17. Dezember 2001
Auf einer Informationsveranstaltung Die Hochschulmedizin im Rahmen der Koalitionsverhandlungen werden die Beschäftigten des Universitätsklinikums Benjamin Franklin über Gerüchte informiert, dass die FU-Medizin geschlossen werden soll.
20. Dezember 2001
Das Gerücht wird Realität: Die zwischen SPD und PDS ausgehandelten Koalitionsvereinbarungen sehen vor, den Fachbereich Humanmedizin zu schließen und das UKBF in ein regionales Versorgungskrankenhaus zu verwandeln. In einer Informationsveranstaltung informiert der Klinikumsvorstand und das Präsidium der Freien Universität die Mitarbeiter/innen.
11. Januar 2002
Der Parteitag der SPD tagt im Internationalen Congress Centrum (ICC), um über die Koalitionsvereinbarungen abzustimmen. Rund 4.500 Mitarbeiter/ innen der Freien Universität demonstrieren vor dem ICC. Unterstützung erhält die Freie Universität von Prof. Dr. Jürgen Mlynek, dem Präsidenten der Humboldt-Universität, Prof. Dr. Kurt Kutzler, dem Ersten Vizepräsidenten der Technischen Universität, Susanne Stumpenhusen, der ver.di-Landesvorsitzenden, Monika Grütters (CDU) und Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen). Um auf die drohende Schließung des Fachbereichs Humanmedizin hinzuweisen, werden in einer Sternfahrt zum ICC mehrere Krankenhausbetten durch Berlin geschoben. Der SPD-Landesparteitag stimmt den Koalitionsvereinbarungen zu.
12. Januar 2002
Der Parteitag der PDS stimmt im Schöneberger Rathaus den Koalitionsvereinbarungen zu. Trotz Schneeregens demonstrieren rund 500 FU-Beschäftigte gegen die Schließung des Fachbereichs Humanmedizin. Prof. Dr. Dieter Lenzen, Erster Vizepräsident der FU, trägt den PDS-Mitgliedern eine Resolution vor. Die PDS signalisiert Dialogbereitschaft.
15. Januar 2002
Der Präsident der Freien Universität, Prof. Dr. Peter Gaehtgens, der Erste Vizepräsident, Prof. Dr. Dieter Lenzen, der Dekan des Fachbereichs Humanmedizin, Prof. Dr. Martin Paul, und der Ärztliche Direktor des UKBF, Prof. Dr. Wolfgang Hinkelbein, führen ein Gespräch mit Vertretern der PDS: Dr. Gregor Gysi, Dr. Thomas Flierl und Benjamin Hoff.
16. Januar 2002
Alle Parteien der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf verurteilen die Entscheidung zur Schließung der FU-Medizin. Rund 750 Beschäftigte der FU demonstrieren.
17. Januar 2002
Im Berliner Abgeordnetenhaus werden der Regierende Bürgermeister und die Senator/innen gewählt. Während eine Delegation unter Leitung des FU-Präsidenten Prof. Dr. Peter Gaehtgens Gespräche im Abgeordnetenhaus führt, ziehen rund 2.000 Beschäftigte vom Anhalter Bahnhof zum Potsdamer Platz. Auch der Bundesverband des Marburger Bundes, die Berliner Ärzte- und Apothekerkammer sowie die CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus wenden sich gegen die Schließung der FU-Medizin.
21. Januar 2002
Prof. Dr. Peter Gaehtgens, Prof. Dr. Martin Paul und Prof. Dr. Wolfgang Hinkelbein treffen mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit zusammen. Beide Seiten äußern ihr Interesse an einer möglichst schnellen Lösung.
22. Januar 2002
Der neu gewählte Senat tritt erstmals im Roten Rathaus zusammen. Rund 200 Beschäftigte des Klinikums protestieren gegen die Sparpläne der Berliner Regierung. In der SPD-Fraktion bezweifeln immer mehr Spitzenpolitiker wie Schulsenator Klaus Böger oder Klaus-Uwe Benneter die erwarteten Spareffekte. Auch der Wissenschaftsrat kritisiert die Pläne der rot-roten Koalition, das UKBF in ein Regionalkrankenhaus umzuwandeln.
23. Januar 2002
Die brandenburgische Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka (CDU) wendet sich ebenfalls gegen die geplante Schließung des Fachbereichs Humanmedizin an der FU.
24. Januar 2002
Über 100.000 Bürgerinnen und Bürger haben ihre Namen auf die Unterschriftenlisten zum Erhalt des UKBF gesetzt.
25. Januar 2002
Hunderte Berlinerinnen und Berliner folgen dem Aufruf der FU zur Teilnahme an einer Demonstration, die vom Brandenburger Tor zum Bundeskanzleramts führt, wo Verhandlungen zum Bündnis für Arbeit stattfinden.
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