Dem neuen Präsidium der Freien Universität Berlin werden neben dem am 21. Mai 2003 gewählten Präsidenten Prof. Dr. Dieter Lenzen und dem Ersten Vizepräsidenten Prof. Dr. Klaus W. Hempfer drei weitere Vizepräsidenten angehören. Nominiert sind Prof. Dr. Helmut Keupp, Prof. Dr. Rudolf B. Tauber und Prof. Dr. Werner Väth. Die Wahl findet am 25. Juni 2003 im erweiterten Akademischen Senat statt.

Prof. Dr. Helmut Keupp, Jahrgang 1949, war Dekan des Fachbereiches Geowissenschaften und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Paläontologie. Prof. Keupp studierte Geologie an der Universität Erlangen, wo er 1977 zum Dr. rer. nat. promovierte. An seine Habilitation in Paläontologie 1981 schloss er kurz darauf eine erweiterte Habilitation in Geologie und Paläontologie an der Ruhr-Universität Bochum an. Als Nachwuchswissenschaftler wurde er dafür 1982 mit dem Emmy Noether-Preis ausgezeichnet. Zwischen 1981 und 1986 lehrte er an der Ruhr-Universität Bochum.

Seit 1987 ist Prof. Keupp als C4-Professor an der Freien Universität Berlin tätig. Seine wissenschaftliche Arbeit konzentriert sich unter anderem auf kalkige Dinoflagellaten und das Neogen von Kreta. Für Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet verlieh ihm die Akademie der Wissenschaften von Athen im Dezember 2001 den Konstantinos Ktenas-Preis. 1997 wurde Prof. Keupp zum Dekan des Fachbereichs Geowissenschaften gewählt. Neben seiner Professur an der FU ist Prof. Keupp DFG-Fachgutachter für Paläontologie und engagiert sich im Editional Board „Facies“, Erlangen.

Prof. Dr. med. Rudolf B. Tauber, Jahrgang 1953, ist amtierender Prodekan für Forschung des Fachbereichs Humanmedizin, studierte Humanmedizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Noch vor seiner Promotion erhielt Prof. Tauber 1979 den Hans-Popper Preis für Hepatologie.

Nach Abschluss seiner Habilitation auf dem Gebiet der Biochemie und Pathobiochemie war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Medizinischen Universitätsklinik Freiburg. Daran schloss sich eine zehnjährige Tätigkeit als C3-Professor für Klinische Biochemie am Institut für Klinische Chemie und Biochemie des Virchow-Klinikums der Medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin an. Dort lagen seine Forschungsschwerpunkte unter anderem auf dem Gebiet der Zelladhäsion und Signaltransduktion. Tauber wirkte daneben für zwei Jahre als Direktor für Forschung des Biomedizinischen Forschungszentrums des Virchow-Klinikums, bevor er 1997 dem Ruf an die FU für das Fachgebiet Klinische Chemie und Pathobiochemie folgte. 1999 wurde Prof. Tauber Mitglied des erweiterten Akademischen Senats der FU und seit 2003 ist er Mitglied im Akademischen Senat der Freien Universität.

Prof. Dr. Werner Väth, Jahrgang 1945, ist Professor für Ökonomische Grundlagen der Politik am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der FU. Er studierte zunächst Staatswissenschaften und Soziologie an der Universität Wien und dann Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der FU. Er promovierte im Jahr 1976 zum Dr. rer. soc. An der Universität Konstanz arbeitete er ab 1970 zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und ab 1973 als wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Politische Wissenschaft/Verwaltungswissenschaft. An die FU kam Prof. Väth 1978 zur Vertretung einer Professur am Fachbereich Politikwissenschaft. 1981 nahm er dort den Ruf auf eine Professur für ökonomische Grundlagen der Politik an. Seine Forschungsarbeit konzentriert sich u.a. auf Industriepolitik, Staatstheorie, Hochschulentwicklung sowie Kommunalpolitik und Regionalplanung. Er leitet die Arbeitsstelle für Politik und Technik am OSI. Von 1990 bis 1999 war er Vizepräsident der FU für die Geistes- und Sozialwissenschaften.

Assig/Fehrs

Fotos: Dahl (2), Schulz