[Freie Universität Berlin] [FU-Nachrichten - Zeitung der Freien Universität Berlin]
 
  
TitelAktuellSeite DreiInnenansichtenLeuteWissenschaftStudierendeDie Letzte
FU Nachrichten HomeFU-Nachrichten ArchivFU Nachrichten SucheLeserbrief an die RedaktionImpressumHomepage der FU Pressestelle

[Aktuell]

[Ausgabe 3-4-2001]

 
 

Vorheriger Artikel...
Nächster Artikel...

[Ring- und Universitätsvorlesungen im Sommersemester 2001]

[Foto]

Universitätsvorlesungen sind aus dem Angebot der Freien Universität nicht mehr weg zu denken. Schon 1982 beschloss der Akademische Senat der FU, dem interessierten universitären und außeruniversitären Publikum die Pforten zu den Universitätsvorlesungen zu öffnen, um mit fächerübergreifendem Anspruch wissenschaftliche Disziplinen oder Studiengänge in einem größeren Zusammenhang vorzustellen. Die Universitätsvorlesungen sind aber nicht nur eine Leistungsschau der Freien Universität – auch internationale Experten und sehr interessante Gäste folgen den Einladungen an die FU. Vor allem Nachwuchswissenschaftler erhalten dadurch ein geeignetes Forum, um sich und ihre Forschungsergebnisse vorstellen zu können.
Einige der Ringvorlesungen wurden selbst schon Teil der Tradition. „Sportmedizin für Mediziner“ beispielsweise wird nicht nur als Vorlesung angeboten, sondern auch als praktische Übung, bei der auch Belastungsuntersuchungen durchgeführt werden. Schon seit 1977 bietet die FU das interdisziplinäre Kolloquium „Statistische Methoden in der empirischen Forschung“ an, das in all den Bereichen großen Anklang gefunden hat, in denen mathematisch-statistische Methoden Anwendung finden.
In den frühen Tagen der Universitätsvorlesungen entstand die Ringvorlesung „Energie – Umwelt – Gesellschaft – Aktuelle Probleme aus naturwissenschaftlicher Sicht“. Eine Vortragsreihe von Naturwissenschaftlern, die sich zunehmend der Verantwortung bewusst werden, dass ihre Arbeit zum einen der Erhaltung, zum anderen aber auch der Zerstörung des Lebens auf der Erde beitragen kann.
Die Universitätsvorlesungen dieses Sommersemesters bieten wieder ein breites Themenspektrum: Die Entwicklung emotionaler Kompetenz, die ästhetische Erfahrung, der Protestantismus, die Unternehmensbesteuerung am Standort Deutschland und die Kunst als Strafe zeugen von einer großen Vielfalt der Vortragsreihen.

Im Mittelpunkt der von Dr. Maria von Salisch und Prof. Dr. Gisela Klann-Delius konzeptionierten Universitätsvorlesung steht die emotionale Kompetenz, die in der heutigen (Dienstleistungs)Gesellschaft zu einer Schlüsselkompetenz geworden ist. Doch was versteht man unter emotionaler Kompetenz? Wie entwickelt sich emotionale Kompetenz bei Kindern und Jugendliche normalerweise, und wie entwickelt sie sich optimalerweise? Welche Bedingungen fördern die Entwicklung der emotionalen Kompetenz? Antworten auf diese Fragen werden Expert/innen aus den Berliner Universitäten, Deutschland und Nordamerika geben, die für ihr profundes Wissen über die nächste Generation und einen lebendigen Vortragsstil bekannt sind.

Emotionale Kompetenz entwickeln:
Grundlagen in Kindheit und Jugend

Konzeption: Dr. Maria von Salisch,
Prof. Dr. Gisela Klann-Delius
Montag, 18.00 – 20.00 Uhr (Beginn: 07.05.2001)
Habelschwerter Allee 45, 14195 Berlin, Hörsaal 1b

Die Kunstwissenschaften befinden sich im Übergang zur Kulturwissenschaft. Dieses neu eröffnete Forschungsfeld setzt voraus, dass die Grenze zwischen Kunst und Populärkultur, aber auch zwischen Kunst und Wissenschaft abgebaut und die Kunst als „Diskurs unter Diskursen“ aufgefasst wird. Alte Fragen werden unter neuer Perspektive aufgeworfen: Worin besteht die Eigenart des Ästhetischen? Gibt es eine Differenz zwischen Kunstwerken und nicht-künstlerischen Objekten? Um sich diesen und anderen Fragen zu nähern, zielt die Vorlesung auch auf eine Erneuerung des Erfahrungsbegriffs.

Ästhetische Erfahrung.
Das Kunstwerk zwischen Information und Eigensinn

Konzeption: Prof. Dr. Werner Busch, Dr. Michael Lüthy
Montag 18.00 – 20.00 Uhr (Beginn 23.04.2001)
Kunsthistorisches Institut, Koserstr. 20, 14195 Berlin

In der Universitätsvorlesung „Der Protestantismus – Ideologie, Konfession oder Kultur?“ bringen Dr. Richard Faber und Dr. Gesine Palmer soziologisch, religionswissenschaftlich, theologisch, historisch, philosophisch und judaistisch arbeitende Wissenschaftler/innen zusammen, um dem Phänomen Protestantismus auf den Grund zu gehen. Auch die diversen Vorstellungen, die sich mit dem Begriff Protestantismus verbinden, werden im Verlauf dieser Vorlesung näher beleuchtet.

Der Protestantismus – Ideologie,
Konfession oder Kultur?

Konzeption: Dr. Richard Faber, Dr. Gesine Palmer
Dienstag, 18.00 – 20.0 Uhr, (Beginn: 17.04.2001)
Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Hörsaal 2

Obwohl die Begriffe Unternehmensbesteuerung und Standortfaktor ständig in den Medien auftauchen, ist den meisten nicht bekannt, was genau sich hinter diesen Begriffen verbirgt. Die Vorlesung „Die Unternehmensbesteuerung am Standort Deutschland“ wendet sich daher an eine breitere Öffentlichkeit mit dem Ziel, die Grundgedanken der Unternehmensbesteuerung verständlich zu machen und zu diskutieren. Dabei sollen keine Detailfragen für Experten erörtert werden. Vielmehr werden die Referenten allgemein verständlich die politische, juristische und ökonomische Dimension ihrer jeweiligen Themen behandeln.

Die Unternehmensbesteuerung am Standort Deutschland

Konzeption: Prof. Dr. Markus Heintzen,
Prof. Dr. Lutz Kruschwitz
Mittwoch, 18.00 – 20.00 Uhr, (Beginn: 25.04.2001)
Garystr. 21, 14195 Berlin, Hörsaal 103

Zwischen ästhetischer Praxis und Strafvollzug bestehen bislang unbeachtete Verbindungen: Beide wollen die Gesellschaft von Störungen befreien. Die öffentliche Bearbeitung der Leidenschaft stellt aber nicht nur an die Kunst, sondern auch an die Strafe Anforderungen an Kreativität und Theatralität. In der fächerübergreifend angelegten Vorlesung werden Formen ästhetischer Disziplinierung aus drei unterschiedlichen Perspektiven vorgestellt: Kunst als Strafe, die Kunst des Strafens und die Strafe als Motiv und Thema der Kunst.

Kunst als Strafe – Zur Ästhetik der Diziplinierung

Konzeption: Prof. Dr. Gertrud Koch,
Dr. Sylvia Sasse, Dr. Ludger Schwarte
Donnertsag, 18:00 – 20:00 Uhr, (Beginn: 19.04.2001)
Institut für Theaterwissenschaft,
Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin

 

[Information]

Die Broschüre „Universitätsvorlesungen Sommersemester 2001” mit dem vollständigen Programm der Vorlesungen ist in der Geschäftsstelle der Kommission Universitätsvorlesungen zu haben:

Kaiserswerther Straße 16–18,
14195 Berlin,
Tel.: 838 73 534
(dienstags und freitags von 9 – 12 Uhr).

Darüber hinaus liegt sie an zentralen Punkten auf dem Campus aus. Die Broschüre enthält außerdem die Programme für die Ringvorlesungen, die Fächerübergreifenden Studien und die Führungen und Veranstaltungen im Botanischen Garten oder Botanischen Museum.

 
[Cover]

Bernd Wannenmacher

Foto: Ausserhofer

Zum Anfang des Artikels...