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Bericht aus dem Fachschaftsrat Rechtswissenschaft (September 2001)

Das kurze Sommersemester hatte es in sich. Mit Erstsemestereinführung, Café-Eröffnung, Fachbereichstag, zu wenig Geld und der Vorbereitung der nächsten jura.party waren die vier DEFO-Vertreterinnen und -Vertreter im Fachschaftsrat gut beschäftigt.

Während die Erstsemestereinführung wie gewohnt, routiniert und problemlos verlief, war die Café-Eröffnung zu Semesterbeginn etwas ganz neues. Noch in den Ferien wurde der fsr-Raum komplett umgestaltet und mit großem Engagement cafétauglich gemacht. Zwar nicht mehr ganz pünktlich zu Semesterbeginn, aber nur wenig später konnte der fsr dann tatsächlich sein neues Projekt präsentieren. Die gute Idee wollte aber das ganze Semester über nicht so richtig in Schwung kommen. Der Betrieb lief eher schleppend dahin und das Engagement der willigen Betreiberinnen und Betreiber (das sollten nämlich nicht die fsr-Mitglieder selbst machen, sondern Freiwillige) ließ - mit Ausnahmen - merklich nach. Am Ende des Semesters verlief sich die Gruppe dann so ziemlich ganz, so dass offen ist, ob das Projekt noch mehr als ein Semester weiterleben wird. Denn nur zum Privatvergnügen weniger lohnt der Aufwand natürlich nicht.

Das zweite große Projekt im Sommer war die Organisation des Fachbereichstags - dem Feiertag. Erstmalig wurde dieser von den Studentinnen und Studenten gestaltet. Eine gelungene Veranstaltung war es wohl auf jeden Fall, ob jedoch der Aufwand dem Ergebnis angemessen war, darüber kann man sicher streiten. Sicher war es nur eine relativ kleine Gruppe von Studentinnen und Studenten, die sich tatsächlich für das Programm interessierte - aber die hatten Freude daran. Der schwierigste, aber vielleicht auch spannendste Programmpunkt (zumindest für mich) war die öffentliche Diskussionsrunde der Studentinnen und Studenten mit dem Dekan, dem Stu-diendekan, der Leiterin der Bibliothek und dem Verwaltungsleiter in der Wandelhalle. Was stört am Fachbereich und was könnte besser sein? Die Fragestellung war sicher etwas zu grundsätzlich, als dass man große Ergebnisse erwarten durfte, aber es zeigte sich folgendes: Erstens, die Professoren und Spitzen des Fachbereichs waren sich nicht zu schade, sich mit einem Mikrofon hinter zwei Tische in eine belebte Wandelhalle zu setzten - in der ihnen nur mäßig Beachtung geschenkt wurde - und bereitwillig auf alle Fragen zu antworten. Zweitens, es gibt erstaunlich viele banale Dinge, die offensichtlich belastend sind (z.B. klebrige Hörsaaltische). Erstaunlich auch, welche sozialen Spannungen solch einfache Dinge wie Handys in der Bibliothek erzeugen können. Drittens, es war ein schwieriger, aber es war ein Anfang, an diesem Fachbereich miteinander konstruktiv zu kommunizieren. Wir FU-Studentinnen und Studenten müssen offensichtlich noch lernen, den Mund auf zu machen, und uns zu artikulieren. (Der Einzige, der seinem Ärger wirklich Luft machte, war neu an der FU.) Die anderen sind offensichtlich bereit zuzuhören, und sie sind tatsächlich auch bereit, Anregungen aufzunehmen (siehe Bibliothek). Die Vorstellung der Wahlfachgruppen und die Verpflegung ringsherum war wie gewohnt professionell von den wissenschaftlichen Mitarbeitern und den Verantwortlichen der Bibliothek organisiert (Herrn Dr. Dörr und Herrn Schmeißer sei Dank...). Die Hochschulgruppen, das Tutorienprogramm und der Sponsor "Struppe und Winckler" rundeten den Rahmen ab. Der Höhepunkt des Tages war der Festvortrag und zugleich die Abschiedsvorlesung von Professor Uwe Wesel. Mit seinen Thesen in "Das Recht auf dem Weg vom Staat zurück in die Gesellschaft" fand er nicht bei allen Kollegen Zustimmung ... - aber das hatten wir natürlich auch nicht ernsthaft erwartet. Anschließend gab es noch einen netten Abend mit Volleyball und Grillen auf der Wiese.

Zwischen all den Veranstaltungen lief die Arbeit des Fachschaftsrates aber nicht immer ganz reibungslos ab. Im Juli standen wir vor der ärgerlichen Situation, endgültig zahlungsunfähig zu sein. Grund: Der AStA hatte seine zum 1. April fälligen 5.000 DM trotz mehrfacher Aufforderung immer noch nicht gezahlt. Wohinter man auch bösen Willen vermuten konnte, stellte sich letztlich mal wieder als Trägheit der Bürokratie-Maschine AStA heraus. Das liebe Geld wird aber weiterhin ein Problem bleiben. Denn es zeigte sich schon im letzten Haushaltsjahr, dass die mühsam erkämpften 5.000 DM jährlich bei weitem nicht ausreichen, um die Arbeit des fsr zu finanzieren. Am Ende des letzten Haushaltsjahres befanden wir uns in der ärgerlichen Situation, von zusätzlichen Mitteln abhängig zu sein, die projektbezogen beim AStA beantragt werden sollten. Die Folge: Es gab nur für solche Projekte Geld, die auch der AStA gut fand. Nämlich das Café. Für die Mitarbeit im Bundesfachverband der Jura-Fachschaften (BFVJ), Diskussionsveranstaltungen und sogar die Erstsemestereinführung am Fachbereich gab es "natürlich" kein Geld. So versucht der AStA, indirekten Zugriff auf die Arbeit des Fachschaftsrates zu nehmen und überschritt eindeutig seine Kompetenzen. Um dies zu verhindern, müssen die Mittel für den Fachschaftsrat dringend und bedingungslos mindestens um weitere 5.000 DM aufgestockt werden (Den Jura-Fachschaften der HU und der Uni Potsdam stehen jährlich 10.000 DM oder sogar mehr zur Verfügung - und dies trotz geringerer Studierendenzahlen!)

Am 17. November steht die nächste jura.party auf dem Programm: Die Organisation haben die beiden neuen im fsr - Susanne Wende und Esther Kremer - in den Händen. Zu Semesterende hat sich die Zusammensetzung des fsr etwas geändert. Für Florian Schierle (Auslandsaufenthalt) ist René Richardt in den Fachschaftsrat nachgerückt und zum Vorsitzenden gewählt worden.

Florian Schierle

(erschienen im DEFO-Info Nr. 44 vom WS 2001 / 2002)



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