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[Geowissenschaftlerin begleitete Bundeskanzler nach Äthiopien]


Lalibela im Norden des Landes gilt als Zentrum der äthiopischen Orthodoxie.

Eine Wissenschaftlerdelegation, der die Geowissenschaftlerin Brigitta Schütt der Freien Universität Berlin angehört, begleitete Bundeskanzler Gerhard Schröder auf seiner Reise nach Äthiopien. Brigitta Schütt stellte am 19. Januar in Addis Abeba ihr gemeinsames Projekt „DAAD University Co-operation East Africa – Network Watershed Management“ vor. In dem Projekt werden die Zusammenhänge von Landwirtschaft, Bewässerung und Umweltzerstörung am Horn von Afrika untersucht. Der deutsche Bundeskanzler eröffnete das auf vier Jahre angelegte DAAD-Projekt mit einer Ansprache.

Das erwähnte Projekt dient dazu, ein international angelegtes Ausbildungsprogramm mit Abschluss als Master of Science aufzubauen. Die Wissenschaftlerin der FU arbeitet dabei eng mit Professor Gerd Förch von der Forschungsstelle Wasserwirtschaft und Umwelt der Universität Siegen zusammen. Das Programm konzentriert sich auf die Probleme und Bedingungen in Ostafrika. Dazu zählen Äthiopien, Uganda, Kenia und Tansania. Auf der regionalen Ebene sind folgende Institutionen an dem Projekt beteiligt: Die Makarere University in Kampala/Uganda, die tansanischen Sokoinie University of Agriculture in Morogoro und die Dar Es Salam University, die Kenyatta University in Nairobi und aus Äthiopien die Arba Minch University. Gegenstand des Masterstudiums ist „Watershed Management“ als Planungsinstrument, um die Flüsse für die rasch wachsende Bevölkerung zu nutzen. In verschiedenen Programmen zur Entwicklungshilfe kam dieses Instrument bereits zum Einsatz, zum Beispiel im Nile Basin, das die Anrainer des Nil unterstützt. Die beiden deutschen Partner übernehmen die Rolle der Moderatoren. Sie initiierten das Netzwerk und unterstützen die afrikanischen Partner beim Aufbau des MSc-Programms. Um die Studenten auszubilden, sollen vor allem Workshops stattfinden, rotierend an den fünf ostafrikanischen Partnerunis. Auch die Weiterbildung der Dozenten ist ein wichtiger Punkt.



Die Verwaltung von Wasser und Bewässerungsmanagement ist in den Trockenregionen der Sahelzone ein überlebensnotweniger Faktor in der Landwirtschaft und bestimmt das politische Geschehen der betroffenen Länder. Umso wichtiger ist es, wenn die Anrainerstaaten in der Verwaltung und Nutzung dieser Ressourcen auf regionaler wie auch internationaler Ebene miteinander kooperieren. Brigitta Schütt testet das traditionelle Wissen in Verbindung mit modernen Techniken. Sie untersucht die Ursachen und Auswirkungen von Bodenverdichtung und Erosion und hiermit verbundene Folgen für die Frischwasserressourcen der betroffenen Länder.

Heiko Schwarzburger

Fotos: HS


[Kontakt]

Prof. Dr. Brigitta Schütt, FU Berlin
Telefon: 030/838-70479,
E-Mail: schuett@geog.fu-berlin.de


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