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Baugeschichte Ortsgeschichte
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Decken Die Dorfkirchen des Teltow haben unterschiedliche Formen von Decken, die das Kircheninnere zum Dachstuhl schließen. Die Decken in den Kirchen müssen nicht unbedingt ein Teil des Ursprungsbaues sein. Gilly (1992) nimmt an, daß viele der hochmittelalterlichen Kirchen des Oldenburger Landes ursprünglich zum Dachstuhl offen waren. Eine nähere Erläuterung, warum er zu diesem Schluß kommt, ist in dieser Arbeit aber nicht zu finden. Erst einige Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte später sollen Holzbalkendecken eingezogen worden sein. Flachdecken Die übliche, und am häufigsten vorkommende Decke in Schiff und Chor ist eine flache Holzbalkendecke. Die Balken liegen quer zur Längsachse des Baues. Gelegentlich liegen diese Balken auf einem in Längsrichtung mittig verlegten, sehr starken Balken (Unterzug) auf. Die Zwischenräume sind entweder von oben her mit Brettern geschlossen oder von unten. Gewinkelte Decken Ein Zwischending zwischen Flachdecke und offenem Dachstuhl ist die gewinkelte Decke, wobei der Winkel in der Kirchenlängsachse unterschiedlich steil ist. Als Beispiel aus dem Teltow sei hier Jühnsdorf angeführt. Einwölbungen Die Apsis ist eigentlich fast
immer kuppelig eingewölbt. Bisher konnten wir nur einmal eine
Apsis mit flacher Bretterdecke beobachten (Kaltenborn im Fläming).
Diese war allerdings sicher sekundär, da die Apsis einmal
aufgestockt und neu gedeckt worden war. Der Begriff Kalotte, der
in vielen Publikation zur Beschreibung des gewölbten
Innenraums benutzt wird, ist inkorrekt und sollte vermieden
werden, da eine Kalotte ein uhrglasförmiger gewölbter
Raum ist. Tonnendecken Relativ häufig sind auch Tonnendecken im Schiff (und ev. auch Chor). Sehr häufig sind Tonnendecken bei einfachen Rechteckkirchen mit hohen, bis in den Giebel reichenden Fenstern in der Ostseite gekoppelt. Tonnendecken können von der Gotik über die Renaissance bis zum Barock in die Kirchen eingezogen worden sein. |
Letzte Änderung: 16.4.2005
©Theo Engeser und Konstanze Stehr, Jühnsdorf, 1999-2005