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[Internationaler Studierendenaustausch an der FU Berlin]

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Seit vielen Jahren ist die Freie Universität Berlin beim Austausch von Studierenden aus allen Teilen der Welt vorbildlich engagiert. Dies ist eine Verpflichtung, die aus ihrer Gründungsgeschichte hervorgeht, denn die internationale Unterstützung – insbesondere die zahlreichen Spenden amerikanischer Universitäten – ermöglichte den Aufbau der Freien Universität in Dahlem. So war schon 1949, nur ein Jahr nach der Gründung, eine Austauschvereinbarung zwischen der FU und der Stanford University die erste ihrer Art zwischen einer deutschen und einer amerikanischen Universität nach dem 2. Weltkrieg. Seither sind Bemühungen um den internationalen Kontakt zwischen Studierenden und Wissenschaftlern ein wichtiges Anliegen der FU. Aus diesem Grund entstand zum Beispiel in den 60er Jahren die sehr erfolgreiche Partnerschaft mit der St. Petersburger Universität, und 1981 schloss die Freie Universität als eine der ersten deutschen Universitäten einen Partnerschaftsvertrag mit der Universität Peking ab. Heute verfügt die FU Berlin über 94 Partnerschaften mit ausländischen Universitäten: 33 in Nordamerika, 29 in Asien, 22 in Europa (zzgl. 276 ERASMUS-Partnerschaften), sieben in Lateinamerika, zwei in Australien und eine in Afrika.

Das Austausch-Programm

Aufgrund dieser Partnerschaften verfügt die Freie Universität über das aus eigenem Engagement entwickelte Direktaustausch-Programm. Kooperationsvereinbarungen mit ausländischen Partnerschaftsuniversitäten ermöglichen jährlich einen direkten Austausch für etwa 70 Studierende. Die Aufenthaltskosten der „outgoing students“ werden von den jeweils gastgebenden Universitäten getragen, umgekehrt finanziert die Freie Universität Berlin die „incoming students“.

Die Tatsache, dass sich zahlreiche der international höchst renommierten Universitäten für eine solche Kooperation entschieden haben, belegt die hohe Reputation, die die Freie Universität im Ausland genießt. Zu den Partneruniversitäten zählen beispielsweise Yale, Princeton, Columbia, Johns Hopkins und Stanford in den USA oder die École Normale Supérieure in Paris. Darüber hinaus stehen Studienplätze an Universitäten in Kanada, Australien, Israel, Japan, Korea und Polen zur Verfügung.

Im Rahmen der Direktaustausch-Programme haben alle Studierenden unabhängig von ihrer finanziellen Situation auf der Basis fachlicher Qualifikation und persönlicher Eignung die Möglichkeit eines drei- bis neunmonatigen Studienaufenthalts an einer Partnerhochschule. Erfreulicherweise stehen hauptsächlich Vollstipendien zur Verfügung. Für das USA-Programm bedeutet dies etwa den Erlass der Studiengebühren, die sonst bis zu 35.000 US $ pro Studienjahr betragen können, und ein Stipendium, das den größten Teil der Lebenshaltungskosten deckt. Bei manchen Programmen wird anstelle eines Stipendiums die kostenlose Unterbringung in Studentenwohnheimen und kostenlose Verpflegung in den Mensen gewährt. Mit einem Direktaustausch-Stipendium erfolgt die Zulassung an den ausländischen Universitäten grundsätzlich unter vereinfachten Voraussetzungen. Amerikanische Universitäten beispielsweise verzichten auf den für manche Studiengänge verpflichtenden Eignungstest Graduate Record Examination (GRE), da eine Fortsetzung des Auslandsstudiums bis zum Studienabschluss nicht Ziel des Programms ist.

Vorteile des Direktaustauschs

In der Regel werden sämtliche während des Stipendienaufenthalts an den Partnerschaftshochschulen erbrachten Studienleistungen von der Freien Universität anerkannt. Es wird gewährleistet, dass die Studierenden durch den Auslandsaufenthalt keinen Nachteil haben. Ein Studienaufenthalt an einer ausländischen Partneruniversität bringt, ganz im Gegenteil, viele Vorteile: Im Zeitalter der Globalisierung sind Auslandserfahrungen oftmals wichtiger als reine Sprachkenntnisse. Solche Erfahrungen sind heutzutage bei der Arbeitsplatzsuche sehr gefragt; bikulturelle Fähigkeiten verschaffen neben guten Studienleistungen enorme Arbeitsmarktvorteile.

Das Direktaustausch-Programm der Freien Universität Berlin ist weitaus attraktiver als die Programme anderer Stipendienanbieter. Neben einer umfangreichen persönlichen Betreuung vor Ort verfügt der FU-Direktaustausch über exzellente (finanzielle) Leistungen – vor allem in Hinblick auf die Übernahme der Studiengebühren – und das überzeugendere Angebot ausländischer Partnerschaftshochschulen mit internationalem Renommee, an denen die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Freien Universität studieren können. Die Möglichkeit, sich für ein solches Stipendium zu bewerben, sollten sich die FU-Studierenden deshalb keinesfalls entgehen lassen. Neben den akademischen Erfahrungen im Ausland (anders strukturierte Studiengänge und Universitätssysteme) sollte auch die Chance auf internationale Kontakte (im besten Fall Freundschaften) nicht vergessen werden. So kann ein über das Direktaustausch-Programm der Freien Universität Berlin gefördertes Auslandsjahr zu einem unvergesslichen Ereignis werden.

Ilka Seer

Von Berlin in die USA

Für das Jahr 2001/02 wurden die folgenden
FU-Studierenden für ein Stipendium nominiert:

Name Studienfach Universität
Thomas Bach VWL Tulane University
Steffen Behrle Politikwissenschaft Duke University
Martin Blumenthal-Barby Germanistik Cornell University
Matthias Borgmann Geschichte Ohio State University
Jens Christmann Politikwissenschaft Duke University
Thies Clausen VWL/Philosphie Stanford University
Caroline Fehl Politikwissenschaft Columbia University
Ela Gezen Amerikanistik Indiana University
Claudia Hanke Germanistik University of Texas at Austin
Hanno Hochmuth Geschichte University of Minnesota
Angela Holzer Allgemeine und Vergleichende Literatur Indiana University
Alexandra Jahn Meteorologie University of Washington
Lena Köster Lateinamerikanistik Tulane University
Paula Kramer Gender Studies University of Minnesota
Claudia Männel Psychologie University of Pennsylvania
Tobias Metzler Geschichte Yale University
Susanne Müller Psychologie University of California System
Ariane Neumann Germanistik Washington University
Oliver Pamp Politikwissenschaft Duke University
Alexander Pfennig Politikwissenschaft Yale University
Steffen Reinhold VWL Johns Hopkins University
Kati Schindler Ethnologie Wake Forest University
Thomas Schleicher Soziologie University of Pennsylvania
Daniel Schreiber Allgemeine und Vergleichende Literatur New York University
Alena Schröder Lateinamerikanistik und Geschichte University of California System
Bernd Schulze Mathematik Western Michigan University
Christian Sieg Germanistik University of Minnesota
Peter Siniakov Informatik Indiana University
Niels Tomm Politikwissenschaft Indiana University

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