Promovierte Akademiker haben im vergangenen Jahr rund 22 Prozent mehr verdient als Kollegen ohne Doktortitel. Laut einer Studie des Instituts für Wissenschaftsberatung in Bergisch Gladbach liegt das Lebensarbeitseinkommen von promovierten Angestellten zwischen 231.000 Euro (Soziologen) und 565.000 Euro (Juristen) höher. Rund 24.000 Akademiker haben 2003 die deutschen Unis mit einem Doktorhut verlassen.
Unter den Berufsanfängern starten laut der Untersuchung promovierte Juristen in Spitzenkanzleien mit einem Jahreseinkommen von 67.000 Euro und damit 28,4 Prozent mehr als Kollegen ohne Dr. jur.. Promovierte Betriebswirte verdienten mit 48.500 Euro etwa 27,9 Prozent mehr als Diplom-Kaufleute. Der Dr.-Ing. hatte mit 48.500 Euro etwa 25,8 Prozent mehr als ein Diplomingenieur auf dem Gehaltszettel. Ein Wirtschaftsingenieur mit Doktorhut kam bei 49.000 Euro Jahreseinkommen auf ein Plus von 24,5 Prozent gegenüber nicht promovierten Kollegen. Weitere Einkommensunterschiede nach Fachbereichen: Physiker 45.500 Euro (plus 20,9 Prozent), Informatiker 49.000 Euro (plus 20,4 Prozent), Soziologen 39.500 Euro (plus 20,3 Prozent), Psychologen 37.000 Euro (plus 18,9 Prozent), Chemiker 50.000 Euro (plus zwölf Prozent).
Spitzenreiter im Mehrverdienst waren promovierte Juristen in Top-Kanzleien, die bis zu 565.000 Euro mehr während ihres Arbeitslebens verdienen als ihre Kollegen. Promovierte Chemiker erhalten 523.500 Euro mehr, promovierte Kaufleute und Wirtschaftsingenieure rund 462.000 Euro mehr. Ein Dr.-Ing. hat am Ende seiner Berufskarriere rund 436.000 Euro mehr eingenommen als ein Diplomingenieur. Promovierte Geisteswissenschaftler wie zum Beispiel Soziologen haben mit 231.000 Euro einen geringeren Nutzen.
hs
Foto: UNICOM