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Semesterticket zum Dritten

Im letzten Winter wurde auf Initiative von 5.000 Studierenden (Das DEFO sammelte damals gemeinsam mit anderen Oppositionsgruppen Unterschriften in Mensen, an U-Bahnhöfen und an den Fachbereichen) eine Urabstimmung zu den damals vorliegenden Angeboten des VBB zu einem Semesterticket durchgeführt. Das Ergebnis der Urabstimmung war gleichermaßen erfreulich wie enttäuschend. Damals sprachen 53 % der Studierende, die an der Abstimmung teilnahmen, für ein Semesterticket zum Preis von DM 215,- (das damalige Angebot des VBB umfaßte die Tarifzonen A und B, Tarifzone C war als Option für DM 15,- pro Monat erhältlich). Leider nahmen an der Abstimmung nicht genügend Studierende teil, so daß das zur Einführung des Tickets erforderliche Quorum von 10% der an der FU eingeschriebenen Studierenden nicht erreicht wurde. Seitdem ist an der FU zum Semesterticket wenig passiert.

Die Semtix-AG (das "Gremium", welches mit dem VBB die Verhandlungen für die Studentenschaft führt) hat inzwischen die Verhandlungen wieder intensiviert - ein schmaler Silberstreif erscheint am Frühjahrshorizont.

Auf der ersten Sitzung des 19. Studentenparlamentes der FU am 2. 3. 2000 wurden die wichtigsten Voraussetzungen für ein Semesterticket festgelegt. Diese sind im einzelnen:

  1. 1. Das Semesterticket wird als Solidarmodell zum Preis von DM 215,- pro Semester angeboten.
  2. 2. Der Leistungsumfang dieses Tickets soll umfassen:
    • Gültigkeit für sechs Monate im gesamten Tarifgebiet des VBB (Länder Berlin und Brandenburg) in allen Verkehrsmitteln, in denen VBB-Fahrausweise gültig sind
    • Fahrradmitnahme in allen gemäß den Beförderungbedingungen des VBB hierfür zugelassenen Verkehrsmitteln
    • die Mitnahme von Kindern bis zum 14. Lebensjahr ist eingeschlossen
    • die Nutzung von Interregio-Zügen in den Ländern Berlin und Brandenburg außerhalb das VBB-Tarifs ist für InhaberInnen von BahnCards der DB Reise + Touristik AG gestattet
  3. 3. Im Semesterticket-Preis muß eine Sozialregelung für Studenten in akuten sozialen Notlagen enthalten sein.
  4. 4. Der genannte Preis muß für eine Einführungsphase von zwei Jahren (vier Semestern) ab Einführung konstant gehalten werden. Am Ende dieser zwei Jahre nimmt eine von VBB und Studierendenschaft zu gleichen Teilen besetzte Kommission eine Nachkalkulation vor. Anhand realer Verkaufszahlen im Bereich des Azubi-Tickets wird dabei ein korrigierter Semesterticket-Preis ermittelt. Eine Preiserhöhung infolge verstärkter Nutzung des ÖPNV durch Studierende muß dabei ausdrücklich ausgeschlossen sein. Sollte die Nachkalkulation eine Preisdifferenz ergeben, so wird der Semesterticketpreis entsprechend angeglichen. Sollte eine Preiserhöhung notwendig sein, werden an den Hochschulen Urabstimmungen durchgeführt.
  5. 5. Das Semesterticket darf nicht in Form einer Chip-Karte, insbesondere nicht mit personenbezogenen Daten eingeführt werden.

Bemerkenswert dabei ist, daß der Preis von 215,- DM nicht mehr nur die innerberlinischen Tarifbereiche A und B umfaßt, sondern ganz Berlin und weite Teile Brandenburgs (ein ähnliches Ticket sollte im vergangenen Jahr noch DM 275,- kosten - was damals von 71% der Studierenden als zu teuer empfunden wurde). Die Mitnahme von Fahrrädern ist zudem eine Selbstverständlichkeit geblieben.

Mit obigen Anforderungskatalog wird die Semtix-AG also in die Verhandlungen mit dem VBB gehen. Dabei ist natürlich noch nicht klar, ob das Ziel - ein den obigen Anforderungen entsprechendes Semesterticket - auch erreicht wird.

Nach Möglichkeit wird das Semesterticket noch zum Wintersemester 2000/2001 eingeführt werden - was jedoch ein baldiges Angebot des VBB voraussetzt. Für eine Einführung im Wintersemester müßte noch im Sommersemester 2000 eine Urabstimmung erfolgt sein - wobei gegen Ende des Semesters die Chancen, einer Vielzahl von Studierenden die Teilnahme an der Urabstimmung zu ermöglichen, schwinden (wir wissen ja alle, wie schön der Sommer sein kann). Zudem müßte das Ticket beschlossen sein, bevor das Immatrikulationsbüro mit der Verschickung der Rückmeldeunterlagen beginnt (mit der Rückmeldung würde auch das Ticket bezahlt).

Weitere Informationen zum Semesterticket (was bisher geschah ...) könnt ihr dem DEFO Info Nr. 39 (Sommersemester 1999) und den DEFO-Info Updates des Wintersemesters 1998/99 entnehmen.

René Richardt

(erschienen im DEFO-Info Nr.41 vom SS 2000)



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