Am 14. und 15. Januar 2003 fanden an der Freien Universität Berlin die Wahlen zum Akademischen Senat und erweiterten Akademischer Senat statt. Außerdem wurden die Mitglieder des ruhenden Kuratoriums gemäß § 64 Berliner Hochschulgesetz gewählt. Das Wahlergebnis ist vorläufig.
Der erweiterte Akademische Senat wird am 21. Mai 2003 den bzw. die neue/n Präsidenten/in und die Vizepräsidenten/innen wählen.
Im Akademischen Senat (25 Sitze) gab es in der Gruppe der Professor/inn/en im Vergleich zu den Gremienwahlen in 2001 erneut eine Verschiebung der Mandatsverteilung zugunsten der Vereinten Mitte. Diese Liste ist jetzt mit sieben Sitzen vertreten. Bisher waren es sechs. Die Liberale Aktion konnte sich in der Wählergunst behaupten. Sie wird unverändert mit drei Mandaten im Akademischen Senat vertreten sein. Auf ebenfalls drei Mandate kommen Dienstagskreis und Refos, die sich erstmals mit einer gemeinsamen Liste für den Akademischen Senat zur Wahl stellten.
In der Gruppe der Akademischen Mitarbeiter/innen erhielten die Liste Wissenschaft und Zukunft und die Liste PRO FU, die erstmals zur Wahl antrat, jeweils ein Mandat. Die Liste GEW-Mittelbauinitiative-Ver.di konnte wieder zwei Sitze erringen.
In der Gruppe der Studierenden konnte sich das Demokratische Forum (DEFO) mit einem Mandat behaupten. Auch die ALTERNATIVE LISTE BÜNDNIS 90/GRÜNE ist mit einem Mandat vertreten. Ebenfalls jeweils ein Sitz geht an die Fachschaftsinitiativen Geistes-, Kultur- & Sozialwissenschaften und an das Bündnis aus LHG, RCDS, Ini Semtix, Unabhängige FSIs. Die Hochschulgruppe der Jusos und die Fachschaftsinitiative Medizin, die nicht mehr in Bündnissen mit anderen studentischen Gruppen für den Akademischen Senat kandidierten, konnten nicht genügend Stimmen für Mandate auf sich vereinigen.
Keine Veränderung gegenüber der bisherigen Mandatsverteilung gibt es in der Gruppe der Sonstigen Mitarbeiter/innen: Die Liste Ver.di/GEW vormals Liste ötv verteidigte ihre zwei Mandate. Die Listen UNABHÄNGIGE/LA und Realpolitik + Modernisierung bekamen jeweils eines. Die neue Liste Apfelbäumchen ging leer aus.
Im erweiterten Akademischen Senat (61 Sitze) stellt sich die Sitzverteilung wie folgt dar: In der Professorengruppe erhielt die Vereinte Mitte siebzehn, die Liste Dienstagskreis/Refos acht und die Liberale Aktion sechs Mandate.
Bei den Akademischen Mitarbeitern kommen GEW-Mittelbauinitiative-Ver.di auf fünf, Wissenschaft und Zukunft auf drei und PRO FU auf zwei Mandate.
In der Gruppe der Studierenden wird die ALTERNATIVE LISTE BÜNDNIS 90/GRÜNE drei Vertreter stellen, das DEFO und die Fachschaftsinitiativen Geistes-, Kultur- & Sozialwissenschaften ziehen mit jeweils zwei Sitzen in dieses Wahlgremium ein. Bei der Fachschaftsinitiative Medizin und der Hochschulgruppe der Jusos reichten die Stimmen für jeweils einen Sitz. Ebenfalls ein Mandat erhält das Bündnis aus LHG, RCDS, Ini Semtix, Unabhängige FSIs.
In der Gruppe der Sonstigen Mitarbeiter konnten alle kandidierenden Listen Mandate erringen. Ver.di/GEW schnitt mit fünf Mandaten am erfolgreichsten ab. UNABHÄNGIGE/LA und Realpolitik + Modernisierung erhalten jeweils zwei und die Liste Apfelbäumchen einen Sitz.
Im ruhenden Kuratorium wird es in der Gruppe der Professor/inn/en keine Veränderungen geben. Die Vereinte Mitte und die Gemeinschaftsliste Dienstagskreis/Refos erhalten je ein Mandat. Bei den Akademischen Mitarbeitern/innen geht je ein Mandat an GEW-Mittelbauinitiative-Ver.di und an Wissenschaft und Zukunft. Bei der Liste PRO FU reichte es nicht für einen Sitz. Jeweils eines der beiden studentischen Mandate erhalten die ALTERNATIVE LISTE BÜNDNIS 90/GRÜNE und die Gemeinschaftsliste DEFO, LHG, RCDS, Ini Semesterticket. In der Gruppe der Sonstigen Mitarbeiter teilen sich Ver.di/Offene Liste und GEW an der Freien Universität die beiden Mandate.
Die durchschnittliche Wahlbeteiligung bei den Professoren, den Akademischen Mitarbeitern und den Studierenden ist im Vergleich zu den Gremienwahlen 2001 weitgehend stabil geblieben: Professoren 35,6 % (2001: 34,6 %), Studierende 4,5 % (2001: 5,5 %), Akademische Mitarbeiter 33,4 % (2001: 34,2 %). Deutlich gestiegen ist demgegenüber die Wahlbeteiligung der Sonstigen Mitarbeiter. Sie betrug in diesem Jahr 20,6 %. 2001 waren es nur 16,4 %.
Uwe Nef
Die Ergebnisse im Überblick