DEFO am FB Jura - Vorlesungskommentierung - WS 01/02 | ||||||||||
Eigentlich ist es ja Standard, an dieser Stelle Herrn Professor Lecheler zu verreißen. Dagegen wehre ich mich entschieden. Herr Professor Lecheler ist kein schlechter Dozent. Im Gegenteil. An dieser Stelle müssen einmal einige Dinge ins richtige, ihm gebührende Licht gerückt werden.
Dies mußte einmal gesagt werden. Und hinzu kommt, daß man ansonsten Heintzen ertragen muß. Und der trägt die häßlichsten Anzüge des Fachbereichs. Also solltet Ihr ruhig hingehen und die Grundlagen des Gemeinschaftsrecht (EUV, Institutionen, Rechtsquellen und Entscheidungsverfahren) sowie die Grundlagen der gemeinsamen Handelspolitik und der Außenbeziehungen der Gemeinschaft genießen. Und schämt euch nicht, ihn anzubeten. Er verdient es.
Wer schon ein bißchen Ahnung hat, kann unseren Helden auch in der Übung genießen. Zur Belohnung gibt es nicht nur seinen Anblick, sondern auch einen Schein, der JPA-relevant ist. Inhalt der Klausuren wird vorzugsweise das materielle Europarecht sein. Da auch die Fallbearbeitung dabei eingeübt wird, empfiehlt sich dies.
Eigentlich ist dieser Kommentar überflüssig. Erstens ist Randelzhofer wohl jeden aktuellen oder angehenden Studenten dieser Wahlfachgruppe ein Begriff. Und zweitens ist das Friedensrecht so zentral, daß man zu dieser Veranstaltung hingehen muß. Zwar könnte man auch zur HU ausweichen. Dies wäre aber völlig unnötig, da man in Randelzhofer einen kompetenten und sehr netten Dozenten hat, der auch international angesehen ist und schon mehrfach lukrative Posten ausgeschlagen hat. Er begreift das Völkerrecht recht umfassend und auch politische genauso wie historische Kenntnisse gehören für ihn zu einem guten Völkerrechtlicher. Dies bekommt man auch in seinen Veranstaltungen zu spüren. Hinzu kommt, daß er zu hoher Wahrscheinlichkeit in Eurer Prüfungskommission sitzen könnte. Da bietet es sich an, mit ihm schon mal in Kontakt zu treten. Eine Aufzählung des in der Vorlesung behandelten Stoffes wäre wohl etwas umfassend an dieser Stelle. Wer sich schon vorher informieren will, könnte in den Kimminich reinschauen, der sich recht flüssig liest. Umfangreicher sind Ipsen und von Vitzthum. Besonders empfehlenswert, aber leider veraltet, ist der Berber, der im übrigen auch der Lehrmeister von Professor Randelzhofer war und das Buch von Verdross/Simma. Ansonsten gibt es zum groben Einstieg noch ein Skript von Hemmer. In jedem Fall empfehlenswert ist der Kunig/Uerpmann, der wohl schon legendär ist als Übungsbuch.
Komisch, und ich dachte immer, gerade diese Veranstaltung sei Randelzhofers ganzer Stolz (klingt irgendwie wie der Name eines Schiffes oder eines Springpferdes). Nun macht sie eben Vergau und vermutlich nicht schlecht. Vergau war früher Botschafter, was ihm einen internen Einblick in die Abläufe internationaler Organisationen verschafft haben wird Dies dürfte gerade das vielleicht sonst eher theoretische Thema sehr lebens- und praxisnah gestalten. Besonders Anliegen der Außenpolitik, Diplomatie und die aktuelle Debatte zu UN-Reformen erfahren Beachtung. Gerade in Anbetracht der aktuellen Ereignisse dürfte der Besuch dieser Veranstaltung besonders interessant sein. In jedem Fall lohnend.
Nach dem ersten Teil dieser Veranstaltung, den Ihr letztes Semester erleben durftet, folgt jetzt der zweite Teil. Keine Angst, es geht nicht wie bei "Stirb langsam", wo die Sequels kein Ende nehmen. Dies ist der letzte Teil. Jetzt sollen die Früchte geerntet werden und aufbauend auf dem Überblick des letzten Jahres auf ausgewählte Spruchpraxis eingegangen werden. Schwerpunkt ist die Europäische Menschenrechtskonvention und die grosse Reform, die am 1.11.1998 in Kraft getreten ist. Da gerade der Schutz der Menschenrechte ein international wichtiges Thema ist, kann der Besuch dieser Veranstaltung wohl nicht schaden.
Dies ist die wohl sinnvollste Vorbereitung auf das Examen in der Wahlfachgruppe. Da im Examen häufig auch Klausuren zu Themen gestellt werden, die eher abseits des typischerweise gelernten und beherrschten Stoffes stehen, ist das Beherrschen der Klausurtechnik von essentieller Bedeutung, auch wenn es hin und wieder mal rein thematische (also keine Fälle) Aufgabenstellungen geben kann. Das eine aktive Mitarbeit wünschenswert wäre für die AG-Leiterin, ist wohl selbstverständlich. Hinzukommt, daß man hier zusätzlich zu dem Kunig/Uerpmann weitere Fälle bekommt. Sehr empfehlenswert.
Die European Law Moot-Court Competition findet seit 1988 statt und ist der einzige große Moot-Court, der sich mit Europarecht befaßt. Der Weg zum Finale ist schwierig, aber allein die Aussicht, daß das Finale in Luxemburg in den Räumen des EuGH stattfindet, sollte Anreiz genug sein. Am 1. September eines jeden Jahres wird der Sachverhalt eines anspruchsvollen europarechtlichen Falles veröffentlicht. Zu diesem Fall müssen die Teams, die aus drei bis vier Studenten bestehen, ein 15-seitiges Plädoyer für beide Seiten auf Englisch und Französisch verfassen. Für das Regionalfinale muß jedes Team dann Vorträge erarbeiten, ebenfalls in Englisch und/oder Französisch. Insgesamt klingt das nach viel Arbeit. Dafür winkt Euch aber auch ein Seminarschein, und eine erfolgreiche Teilnahme an großen Moot-Courts soll in manchen Fällen bereits zu interessanten Jobangeboten geführt haben. Die Vorbereitungsveranstaltung ist dazu da, Euch bei der Erstellung des Plädoyers und der Vorträge Hinweise zu geben, aber natürlich darf das Ergebnis nur von den Mitgliedern Eures Teams erarbeitet werden. Wer traut sich? Für Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht garantiert werden. Die Daten geben regelmäßig den Stand vorm Beginn des Semesters wieder. Die Benutzung der Daten geschieht auf eigene Gefahr. |
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