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Zusammenfassung:
1. Die Serienblätter von Hogarth sind voll
von äußerst differenzierten Beobachtungen, was
soziale Charakterisierung angeht.
2. Historisch gesehen ist eine derartige Sozialdifferenzierung
in der Kunst bis zu diesem Zeitpunkt, also dem 18. Jahrhundert,
ohne Beispiel.
3. Dem steht gegenüber, daß die Fülle der
Daten und Bezüge, so treffend sie sind, die Eindeutigkeit
der Aussage tendenziell wieder aufhebt. Dies erweist sich,
4. als ein zentrales Kunstproblem. Denn die Mehrdeutigkeit
der Sinnschichten und ihres Verhältnisses zueinander
stellt notwendigerweise die Frage nach der Sprache und nach
den Sprachmöglichkeiten der Kunst überhaupt. Gibt
es überhaupt eine verbindliche Kunstsprache, hat der
Betrachter des 18. Jahrhunderts diese Bilder eindeutig gelesen,
gab es eine gemeinsame Verständnisebene?
So können wir uns zum einen fragen, in welchen geschichtlichen
und kunstgeschichtlichen Zusammenhängen entstand diese
Kunst? Zum anderen wollen wir das Problem der Kunstsprache
zu klären versuchen, also ein ästhetisches Problem,
das die Möglichkeiten der Abbildung durch die Kunst und
ihre Rezeption untersucht.
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