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[Neue Cluster an der FU]

[Foto]

Exzellente Bedingungen für Forschung und Lehre sind das Ziel.

Von Hans-Uwe Erichsen

Das Kuratorium der Freien Universität ist vom Präsidium im Jahre 2003 mit ersten Überlegungen zur zukünftigen, durch Schwerpunktbildung bestimmten Struktur der Freien Universität vertraut gemacht worden. Ausgehend von seinem Funktionsverständnis hat es in den verschiedenen Stadien der Willens- und Entscheidungsbildung die Konzeptentwicklung kritisch begleitet und durch zustimmende Beschlüsse unterstützt. Es hat immer wieder betont, dass angesichts der sich zuspitzenden Haushaltslage ein strategisch ausgerichtetes Konzept entwickelt werden müsse, um die ins Haus stehenden Kürzungen so umzusetzen, dass Leistungskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Freien Universität so wenig wie möglich beeinträchtigt werden.

Das Kuratorium hat das Präsidium in seiner Auffassung bestärkt, dass zunächst eine Analyse der Stärken und Schwächen vorgenommen werden müsse, die eine Vielzahl von Indikatoren einbezieht. Angesichts seiner auch hochschulübergreifenden Sicht hat es darauf gedrungen, die Freie Universität als ein Teil der Wissenschaftsregion Berlin und Brandenburg zu begreifen und sowohl bei der Analyse von Stärken und Schwächen als auch bei den daraus zu ziehenden Konsequenzen das wissenschaftliche Umfeld insbesondere auch im Bereich der außeruniversitär organisierten Forschung zu berücksichtigen.

Das Kuratorium hat in dem Prozess der Entwicklung eines Strukturplans die Auffassung vertreten, dass die Ausrichtung der Freien Universität auf Exzellenz einerseits und die Knappheit der Ressourcen andererseits es unumgänglich machen, in Abstimmung mit dem Angebot der anderen Universitäten, Studiengänge einzustellen. Es hat andererseits darauf gedrungen, dass auf Exzellenz ausgerichtete Profil der FU zu schärfen und durch Clusterbildung die durch Indikatoren belegten Stärken der FU auch in der Zusammenarbeit mit anderen Universitäten und außeruniversitär organisierter Forschung auszubauen. Das Kuratorium hat betont, dass die FU sich in der Lehre der Aufgabe der Grundversorgung stellen muss, dass aber die Ausrichtung auf Exzellenz auch für die Lehre und die Pflege des wissenschaftlichen Nachwuchses gelten sollte und die Möglichkeiten der gestuften Studiengänge genutzt werden müssen, in ausgewählten Bereichen Spitzenangebote – Master- und Doktoratsstudien – zu machen.

Mit dem Mandat des Kuratoriums hat der Vorsitzende sich an den zwischen den Hochschulleitungen stattfindenden Abstimmungsgesprächen beteiligt, die dazu geführt haben, dass Freie Universität Berlin, HU und TU sich in Gesprächen mit dem zuständigen Senator und Abgeordneten des Abgeordnetenhauses darauf verständigt haben, bis zum 30. Juni eine auch untereinander abgestimmte Strukturplanung vorzulegen.

Der Autor ist Vorsitzender des Kuratoriums der FU.

Foto: Hertel

[Das Kuratorium der FU]

Im Jahre 1999 wurde eine so genannte Erprobungsklausel in das Berliner Hochschulgesetz aufgenommen, um für eine begrenzte Zeit Abweichungen von verschiedenen Vorschriften des Hochschulgesetzes zulassen kann, u.a. um neue Modelle der Leitung Organisation und Finanzierung zu erproben. Gestützt auf diese Vorschrift hat das Konzil der Freien Universität eine Teilgrundordnung erlassen und in dieser u.a. die Regelungen über das Kuratorium modifiziert. Anstatt der in § 64 des Hochschulgesetzes vorgesehenen 23 Mitglieder gehören dem Kuratorium nur noch 10 Mitglieder an. Es handelt sich dabei um den zuständigen Senator, um fünf unabhängige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie je ein Vertreter der Mitgliedergruppen der Freien Universität Berlin. Gegenwärtig gehören dem Kuratorium an:

  • Dr. Thomas Flierl (PDS), Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur,
  • Prof. Dr. Heidi Diggelmann, Präsidentin des Forschungsrates des schweizerischen Nationalfonds,
  • Prof. Dr. Hans Uwe Erichsen, Vorsitzender des Akkreditierungsrates und ehemaliger Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (Vorsitz),
  • Prof. Dr. Jutta Limbach, Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts a.D. und Präsidentin des Goethe-Instituts,
  • Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karl-Heinz Hoffmann, Gründungsdirektor der Stiftung caesar und vormaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrats und
  • Thomas Sattelberger, Vorstandsmitglied der Continental AG.

Für die Mitgliedergruppen der FU:

  • Prof. Dr. Hans Peter Rosemeier (stellv. Vorsitzender),
  • Dr. Walter Koneffke,
  • Lars Lehmann und
  • Karin Schulmeister

Das Kuratorium ist ebenso wie der akademische Senat ein Organ der Freien Universität. Zu den Aufgaben des Kuratoriums gehören die Stellungnahme zu Hochschulenentwicklungs- und Ausstattungsplänen und die Beratung des Präsidiums und der zentralen Gremien bei Entscheidungen von grundlegender strategischer Bedeutung. Es ist zuständig für die Errichtung, Veränderung und Aufhebung von Organisationseinheiten mit Ausnahme der Untergliederung der Fachbereiche. Das Kuratorium der FU hat das Recht, einen Vorschlag für die Wahl des Präsidenten oder der Präsidentin vorzulegen. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Feststellung des Haushaltsplans.

Hans-Uwe Erichsen

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