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[Neue Ausstellung eröffnet]





Faustina Minor
(Eisen, 1992, Kunstgussmuseum Lauchhammer, Nachguss nach einem Gipsmodell von 1784)

Torso eines Niobe-Sohnes,
so genannter „Ältester“
(Gips, zwischen 1780 u. 1825, Kunstgussmuseum Lauchhammer, nach einem antiken Vorbild aus Florenz, Uffizien)


Gussmodelle aus Gips und Eisenplastiken nach antiken Vorlagen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung über das sächsische Eisenwerk in Lauchhammer (Niederlausitz). Zwanzig Jahre vor der Gründung der heute wesentlich bekannteren Berliner Gießerei hielt Lauchhammer eine Monopolstellung im künstlerischen Eisenguss. Seit 1776 im Besitz des sächsischen Konferenzministers Graf von Einsiedel, gelang dort 1784 erstmals der Guss einer großen Eisenstatue. Als Vorbild diente ein Gipsabguss nach einer Plastik aus der Dresdner Antikensammlung. Schon im Vorfeld hatte der Graf eine Gussmodellsammlung angelegt, die vor allem auf Vorlagen aus dieser Sammlung basierte. Die Eisengüsse waren bei der Kundschaft wegen ihrer Materialeigenschaften sehr beliebt, da sie sich nicht nur als Schmuck, sondern auch zu praktischen Zwecken in Form von Figurenöfen einsetzen ließen.

Die Ausstellung wurde von der Lauchhammer AG, Studierenden der Archäologie und Kunstgeschichte der Humboldt-Universität und der Freien Universität in Zusammenarbeit mit dem Kunstgussmuseum Lauchhammer und der Abgusssammlung Antiker Plastik Berlin vorbereitet. Ein Begleitband: „Pegasus – Berliner Beiträge zum Nachleben der Antike Nr. 5“, herausgegeben vom Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance, Kunstgeschichtliches Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, ist zum Preis von 15 Euro in der Abgusssammlung erhältlich.

Koenig

Fotos: KGM Lauchhammer


[Information]

Ausstellung vom 24. Januar bis 14. März 2004. Abgusssammlung Antiker Plastik Berlin, Schloßstraße 69b, 14059 Berlin, Öffnungszeiten: do - so 14 bis 17 Uhr, Eintritt frei, Führungen nach Vereinbarung.

Anmeldungen per E-Mail:
sandra.koenig2@gmx.de oder
charlotte.schreiter@culture.hu-berlin.de

Im Internet zu finden unter:
www.census.de/lauchhammer.htm


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