Hauptsache Hauptstadt
So tief die Baugruben, so hoch die Kräne ragen. Aus der Baustelle Berlin kreierten die Werbemacher im letzten Sommer die Schaustelle Berlin. Die Forschungsstelle Berlin fügen wir mit diesem Titelthema hinzu. Berlin - Regierungssitz in spe an der Spree und Hauptstadt - auf den nächsten 13 Seiten gehen FU-Wissenschaftler hier in die Tiefe.
Die "Hauptstadtsuche" hält auch sechs Jahre nach dem Hauptstadtbeschluß an. Nicht mehr "Frontstadt", nicht mehr "Schaufenster des freien Westens", nicht mehr "Hauptstadt des ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden": Das Profil des vereinigten Berlins - politisch, wirtschaftlich und kulturell - ist noch nicht klar erkennbar. Nicht zuletzt weil die, die nach Berlin kommen sollen, noch nicht da sind: Parlament und Regierung.
Und was tun die, die schon hier sind? Reden viel von Metropole und geben sich doch oft sehr provinziell. Die Berliner Hochschulpolitik gibt dafür immer wieder ein gutes Beispiel: Der Stoff, aus dem Glossen geschrieben werden. Aber auch für andere Bereiche gilt: Hauptstadt sein ist nicht schwer, Metropole werden dagegen sehr.
Die Themen in der Übersicht:
- Eine ungehaltene Rede eines Berliner Abgeordneten zur Lage der Hochschule:
Wieviel Universität braucht unsere Hauptstadt?- Berlin wird Hauptstadt - aber was für eine? Hauptstadtforschung ist gefragt:
Viele Baustellen wenig Diskurs- Regierungssitz garantiert weder Einkommenswachstum noch neue Arbeitsplätze:
Kommt mit Kohl die Kohle?- Vom Rhein an die Spree: Nicht ohne meinen Partner
- Die Internationalität Berlins:
Melting pot internationaler Einflüsse- Verkehrspolitik in der Hauptstadt Berlin:
Anspruch und Wirklichkeit- Setz- und Sandkastenspiele um die Hauptstadtzeitung:
Berliner Weltpost-Spiegel
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