"Augen auf, Kauf ist Kauf", wolltet Ihr schon immer wissen, wo dieser Ausspruch herkommt, dann seid Ihr hier richtig. Gegenstand der Vorlesung wird die Rechtsgeschichte des Mittelalters und die der Neuzeit (mit Verfassungsgeschichte) sein. Begleitend bietet Prof. Ebel dazu Klausuren (mit durchweg exegetischen Aufgaben) und Hausarbeit(en) an. Literaturempfehlungen werden zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben. Der Kurs richtet sich an Wahlfachstudierende, aber auch andere können hier den Wahlfachschein erschlagen. Mit Prof. Ebel leitet ein absoluter Experte diese Lehrveranstaltung, er ist hier voll in seinem Element. Wer sich für die Materie der Rechtsgeschichte interessiert bzw. sich gerne damit beschäftigt, dem kann diese Veranstaltung nur wärmstens empfohlen werden.

Es ist unmöglich, die kurzen lateinischen Texte der alten Juristen zu übersetzen. Der Versuch muss misslingen, so bleibt nur die Möglichkeit, die Schriften im Original zu lesen. Dies geschieht in der Digestenexegese, wobei thematisch in diesem Semester die Grundzüge der Deliktsobligationen und des Besitzes behandelt werden. Es besteht die Möglichkeit, zwei Klausuren zu schreiben. Unser Fachbereich stemmt sich mit aller Kraft gegen den Bundestrend, der die Rechtsgeschichte vernachlässigt oder gar nicht mehr anbietet. Dieses einmalige Potential wurde leider noch nicht voll ausgereitzt. Es könnte ein Profilschwerpunkt auf das Römische Recht gesetzt werden. Wir hätten ein Thema besetzt, dass schon seit Jahrhunderten wissenschaftlich bearbeitet wird. Den Zeitgeist wird es auch überleben. Eine Abgrenzung zu anderen Fachbereichen wäre erreicht. Wer ergreift endlich die Chance und besitzt den nötigen Gestaltungswillen?

Diese Veranstaltung befasst sich hauptsächlich mit der Römischen Rechtsgeschichte, im konkretem mit dem römischen Obligationsrecht. Diese Veranstaltung ist eine gute Ergänzung zu den anderen Angeboten in dieser Wahlfachgruppe, die sich vorwiegend mit dem Mittelalter oder mit der Neuzeit beschäftigen. Zwar ist es durchaus möglich, diese Veranstaltung auch ohne Vorkenntnisse zu besuchen, dies erschwert es einem aber ungemein, da durch die Spezialisierung auf das Obligationsrecht die Kenntnis der historischen Umgebung doch vorausgesetzt wird. Zu empfehlen wäre also zuvor der Besuch der Vorlesung zur Rechts- und Verfassungsgeschichte. Das Lehrbuch von Ebel, aber vor allem die Lektüre von Wesels Buch zur Rechtsgeschichte, bieten sich ideal zur Vorbereitung an. Es wird vorwiegend mit Quellpapieren gearbeitet und in den Vergleich zum geltendem Recht gestellt. Eine Exegese kann angefertigt werden, um einen Wahlfachschein zu erhalten.

Diese Veranstaltung befasst sich hauptsächlich mit der spätmittelalterlichen Rechtsgeschichte und wird sich durch Hinzuziehung von Originaltexten und -quellen vor allem auf die Rechtsprechung dieser Zeit konzentrieren. Kurze Exkursionen unter anderem in die Sozialgeschichte dieser Epoche ergänzen das Quellenstudium und die Textexegesen. Der Dozent weist explizit darauf hin, dass auch Studierende anderer Fachbereiche mit einem historischem Schwerpunkt an dieser Veranstaltung teilnehmen dürfen. Also werden die Juristen nicht mehr ganz alleine unter sich sein. Ob dies der juristischen Fähigkeit zugute kommt ist fraglich, da im Zuge der Übung an den Nicht-Juristen eventuell Abstriche gemacht werden müssen. Bei Bestehen der Klausuren und Hausarbeiten kann ein Wahlfachschein erworben werden.

Diese Veranstaltung befasst sich hauptsächlich mit der Rechtsgeschichte der Neuzeit. Schwerpunkte werden neben den verfassungsgeschichtlichen auch die privat- und strafrechtlichen Entwicklungstendenzen sein. Anhand neuzeitlicher Quellen soll die Exegese eingeübt werden. Auf ausgewählte Probleme der römischen und mittelalterlichen Rechtsgeschichte wird vertieft eingegangen. Ein Schein wird hier nicht erteilt, allerdings besteht für Examenskandidaten die Möglichkeit, Probeklausuren zu schreiben. Hier empfiehlt es sich, sich durch das Lesen der einschlägigen Literatur von Prof. Ebel oder Prof. Wesel auf diese Veranstaltung vorzubereiten, um aktive Mitarbeit leisten zu können.

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