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[Meldungen]

Soziologie

Die Zweite Lebenshälfte
Prof. Dr. Martin Kohli und Dr. Harald Künemund von der Forschungsgruppe Altern und Lebenslauf (FALL) im Institut für Soziologie am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften haben nun die Ergebnisse ihrer Alters-Survey-Studie herausgegeben. Im Rahmen ihrer Studie zur Lebenslage der deutschen Bevölkerung im Alter von 40 bis 85 Jahren haben Kohli und Künemund u.a. festgestellt, dass die Klagen, die Verbindungen zwischen den erwachsenen Generationen würden zunehmend lockerer werden, unbegründet sind: Ein Großteil der Familien wohnt enger beieinander, als vermutet wird. Ein anderes Ergebnis des Alters-Survey ist, dass derzeit häufig über die xErbengenerationx spekuliert wird, und in der Tat auch fast 60 Prozent der 40–85jährigen Deutschen schon geerbt haben oder für die Zukunft eine Erbschaft erwarten. Somit ist zwar der Umfang an Erbschaften tatsächlich erheblich, dennoch führen diese nur selten zu Reichtum. Infolgedessen wird auch die große Mehrheit der zukünftigen Älteren auf die gesetzliche Altersversorgung angewiesen sein. Der Abschlussbericht des Alters-Survey ist unter dem Titel "Die Zweite Lebenshälfte. Gesellschaftliche Lage und Partizipation im Spiegel des Alter-Survey" im Leske + Budrich-Verlag erschienen und kann über den Buchhandel zum Preis von 48 Mark bezogen werden.

Forensische Psychiatrie

DFG-Förderung für Langzeitstudie zu kriminellen Lebensläufen
Über die Unterstützung seiner Arbeit durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) freut sich Dr. Klaus Peter Dahle vom Institut für Forensische Psychiatrie am Fachbereich Humanmedizin. Die DFG wird für zunächst zwei Jahre seine Untersuchungen im Rahmen des CRIME-Projekts, einer seit 1976 bestehenden Langzeitstudie, fördern. Bei seinem Forschungsvorhaben wird Dahle die Varianten und Ursachen von Langzeitverläufen krimineller Lebensentwicklungen untersuchen. Dabei soll sich nicht nur auf junge kriminelle Einsteiger konzentriert werden, sondern vor allem auf Späteinsteiger, die erst mit 25 Jahren oder später eine kriminelle Karriere beginnen. Ein weiterer Schwerpunkt wird auch die Erforschung von Möglichkeiten zu frühzeitigen Prognosen bei kriminellen Lebensläufen sein. Geplant ist unter anderem, neue Prognoseverfahren aus den USA auf ihre Anwendbarkeit in Deutschland zu überprüfen. Schließlich will Dahle in den kommenden zwei Jahren auch untersuchen, inwieweit Chancen zu Interventionen bei kriminellen Lebensläufen möglich sind.

Lasermedizin

FU-Rheumascanner auf der EXPO 2000
An rheumatischer Arthritis leidet allein in Deutschland rund eine Million Menschen; damit zählt diese Krankheit zu den häufigsten chronischen Gelenkentzündungen. Mit medikamentösen Therapien kann man inzwischen die Erkrankung zuverlässig verlangsamen oder gar stoppen. Allerdings fehlten bislang Untersuchungsverfahren, die eine Früherkennung von rheumatischer Arthritis ermöglichten. In Zusammenarbeit mit der Laser- und Medizin-Technologie GmbH unter der Geschäftsführung von Prof. Dr. Gerhard Müller vom Laser-Medizin-Zentrum am Fachbereich Humanmedizin hat nun die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Jürgen Beuthan vom Institut für Medizinische Physik und Lasermedizin am Fachbereich Humanmedizin ein Gerät zur lasergestützten Rheumadiagnostik entwickelt. Mit diesem Rheumascanner werden mittels nah-infraroten Laserlichts Gelenke durchleuchtet. Aufgrund bestimmter optischer Bilder, die durch die Absorption und Streuung der Wellen entstehen, kann auf den Gesundheitszustand des Gewebes geschlossen werden. Der Rheumascanner wurde im Juli auf der EXPO 2000 in Hannover erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Derzeit wird das Untersuchungsverfahren in der Praxis erprobt.

 
 
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