DEFO an der FU - Wahlergebnisse / -analysen | |||||||||||||||||||
Ein Bericht zur Wahl des Personalrats der studentischen Beschäftigten am 5.-7. Juli 1999. in den Hauptrollen:
Es war einmal... Beginnen so nicht alle Märchen? In der Tat, die diesjährige Wahl zum Personalrat wies märchenhafte Züge auf... Aber von vorn: Was war denn nun einmal? Es gab eine Zeit, in der das Personalrätchen noch unbehelligt von dem bösen Wolf mit den großen Augen, den großen Ohren, den großen Händen und dem großen Mund in seinem idyllischen Büro im Rudeloffweg lebte. Dort traf es sich jede Woche, um über die Belange der studentischen Beschäftigten zu beraten. Es begab sich aber zu der Zeit, daß am Fachbereich Rechtswissenschaft neue Einstellungen nicht rechtzeitig vorgenommen werden konnten, weil das Personalrätchen sich nicht entscheiden konnte, ob es diesen Einstellungen zustimmen könne. Es überlegte lange lange Zeit und bat um noch mehr Zeit, die es jedoch alsbald ungenutzt verstreichen ließ. Das ärgerte den bösen Wolf sehr. Er hatte in den letzten Monaten Stellenausschreibungen und Einstellungsgespräche durchgeführt und wollte im neuen Semester endlich anfangen zu arbeiten. Da ihm jedoch die nötige Arbeitskraft fehlte, konnte er nicht alles allein schaffen. Deshalb entschloß er sich, bei der nächsten Wahl gegen das Personalrätchen anzutreten und die Belange des Wolfsrudels im Personalrat zu vertreten. So geschah es. Als bald darauf eine Delegation des Wolfsrudels hinter die sieben Berge zu den dreizehn Personalrätchen zog, erlebten sie eine Überraschung. Dort wurden sie mit großen Augen angestarrt, hatte das Personalrätchen doch so etwas während seiner gesamten Amtszeit noch nie erlebt. Verwundert fragte das Personalrätchen: "Ja, wo kommt ihr denn her?" "Aus der Van't-Hoff-Straße!" antwortete der böse Wolf. "Und was wollt ihr?" "Wir wollen bei der Wahl gegen euch antreten", antworteten der böse Wolf. "Das hat es ja noch nie gegeben!" rief da das Personalrätchen erstaunt aus. Es war nun sichtlich verwirrt über die neue Lage und überlegte sich, wie es den bösen Wolf in eine Falle locken könnte. Das Personalrätchen fand denn auch bald eine Strategie: Da es den von ihm selbst ausgehängten Abgabetermin für die Wahlvorschläge ärgerlicherweise verschlafen würde und nun den vorgeschrieben Termin unmöglich noch einhalten konnte, mußte es zu einer raffinierten List greifen, um noch eine eigene Wahlliste einzureichen. Das Personalrätchen rief bei dem bösen Wolf an und teilte ihm eine geänderte (falsche) Abgabefrist mit und hoffte wohl auf einen verspäteten Eingang des Wahlvorschlags des bösen Wolfes. Aber der Wolf war schlauer und durchschaute den Plan des Personalrätchens sofort! Nun blieb dem Personalrätchen nichts anderes mehr übrig, als den eigenen Vorschlag nach Ablauf der Frist abzugeben... Außerdem verschickte das Personalrätchen elektronische Post an alle Wähler und versuchte, den bösen Wolf mit falschen Informationen zu verwirren. Als all dies jedoch nicht das gewünschte Ziel zu erreichen versprach, griff das Personalrätchen in seiner Not zu einem letzten, ausgefuchsten Trick: Es wies die am Wahltage erschienen "Schäfchen" freundlichst darauf hin, wo diese ihr Kreuzchen zu machen hätten. Doch alle Tricks halfen nichts: Das Wahlergebnis sprach für sich: 188 abgegebene Stimmen, davon 187 gültig. 137 Stimmen konnte das Personalrätchen für sich verbuchen, jedoch mußte es 50 Stimmen an den bösen Wolf abgeben. Das Personalrätchen weinte bitterlich, mußte es doch nun drei Wölfen gestatten, sich in seinem Büro hinter den sieben Bergen breitzumachen. Mißtrauisch beäugte es bei der ersten Sitzung den bösen Wolf.
Dies ist nun schon einige Monate her. Seitdem treffen sich das Personalrätchen und der böse Wolf wöchentlich in dem idyllischen Büro im Rudeloffweg bei Kaffee und Keksen, um gemeinsam an Lösungen für die Probleme der studentischen Beschäftigten zu arbeiten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann beraten sie noch heute... Persona L. Rath |
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