Grafik2Die internationalen Beziehungen der Freien Universität

Sieh, das Ferne liegt so nah


Die Internationalität der FU ist schon durch ihre Anfänge vorgezeichnet. Ohne die massive Unterstützung von amerikanischer Seite hätte sie sicherlich nicht einen solch erfolgreichen Start haben und in kurzer Zeit einen internationalen Ruf erlangen können. Dieser Auf- und Ausbau internationaler Beziehungen hat auch der Isolierung entgegengewirkt, die aufgrund der damaligen politischen Insellage West-Berlins leicht hätte entstehen können. So sind schon in den fünfziger Jahren – zunächst mit renommierten amerikanischen und westeuropäischen Universitäten – Partnerschaften gegründet worden, die neben dem üblichen Wissenschaftleraustausch auch Austauschprogramme für Studierende beinhalteten. In den sechziger Jahren kam, trotz der heiklen politischen Implikationen die sehr erfolgreiche Partnerschaft mit der St. Petersburger Universität zustande, und in den siebziger Jahren schloß die FU als eine der ersten deutschen Universitäten mit der Universität Peking einen Partnerschaftsvertrag ab. In den letzten Jahren sind gerade die Beziehungen nach Ostasien sehr intensiviert worden und weitere Partnerschaften mit mehren koreanischen und japanischen Universitäten begründet worden. Insgesamt spiegelt sich die wissenschaftliche Zusammenarbeit und der studentische Austausch nicht nur in den 84 Verbindungen auf Universitätsebene und darüber hinaus in zahlreichen, in die Hunderte gehenden Kooperationsvereinbarungen der Fachbereiche und Institute, sondern auch in den zahlreichen Gasteinladungen, die alljährlich – unabhängig von jedweden Vereinbarungen – von FU-Wissenschaftlern ausgesprochen werden. Auswärtige Wissenschaftler tragen so zu der Vielfalt in Lehre und Forschung bei.

Grafik1(Foto: David Ausserhofer) Mehr als 10% aller FU-Studierenden kommen aus dem Ausland, zur Zeit liegt die aktuelle Zahl bei 5000. Diese ausländischen Studierenden sind ebenfalls ein wichtiges Element der Internationalität und gleichzeitig ein Prüfstein für die Attraktivität auf dem internationalen Bildungsmarkt. Hier ist hervorzuheben, daß die FU gerade bei durch Stipendienprogramme Geförderten in Deutschland in der Beliebtheitsskala ganz vorne liegt. Dies gilt nicht nur für die europaweiten Austauschprogramme ERASMUS, SOKRATES und TEMPUS, sondern auch für die weltweit ausgeschriebenen Programme des DAAD.

Illustre Gäste wie z.B. auswärtige wissenschaftliche Koryphäen, Literaten und Politiker wählen die FU als Forum für Ansprachen, Vorträge und Diskussionen, zahlreiche internationale Kongresse und Symposien finden eine lebendige Aufnahme, in den zahlreichen Sonderforschungsbereichen sind viele auswärtige Wissenschaftler, gerade auch aus Osteuropa, eingebunden und haben hier teilweise eine geistige Heimat gefunden.

Die Internationalität der FU drückt sich auch aus in den Reisen der FU-Wissenschaftler ins Ausland zu Kongressen, Lehr- und Forschungsaufenthalten und zeigt hierdurch sowie auch durch eine Reihe aktiver Mitgliedschaften in internationalen Organisationen ei ne erfolgreiche Teilnahme am weltweiten Forschungsaustausch.

Dieses trotz der gegenwärtig angespannten finanziellen Verhältnisse nicht nachlassende Engagement darf uns jedoch nicht selbstzufrieden machen. Internationalität ist nicht nur durch hohe Teilnehmerzahlen an den verschiedenen Aktivitäten nachzuweisen, sond ern wird erfahrbar durch eine geistige Atmosphäre der Offenheit und Aufgeschlossenheit: Toleranz anderen Denkstrukturen gegenüber, ein Pluralismus wissenschaftlicher Positionen auch im internationalen Dialog zeichnen eine weltläufige Universität aus. Dies zu erhalten und weiter auszubauen sollte unser aller Ziel sein.

Elke Loeschhorn


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