one could see the movie when one does not wear several layers of aesthetic and intellectual doubts – at least I talked to a few people from completely non-academic backgrounds who enjoyed this movie tremendously and really thought that it was a very moving experience.

So back to the original motivation of watching this movie: getting an impression about the 3D thingy. First off, I am not one of those who like to sit in one of the back seats of a cinema, watching from a distance. For me, immersion is a treat. This went fairly ok with the 3D stuff too, but I think it might make watching a bit more difficult because I found myself watching at some detail of the scenery for a bit too long from time to time, thus running the risk of missing ‘the big picture’. But apart from that, I thought that they did a good job with using 3D for this movie. The special effects were nice and sometimes the landscapes were really interesting and beautiful and it was fun to explore them visually. This really adds a new quality to the aesthetics of the movie and can be used for much more than action-related effects. It will be nice to see how this is going to be used in movies that are exciting and touching – I do have some hopes for the next Pixar flick in this regard.
And one last remark: With the strong focus on bodily performance and sensations, I really felt uneasy about the way in which handicaps / handicapped people were portrayed. Instead of ditching the “crippled” body as practically worthless and only frustrating, it would have been much nicer to look the potentials that life in a wheelchair (or any other handicap) has to offer. Instead, this movie took a strong evolutionist/survival of the fittest turn. The use of all kinds of machines was portrayed as a sign of impotence – only the pure body, the handmade bow, and the symbiotic animal were worth anything. And aging or decay? Where were they? We see one dead body, which carries sign of old age, but what do the wonderful nature-bound, and always perfectly performing aliens do when they get old? *sigh*
IMDb entry | Trailer

Teilnehmende Beobachtung und visuelle Methoden: Soziales sehen.

Saturday, February 6th, 2010

Im Sommersemester werden Lars Meier und ich zusammen ein Seminar an der TU Darmstadt unterrichten. Das letzte Mal, dass wir dort gemeinsam unterrichtet haben ist dann fünf Jahre her… Der Ausschreibungstext für das Seminar lautet folgendermaßen:

Die teilnehmende Beobachtung, also die bewusste und reflektierte Teilnahme des Forschenden an sozialer Interaktion, ist eine klassische Forschungsmethode der Soziologie. Sie findet Verwendung in vielfältigen Settings, die von Untersuchungen in Boxclubs oder Ghettos hin zu solchen an Arbeitsplätzen oder in Wohnungen reichen. Im Seminar werden in einem ersten Schritt die Grundlagen dieser Methode vermittelt, wobei ein besonderer Fokus auf die praktische Verwendung visueller Hilfsmittel wie Foto und Video gelegt wird. Im zweiten Schritt erstellen die Teilnehmenden dann eigene Beobachtungen und Aufnahmen, die sich auf für sie relevante Themenbereiche beziehen (oder auch auf Felder, zu denen die beiden Seminarleiter aktuell forschen). Die Schwierigkeiten und Ergebnisse dieser eigenen Kleinprojekte werden dann gemeinsam besprochen und in Hinblick auf mögliche Präsentationsformen (Text, Collage, Film, Internet, etc.) diskutiert.

Wir freuen uns schon sehr auf die Möglichkeit, zusammen mit den Studierenden der TU den Blick ins Feld zu wagen und mit visuellen Forschungshilfsmitteln zu experimentieren. Und darauf, alte FreundInnen und KollegInnen wieder zu treffen und gemeinsam Zeit im 603qm zu verbringen!