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Margherita von Brentano: Philosophin, von 1970-1972 Den diesjährigen Margherita-von-Brentano-Preis hat Dr. Gudrun Wedel für das von der DFG geförderte Projekt Auswertung und Erschließung autobiographischer Schriften von Frauen aus dem 19. Jahrhundert im deutschen Sprachraum erhalten. Im Rahmen einer Festveranstaltung am 13. Dezember 2000 überreichte die Vizepräsidentin Prof. Dr. Gisela Klann-Delius den Preis und würdigte Gudrun Wedels Projekt als herausragende Maßnahme zur Förderung von Frauen an der Freien Universität. Seit vielen Jahren arbeitet die Historikerin mit privatem Engagement am Aufbau dieser einzigartigen Sammlung von Autobiographien. Die Schriften sind zum großen Teil unbekannt und schwer zugänglich, für die Frauenforschung jedoch von größter Bedeutung. Schon mit der jetzigen Sammlung hat sich Gudrun Wedel große Verdienste erworben. Seit Januar dieses Jahres konnte sie nun feststellen, dass sehr viel mehr versteckte Autobiographien von Frauen publiziert worden sind, als bisher angenommen. Das hat die Durchsicht von Die Frau (1893-1944) ergeben. Weitere einschlägige Zeitschriften wie z.B. Die Lehrerin in Schule und Haus (1885-1910), danach unter dem Titel Die Lehrerin. Organ des ADLV (1910-1923), von 1924-1932 unter dem Titel Lehrerinnenzeitung. Organ des ADLV, Die Mädchenschule. Zeitschrift für das gesamte Mädchenschulwesen mit besonderer Berücksichtigung der höheren Mädchenschulen (1888-1907) sowie Frauenbildung. Zeitschrift für die gesamten Interessen des weiblichen Unterrichtswesens (1902-1923) werden von Gudrun Wedel momentan durchgesehen. Bisher wurden mit dem Margherita-von-Brentano-Preis z.B. die Sammlung Biographien von Ärztinnen einer Mitarbeiterin des Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Philosophiestudentinnen eines Projekttutoriums zur aktuellen Frauenforschung, das Jahrbuch Querelles von Wissenschaftlerinnen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung und die Herausgeberinnen der Zeitschrift femina politica geehrt. Ziel des mit 20.000 DM dotierten Preises ist es, Projekte im Bereich der Frauenförderung sichtbar zu machen, zu belobigen und durch das Preisgeld ihre zukünftigen Aktivitäten zu stärken. Damit zeigt die FU, dass sie dem gesetzlichen Auftrag der Herstellung tatsächlicher Gleichstellung im Sinne von aktiver Frauenförderung und Stärkung der Frauen- und Geschlechterforschung eine hohe Bedeutung beimisst. Mit der Namensgebung ehrte die FU die 1995 verstorbene Philosophin und Erste Vizepräsidentin Margherita von Brentano. Sie hatte sich bereits Anfang der 60-er Jahre mit der Situation der Frauen an der Hochschule beschäftigt. FU-N Dr. Gudrun Wedel Friedrich-Meinecke-Institut |
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