Der Inhalt der Veranstaltung ist unter anderem das Fragerecht des Arbeitgebers bei Einstellungen, das faktische Arbeitsverhältnis; Kündigung vor Arbeitsantritt, sowie Besonderheiten bei der Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer. Vorausgesetzt werden Kenntnisse im Individual- und kollektivem Arbeitsrecht, sowie im Arbeitsgerichtsverfahren. Es werden maximal sechs Aktenvorträge an sechs Teilnehmer/innen in der ersten Veranstaltung vergeben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es sei noch angemerkt, daß der Dozent gern flirtet, oder was er dafür hält. Laßt Euch also nicht unterbuttern, Mädels!

Manchmal habe ich meine Kommilitonen mit dem Wahlfach Arbeitsrecht ja beneidet. Während meine Wahlfachgruppe am Fachbereich mehr und mehr gegen Null tendierte, wurden sie nicht nur ausreichend mit Stoff versorgt, sondern schwärmten mir auch noch von den Dozenten ihrer Wahlfachgruppe vor, eben neben Schmitt (was sich bei den meisten nach der mündlichen Prüfung jedoch relativiert hatte) auch von Germelmann. Kompetent, ruhig, freundlich, einfach ideal, lauteten meist ihre Kommentare. Für das Tarifrecht einschließlich des Koalitions- und Arbeitskampfrechtes wie auch die Vermittlung des Betriebsverfassungsrechtes kann es wohl keinen besseren Dozenten geben. Zudem ist auch die Wahrscheinlichkeit nicht gering, Germelmann als Prüfer im Staatsexamen gegenüber zu sitzen, also jetzt schon mal seine Reaktionen auf Antworten testen!

Eigentlich ist es für diese Kommentierung ja schon ein bißchen zu spät, denn die Themenvergabe ist bereits abgeschlossen. Das Seminar findet wie gewöhnlich im Clubhaus statt und beschäftigt sich mit aktuellen Problemen und Entscheidungen des Arbeits- und Gesellschaftsrechts' (so das KVV) - nein, das hätten wir kaum vermutet. Leider wollen uns kaum Verknüpfungen zwischen Arbeits- und Gesellschaftsrecht einfallen - sollten wir vielleicht als Zuhörer teilnehmen?

Dies ist eine Multiwahlfachgruppenveranstaltung, die sowohl für die WFG's IV und VI empfohlen wird. Paßt ja zu Multitalent Prof. Dr. iur. Dr. rer. pol. Dr. h. c. Säcker. Sie ergänzt die Vorlesung "Betriebsverfassungsrecht", an die sich viel- leicht einige von Euch erinnern werden. Inhalt wird das Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmer auf Unternehmens- und Konzernebene in den Organen der Kapitalgesellschaften, wie es im Mitbestimmungsgesetz und in den §§ 76 ff. BetrVG 1972 geregelt ist, sein. Warum nun aber sollte sie auch für Studenten der WFG IV interessant sein? Laut Säcker, weil die Veränderung der Unternehmensverfassung durch das Mitbestimmungsrecht in den gesellschaftsrechtlichen Vorlesungen in aller Regel nur am Rande gestreift wird. Für die Säckerfans vielleicht, um den großen Meister zu erleben. Für alle anderen vielleicht, weil gerade dort euer Traumpartner sitzen könnte. Und für alle Säckerhasser: Falls ihr die Wahlfachgruppe V habt, müßt ihr nicht hin.

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