Frau Bittner ist Privatdozentin aus Freiburg, war dort wissenschaftliche Assistentin von Prof. Dr. Manfred Löwisch und hilft nun unserem Fachbereich, klaffende Lücken im Zivilrecht zu füllen. Auch hat sie zugesagt, in jeder Examinatoriumsstunde eine Arbeitsblatt mit Fällen, Fragen sowie Literatur- und Rechtsprechungshinweisen. Wow! Aber was wissen wir über die kurzfristig vom Fachbereich engagierte Dozentin? Nun ja, ohne Google de facto nichts - so aber ...: 1. Sie ist Mitautorin des BGB-Kommentars von von Staudinger (Paragraphen 255 - 314), hat zum "Recht als interpretative Praxis zu Donald Dworkins allgemeiner Theorie des Rechts" geschrieben und ein 540 Seiten umfassendes Werk "Europäisches und internationales Betriebsrentenrecht" verfaßt. 2. Sie ist Unterzeichnerin der "Gemeinsamen Erklärung zum Vorhaben des Erlasses eines Schuldrechtsmodernisierungsgesetzes im Jahre 2001", die sich gegen den Gesetzentwurf wandte. Im übrigen - unser Fachbereich ist mit den Professoren Adomeit, Ebel, Grothe, und Leenen als Unterzeichner gut vertreten. 3. Sie hat den LL.M. erworben und besitzt seit dem 1. Juli 1999 die Lehrbefugnis für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Internationales und Europäisches Privatrecht, Rechtsvergleichung und Rechtstheorie. 4. Sie heißt mit Vornamen Claudia.

Arbeitsverhältnisse - eine Quelle voll sprudelnder Probleme. Oder anders ausgedrückt: Voll die Problemquelle, ey. Arbeitnehmer wird eingestellt, Arbeitnehmer wird gekündigt. Zwischendurch will der Arbeitnehmer auch noch Urlaub nehmen. Leider Probleme, die jedem Jurastudenten nicht nur im Leben, sondern vor allem auch im Examen begegnen können. Sei es in der mündlichen Prüfung im gemischten Recht oder in Form einer zivilrechtlichen Klausur mit arbeitsrechtlichem Einschlag. Daher hat der Dozent, RiArbG Schleusener, diese Veranstaltung nicht nur für Wahlfachstudenten vorgesehen, sondern wird auch alle anderen Examenskandidaten mit dem notwendigen Wissen versorgen.

Im Verlauf des Kurses werden vier Klausuren angeboten, man erhält dabei die Gelegenheit, auf Examensniveau Fälle des Strafrechts zu lösen. Es besteht die Möglichkeit, an einer simulierten mündlichen Prüfung oder einer Fallbearbeitung teilzunehmen. Die Veranstaltung findet donnerstags in der Zeit von 14 - 16 Uhr statt. Außerdem kann Prof. Montenbruck einem sicher den einen oder anderen praktischen Tipp geben, denn er konnte als Prüfer bereits ausreichend Erfahrungen sammeln.

Uneingeschränkt empfohlen werden kann auch das Gemeinschaftsrepetitiorium im Strafrecht von Geppert und Marxen. Wiederholt wird hier der Besondere Teil des Strafrechts und man fragt sich, warum eigentlich nicht mehr Leute zu solchen Veranstaltungen gehen oder warum das nicht mindestens so viele sind, wie sich bei den privaten Repetitorien einfinden. Denn schließlich ist dies erstens kostenlos und zweitens ist es eben sehr viel wahrscheinlicher, dass man Geppert oder Marxen im Examen wiedertrifft als seinen kommerziellen Repetitor. Und obendrein hat man mit Geppert, der gleichzeitig als Richter an einer Strafkammer ein Praktiker ist, und Marxen sehr gute Repetitoren.

Zur gleichen Zeit wie in jedem Semester bietet Herr Bültmann wieder seine hervorragende Veranstaltung zur Examensvorbereitung im Öffentlichen Recht an. Und wie in jedem Semester, seit ich denken kann, wird er auch hier wieder eine uneingeschränkte Empfehlung bekommen. Uneingeschränkt, wohlgemerkt, aber nicht kritiklos. Problem ist nur, dass Bültmann so verdammt wenig Raum für Kritik bietet. Er bietet nämlich schlichtweg das Beste, was diese Uni in der Examensvorbereitung zu bieten hat. Warum? Zum Beispiel, weil er so häufig simulierte mündliche Prüfungen anbietet, bis er niemanden mehr findet, der freiwillig teilnehmen will. Zum Beispiel, weil er selbst Prüfer ist und auch früher im JPA gearbeitet hat, er Jürgens und andere Mitarbeiter im JPA persönlich kennt und jederzeit bereit ist, diese Kontakte zum JPA zugunsten der Examenskandidaten zu nutzen, um wichtige Informationen herauszufinden oder sich einfach nur für eine sinnvolle Sache einzusetzen (wie z.B. die Frage in einer früheren Kampagne, ob die Examensergebnisse bereits veröffentlicht werden, bevor alle Ergebnisse vorliegen. Das war doch immer so, meint Ihr? Es sollte abgeschafft werden. Neben den vielen kritischen Briefen und Anrufen von Studenten ist es auch Bültmann zu verdanken, dass die Ergebnisse jetzt im Internet vorliegen, statt nur in Form von Aushängen im JPA.). Und hauptsächlich, weil er eben eine sehr gute Wiederholung wichtiger Examensprobleme im Öffentlichen Recht bietet - dies nicht einfach repetierend, sondern in der Art eines Gespräches in einer mündlichen Prüfung. Er fragt auch unwissende Hörer seiner Veranstaltung, um aus ihnen die Reste ihres Wissens herauszukitzeln, ohne diese bloßzustellen. Er geht auf typische, häufig wiederkehrende Fehler in Examensklausuren ein und hat im übrigen ein gutes Gefühl, welches Thema zur Zeit besonders examensrelevant sein könnte. Und nebenbei erwähnt, er steht auch kurz vor der mündlichen Prüfung hilfreich zur Seite, weiß einiges über sehr viele Prüfer und beruhigt panische Kandidaten. Hinterher freut er sich dann über positive Rückmeldungen von den mündlichen Prüfungen. Nicht nur deshalb, weil er Protokolle sammelt (und verteilt, allerdings nur im Öffentlichen Recht). Bültmann persönlich ist auch ein echter Praktiker, was er auch in die Veranstaltung einfließen lässt. Er ist nämlich Präsident des Finanzgerichtes in Berlin. Und Ihr meint, das klingt alles zu gut? Ist aber so.

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