Juwel der FU: der Botanische Garten in Dahlem.
Der Botanische Garten, das Botanische Museum in Berlin-Dahlem der Freien Universität und das Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität bilden gemeinsam den deutschen Beitrag zu Synthesys, dem ersten europaweiten Netzwerk naturkundlicher Institutionen. Die Europäische Union fördert dieses Projekt mit 13 Millionen Euro zur Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Forschungsraums. Hierzu gehören der intereuropäische Wissenschaftleraustausch und der Ausbau der institutionellen Vernetzung. Die Beteiligung der beiden Institutionen bekundet so die Bedeutung der Berliner Sammlungen und ihrer Forschung für Europa.Die wichtigsten naturhistorischen Forschungsinstitutionen aus elf europäischen Ländern bilden das Forschungsnetzwerk Synthesys. Dieses Projekt des neuen EU-Forschungsrahmenprogramms ermöglicht es europäischen naturkundlichen Forschern, Gastaufenthalte zu ihren Forschungsprojekten an renommierten Einrichtungen durchzuführen und gemeinsame Forschungs- und Sammlungsstandards zu entwickeln.Durch die Teilnahme der Berliner Einrichtungen ist es Europas Forschern erstmals möglich, derartige finanzierte Forschungsaufenthalte auch in der Hauptstadt durchzuführen. Schon jetzt lässt sich absehen, dass die Nachfrage nach Gastplätzen hier besonders hoch sein wird. Die bedeutenden Sammlungen werden dadurch der internationalen Forschung wesentlich besser zugänglich gemacht, die Internationalität der hiesigen Forschung deutlich gesteigert. Dr. Regine Jahn vom Botanischen Garten und Botanischen Museum (BGBM) sowie Dr. David Unwin und Dr. Carsten Lüter vom Museum für Naturkunde (MfN) koordinieren den Aufenthalt für zahlreiche Forschungskollegen, von denen bereits mehrere Hundert ihr Interesse am Studium der einmaligen Sammlungen der Berliner naturkundlichen Museen geäußert haben. So sind unter anderem das weltberühmte Fossil Archaeopteryx, die einzigartigen Tendaguru-Dinosaurier und der botanische Artenreichtum von großem Forschungsinteresse. Die Berliner Institutionen kooperieren auch intensiv beim Ausbau elektronischer Zugangsmöglichkeiten zu den wertvollen Sammlungsdaten mit mehreren europäischen Partnern unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Berendsohn vom BGBM. Die beiden Museumsdirektoren Prof. Dr. Hans-Peter Schultze und Prof. Dr. Werner Greuter sind stolz auf den Beitrag ihrer Einrichtungen: „Es war unser ganz persönliches Interesse, das Museum für Naturkunde und den Botanischen Garten in dieses Projekt einzubringen. Es freut uns daher besonders, dass Synthesys von der EU als so herausragend bewertet und bewilligt wurde. Damit wird eine enge Vernetzung der Naturkundemuseen Europas geschaffen.”