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Was sind das Kuratorium alter und neuer Art?

Das Kuratorium alter Art wird auf zwei Jahre gewählt und ist nunmehr nur noch für die Evaluation und den möglichen Abbruch der Erprobung neuer Gremien- und Leitungsstrukturen der FU zuständig (Umsetzung der Erprobungsklausel seit Januar 1999).

Diesem - de facto schlafenden - Kuratorium gehören an: Der Berliner Wissenschaftssenator, drei weitere Berliner Senatoren, vier Berliner Abgeordnete, je zwei Professor/inn/en, Wissenschaftliche Mitarbeiter, Sonstige Mitarbeiter und Studierende der FU, jezwei Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertreter, und je ein/e Vertreter/in von Frauen- und Umweltbelangen.

Das Kuratorium neuer Art (Umsetzung der Erprobungsklausel seit dem Januar 1999) ist zuständig für die Feststellung des Haushaltsplans, grundsätzliche Angelegenheiten und u.a. die Wahl des Kanzlers. Es besteht aus dem Wissenschaftssenator, fünf Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und vier Mitgliedern der FU (1 Professor, 1 wissenschaftlicher und 1 "sonstiger" Mitarbeiter, 1 Studierender). Für das DEFO sitzt Lars Lehmann als einziger Student im Kuratorium. Dem größeren - aber "schlafenden" - Kuratorium alter Art mit zwei studentischen Mitgliedern gehört Lammert Wijma an.



Bericht Kuratorium (April 2004)   neu

Man könnte es ökonomisch nennen. Seit dem Bericht im letzten Info gab es eine einzige Sitzung des "neuen" - wenn man es denn immer noch so bezeichnen kann - Kuratoriums. Das überrascht durchaus, denn an besprechenswerten Themen mangelt es der Universität momentan eigentlich nicht (Hochschulverträge, Profilbildung, Umstrukturierung in der Medizin etc.). Gleichwohl muß man natürlich zugeben, daß Planungen immer nur Sinn machen, wenn es eine Planungsgrundlage gibt. Insofern richtet sich also dieser Ruf auch an unsere allseits beliebte Berliner Landespolitik. Erfreuliches gibt es aus dem Kuratorium leider wieder nicht zu berichten.


Hochschulverträge

Unter dieser Überschrift ist den Universitäten im letzten Semester beträchtliches zugemutet worden: Die Kürzung des Gesamtetats der Berliner Universitäten für die Jahre 2003 - 2005 um 8,7 Millionen und für die Jahre 2006 - 2009 um die schwer vorstellbare Summe von 75 Millionen Euro. Bei Plafonds von insgesamt etwa 900 Millionen im Durchschnitt der Jahre 2006-2009 mögen diese Beträge noch verhältnismäßig klein erscheinen. Auf die Freie Universität heruntergebrochen ergibt sich zudem "nur" noch ein Betrag von 23,3 Millionen Euro für die Jahre 2006 - 2009. Daß diese Summe aber nicht gerade klein ist, hat der am ehesten unter dem Namen "Streichliste" bekannt gewordene Entwurf des Präsidiums über die Verteilung der Kürzungen auf die einzelnen Fachbereiche gezeigt. Im Ergebnis stellen sich nämlich 23,3 Millionen als etwa 90 Professuren dar. Diese Zahl ist schon deutlich greifbarer. Für den Fachbereich Rechtswissenschaft ist davon eine Kürzung um 5 Professoren zu verzeichnen.

Diese Fakten waren es denn auch, die zu Recht die Protestwelle der Studierenden ausgelöst haben. Leider waren die Proteste nicht wirklich von Erfolg gekrönt. An den Kürzungen konnten sie nichts ändern. Obwohl man es natürlich auch als Erfolg betrachten kann, daß es nicht noch weitere Kürzungen gegeben hat. Die Auswirkungen der Kürzungen sind ziemlich extrem. Das Präsidium dafür verantwortlich zu machen, kann allerdings auch nicht die Lösung sein. Freilich, als Profilbildung kann man die derzeitige Umsetzung nicht wirklich bezeichnen, alle Fachbereiche geben relativ gleichmäßig Sollstellen ab. Mit Entlassungen im professoralen Bereich ist naturgemäß nicht zu rechnen, angesichts des Beamtenstatus wäre das wohl auch eher eine schwierigere Angelegenheit. Die Kürzungen werden schlichtweg dadurch erreicht, daß per Emeretierung ausscheidende Professoren nicht ersetzt werden. Die Herausbildung eines echten Profils aber ist dringend notwendig, um so ärgerlicher ist es, daß die bereits angesetzte Diskussionsveranstaltung wieder abgesagt werden mußte.

Schlußendlich hat sich das Kuratorium seinen Teil der Entscheidung, die Pläne mitzutragen, - entgegen allen anderslautenden Behauptungen - nicht leicht gemacht. Man kann berechtigt Kritik daran üben, daß die Sitzung hinter verschlossenen Türen stattgefunden hat, andererseits macht Druck auf Entscheidungsträger eine Entscheidung zumeist auch nicht besser.


Universitätsmedizin

Böse Zungen munkeln, daß die HU von Anfang an die Medizin der Freien Universität schlicht "schlucken" wollte - und das auch der Plan der Politik war. Was dann wie in der freien Wirtschaft als "Merger of equals" (Zusammenschluß von Gleichberechtigten) verkauft wurde, ist in der praktischen Umsetzung inzwischen ganz offensichtlich nicht ein solcher. Das Charité der überregional deutlich bekanntere Name war als Benjamin Franklin, wagt niemand zu bezweifeln. Insofern ist es wohl noch akzeptabel, daß Charité als einheitlicher Name übernommen wurde. Befremdlich mutet es allerdings an, daß die "ehemaligen" - denn eigentlich sind sie es immer noch - Studierenden der Freien Universität sich offensichtlich an der HU neu immatrikulieren sollten - mit den üblichen Unterlagen: Abiturzeugnis, bitte beglaubigt, Krankenversicherungsnachweis und diversen "statistischen Angaben". Das kann es doch wohl nicht sein. Einziger Trost ist unter diesen Umständen der halb blaue (Freie Universität), halb grüne (HU) Studentenausweis - wobei blau oben natürlich erheblich besser ausgesehen hätte, soviel "Patriotismus" muß sein.

Lars Lehmann

(erschienen im DEFO-Info Nr. 49 vom SS 2004)


Bericht Kuratorium (September 2002)

Erstaunliches hat sich jüngst ereignet. Der Traum unseres Vertreters im sogenannten "ruhenden" Kuratorium, den er seit dem Einschlafen des Gremiums stets gehabt hat, ist wahr geworden: Das Kuratorium alter Art hat sich wieder zu einer Sitzung zusammengefunden. Einziger Tagesordnungspunkt war die Verlängerung des FU-Erprobungsmodells. Erwartungsgemäß ist die Verlängerung auch bis zum 31. Dezember 2004 beschlossen worden, einen kleinen Eklat hat es aber trotzdem gegeben.

Die wieder einmal aufsässigen Studenten hatten doch glatt nicht nur eine Sitzung erzwungen, sondern auch noch einen abweichenden Antrag gestellt: Verlängerung des Erprobungsmodells bis Ende 2004, aber nur unter der Voraussetzung, dass sich nicht nur eine mit externen Experten besetzte Kommission mit den Vor- und Nachteilen des Erprobungsmodells beschäftigt. Diese hatte ihren Bericht bereits vorgelegt (gerichtet an den Akademischen Senat). Nein, die Studierenden wollten auch noch eine aus Mitgliedern der Statusgruppen an der Freien Universität zusammengesetzte "interne" Arbeitsgruppe. Der Antrag lag durchaus nahe: In den Bericht der Externen sind zwar auch Meinungen von FU-Angehörigen eingeflossen, aber nur reflektiert, indem die Kommission ihrerseits FU-Mitglieder befragt und über deren Eindrücke berichtet hat. Der Akademische Senat hat sich zu deren Befund bislang nicht geäußert, FU-intern scheint es jedoch durchaus unterschiedliche Meinungen zu den Erprobungsregelungen zu geben.

Das eigentlich Erstaunliche war natürlich nicht die Einbringung des (Gegen-)antrags. Mit dem hatte man auch im Präsidium gerechnet. Was man aber wohl nicht erwartet hatte, war, dass dieser Antrag auch eine Mehrheit finden könnte. Und die hat es - durchaus auch zu unserem Erstaunen - gegeben. Es bleibt abzuwarten, zu welchen Ergebnissen und Änderungsvorschlägen die interne Arbeitsgruppe für die Zukunft kommt.

Zumindest die interne Kräfteverteilung der Freien Universität ist damit bis Ende 2004 geklärt, was man leider von vielen anderen Fragen in Bezug auf unsere Uni derzeit nicht behaupten kann. Der Kampf und die damit einhergehende Ungewissheit um die Zukunft der Berliner Hochschulmedizin findet kein Ende. Inzwischen scheint auch die Verwaltung der Charité angesichts der weiter angespannten Lage (die nun auch die Charité empfindlich trifft) das Anheizen der Diskussion zu reuen. Gespannt dürfen wir also weiter auf die Ergebnisse der Expertenkommission zur Berliner Hochschulmedizin warten, die ihre Stellungnahme nun für Mitte Oktober angekündigt hat.

Auch die Diskussion um das Headquarter als Lebensmittelpunkt für die FU scheint noch kein wirkliches Ende gefunden zu haben. Die ersten Verhandlungen waren aufgrund der Beschlüsse des Kuratoriums zur Deckelung etwaiger Sanierungskosten gescheitert. Die Verhandlungen mit anderweitigen Investoren, mit denen man zunächst noch versucht hatte, die FU unter Druck zu setzen, scheinen auch nicht erfolgreich verlaufen zu sein, denn noch immer sind Gelände und Gebäude ungenutzt. Der Versuch, das Headquarter jetzt doch noch der FU zukommen zu lassen, erscheint dann allerdings schon ein wenig als Hohn angesichts der aufgrund der Kosten immer weiter verschleppten, bereits laufenden Baumaßnahmen. Falls natürlich jemand eine - möglichst nicht versiegende - Geldquelle für den zweifelsohne notwendigen Umbau des Headquarters benennen kann, möge er dies tun.

Ansonsten wurden die Grundlagen für eine stärker unternehmerisch denkende und handelnde Universität geschaffen. Die Verwaltung erwartet eine umfassende Kosten- und Leistungsrechnung, die Fachbereiche werden mit einer stärker leistungsbezogenen Vergabe ihrer Mittel umgehen müssen. Spannend wird hier um so mehr, den Fortgang dieses Prozesses und seine Auswirkungen zu verfolgen und entsprechende Veränderungen vorzunehmen.

Aber zunächst dürft Ihr am Ende des kommenden Semesters einen Beitrag für die Universität leisten. Es stehen nämlich Wahlen an. Gewählt wird allerdings wieder (nur) das schlafende Kuratorium, dessen Tätigwerden wohl erst wieder zum 31. Dezember 2004 zu erwarten ist. Das Kuratorium "neuer Art" wird wieder durch die Mitglieder des Akademischen Senates gewählt, wobei die Wahl der Senator/inn/en wieder Euch obliegt.

Lars Lehmann und Lammert Wijma

(erschienen im DEFO-Info Nr. 46 vom WS 2002 / 2003)



Bericht Kuratorium (April 2002)

Endlich gibt es an dieser Stelle auch wieder Informationen aus dem Kuratorium. Eigentlich könnten wir jetzt sogar aus beiden Kuratorien berichten, nur dass das schlafende (Entschuldigung, ruhende) Kuratorium aus bekannten Gründen (siehe INFOs 40 - 44) auch im letzten Semester nicht getagt hat. Dafür freue ich mich um so mehr, nun als Korrespondent (vgl. INFO 39) des "neuen" Kuratoriums von dessen Sitzungen Bericht erstatten zu können.

Viele waren es allerdings nicht: zwei an der Zahl, davon auch noch eine Sondersitzung (wegen der bedrohlichen Lage für das Klinikum Benjamin Franklin - mehr dazu im separaten Artikel). Bleibt also eine Sitzung - und deren Tagesordnung war auf den ersten Blick mit nicht allzu brisanten Punkten bestückt: Bericht des Präsidiums, Haushaltsentwicklung und Berufungsperspektive, Änderung verschiedener Gebührenordnungen - unter anderem zur Euroeinführung (ja, auch an der Freien Universität soll der Euro inzwischen angekommen sein, wenngleich auch wohl noch nicht in allen Schränken ...) und die Haushaltsrechnung für das Jahr 2000.

An etwas verborgener Stelle - wie heißt es so schön: der Teufel steckt im Detail - lag dann doch noch ein wenig Zündstoff: Die Zusammenstreichung der Projekttutorien, um die es ja schon im Akademischen Senat einen "kleineren" Disput gab (vgl. AS-Bericht im 44. INFO), sollte klammheimlich durch das Kuratorium abgesegnet werden. Dass es um die Finanzen der Freien Universität nicht besonders gut bestellt ist, überrascht trotz der Hochschulverträge - die ja selbst zur Zeit kein sehr sicheres Fundament darstellen - wohl niemanden mehr. Wo man entsprechend Prioritäten setzen sollte, darüber kann man durchaus geteilter Meinung sein und natürlich auch über Sinn, Zweck und Erfolg des Projekt(!)tutorienprogramms. Das Präsidium hat - in rechtlich zulässiger Weise - seine Prioritätensetzung zu Lasten des Projekttutorienprogramms vorgenommen, wenngleich auch im Widerspruch zur Beschlusslage im Akademischen Senat. Eben diese Streichung sollte das Kuratorium nun befürwortend zur Kenntnis nehmen. Ein kleiner Erfolg ließ sich erzielen: Das Kuratorium nahm die Haushaltsbewirtschaftungsmaßnahmen, so kann man es also auch nennen, nur zur Kenntnis und bat das Präsidium, zur nächsten Sitzung zum Projekttutorienprogramm zu berichten - wir dürfen gespannt sein.

Und sonst? Die Dienstrechtsreform wird uns beschäftigen und vielleicht gibt es auch an der FU bald die ersten Juniorprofessor(inn)en - aber dazu dann mehr im nächsten Info.

Lars Lehmann

(erschienen im DEFO-Info Nr. 45 vom SS 2002)



Bericht Kuratorium (September 2001)

So langsam wird es langweilig: Auch in diesem Semester hat das Kuratorium nicht getagt. Dies ist auch nicht verwunderlich: Wie wir schon oft im DEFO-Info geschrieben hatten, würde es eher die Ausnahme sein, daß das Kuratorium alter Art tagt. Es sollte nur zusammentreten, wenn die Ausführung der Erprobungsregelungen unklar oder ausfüllungsbedürftig sein sollten. Aber das wird sich ändern. Weil die Erprobung (angelegt auf vier Jahre) im Dezember 2001 zu Ende ist, wird das alte Kuratorium zur Evaluation der Erprobung nochmals zusammenkommen (müssen). Undeutlich ist nur, wann dies genau passieren soll und welche nun genau die Kompetenzen des Kuratoriums alter Art sind. In der Zwischenzeit haben andere Gremien schon mit der Evaluation angefangen. Wer sich die aktuellen Leitungs- und Gremienstrukturen einmal ansehen will, sei auf unsere Gremienübersicht einige Seiten weiter verwiesen. Genauere Auskünfte zu Veränderungen und Zusammenhängen gibt es wie immer bei uns im DEFO-Raum 1118.

Lars Lehmann



Bericht Kuratorium (April 2001)

So langsam an wird es langweilig: auch in diesem Semester hat das Kuratorium nicht getagt. Dies ist auch nicht verwunderlich: Wie wir schon öfters im DEFO-Info geschrieben hatten, würde es eher die Ausnahme sein, daß das Kuratorium alter Art tagt. Es sollte nur zusammentreten, wenn die Ausführung der Erprobungsregelungen unklar oder ausfüllungsbedürftig sein sollten. Aber das wird sich ändern. Weil der Erprobung (angelegt auf vier Jahre) jetzt endlich zu ende ist wird das alte Kuratorium zur Evaluation der Erprobung nochmals zusammenkommen. Undeutlich ist nur wann daß genau passieren soll und was nun genau die Kompetenzen des Kuratoriums alter Art sind. In der Zwischenzeit haben andere Gremien schon angefangen mit der Evaluation. Wer sich die aktuellen Leitungs- und Gremienstrukturen einmal ansehen will, sei auf unser DEFO-Info Wintersemester 1999/2000 - dort auf Seite 3083 - verwiesen. Genauere Auskünfte zu Veränderungen und Zusammenhängen gibt es wie immer bei uns im DEFO-Raum 1118.

Lammert Wijma

(erschienen im DEFO-Info Nr. 43 vom SS 2001)



Bericht Kuratorium (Herbst 2000)

Das Kuratorium hat auch in diesem Semester nicht getagt. Dies ist auch nicht verwunderlich: Wie wir schon im vorvorletzten DEFO-Info geschrieben hatten, würde es eher die Ausnahme sein, daß das Kuratorium alter Art tagt. Es sollte nur zusammentreten, wenn die Ausführung der Erprobungsregelungen unklar oder ausfüllungsbedürftig sein sollten. Nach der Erprobung (angelegt auf vier Jahre) wird das alte Kuratorium zur Evaluation der Erprobung nochmals zusammenkommen (Ende 2002). Das bisherige Nichttagen des alten Kuratoriums will aber nicht bedeuten, daß jetzt alles in Ordnung ist. Wer sich die aktuellen Leitungs- und Gremienstrukturen einmal ansehen will, sei auf unser DEFO-Info Wintersemester 1999/2000 - dort auf Seite 3083 - verwiesen. Genauere Auskünfte zu Veränderungen und Zusammenhängen gibt es wie immer bei uns im DEFO-Raum 1118.

Lammert Wijma

(erschienen im DEFO-Info Nr.40 vom SS 2000)


Bericht Kuratorium (April 2000)

Das Kuratorium hat in diesem Semester nicht getagt. Dies ist auch nicht verwunderlich: Wie wir schon im vorletzten DEFO-Info geschrieben hatten, würde es eher die Ausnahme sein, daß das Kuratorium alter Art tagt. Es sollte nur zusammentreten, wenn die Ausführung der Erprobungsregelungen unklar oder ausfüllungsbedürftig sein sollten. Nach der Erprobung (angelegt auf vier Jahre) wird das alte Kuratorium zur Evaluation der Erprobung nochmals zusammenkommen (Ende 2002). Das bisherige Nichttagen des alten Kuratoriums will aber nicht bedeuten, daß jetzt alles in Ordnung ist. Wer sich die aktuellen Leitungs- und Gremienstrukturen einmal ansehen will, sei auf unser DEFO-Info Wintersemester 1999/2000 - dort auf Seite 3083 - verwiesen. Genauere Auskünfte zu Veränderungen und Zusammenhängen gibt es wie immer bei uns im DEFO-Raum 1118.

Lammert Wijma

(erschienen im DEFO-Info Nr.40 vom SS 2000)


Bericht Kuratorium (Herbst 1999)

Manchmal irrt man sich eben. Im letzten DEFO-Info hatten wir die kühne Prognose aufgestellt, das Kuratorium alter Art werde zukünftig nicht mehr zusammentreten. Genau dieses hat es aber im Berichtszeitraum getan. Das Ganze hat mit einem Irrtum zu tun. Wenn eines in den Wirrungen um die Erprobungsklausel von allen Beteiligten als klipp und klar angesehen worden war, dann dass der Wissenschaftssenator den Vorsitz im neuen Kuratorium innehaben würde. Das nun aber war es ¾ jedenfalls Auffassung des Präsidialamtes der FU ¾ ganz und gar nicht. Zur Überraschung auch des Wissenschaftssenators war man dort plötzlich der Auffassung, das Kuratorium wähle seinen Vorsitzenden aus seiner Mitte selbst. Hierbei muss man berücksichtigen, dass zufällig die meisten Mitglieder des Kuratoriums vom Präsidenten nominiert worden sind...kurzum: Das Präsidialamt wollte einen Vorsitzenden nach eigenem Gusto installieren.

Nachdem sich einige Opposition gegen diese Auffassung regte und man eine Sitzung des Kuratoriums alter Art zur Klärung der Frage einberief, überraschte das Präsidialamt die Mitglieder des Kuratoriums mit dem Hinweis, diese Sitzung sei rechtswidrig, weil das Kuratorium alter Art während der Erprobungsphase gar nicht zusammentreten dürfte. Ein reichlich fadenscheiniges Argument, hat doch das Kuratorium alter Art als einzige verbliebene Befugnis die, die Erprobung im Mißlingensfalle abzubrechen. Wie das nun geschehen soll, wenn man während derselben nicht tagen dürfe, müsste uns das Präsidialamt doch noch mal erklären. Ein einer Anfängerklausur im öffentlichen Recht wäre man mit diesem Argument bitter baden gegangen...

Die Sitzung fand dann doch statt. Nicht, dass es jetzt gesitteter zugegangen wäre. Das Präsidialamt hielt an seiner Auffassung zur Vorsitzbesetzung fest. In der Tat ist die Regelung in der Teilgrundordnung hierzu nicht wirklich eindeutig. Dort ist nämlich vorsichtshalber gleichzeitig und ohne klare Trennung von mehreren Kuratorien und verschiedenen Vorsitzenden die Rede. Um das Chaos komplett zu machen, ist auch noch undeutlich, von welchen Teilen des BerlHG nun abgewichen wurde und von welchen nicht. Die Lösungsvorschläge waren vielfältig: Die "saubere" Lösung (Neuwahl eines Konzils zur Verabschiedung einer eindeutigen Neufassung der Teilgrundordnung) erschien allseits unpraktikabel und hätte die Erprobung um ein Jahr zurückgeworfen. Die ¾ auch vom DEFO befürwortete ¾ Einholung eines Rechtsgutachtens beim wissenschaftlichen Parlamentsdienst schien dagegen eine vernünftige Lösung zu sein.

Aber natürlich wurden die Lösungsvorschläge nicht an rechtlichen Maßstäben, sondern an den jeweiligen Partikularinteressen gemessen. O-Ton FU-Präsident Gaehtgens: "Ich finde, wir müssen politisch entscheiden." Das tat man dann auch und so wurde wieder einmal der schlechteste Vorschlag angenommen: Das alte Kuratorium "... empfiehlt dem neuen Kuratorium, in Kenntnis der unterschiedlichen Auslegungen der Teilgrundordnung eine eigenständige Entscheidung über den Vorsitz zu treffen." Noch am Abend des selben Tages wählte das neue Kuratorium (übrigens unter wohlbedachtem Ausschluss der Öffentlichkeit) Prof. Frühwald zu seinem Vorsitzenden, den Wunschkandidaten des Präsidiums. Der 5. Mai 1999 war wahrlich kein guter Tag für veritas, iustitia, libertas.

Aktuelles zur Erprobung und unser Archiv zur Erprobungsklausel findet Ihr auf unserer Website unter http://www.fu-berlin.de/defo/fub/epkl.html. Und angesichts dieses Chaos' wird es bestimmt noch so manches zu berichten geben...

Lammert Wijma



Bericht aus dem Kuratorium (April 1999)

So Leute, nun heißt es Abschied nehmen. Nachdem Ihr nun zwei Jahre lang an dieser Stelle brandheiße Informationen aus dem Kuratorium gesucht und gefunden habt, müßt Ihr Euch nun andere Interessenschwerpunkte suchen. Denn das Kuratorium alten Typs arbeitet nicht mehr (obwohl noch eines - im Regelfall inaktives - gewählt wurde), und im Kuratorium neuen Typs ging der einzige studentische Korrespondentenplatz an eine andere Agentur. Daher hier nun letztmalig ein Bericht aus einem tatsächlich arbeitenden Kuratorium.

Nach den turbulenten letzten Sitzungssemestern hat sich das Kuratorium mit der Arbeit aber dieses Mal ein wenig zurückgehalten, so daß es weniger zu berichten gibt. Eigentlich gab es nur einen Punkt, der es dafür aber noch mal in sich hatte: die Verabschiedung des Haushalts. Dabei war man von seiten des Kanzlers v. Fircks auf die neuartige Idee verfallen, in den Haushalt jede Menge Stellen aufzunehmen, für die kein Geld bereitsteht. Die Folge: Aus dem Haushalt selbst läßt sich nicht entnehmen, welche Art von Arbeit auf welchen Stellen die Uni zukünftig noch leisten möchte, welche der im Haushalt angegebenen Stellen nur Erinnerung an bessere Zeiten ist und welche realistische Zukunftsplanung. Die Entscheidung darüber, was in Zukunft noch gemacht werden soll, würde damit in den Haushaltsvollzug verlagert. Und nun die Quizfrage: Wer entscheidet während des Haushaltsvollzugs, weil er den besten Überblick hat? Richtig! Der Kanzler!

Unsere Begeisterung ob seiner Kreativität hielt sich daher auch in extrem eng umrissenen Grenzen. Nach (nicht nur) unseren Protesten gegen diesen Sachverhalt gab es dann im Vorfeld die Zusicherung, alles besser machen zu wollen, welche durch noch wolkigere Formulierungen mit allerdings unveränderter Substanz eingelöst wurde. Ein klares Bekenntnis zu einer alleinigen Entscheidungskompetenz des Kuratoriums über die künftige Haushaltsrealität an der FU gab es von seiten des Präsidialamtes nach wie vor nicht. In der Sitzung selbst kam uns in dieser Frage aber dankenswerterweise der Kultursenator Radunski zuhilfe, so daß so manche Allmachtsphantasie am Ende doch bloßer Wunsch blieb.

Trotz dieses kleinen Erfolges blieb jedoch ein viel wesentlicherer Trend ungebremst: der, der FU immer weniger Geld zuzuteilen. Die drastischen Auswirkungen insbesondere auf WiMi- und studentische Stellen könnt Ihr auch weiterhin selbst erleiden. Besonders die studentischen Tutorien - seit jeher dem "etablierten" Lehrpersonal ein Dorn im Auge - gsehen wieder einmal einer ungewissen Zukunft entgegen. Aber obwohl bessere Zeiten nicht vom Himmel fallen, soll man ja die Hoffnung nie aufgeben ...

Friedrich Hiller, Lammert Wijma

(erschienen im DEFO-Info Nr.39 vom SS1999)



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