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Thomas Gaehtgens wird 60 Jahre alt Hans Jörg Nissen geht in den Ruhestand Neu an der FU: Ely Kwa und ihre Kommilitoninnen Foto: Kundel-Saro Am 21. Juli, 8.00 - 10.00 Uhr, wird Hans Jörg Nissen mit einer akademischen Abschiedsvorlesung "Die Bedeutung der Erforschung des Alten Orients" im Hörsaal des Instituts, Hüttenweg 7, seine offizielle Lehrtätigkeit beenden. The Early History of the Near East 9,000-2,000 BC, Chicago, 1988; Frühe Schrift und Techniken der Wirtschaftsverwaltung im alten Vorderen Orient, Hildesheim 1990; Geschichte Alt-Vorderasiens, München 1999 |
Nissen machte das Seminar für Vorderasiatische Altertumskunde zu einem wichtigen Zentrum der Disziplin Hans Jörg Nissen, Professor für Vorderasiatische Altertumskunde, hat am 22. Juni 2000 seinen 65. Geburtstag gefeiert. Er wird mit Ablauf des Sommersemesters emeritiert. Seine Schüler und Freunde haben ihn zu diesem Anlass mit einem Symposium "Rezeption archäologischer Denkrichtungen in der Vorderasiatischen Altertumskunde" geehrt, in dessen Mittelpunkt die wichtigsten Aspekte seines wissenschaftlichen Schaffens standen. Schüler und Kollegen aus den USA, dem Nahen Osten und Europa debattierten über Siedlungsgeographie und Siedlungsgeschichte, die Entstehung früher Staatswesen im 4. Jahrhundert v. Chr. in Mesopotamien und die damit im Zusammenhang stehenden ökonomischen Grundlagen. Nach der Promotion in Heidelberg 1964, einer Tätigkeit am Deutschen Archäologischen Institut in Baghdad von 1965-1967, lehrte Hans Jörg Nissen von 1968 bis 1971 Vorderasiatische Archäologie am Oriental Institute der University of Chicago. 1971 folgte er einem Ruf der Freien Universität auf den Lehrstuhl für Vorderasiatische Altertumskunde. Sein Wirken war durch zahlreiche Ausgrabungen im Iraq, Iran, Jordanien und Pakistan bestimmt. Nissen hat in einem großen, international vernetzten Forschungsprojekt die Entzifferung des ältesten bekannten Schriftsystems der Menschheit (Ende des 4. Jahrhundert v. Chr.) entscheidend vorangetrieben. Die Ergebnisse seiner vielfältigen Arbeiten hat er in mehreren Monographien und zahlreichen Artikeln vorgelegt. Seine Schüler bekleiden inzwischen Professuren in Australien, den USA, dem Nahen Osten und Europa. Unter seiner Leitung hat sich das Seminar für Vorderasiatische Altertumskunde an der Freien Universität Berlin zu einem wichtigen Zentrum der Disziplin in Deutschland mit großer internationaler Ausstrahlung für Studenten und Gastwissenschaftler entwickelt. Darüber hinaus war Hans Jörg Nissen stets ein engagierter Lehrer, der seinen Studenten eine ganz hervorragende, eng mit seinen Forschungsarbeiten verbundene, Ausbildung zugute kommen ließ und sie intensiv förderte. Neben seiner vielseitigen Tätigkeit als akademischer Lehrer und international hoch angesehener Forscher hat sich Nissen durch hohen Einsatz in der Selbstverwaltung der Freien Universität große Verdienste erworben. Er hatte seinerzeit wesentlichen Anteil an der Gründung des "Dienstagskreises der Hochschullehrer" an der FU. Er diente dieser Universität in schwierigen Zeiten mehrfach als Dekan seines Fachbereiches und von 1976 bis 1981 als Vizepräsident. Johannes Renger |
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