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Wahlfachgruppe VIII   SS 02


Eisenberg - Kriminologie I   (09 151 V) - Fr 10-12 h - Hs. 2215

Jahrelang war Eisenberg der Meister, der Herrscher der Kriminologie, die Gottheit und ähnliches. Und dann kam das Sommersemester 2001. Dort wurde er dann das Murmeltier (siehe Kommentar DEFO-Info SS 2001). Was war geschehen? Wann fand der Abstieg des Heroen der Kriminologie zu einem schnöden Tier statt? Wann kam es zu dieser kafkaesk anmutenden Verwandlung? Und vor allem: woran lag es? Eines fällt hier auf. Zumindest der Anschein eines normalen Lebens wurde hier aufrechterhalten. Dies deutet darauf hin, daß die Murmeltier-Verwandlung schon lange in ihm verborgen war, dem möglicherweise ein jahrelanger Kampf vorausging. Wahrscheinlich gelang es ihm, jahrelang das Murmeltier in sich zurückzudrängen. Umso tragischer ist es, wenn es ihn anscheinend doch einholte, Jahr für Jahr unauffällig nagend das Göttliche in ihm zwischen seinen Zähnen zermahlte. Gerade die Tatsache, daß er in diesem Semester wieder diese Vorlesung hält (wo er im letzten Semester noch widerstanden hat), zeigt es leider. Und dann der Inhalt: Wieder will er in einem ersten Teil Gegenstand und Aufgabe der Kriminologie erklären. Wieder wird er im zweiten Teil die Theorien zur Erklärung von Kriminalität als Gesamterscheinung bzw. von der Straftat als Einzelerscheinung darstellen. Und nicht einmal im dritten Teil hat er dem starken Murmeltier etwas entgegenzusetzen. Es werden Zielsetzung und Bedingungen kriminologischer Untersuchungen sowie die jeweiligen Methoden zur Untersuchung von Gesamt- wie Einzelerscheinung behandelt. Tragisch. Wie so manch einer vor ihm ist Eisenberg dem Murmeltier zum Opfer gefallen. Wer wird ihm nachfolgen? Randelzhofer? Schmitt? Da kann man nur noch beten.


Eisenberg - Strafvollzug im System strafrechtlicher Rechtsfolgen   (09 152 V) - Fr 14-16 h - R. 2213

Erst fährt er ein, dann isser drin, dann wird er wieder entlassen; Kurzversion zur Verhängung und Durchführung von Freiheitsstrafe. Wann wird Haftstrafe verhängt, wie wird der Vollzug regelgerecht durchgeführt und bringt das was? Was sagen die empirischen Befunde zur Effizienz von Haft, zur Soziologie der Gefängnisgesellschaft und zum Bereich der Entlassung? All diese Fragen wird Eisenberg in seiner Vorlesung beantworten. Themata wie Drogensucht im Gefängnis, Hackordnung unter den Gefangenen und Sexualität gehören wohl nicht in die dogmatische Verarbeitung des Strafvollzuges. Aber das Auseinanderklaffen von Wissensvermittlung an der Uni und Praxisbezug ist wohl eher ein generelles Problem und kein spezifisches dieser Wahlfachgruppe. Insgesamt muss man schon hartgesottener Fan der Wahlfachgruppe sein, um sich Freitagnachmittag dem StVollzG zu widmen.





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