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(Physikalische Gesellschaft hat Schülerpreise vergeben)

Die Physikalische Gesellschaft zu Berlin e.V. hat am 14. November in der Freien Universität die von ihr ausgelobten Schülerpreise 2001 verliehen. Insgesamt 21 Schülerinnen und 89 Schüler erhielten diese Auszeichnung – zwölf mehr als im Vorjahr. Es sind die besten Schülerinnen und Schüler in den Physik-Leistungskursen der 12. Klassen in Berlin. Aufgrund des großen Interesses an der Preisverleihung fand die Feierstunde diesmal im großen Hörsaal des Physiologischen Instituts statt. Er war mit 600 Plätzen bis auf den letzten Platz besetzt, so viele Angehörige, Lehrer und interessierte Öffentlichkeit wollten diese Veranstaltung miterleben.

Der Vorsitzende der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin e.V., Prof. Dr. Klaus Baberschke, betonte in seiner Ansprache die Notwendigkeit, das Image naturwissenschaftlicher Fächer zu verbessern. Anliegen der Preisverleihung in der Universität und bereits nach der 12. Klasse sei es, die schulischen Leistungsträger im Fach Physik an die Universität zu führen und sie zu motivieren, Physik zu studieren. Prof. Baberschke ging dabei auf die Initiative von Bundesministerin Bulmahn ein, das Jahr 2000 zum Jahr der Physik zu erklären. Ein Negativ-Image hätten die Naturwissenschaften vor allem „in der westdeutschen Bundesrepublik“, in der die Zahl der Physik-Studenten seit 1991 auf die Hälfte gefallen sei. Zur Zeit sei ein geringer Wiederanstieg festzustellen. Der Preis wurde jetzt zum dritten Mal bereits nach der 12. Klasse vergeben, um noch Einfluss auf die Berufswahl zu nehmen.

Landesoberschulrat H. Schmidt sprach von der schon von Aristoteles beschriebenen Freude an den Sinneswahrnehmungen. Daraus folge das Experiment, aus dem in der Physik häufig eine Konstante resultiere, die dann – wie alles, was man liebt – einen Namen erhalte. Die Suche nach dem Schönen, dem Symmetrischen sollte auch das weibliche Geschlecht interessieren. Dann ging es mit dem Experimentalvortrag von Prof. Dr. Ludger Wöste, Fachbereich Physik der Freien Universität Berlin, medias in res. Der Vortragstitel lautete: „Mit Lasern zur schnellsten Stoppuhr der Welt“. Es wurden moderne Experimente mit Femtosekunden-Laserpulsen gezeigt, mit denen ultraschnelle Prozesse auf atomarer Ebene beobachtet und beeinflusst werden können. Prof. Wöste hielt einen faszinierenden Vortrag, der das gesamte Auditorium in seinen Bann zog. Nach diversen Definitionen, was Laserlicht überhaupt ist, und Erläuterungen, welche Anwendungsmöglichkeiten es in der Medizin, Umwelt- und Materialforschung sowie in der Industrie gibt, erläuterte Prof. Wöste zum Erstaunen seiner Zuhörer den Selbstbau einer einfachen Vorrichtung zur Erzeugung von Laserlicht. Mehr noch als der Beifall für den Vortrag imponierte die Nachfrage nach der angebotenen Bauanleitung des Lasers für den Hausgebrauch.

Prof. Dr. Friedrich Körber
Arbeitsgemeinschaft Medizinische Physik

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