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(Die deutsch-amerikanische Gründungsgeschichte)

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4. Dezember 1948
Gründung der Freien Universität Berlin.

Februar 1958
Der Berliner Regierende Bürgermeister Willy Brandt führt erste Gespräche mit dem amerikanischen Außenministerium (State Department) in Washington über das Vorhaben, in Berlin mit amerikanischer Unterstützung ein Krankenhaus zu errichten.

Juni 1958
Das amerikanische Engagement für den geplanten Krankenhausneubau wird vom State Department unter der Bedingung befürwortet, dass er zugleich als Kern „eines medizinischen Lehrzentrums für die Freie Universität“ dient.

August 1958
Die Benjamin-Franklin-Stiftung trägt mit 60 Mio. Mark rund ein Fünftel der Gesamtkosten zur Realisierung des Klinikums bei.

21. Oktober 1959
Feierliche Grundsteinlegung des Klinikums in Berlin-Steglitz. Die eingemauerte Urkunde würdigt den Bau als „Ausdruck der engen Verbundenheit zwischen den Vereinigten Staaten und dem freien Berlin“ und als „Beweis des Vertrauens in die Zukunft dieser Stadt“.

24. Juni 1964
Richtfest in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt.

9. Oktober 1968
Feierliche Schlüsselübergabe des fertiggestellten Universitätsklinikums Steglitz an die Freie Universität.

3. März 1969
Aufnahme der ersten stationären Patienten.

1. April 1994
Integration der Zahnklinik Süd (Aßmannshauser Straße) in den Verbund des Universitätsklinikums.

26. Juni 1994
Festakt zum 25-jährigen Jubiläum des Universitätsklinikums Steglitz mit feierlicher Umbenennung in Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) in Würdigung der Benjamin-Franklin-Stiftung.

15. Juli 1994
Übernahme des ehemaligen Militär-Hospitals der Amerikaner in Dahlem (Fabeckstraße).

1. April 1995
Das Gesetz über die Neuordnung der Hochschulmedizin in Berlin bringt entscheidende strukturelle Veränderungen: Durch die Zusammenführung des Universitätsklinikums Charité mit dem vormaligen FU-Klinikum Rudolf Virchow wird das UKBF zum einzigen Klinikum der Freien Universität. Dieses Gesetz begründet gleichzeitig den neuen Fachbereich Humanmedizin der FU, dem das UKBF, elf wissenschaftliche Institute des ehemaligen FU-Fachbereichs Grundlagenmedizin und drei ehemalige Bereiche des Virchow-Klinikums, darunter auch die Psychiatrische Klinik und Poliklinik in der Charlottenburger Eschenallee, zugeordnet werden. Der Fachbereich Humanmedizin ist der größte Fachbereich der Freien Universität.

4. Dezember 1996
Das Tibor-Diamantstein-Haus wird im Rahmen der Wissenschaftswoche des UKBF feierlich eröffnet. Damit erhält das Universitätsklinikum 780 Quadratmeter zusätzliche und dringend benötigte Forschungsfläche am Hindenburgdamm.

Mit dem Namen der Benjamin-Franklin-Stiftung verbindet sich die Baugeschich te von drei wichtigen Bauwerken Berlins. Mit ihrem großen Engagement für die Kongresshalle (1958), und für zwei Einrichtungen der Freien Universität Berlin – den Henry-Ford-Bau (1954) und das Universitätsklinikum Steglitz (1968) – leistete die Stiftung einen wesentlichen Beitrag zum Wiederaufbau der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg und dokumentierte das amerikanische Interesse an der Zukunft Berlins.

In den 50er Jahren stellte das US-amerikanische State Department großzügige Geldmittel in Höhe von jährlich etwa einer Million Dollar für Wiederaufbauprogramme in Deutschland und Berlin bereit. Folgt man der Schilderung von Eleanor Dulles, so wurde die Benjamin-Franklin-Stiftung zunächst aus rein zweckmäßigen Erwägungen gegründet, denn dem Berlin-Fond des State Departments drohte 1955 der Verlust der nicht verbrauchten Gelder. Als „einzigen Ausweg“ sah Eleanor Dulles „die Gründung einer Stiftung nach den Berliner Gesetzen, der das Geld unwiderruflich überwiesen werden könnte“. Eleanor Dulles hatte in ihrer Funktion als Leiterin des Berlin-Ressorts im State Department angeregt, dass die Benjamin-Franklin-Stiftung die medizinische Situation der Stadt überprüfte, wodurch dann die Planungen für das Universitätsklinikum Steglitz in Gang gebracht wurden. Im August 1958 bekam die Stiftung als Bauherrin den Auftrag, das Raumprogramm aufzustellen und die weitere Planung einzuleiten. Ihre großzügige Spende in Höhe von 60 Mio. Mark – immerhin ein Fünftel der Gesamtbaukosten – gab den Anstoß für den Baubeginn im Jahre 1959. Den Vorsitz der Stiftung hatten nacheinander zwei Architekten: zunächst Ralph Walker, später dann Leon Chatelain.

Am 9. Oktober 1968 wurde das fertiggestellte Klinikum durch die Benjamin-Franklin-Stiftung an das Land Berlin und von diesem an die Freie Universität übergeben. Damit beendete die Benjamin-Franklin-Stiftung ihre 13-jährige Tätigkeit.

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