Infekte Seuchen Plagen
Lange Zeit hielt man in Europa Seuchen für ausgestorben, Pest und Cholera für die Geißel zurückliegender Jahrhunderte. Aids, BSE und die Maul- und Klauenseuche haben gezeigt, dass die moderne Medizin zwar in der Lage ist, alte Infektionskrankheiten auszurotten, keineswegs aber moderne Infektionskrankheiten sofort zu bekämpfen. Bilder brennender Tierkadaver erinnern an apokalyptische Bilder vergangener Jahrhunderte. Das Thema Seuchen und Infektionskrankheiten ist moderner denn je. Die Pressestelle der FU wird deshalb das Wissenschaftsmagazin, das im Wintersemester 2001/02 erscheint, dem Thema Infektionskrankheiten, Seuchen, Plagen widmen. Wie immer ist das Wissenschaftsmagazin interdisziplinär angelegt. Berichte über neueste Forschungsmethoden bei der Bekämpfung von BSE dürfen deshalb ebenso wenig fehlen wie die Geschichte der Plagen und Seuchen, eine kunsthistorische Abhandlung über Pestsäulen oder ein Artikel aus der Aids-Forschung. Die Pressestelle freut sich über jeden Themenvorschlag. Bedingung ist, dass die- oder derjenige sich mit den Geißeln der Menschheit beschäftigt und darüber forscht. Ihren Vorschlägen sehen wir bis 30. Juni gerne entgegen. Sollten Sie nähere Informationen haben, rufen Sie uns an oder schicken Sie eine E-Mail. Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne: Dr. Felicitas von Aretin, Tel.: 030 / 838-73180; E-Mail: aretin@zedat.fu-berlin.de
Mehrsprachigkeit und neue Lernumgebungen
Vom 28. bis 30. Juni 2001 findet an der Freien Universität Berlin die gemeinsam mit dem European Language Council (ELC) veranstaltete Tagung Mehrsprachigkeit und neue Lernumgebungen statt. Diese Konferenz ist die wichtigste Veranstaltung für den Hochschulbereich im Rahmen des Europäischen Jahres der Sprachen 2001. Die Konferenz wird die zentrale Verantwortung der Hochschulen für die Förderung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt Europas herausstellen. Sie soll im Besonderen bei Planern und Entscheidungsträgern das Bewusstsein dafür schärfen, dass die Hochschulen die Pflicht haben, die Studierenden durch gezielte Förderung der sprachlichen und interkulturellen Kompetenz auf Leben und Arbeiten in einem zunehmend integrierten Europa vorzubereiten. Darüber hinaus wird sich die Konferenz mit der zentralen Rolle der Hochschulen bei der Ausbildung von Lehrern und Übersetzern und Dolmetschern befassen, die mit Qualifikationen ausgestattet werden müssen, die den aus der europäischen Integration resultierenden Anforderungen entsprechen.
Margherita-von-Brentano-Preis 2001
Die Freie Universität Berlin fordert ihre Mitglieder zur Bewerbung für den mit 20.000 DM dotierten Margherita-von-Brentano-Preis auf. Ausgezeichnet werden hervorragende Projekte der Frauenförderung und Frauenforschung an der FU. Vorschläge und Eigenbewerbungen können vom 1. Juni bis 31. August 2001 eingereicht werden. Eine Erläuterung zur Verwendung des Preisgeldes ist Hauptbestandteil der Bewerbung. Der höchstdotierte Preis für Frauenforschung wird anlässlich des Uni-Frauentags am 15. November 2001 verliehen.
Die Freie Universität vergibt seit 1995 jährlich den Margherita-von-Brentano-Preis zu Ehren der Philosophin und ersten Vizepräsidentin der FU. Sie hatte sich bereits Anfang der 60er Jahre mit der Situation der Frauen an der Hochschule beschäftigt. Ausgezeichnet wurden bisher Projekte wie zum Beispiel die Sammlung Biographien von Ärztinnen einer Mitarbeiterin des Universitätsklinikums Benjamin Franklin, Philosophiestudentinnen eines Projekttutoriums zu aktueller Frauenforschung und das Jahrbuch Querelles von Wissenschaftlerinnen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung. Im vergangenen Jahr erhielt die Historikerin Gudrun Wedel den Preis für ihre Forschungsarbeiten über Autobiografien von Frauen.
Weitere Informationen: Mechthild Koreuber, Frauenbeauftragte der Freien Universität Berlin, Rudeloffweg 25-27, 14195 Berlin, Tel.: 030 / 838-54259, Fax.: 030 / 838-52159, erhältlich.
Fairness wird belohnt
Die Fairness-Stiftung verleiht alle zwei Jahre einen Wissenschaftspreis für eine wissenschaftliche Arbeit, die sich mit dem Thema Fairness und Überwindung von Unfairness befasst hat. Die Fairness-Stiftung ist eine gemeinnützige und weltanschaulich unabhängige Gesellschaft, die durch unentgeltliche Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Wissenschaftsförderung und Fortbildung für den Fortschritt der Fairness in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur engagiert ist. 1. Preis: DM 10.000;
2. Preis: DM 5.000; 3. Preis: DM 2.500.
Die Ausschreibung richtet sich an Magistranden/Diplomanden, Doktoranden, Habilitanden sowie an Professor/innen; die Arbeiten müssen nach dem 1.12.2000 fertiggestellt worden sein.
Vorschläge von Arbeiten und Preisträgern sowie Einsendungen von Arbeiten sind möglich an: Fairness-Stiftung gem. GmbH, Dr. Norbert Copray, Langer Weg 18, 61440 Oberursel. Vorschlagsschluss ist der 30.06.2001, Einsendeschluss der 31.08.2001. Weitere Informationen: www.fairness-stiftung.de.
UMTS-Millionen für Genomforschung nach Berlin
Der Berliner Schwerpunkt für Hypertonieforschung erhält von der Bundesregierung Gelder aus den UMTS-Millionen. Beteiligt an diesem Schwerpunkt sind Forschergruppen aus dem Universitätsklinikum Benjamin Franklin der FU, der Charité sowie dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin. Sprecher des Verbundes ist Prof. Dr. Martin Paul, Dekan des Fachbereichs Humanmedizin. Für die nächsten drei Jahre werden zwischen fünf und acht Mio. Mark nach Berlin fließen. Ende März hatte das Bundesforschungsministerium bekannt gegeben, dass 350 Mio. Mark aus den UMTS-Erlösen für die Genomforschung bereit gestellt werden. Eine international besetzte Jury hat dafür 22 Forschungsstandorte in Deutschland ausgewählt. Vier davon nämlich Berlin, Göttingen, Lübeck und München widmen sich der Herz-Kreislauf-Forschung. Den Schwerpunkt der Arbeiten in Berlin bildet die vergleichende Genomik.