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Ausstellung: Berlin-Brandenburg im Kartenbild

[Illustration]

Alle 25 Jahre findet die INTERGEO, das Treffen der Kartografen, Geodäten und Fernerkundler statt. An dem diesjährigen Treffen im ICC nimmt auch die Freie Universität Berlin teil. Die Tagung begann für die Teilnehmer der FU am Montag, dem 9. 10. 2000 um 11.00 Uhr in der Staatsbibliothek Unter den Linden. Gleichzeitig wurde die Ausstellung "Berlin-Brandenburg im Kartenbild" eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 18.11.2000 in den Räumen der Staatsbibliothek Unter den Linden kostenlos zu besichtigen. Dazu ist ein 260-seitiger Begleitband mit fast 200 mehrfarbigen Abbildungen erschienen, der von Prof. Dr. Wolfgang Scharfe, FU-Berlin, und Dipl. Ing. Holger Scheerschmidt, SBBPK, herausgegeben wird.

Der Ausstellung liegt das innovative Konzept "Wie haben uns die anderen gesehen? - Wie haben wir uns selbst gesehen?" zu Grunde. Die kartografische Erschließung Deutschlands ging zunächst von italienisch-mallorquinischen Zentren im westlichen Mittelmeer aus, dann diejenige Berlin-Brandenburgs durch Gelehrte aus dem Rheinland, den Niederlanden und Schweden, später aus Weimar. Dort entstanden bereits seit dem Ende des 15. Jahrhunderts kartografische Bilder unseres Raumes, die auch im Druck verbreitet wurden. Aktivitäten dieser Art in Berlin-Brandenburg selbst gibt es erst seit dem 18. Jahrhundert. Sie führten dann zur Erarbeitung und Veröffentlichung zuverlässiger Karten von Berlin-Brandenburg durch einheimische Fachleute, die das Bild unseres Raumes auch nach außen hin prägten.

Dieser duale Ansatz lässt sich in der aktuellen Gegenwart erneut aufnehmen. Die Kartografen haben zwar große Mengen von Karten des eigenen Raumes mit unterschiedlichen Zielsetzungen geschaffen, aber ein Teil dieser Karten aus den letzten Jahrzehnten kann wegen des Einflusses ausländischer Normen (sowjetische Prägung der Topographischen Karten der DDR, Übernahme des amerikanischen UTM-Koordinatensystems in die Topographischen Karten der Bundesrepublik) bzw. wegen der Abhängigkeit von ausländischen Fernerkundungsdaten (z.B. von den USA, Frankreich, UdSSR/Russland) erneut mit der Frage "Wie sehen uns die anderen?" verknüpft werden.

Im 19. und 20. Jahrhundert waren es – von originär kartografischer Seite – die "Thematischen Karten", die in dieser Zeit die fachlichen Innovationen ausmachten. Das Luftbildwesen leitete als erster Ansatz zur "Fernerkundung" im modernen Sinne die noch andauernde Phase von kartografierelevanten Innovationen ein, denen wir Satellitenbilder als Kartengrundlagen und Kartenersatz verdanken. Die neueste Zeit hat durch die digitale Technik eine Revolution erlebt, die auch den gesamten Bereich der hier behandelten Disziplinen, Verfahren und Produkte erfasste.

Berlin-Brandenburg im Kartenbild

10. Oktober - 18. November 2000
Mo-Fr 9-21 Uhr
Sa 10-17 Uhr
Eintritt frei

FU-N

Bildnachweis: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz,
Kartenabteilung Kart N 2531.

 
 
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