Vorlesungen sollen ja ganz schädlich sein, haben neueste wissenschaftlichte Studien ergeben. In dieser Studie heißt es unter anderem, daß die Veranstaltung von Vorlesungen, Seminaren, Übungen oder AGen nicht nur die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten entscheidend beeinträchtigen soll. Auch die Fortentwicklung des Rechts erscheint durch die Vorbildfunktion der Professoren für die juristische Identitätsbildung des durchschnittlichen, obrigkeitshörigen Studenten stark gefährdet. Ebenso sind gelegentliche körperlichen Auswirkungen wie eventuelle Asbestgefahr, Hörverlust durch überlautes Sprechen, Störung des natürlichen Schlafverhaltens mit daraus folgender Suchtgefahr und schließlich verstärkte Verwirrungszustände nicht zu vernachlässigen. Nach jahrelangen studentischen Protesten (wir wußten es ja schon immer!) sowohl durch zivilen Widerstand als auch in Form des zähen Einsatzes der studentischen Mitglieder in den Fachbereichsgremien gelang es nun, die universitäre Leitung anhand der Studie zu überzeugen, endlich von diesem schädlichen Verhalten Abstand zu nehmen. Bleibt nur zu hoffen, daß sich auch die HU bald ein Beispiel nehmen wird an dem guten Vorbild der FU. Auch wenn dort wohl schon die meisten Professoren von der neuen Welle überzeugt sind, leisten doch noch einige wenige Widerstand. Doch auch dies wird hoffentlich nicht mehr lange anhalten. Und dann werden wohl auch endlich einige der anderen Wahlfachgruppen folgen (die WFG 9 ist ja leider rückfällig geworden). Die Studenten werden es den Universitäten danken.

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