[Freie Universität Berlin] [FU-Nachrichten - Zeitung der Freien Universität Berlin]
 
  
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[Weltweite Solidarität]

Täglich erreichen das FU-Präsidium und den Klinikumsvorstand Solidaritätsadressen und Protestschreiben, die an den Regierenden Bürgermeister gerichtet sind. Die Briefe stammen aus dem In- und Ausland und haben eines gemeinsam: Ihr Unverständnis auszudrücken über die beschlossene Schließung der FU-Medizin und die Umwandlung des UKBF in ein regionales Krankenhaus. Viele Schreiber erinnern sich an die schwierige Gründungsphase und erzählen ein Stück Zeitgeschichte.

„Als eine der ersten Medizinstudentinnen der Freien Universität Berlin mit der Immatrikulationsnr. 159 habe ich im Jahr 1948 aus der SBZ kommend die politische Freiheit gewählt, nachdem die Pressionen gegen Studenten und Lehrkörper ein genauso unmenschliches Gesicht zu zeigen begannen wie in der Nazizeit. Die FU in Berlin (West) garantierte Freiheit der Lehre und Forschung und versammelte in ihren Provisorien Studenten und Lehrer des gleichen Freiheitswillens, wofür die Amerikaner die geistigen und materiellen Grundlagen schufen und mit täglichen Quäkerspeisungen das Überleben der Studenten sicherten.“

Dr. med. Eva Pakuscher, Berlin

„Wenn eine Universität existent bleibt, dann kann und muss es nur die FU sein! Alles, womit das amerikanische Volk die Freiheit gestärkt, gefördert und erhalten hat, muss weiter erhalten bleiben. Die Freie Universität ist unsere Freiheitsstatue!“

Dr. Karl-Heinz Rinne, Berlin

"Ich arbeite in Philadelphia, einer Stadt mit vier medizinischen Hochschulen [...], einer veterinärmedizinischen Hochschule [...]. Ich bin überzeugt, dass der Major of Philadelphia der Idee, auch nur eine dieser Einrichtungen schließen zu wollen, sofort entgegen treten würde, hängt doch der Weltruf Philadelphias gerade von der so erfolgreichen biomedizinischen Forschung und Lehre dieser Hochschuleinrichtung ab.“

Dr. med. vet. Bernd Driessen,
School of Veterinary Medicine, University of Pennsylvania

„Als Neubürgerin, Medizinstudentin und Mutter von zwei Kindern bewarb ich mich an beiden Berliner Unis, um mein Studium mit dem Praktischen Jahr und dem Dritten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung abzuschließen. Die Regelstudienzeit hatte ich aus o.g. Gründen um drei Semester überzogen. Dies war ein Grund für die Humboldt-Universität eine Immatrikulation abzulehnen, obwohl mein Studium in diesem Stadium „nur“ noch Verwaltungskosten für die Vermittlung der drei PJ-Trimester-Stellen und Abwicklung der Prüfung kostete und im Gegenzug eine kostengünstige Arbeitskraft in den finanziell und personell so gebeutelten Krankenhäusern gewonnen wäre. Diese Gelegenheit ließ sich die Freie Universität nicht entgehen. Mein Studium konnte ich dadurch ohne weiteren Zeitverlust im Juni 2001 beenden.“

Silke Höft, Berlin

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