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Wahlfachgruppe VIII   SS 00


Eisenberg - Kriminologie I   (09 150 V)

Wer kennt diesen Mann? Diese Frage stellte vor einigen Semestern eine konkurrierende Studentenzeitschrift. Ganz unberechtigt ist die Frage nicht, denn Prof. Eisenberg - von "seinen" Studenten zweifelnd/verzweifelt zärtlich "der Meister" genannt - ist 98% der Studenten unseres Fachbereichs völlig unbekannt. Selbst daß er überhaupt existiert, wissen nur die wenigen, die ihn mal auf irgendeinem Aushang betreff (Pflicht-)Studienberatung entdeckt haben. Der Grund für diese Existenz als Unbekannter liegt darin, daß des Meisters Wirken sich fachlich ausschließlich auf die Gebiete der Wahlfachgruppe 8 und räumlich ausschließlich auf die Bo 3 beschränkt. Studenten der WFG 8 dagegen muß Prof. Eisenberg bekannt sein. Zum einen kommt man an seinem Namen nicht vorbei, egal in welches Gebiet der WFG man sich gerade einarbeitet - Eisis Name schreit einen von jedem Regal an, zum anderen sollte man ihn sich auch mal persönlich angetan haben, da schließlich die konkrete Möglichkeit besteht, daß er entweder Deine Examensklausur gestellt hat oder dich in der Mündlichen prüfen wird. Und da wären wir beim Thema angelangt: Eisi als Dozent. Viele Aspiranten für die WFG 8 haben nach einem Semester entnervt auf eine andere Wahlfachgruppe umgesattelt, weil sie den Meister einfach nicht verstanden. Sein Vortrags- und vor allem Denkstil ist auch gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig, zugegeben, und dies vor allem in der hier zu besprechenden Kriminologie I Vorlesung. Hilfreich hat es sich da in der Vergangenheit immer erwiesen parallel oder vorher die AG zur Einführung in die Kriminologie zu besuchen. Das Problem in diesem Semester ist jedoch - es gibt sie nicht (weil im Bereich Strafrecht, zu dem auch der Lehrstuhl Eisenberg formal zählt, in diesem Semester akuter WiMi-Mangel herrscht, und man nicht weiß, wie man die Zweitsemester-AGs im Strafrecht durchführen soll). Studenten also, die nach 2 Wochen "Eisi unvorbereitet" bereits kurz davor sind aufzugeben, sei davon nachdrücklich abgeraten. Erstens ist dies eine der wenigen Wahlfachgruppen die tatsächlich in zwei Semestern erlernbar ist (2 Semester, die auch vom Vorlesungsangebot immer abgedeckt sind, da Eisi seine 4 relevanten Vorlesungen immer im 2-Semester-Rhythmus liest) und zweitens kann man Eisi verstehen (lernen), indem man erstens seine Vorlesungen besucht und zweitens parallel dazu seine Bücher liest. Die Kriminologie I (und II) liest er sowieso mehr oder minder aus seiner dicken blauen Offenbarung (Eisenberg, Kriminologie) vor. Ein guter Tip, den ich Euch nachdrücklichst ans Herz lege, ist die Lektüre der Einführung in Eisis Fallsammlung, denn darin erläutert der Professor kurz und prägnant, was eigentlich hinter seinem gefürchteten Verständnisebenenmodell steht, mit dem er gerade in Kriminologie I reihum für Verwirrung sorgt. Verwirrung deswegen, weil Gegenstand und Aufgaben der Kriminologie, Kriminalitätstheorien und Zielsetzungen, Bedingungen und Methoden kriminologischer Untersuchungen in gängigen nicht-Eisenberg'schen Lehrbüchern, die Ihr in Umgehung des Eisenberg'schen Schreibstils als (Verwirr-)Hilfe heranziehen könntet, üblicherweise anders dargestellt werden.



Eisenberg - Strafvollzug im System strafrechtlicher Rechtsfolgen   (09 151 V)

Nach der Pflicht kommt die Kür. Strafvollzug jedenfalls ist gegenüber Kriminologie I eine wahre Erholung. Eisi jedenfalls wird gleich um 300% verständlicher, die Minen der Zuhörer um 150% entspannter. Wer wissen möchte, wie eine Klausur aus dem Bereich Strafvollzug aussehen könnte, den verweise ich - wohin wohl? - an Eisis Fallsammlung.



Eisenberg - Seminar auf den Gebieten WFG 8   (09 242 S)

Verklausuliert heißt es im KVV, das Seminar richte sich an Studenten der WFG 8 mit Vorkenntnissen auf den Gebieten der WFG 8. Übersetzt hieß dies bisher immer, daß man eine Leistung im Rahmen der Wahlfachgruppe vorweisen mußte, also entweder die PG von Lange-Lehngut zum Strafvollzug (bietet er auch dieses Semester wieder an, siehe weiter hinten unter sonstige Projektgruppen) oder die AG zur Einführung in die Kriminologie (die dieses Semester leider ausfällt, siehe Kommentierung zu Kriminologie I) besucht haben sollte. Da das sonstige Angebot in der WFG 8 in der letzten Zeit eher dürftig ist, ist jedoch davon auszugehen, daß man am Lehrstuhl Eisenberg in der Handhabung dieser Voraussetzung eher großzügig sein dürfte. Was man jedenfalls tun sollte, ist, sich anzumelden, und zwar entweder im Sekretariat bei Frau Witt (Bo 3, R. 3319) oder gleich beim betreuenden WiMi Herrn Hackethal (R. 3318). Der Arbeitsaufwand für das Seminar ist beträchtlich, da der Meister - extrem zeit- und einsatzintensive - empirische (Feld-)Forschung erwartet. Also sollte man sich für dieses Semester darüber hinaus nicht allzu viel vornehmen. Ideal wäre beispielsweise der Klausurenkurs mit Examinatorium zur WFG 8 (dann lernt man Eisi vor dem "Blockseminarschock" noch mal richtig kennen und fürs Examen ist es auch hilfreich und wichtig). Das Seminar selbst läuft so ab, daß die Studenten ihr Thema mehr oder minder frei vortragen, während Eisi scheinbar unbeteiligt aus dem Fenster schaut. Das sollte jedoch nicht zu dem Trugschluß führen, daß er nicht zuhören würde. Im Gegenteil, in der anschließenden Diskussion zeigt sich, daß er sehr wohl aufmerksam zu lauschen pflegt. Hütet Euch jedoch davor, ein zu "normales" Thema zu wählen. Für neue, ungewöhnliche Themen hat der Dozent nämlich ein Faible, was sich unwiderlegbar auch in der Note widerspiegeln wird (außerdem ist es schwer einem meister auf seinen Spezialgebieten noch etwas vorzumachen). Rechnet nicht damit, daß Eisi die Arbeiten vorher liest, das tut er nämlich nicht (wegen der Unvoreingenommenheit?). Also, guten Vortragsstil pflegen!





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