Posts Tagged ‘movements’

Materialisierte Zeitlichkeiten. Hasten & Rasten, Shoppen & Rumhängen.

Wednesday, May 26th, 2010

Noch eine Vortragsankündigung: im Rahmen des dieses Jahr in Frankfurt am Main stattfindenden 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie werde ich in der Ad-hoc Gruppe Transitarchitekturen einige Ergebnisse meiner Studie zu Bahnhöfen und Fährterminals präsentieren. Der Rahmen passt hervorragend, da die Ad-hoc Gruppe an die architektursoziologische Arbeitsgruppe der DGS angeschlossen ist. Hier das von mir eingesandte Abstract für den Vortrag:

In Transitarchitekturen kreuzen sich die Bahnen einer Vielzahl unterschiedlicher Bewegungen. Einige ziehen sich durch diesen Ortstypus hindurch, wie der Transport von Personen und Dingen von einem Ort zum nächsten. Andere beginnen oder enden an diesem Ort, wie das mit dem Partner verbrachte Wochenende der Berufspendlerin. Wieder andere Bewegungen spielen sich an diesem Ort selbst ab, wie Bahnen des Reinigungsmobils über die polierten Böden oder wie das überwachte Auf und Ab der hier im Wortsinne Marginalisierten. All diese verschiedenen Bewegungen sind in unterschiedlicher Weise an die gebaute Räumlichkeit dieser Orte gebunden. In dieser materiell-körperlichen Gebundenheit – genau wie in der nicht davon zu trennenden ästhetisch-symbolischen Gegenwart – laufen diese unterschiedlichen Bewegungen aber keinesfalls unabhängig voneinander ab, jede in ihrer eigenen neutralen Sphäre, zugehörig zu einem je anderen, sich selbst reproduzierenden Bedeutungsgefüge. Das Gegenteil ist der Fall. In Transitarchitekturen treffen diese Bewegungen aufeinander, sie stoßen zusammen, prallen aneinander ab, stören sich und bringen sich gegenseitig in andere, manchmal unerwartete Bahnen.
In dieser Präsentation wird anhand von Videomaterial gezeigt, wie unterschiedliche Bewegungsmuster aufeinander treffen und wie – auf subtile oder auch offensichtliche Weise – ihre Hierarchie ausgehandelt wird. Anhand eines Vergleichs der Transitarchitekturen von Fährterminals und Bahnhöfen in Deutschland und Skandinavien wird darüber hinaus deutlich gemacht, wie unterschiedliche Transitformen unterschiedliche Zeitregimes hervorbringen, die sich durch eine jeweils spezifische Materialität und Symbolhaftigkeit auszeichnen. Darüber hinaus wird auch der Frage nachgegangen, welche Rolle lokale Eigenheiten und/oder nationale Einbettungen im jeweiligen Geschehen spielen und inwieweit diese sich über architektonisch-körperliche und/oder kulturell-performative Prozesse konstituieren.

Moving through the terminal – Investigations into material practices.

Monday, January 30th, 2006

My proposal for the session on Landscape, Mobility and Practice has been accepted, allowing me to participate in the annual conference of the Royal Geographical Society with the Institute of British Geographers (RGS-IBG) in London. Following is the abstract on which my presentation will be based:

This presentation will accompany people who use railway and ferry terminals, demonstrating how the materiality of these terminals interacts with people’s movements, their bodies and perceptions. The terminal itself is located at an intriguing juncture between travel and rest, between movement and pause. It is both a place of rushing through and of lingering or loitering. Based on ethnographic observations and many hours of video recordings, both subtle details of bodily arrangement and spatial relations on the scale of the terminal as a whole are examined from a phenomenological perspective. How do the practices of people in the terminal reconfigure the socio-spatial constellations that permeate these places? How does the rigidity of walls, rails, gangways and doors participate in the production of localised normalities? These questions will be answered by examining sensual experiences and material practices. Perceiving their environment by sight, hearing, smell and touch, opening doors, managing bodily movements, interacting with machines, displays and people – a wide array of subtle but powerful practices produces the dynamic socio-spatial setting that is the terminal.

I am very happy to finally be visiting London – the city about which I read more than about any other city, but that I never visited in spite of the relative ease of getting there. So many novels, so many remembrances about a place I have never seen with my own eyes…