Letztendlich sind wir doch alle nur kleine Sandkörnchen in den Rädchen der Mühlen der Welt, geschweige denn von dem Staub zwischen den Sandkörnchen in den Rädchen der Mühlen der großen Konzerne ... - Mitbestimmung? Ist das nicht nur eine Illusion, damit wir uns besser fühlen, in unserer (jetzigen oder zukünftigen) Bedeutungslosigkeit? Können Arbeitnehmer wirklich Einfluß nehmen in den Organen der Kapitalgesellschaften? Prof. (definitiv kein Sandkorn) Säcker wird Euch aufklären ... Nicht nur interessant für Arbeitsrechtler, sondern auch für Studierende der Wahlfachgruppe IV, damit sie lernen, wie ihnen die Arbeitnehmervertreter auf dem Weg zum großen Geld an den Karren fahren können ...

"Auf in den Kampf" heißt es in dieser Veranstaltung, denn das kollektive Arbeitsrecht steht vor Euch. Hier geht es um Streiks, Aussperrungen - und was im Klassenkampf üblich ist, kann rechtlich nicht verboten sein. Leider gestaltet sich das kollektive Arbeitsrecht nicht ganz so einfach und jeder politische Streik ist schon einmal rechtswidrig. Die Prüfungsschemata zum Streikrecht füllen ganze Seiten. Der Gesetzgeber übt in diesem sehr heiklen Gebiet die größte Zurückhaltung, so bleibt der Rechtsprechung nur übrig, eigene Wege zu finden. Das Recht des Arbeitskampfes ist daher weitgehend Richterrecht, aber dies sollte für einen Arbeitsrechtler kein Problem darstellen. Weitere wichtige Gebiete bilden die Rechte des Betriebsrates oder der Personalvertretung. Prof. Schmitt wird in seiner freundlichen und zuvorkommenden Art den ganzen Stoff darbieten und niemand muss sich fürchten, eine Frage zu stellen. Zu bedauern bleibt, dass sich das Engagement des Dozenten in der Lehre weitestgehend auf das Arbeitsrecht beschränkt und er das Sozialrecht fast vollkommen vernachlässigt.

In der Vorlesung werden die Gerichtsverfassung, der Rechtsweg und die besonderen Zuständigkeitsregelungen behandelt. Zivilprozessuale Kenntnisse sind nicht unbedingt vonnöten, diese werden in der Veranstaltung ebenfalls vermittelt. Vom Arbeitsrecht solltet Ihr jedoch schon gehört haben - immerhin kann das Prozessrecht immer nur der Durchsetzung materiellrechtlicher Ansprüche dienen. Die prozessualen Kenntnisse, welche ein Praktikum beim Arbeitsgericht vermittelt, könnten nach dieser Veranstaltung Euer Wissen perfektionieren. Prof. Germelmann wird Euch kaum die Tricks beibringen, mit denen man die Parteien zum Vergleich bewegt, damit man weniger Arbeit hat ...

Oh, wer hätte das gedacht! Diese Übung dient laut Information des Dozenten der Fallösungstechnik. Genauer gesagt der Fallösungstechnik auf den Gebieten des Betriebsverfassungsrechts und des kollektiven Arbeitsrechts. Es wird drei Klausuren und zwei Hausarbeiten geben, von denen Ihr bereits eine als vorgezogene Ferienhausarbeit erhalten haben müßtet. Zu den üblichen Bedingungen wird ein Übungsschein ausgegeben.

Für Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht garantiert werden. Die Daten geben regelmäßig den Stand vorm Beginn des Semesters wieder. Die Benutzung der Daten geschieht auf eigene Gefahr.