Lernziele
Nach dem Durcharbeiten dieser Studieneinheit
sollen Sie darzustellen in der Lage sein,
- daß die englische Kunst des 18. Jahrhunderts
den entscheidenden gesellschaftlichen und politischen Einschnitt
der "Glorious Revolution" (1688) voraussetzt;
- daß die Kunst der 1. Hälfte des
Jahrhunderts der statischen Moral der aufstrebenden City
Ausdruck gibt, es zu einer bis dahin nicht dagewesenen wechselseitigen
Einflußnahme von Kunst und Gesellschaft kommt;
- daß die Kunst der 2. Hälfte des
Jahrhunderts auf Grund der um sich greifenden Industriellen
Revolution die Rolle einer moralischen Kontrollinstanz wieder
verliert und nun vor allem zwei Funktionen zu erfüllen
hat: als akademische Kunst soll sie der Überhöhung
nationalen Selbstverständnisses dienen, als nichtakademische
Kunst Fortschritt und Erfolg in Wissenschaft und Wirtschaft
dokumentieren;
- daß ein erhöhter Realismusanspruch
an die Kunst bei Künstler und Betrachter zugleich ein
gesteigertes Bewußtsein vom Kunstcharakter der Kunst
hervortreibt;
- daß Künstler Strategien entwickeln,
diesem Kunstcharakter Ausdruck zu geben. Sie unterlegen
ihre zumeist der Gegenwart entnommenen Themen mit klassischen
Hochkunstformen und -schemata oder entwickeln abstrakte
Bildordnungsprinzipien, die dem bloßen Abbildrealismus
der Gegenstände gegensteuern;
- daß die Kunst an einem heiklen Punkt
anlangt, den ihr auch die Wirkungsästhetik der Zeit
bewußt macht: Form und Inhalt drohen auseinanderzubrechen.
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