Multimediakurs Leinfelder: Inhalt/Modul 8 "Animation und Co./ 8.4 Videos und Sound in html-Seiten

(© copyright)     Letzte Änderungen:19.01.2004


Modul 8.4: Vorbereitung und Einbau von Videos und Sound in html-Seiten

1. Aufbereitung von Videos:

  1. Aufnahme mit Analogvideokamera
  2. Aufnahme mit Digitalkamera
  3. Verwendung vorhandener Webvideos?

2. Einbau von Videos in Webseiten
3. Weitere Formate und das Plugin-Problem
4. Alternative zu Videos ohne Plugin-Problem
5. Einbau von Ton

Hinweis: Erläuterung zu Virtual-Reality-Movies, Streaming Audio und Videos, Flash-Movies und interactive Quicktime-Movies finden Sie nicht in diesem Modul, sondern in den nachfolgenden Teilmodulen; entsprechende Vertiefungen bieten die Anlagen.

1a) Filmerstellung mit Analogkamera

Falls Sie gerne einen Filmausschnitt Ihres alten Analogvideos in Netz stellen möchten, haben Sie einige Hindernisse (v.a. finanzieller Art) zu nehmen. Sie benötigen einen sog. Analog-Digitalvideo-Wandler, den Sie idR. in Form einer PCI-Karte erhalten (sog. Framegrabber-Karte). Diese hat Video- und Audioin-Eingänge und wandelt beim Abspielen Ihres Videos das Signal in digitale Daten um ("framegrabbing"). Die Karten sowie dazu notwendige Software sind allerdings nicht billig und der verwendete Computer muss eher dem "high-end"-Lager zuzuordnen sein.

Seit einiger Zeit gibt es Wandler, die via Firewire oder sogar USB an Computer angeschlossen werden, also keine entsprechende PCI-Karte benötigen. Vor allem bei den billigeren Produkten können Sie nur kleinformatige Digitalfilmchen erstellen, aber fürs Web genügt dies in aller Regel. Je nach verwendeter Software liegt Ihr Film dann im DV-Format bzw. mpeg2-Format vor bzw. kann danach exportiert werden. Weitere Angaben hierzu finden Sie in Modul 8.9 sowie in Anlage 22

Bearbeiten Sie den Film dann weiter wie unter b2 beschrieben.

zu b) Filmerstellung mit Digitalvideokamera

b1) Import auf den Computer

Ihr Film liegt beim Import auf den Computer im DV- bzw. mpeg2-Format vor. Schneiden und bearbeiten Sie Ihren Film mit einer geeigneten Software (z.B. der kostenlosen iMovie-Software von Apple, der günstigen QuicktimePro-Software für alle Plattformen, den Windows-Freeware bzw. LowCost-Programmen WindowsMovieMaker oder WinProducer, oder den high-End-Programmen Apple FinalCutPro bzw. Adobe Premiere) und kürzen Sie ihn auf die gewünschte Länge.

Hinweis: Dies war nur ein Miniüberblick. In Modul 8.9.1 werden wir Filmeditierung näher behandeln.

b2) Konvertierung:

Konvertieren Sie Ihren Film in ein webfähiges Format.Beachten Sie, dass DV-bzw. mpeg2-Filme enorme Dateigrößen haben, die für eine Web-Übertragung viel zu groß sind. Sie müssen unbedingt die Filmgröße sehr stark reduzieren (oft nicht mehr als 360 x 240 Pixel oder gar 240 x 180 Pixel) sowie geeignete Komprimierung wählen. Ton müssen Sie in der Qualität ebenfalls herunterfahren, also unbedingt Mono und ggf. nur mäßige Qualität einstellen. Für webfähige Filme gibt es vor allem drei mögliche Formate. .avi, .mpg (mpeg1) und .mov (Quicktime), daneben auch .wmv (für WinMediaPlayer) sowie Real (.ram und andere Endungen), neuerdings kommen auch noch .mp4 sowie für Handy-Übertragung .3gp dazu (Näheres hierzu in Kursmodul 8.9.2 sowie zugehörigen Anlagen).

Das klassische Avi (- genauer gesagt: die klassischen sog. Codecs für Avi, näheres hierzu später unter Modul 8.9 sowie Anlage 25 - ) liefert bei starker Komprimierung katastrophale Qualität und läuft je nach verwendeter Kompressionsart auf manchen Macs nicht, mpeg1-Umwandlung ist auf dem Mac mit Quicktime-PlayerPro möglich, auf dem PC mit den meisten Lowcost-Programmen erstellbar. .wmv kann von der Software WindowsMovieMaker, von WindowsMediaEncoder oder von sehr teuren Zusatzprogrammen (z.B. Cleaner, für Mac und PC) generiert werden, hat aber starke Einschränkungen beim Einbau in Webseiten. Ich empfehle ausdrücklich das plattformunabhängige Quicktime (.mov)-Format. Es liefert die besten Komprimierungsmöglichkeiten bei optimierter Qualität, außerdem ist die Umwandlung sehr kostengünstig. Wenn Sie (auf dem Mac) das kostenlose iMovie verwenden, können Sie Ihre Filme direkt und kostenlos in einem geeigneten Quicktime-Format exportieren. Ansonsten können Sie sich die ca. 30 Euro teure Vollversion von Quicktime (d.h. Quicktime Pro) besorgen (bei Apple unter www.apple.de/quicktime, für alle Plattformen). Mit dem QuicktimPro-Player können Sie Filme fast aller Formate nicht nur betrachten (das geht auch mit dem kostenlosen QuicktimePlayer), sondern auch im .mov-Format mit sehr vielen Optionsmöglichkeiten (d.h. v.a. Komprimierungsmöglichkeiten) abspeichern und webfähig machen. Außerdem können Sie die Software auch zum Schneiden, Untertiteln und Soundunterlegen Ihrer Filme verwenden, streaming-Versionen anlegen (s. Modul 8.8 bzw. Modul 8.9), Filme als Bildstapel exportieren, oder Bilder zu Diaschauen umwandeln (s.u.). Avi, DV, und mpeg1-Formate können mit QuicktimePlayerPro in das Quicktime-.mov-Format umgewandelt werden, umgekehrt können (mit kostenlosen Erweiterungen) aus Quicktime-Filmen auch sog. Divx-Avi-Filme erstellt werden (siehe Modul 8.9.2).

Hinweis: Näheres zur Verwendung von QuicktimePro und weiteren Quicktime-Editierprogrammen erfahren Sie in Modul 8.8, näheres zur Generierung weiterer Videoformate in Modul 8.9.)

Tipp: Speichern Sie Ihren Quicktimefilme im Format mit der Option für InternetStreaming vorbereiten / Schnellstart. Dies ist kein echtes Streamingformat (siehe dazu Modul 8.9), d.h. der Film wird wie üblich komplett in den Browser des Benutzers geladen. Er läuft aber bereits los, wenn schon ein Teil des Films geladen ist. Ist die Übertragungsgeschwindigkeit allerdings zu gering, stoppt der Film immer wieder, bis er komplett geladen ist (dann kann er nochmals ruckelfrei ablaufen).

Beispiele: Schauen Sie sich unter www.palaeo.tv entsprechenden Beispiele an. Wir werden auf etliche davon im weiteren Verlauf des Kurses näher eingehen.

c) Verwendung vorhandener Webvideos

Sie werden vielleicht versucht sein, aus dem Web gefischte Videos selbst zu verwenden. Davon rate ich Ihnen dringend ab. Alle diese Filme unterliegen dem Copyright. Dieses wird bei Filmen (und Sounds) meiner Erfahrung nach besonders stark kontrolliert. Die Verwendung von Bildern von anderen Sites mag noch eine Reklame für die Ursprungssite sein, sofern die Quelle angegeben wird (fragen Sie dennoch unbedingt beim Verfasser der Site nach), in der Produktion von Webvideos steckt aber überdeutlich mehr Arbeit, so dass die Verwendung der Filme wohl eher nicht gestattet wird. Wenn Sie aber selbst bereits ein Video ins webfähige Format gebracht haben, können Sie mit oben angegebener Software (z.B. QuicktimePro) natürlich Änderungen vornehmen und wieder abspeichern. Hierbei haben wir aber den von jpg-bekannten Effekt. War ein Video bereits komprimiert (das ist bei Webvideos immer der Fall), wird ein nochmaliges Speichern eine Verschlechterung der Qualität ergeben. Heben Sie daher nach Möglichkeit immer das unkomprimierte Originalvideo auf, machen dort ihre Änderungen und konvertieren wieder in Webformate.


2. Einbau von webfähigen Videos in html-Seiten

Im Prinzip können Quicktime, avi, mpg- oder Realstreaming-Movies, ggf. auch .wmv-Movies direkt in Webseiten eingebaut werden, d.h. auch innerhalb von Webseiten laufen. Am besten funktioniert dies aber mit Quicktime-Movies. Moderne Webeditoren nehmen Ihnen dabei den Einbaucode ab (siehe GoLive-Modul 6.1,7, Einbau von Videos). Ansonsten ist der Grund-Code aber sehr einfach.

Einbau von Quicktime-Movies

Der embed Tag: Am einfachsten ist die Einbettung mit dem embed-Tag vornehmbar, obwohl dieser kein "offizielles" html-Element darstellt.

<embed src="museum.mov" width="240" height="180" autoplay="true" controller="true" cache="true" type="video/quicktime">

Wichtig ist die Angabe der width und height (sonst läuft es unter NN nicht). Bei scr kann natürlich auch ein ganzer Pfad stehen. Bei autoplay="true" läuft der Film nach dem Laden (bzw. je nach Filmtyp, siehe oben) auch während des Ladens gleich los, bei false würde er auf Benutzereingabe warten. controller="true" zeigt eine Steuerleiste an, d.h. man kann den Film stoppen, wieder starten, spulen etc.. Ist diese auf false gesetzt und autoplay ebenfalls auf falsch, lässt ein Klick auf den geladenen Film diesen loslaufen. Cache ist nicht notwendig, sollte aber angegeben werden, damit ist der Film im Cache und kann nach komplettem Laden ruckelfrei abgespielt werden. type sollte bzw. muss ebenfalls angegeben werden.



Einbettung anderer Video-Formate mit dem embed-tag:

Statt eines Quicktime-Films können Sie auch .avi oder .mpeg-Filme (sowie weitere Formate, s.u.) einbinden. Offiziell sollte der type dann entsprechend angepasst werden (siehe Liste unten), ich habe dabei jedoch eher negative Erfahrungen gemacht. Häufig wird dann versehentlich das Quicktime-Plugin verwendet (was man zwar in den Quicktime-Voreinstellungen ggf. ändern kann, dann aber immer noch nicht unbedingt funktioniert, da Browser-Einstellungen ggf. immer noch falsch sind. Lässt man den type weg, wird meiner Erfahrung nach eher ein korrektes Plugin gewählt. Nur für Quicktime- und Flash-Filme ist der type besonders wichtig.

Hier nochmals in Kurzform die Schilderung zum Einbetten von .avi, .mpg und .wmv-Filmen auf Webseiten, wie in Modul 6.1.7. bereits erläutert:

Betten Sie mit dem <embed>-Tag ein, den Sie jedoch am Ende mit </embed> schließen sollten. Sie sollten in der Regel keine sog. MIME-Typen angeben, in den von mir erstellten Beispielen wird dabei immer das falsche Plugin zugeordnet (Quicktime). Man kann zwar in den Quicktime-Voreinstellungen etwa die Anzeige von .avi und wmv-Filmen durch Quicktime ausschalten, aber dennoch funktioniert es nicht in allen Fällen. Stellen Sie die Filmgröße korrekt ein. Nachfolgend finden Sie ein Beispiel.

Tipp: Sie könnten noch einen <noembed>Befehl hinzufügen, der dann zum Einsatz kommt, wenn das Movie nicht angezeigt werden kann. Dieser muss verschachtelt sein, also so:
<embed src="meinpcmovie.wmv" width="360" height = "240" <noembed>Ihr Browser ist leider nicht zur Anzeige dieses Movies f&auml;hig</noembed></embed> Diesen Zusatz müssen Sie im Quellmodus also von Hand eingeben.

Beispiel zum oben geschilderten Vorgehen. Rufen Sie diese Seite auf, dort ist ein kleiner .wmv-Film auf zwei Weisen eingebettet.

Äußerst wichtiger Nachtrag:
Lesen Sie die Anmerkung am Ende dieser Seite zur zukünftigen Verwendung dieses Tags!


Wichtig: Damit Ihr Film auch wirklich laufen kann, benötigt der Benutzerbrowser in der Regel noch ein entsprechendes Plugin (siehe unten).

Einbettung von Filmen mit dem Object-Tag:

Der object-Tag: Manchmal sehen Sie Filme auch mit dem <object> -Tag eingebettet. Der object-Tag war früher ebenfalls kein offizieller html-code, sondern eine Sonderentwicklung von Microsofts IE für sog. Active-X Elemente (s.u.), ist nun aber das offizielle html-Element für die Einbettung von Multimediaelementen in Webseiten geworden (ab html vers. 4.0). Einfacher ist die Einbettung via <embed>-Tag, wobei dieser aber in älteren IE-Versionen (bis IE 3.x?) nicht unterstützt wird und in neuen Versionen (ab IE 5.5 wiederum nicht mehr unterstützt wird). Sie sollten daher beide Tags gemeinsam, so wie unten gezeigt, verwenden. Benutzen Sie aber den object-Tag nie alleine, da dieser wiederum von älteren Netscape-Browsern nicht unterstützt wird und selbst vom aktuellen NN6 für Mac nicht für alle Formate unterstützt wird. Der embed-Tag ist nach wie vor extrem weit verbreitet.

<object width="240" height="180">
    <param name="cache" value="true">
    <param name="controller" value="true">
    <param name="autoplay" value="true">
    <param name="src" value="museum.mov">
     <embed src="museum.mov" width="240" height="180" autoplay="true" controller="true" cache="true" type="video/quicktime">
</object>

Hinweis: Der Object-Tag wurde von IE für die Verwendung von Active-X-Elementen verwendet. Active-X ist eine Skriptsprache ähnlich JavaScript (jedoch mit bedenklichen Sicherheitsaspekten) und sollte der Netscape-Entwicklung JavaScript das Wasser abgraben. Gleichzeitig war es eine Erwiderung auf die Entwicklung von SUNs plattformunabhängiger, webfähiger Java-Sprache. Der Object-Tag ist daher auch ähnlich gestaltet wie der JavaApplet-Tag (siehe Modul 8.x). Seit html-Version 4 sollte der <applet>-Tag nicht mehr weiterverwendet werden und dafür durch den <object>-Tag ersetzt werden (was aber wiederum in älteren Browsern nicht fuktioniert). Wenn Sie den Object-Tag verwenden (in der Zukunft wird dies für manche Browser zwingend sein), sollte gleichzeitig der Embed-Tag in verschachtelter Form mit benutzt werden. Wenn Sie nämlich z.B. einen Flash-Film nur mit dem Object-Tag einbetten, wird er von Netscape-Browsern nicht erkannt.Neuerdings unterstützt Internet Explorer auch den embed-Tag nicht mehr (ab IE 5.5 bzw. 6), so dass eine Verschachtelung auf für Quicktime-Filme zwingend wird. Näheres siehe unten.

Der embed-Tag arbeitet mit vielen Attributen zur näheren Spezifizierung der Eigenschaften des eingebetteten Media-Objektes. Der object-Tag kennt andere Attribute und arbeitet zusätzlich teilweise mit vom object-Tag umschlossenen param-Tags. Die Parameter-Tags haben ihrerseits jeweils zwei weitere Attribute, wovon einer ein value-Attribut ist. (beim embed-tag wird dies mit Gleichheitszeichen verbunden (autoplay="true"). Der Object-Tag kann auch den embed-Tag umschließen. Das ist wichtig, um ein Objekt nicht zweimal einzubetten. Wird der object-Tag vom Browser ignoriert, wird nur der embed-Tag verwendet. Wird der object-Tag umgesetzt, ignoriert der Browser den dann innerhalb der Object-Tagklammer nicht zulässigen embed-Tag.


Weitere Einbettungsmöglichkeiten mit dem <embed> und <object>-Tag und das Plugin-Problem

Mime-Typen für embed-TagDer embed-Tag, obwohl vom W3C "geächtet", ist ein richtiger Tausendsassa, Sie können sehr viele Formate damit auf Ihre Webseiten einbetten, z.B. auch Sounds (s.u.), im Prinzip auch Bilder (was aber keinen Sinn macht, da diese ja mit dem img-Tag viel einfacher eingebettet werden). Sie müssen dann nur jeweils das type-Attribut anpassen. Dazu müssen Sie den sog. Mime-Typ eintragen (MIME heißt wohl: Multipurpose Internet Mail Extension). Für das Quicktime-.mov-Filmchen war er video/quicktime (siehe oben). Nebenstehend die Möglichkeiten für andere MIME-Typen (entnommen aus der entsprechenden Auswahlliste des embed-Inspektors von GoLive). Eine erweiterte mime-Typenliste finden Sie auch in S. Münzers Selfhtml-Kurs.

Aber wie gesagt: bitte embed-Tag bitte nicht mehr unbedingt alleine verwenden, sondern besser in Verschachtelung mit dem object-Tag, sofern Ihnen die entsprechenden sog. Klassen bekannt sind (siehe unten).

Einen großen Haken haben allerdings sowohl der embed- als auch der object-Tag. Alle unterstützten Formate benötigen Browsererweiterungen, sog. Plugins, zur Anzeige dieser Formate. Diese werden teilweise mit dem Browser mitgeliefert, wobei die "Grundausstattung" der Browser stark schwankt. So wird z.B. das Quicktime, das pdf oder das Flash-Plugin (shockwave-flash) teilweise mitgeliefert, teilweise muss es nachinstalliert werden. Auch bei Einrichtung entsprechender Programme (Acrobat Reader, Quicktime Player, Flash Player; WindowsMediaPlayer für den Mac etc.) werden Sie gefragt, ob Sie das entsprechende Plugin in Ihre Browser installieren wollen oder nicht (bei den genannten Programmen sollten Sie dies bejahen). Wenn Sie mehrere Browser haben oder den Browser wechseln, müssen Sie diese Plugins aber z.T. von Hand weitergeben bzw. kopieren (jeweils in den Ordner Plugins bzw. Erweiterungen im entsprechenden Browser-Programmordner. Bei manchen Browsern (z.B. Opera) liegen die vorinstallierten Plugins aber nicht in diesem Ordner, sondern sind aus den Voreinstellungen zu entnehmen (bei Opera 5.0 z.B. unter Menu Edit / Preferences / Multimedia / find plugins.

(Der object-Tag arbeitet eigentlich nicht mit Browsern, sondern mit ActiveX-Control-Elementen, die dann in den Browsern integriert werden müssen. Dazu genügt es, eine sog. Klasse und eine Codebase anzugeben, siehe auch Ende dieser Seite)

Wichtig: bei der Installation vieler Plugins werden Sie gefragt, ob dieses Plugin die Standardanwendungen für alle unterstützten Formate werden soll. Verneinen Sie dies in aller Regel! Zwar unterstützen z.B. das Realvideo-Plugin oder der Windows Media Player auch andere als die eigenen Formate, wie z.B. Quicktime. Dies gilt aber nur bis zu einem gewissen Grad und Streaming Quicktime oder Virtual-Reality Quicktime können damit nicht angezeigt werden. Quicktime unterstützt auch Flash-Filme, aber nur bis zu einer niedrigeren Versionsnummer. Manche komplexe Features können dadurch nicht angezeigt werden. Also lieber ein paar Plugins mehr installieren, als zu wenige. Wenn der Nutzer aber einmal z.B. den Media-Player als Default Programm/Plugin für Media-Formate definiert haben, können er auch nachträglich andere Plugins installieren, die dennoch nicht verwendet werden. Er muss dann die entsprechende Zuordnung der Mimetypen zu den Plugins/Hilfsprogrammen im Browsermenu unter Optionen bzw. Voreinstellungen / Dateihilfsprogramme von Hand ändern. Viele Nutzer sind aber nicht so technisch versiert. Zwei professionelle Möglichkeit derartiges "Mime-Hijacking für Quicktime-Inhalte zu verhindern, sind in Kursanlage 11 erläutert.

Je nach mime-Format können auch weitere embed-Attribute notwendig bzw. sinnvoll werden. Für einen Flash-Film sollte auch die Qualität eingeben werden, z.B.

<embed src="test.swf" width="600" height="300" quality="best" type="application/x-shockwave-flash">

best bedeutet, dass alle Vektorgraphiken geantialiased werden, d.h. Treppeneffecte unterdrückt werden. Das bedeutet allerdings größere Rechenleistung für den Nutzerrechner.

Häufig werden für Einbettung von Flash-Filmen beide Einbettungseigenschaften verwendet. Sie sehen, dass mit den Parametern classid sowie codebase eine andere Art von mime-Typ-Definition vorgenommen wird und eine Stelle angegeben wird, auf die der Benutzer automatisch weitergeleitet wird, wenn er das entsprechende Plugin nicht besitzt. Für den Embed-Tag gibt es das Attribut pluginspace, welches in anderer Form zu einer Downloadstelle für das Plugin führt (untenstehendes Beispiel wurde von GoLive generiert, sie müssten es abtippen, wenn Sie Flash-Filme mit Plugin-Umleitung per Hand einbauen wollen).

<object classid="clsid:D27CDB6E-AE6D-11cf-96B8-444553540000" codebase="http://download.macromedia.com/pub/shockwave/cabs/flash/swflash.cab#version=4,0,2,0" width="100" height="100">
<param name="movie" value="test.swf">
<param name="quality" value="best">
<param name="play" value="true">
<embed src="test.swf" type="application/x-shockwave-flash" width="100" height="100" pluginspage="http://www.macromedia.com/shockwave/download/index.cgi?P1_Prod_Version=ShockwaveFlash" quality="best" play="true">
</object>

Wie Sie sehen, sehen die Object-Einbettungen jeweils unterschiedlich aus. Der Flash-Film wird mit Parameterattribute name="movie" angesprochen, im Falle eines Quicktimefilmes ist es parameter name="src". Mit dem attribut pluginspace können Sie den absoluten Pfad zu einer Downloadmöglichkeit eingeben. Unter codebase wird nicht nur die Download-Adresse angegeben, sondern auch gleich die verwendete Version von Flash, in unserem Beispiel wäre es 4.02. Version 5 wäre swflash.cab#version=5,0,0,0

Wichtig: Bei Verwendung von GoLive5 wird standardmäßig die codebase für Flash 4.02 eingetragen. Ändern Sie diese entsprechend auf Version 5 (wie oben), falls Sie mit Flash 5 arbeiten und Ihre Flash-Filme auch für Flash-5-Format abgespeichert haben. Bei der Verwendung von GoLive 6 wird die codebease für Flash 5 eingetragen.

Hinweis: Wenn Sie einen Flash-Film erstellen, können und sollten Sie sich beim Export ins webfähige .swf-Format Ihres Films von Flash gleich die entsprechende html-Seite dazu generieren lassen. Kopieren Sie daraus den Einbettungsteil, dann haben Sie alle von Ihnen beim Export angegebenen Parameter und Attribute gleich richtig erstellt. Selbst einen JavaScript-Flash-Pluginsniffer können Sie mit produzieren. Näheres finden Sie in Modul 8.7a.

Wenn nun der Benutzer eine Seite aufruft, für deren Darstellung er ein Plugin bräuchte, dieses aber nicht installiert hat, erscheint folgendes im Browser (Beispiel links unten: NN 6 ohne installiertes Quicktime-Plugin). Wenn Sie dann auf den Link geklickt haben und das Plugin installiert haben, erscheint das Bild rechts unten:

In obigem Beispiel wurde im embed-Tag kein Link via pluginspace-Attribut vordefiniert. Der angebotene Link zum Plugin-Holen leitet deshalb in diesem Fall zu einer Seite von Netscape, dem sogenannten Plugin-Finder. Wenn man von dort weiterklickt, landet man auf einer Seite von Netscape, auf der in der Regel bereits eine Vorauswahl der für das anzuzeigende Objekt sinnvollen Plugins angeboten wird (sehr schön). Von der man sich dann ggf. mit einem weiteren Link zur Pluginseite des notwendigen Herstellers durchklicken.

Besser ist es natürlich, wenn man eine pluginspace-Adresse angegeben hat, der Link führt dann direkt zur richtigen Stelle.

Hat man via Object-Tag eingebettet und eine Codebase-URL eingetragen, wird man bei Benutzung von IE weitergeleitet, wenn man das notwendige Plugin nicht hat.

Tipp: Viele Benutzer haben es natürlich nicht gerne, wenn Sie erst noch teilweise langwierig ein Plugin laden müssen. Sie verlassen dann vielleicht eher die Seite und kommen nicht mehr wieder. Besser ist es, mit JavaScript oder auf andere Weise einen "plugin-Sniffer" zu erstellen. Beim Laden der Seite wird dann festgestellt, ob das gewünschte plugin vorhanden ist, wenn ja, wird die Seite komplett geladen, wenn nein wird gleich auf eine alternative Seite geleitet, für deren Darstellung keine Plugins notwendig sind. Eine umfassende Erläuterung zu derartigen Techniken, sowie eine Testseite für das Vorhandensein von Flash bzw. Quicktime plugins sowie der Aktivierung von Java und JavaScript finden Sie in Kursanlage 10.

Tipp: Viel einfacher können Sie das Pluginproblem dadurch entgehen, dass Sie, quasi als "low tech-Lösung", die Multimediaobjekte (Videos, Flashfilme, Sounds etc.) nicht einbetten und damit automatisch laden lassen, sondern per Link Optional zur Verfügung stellen. Einen Link auf ein Video können Sie etwa folgendermaßen gestalten:

<a href="videos/movie1.mov" target="extra">hier geht's zum Video</a>

Klickt man auf den Link, geht ein neues Fenster auf. Ist das richtige Plugin vorhanden (hier Quicktime) wird das Video direkt angezeigt. Andernfalls erscheint folgende Dialogbox (links für NN 6, rechts für Opera 5.0):

Der Benutzer kann dann die Datei speichern und später in Ruhe versuchen, sie mit dem passenden Programm zu öffnen. Vielleicht hat er aber auch direkt ein Programm installiert, mit welchem er die Datei direkt öffnen kann. Unter NN kann er hier eins aussuchen bzw. ein vom NN vorgeschlagenes Programm verwenden, hier wäre es der Quicktime Player. Der Browser kann in seinen Voreinstellungen auch so eingerichtet werden, dass er beim Herunterladen einer Datei automatisch das richtige Progrämmchen aufruft, wenn die Dateierweiterung (z.B. .wmv) der korrekten Applikation (hier: Windows Media Player) zugeordnet ist. Dazu können Sie nochmals unser wmv-Beispiel aufrufen.

(Hinweis: bei Installation des Quicktime-Players wird normalerweise auch das Quicktime-Browserplugin installiert; ich habe es aber wieder deinstalliert, um die obige Meldung zu generieren).

Ansonsten können Sie aber beliebige Formate (alle Videoformate, alle Soundformate, aber auch pdf oder sogar Formate, für die zur Darstellung keine Browserplugins vorhanden sind, wie z.B. .zip, .sit, oder .doc-Dateien verlinken. Damit haben Sie quasi ein kleines ftp-Transfersystem via http eingerichtet.

4. Alternativen zu Videos: Wie können Sie das Pluginproblem umgehen?
Vielleicht sind ja animierte Gifs eine gewisse Möglichkeit. Was aber tun, wenn Sie bereits ein Video-Filmchen vorliegen haben und daraus ein animiertes Gif basteln wollen? Hier finden Sie ein Beispiel


3. Einbau von Ton auf Webseiten

Für diejenigen, die oben stehendes aufmerksam durchgelesen haben, ist kaum mehr etwas hinzuzufügen. Sound können Sie ebenfalls am besten mit dem embed-Tag in ihre Seiten einbauen. Die unterstützten Soundformate finden Sie in obiger Mime-Liste. Formate wie aiff, wav, mid und andere werden unterstützt. Dazu tragen Sie einfach den Typ in das type-Attribut ein. Wenn Sie loop="true" als Attribut eingeben, wird der Sound laufend abgespielt. Wenn Sie z.B. loop="5" eingeben, wird der Sound 5 x als Loop abgespielt (besser gesagt, sollte fünfmal abgespielt werden :-(

Hinweis: es gibt noch eine Fülle von Parametern für den embed-Tag. Sie können z.B. die Art der Abspielkonsole angeben, die Zeitverzögerung vor Abspielen beim Autostart, die Zeitverzögerung vor dem nächsten loop, die Lautstärke (prozentual zur vom Benutzer für seinen Computer eingestellte Lautstärke) usw. Hier ein Beispiel:

<embed src="elephant.wav" width="100" height="8" autostart="true" type="audio/wav" loop="3" controls="smallconsole" starttime="5" endtime="20" volume="50">

Der große Haken bei der Sache. Etliche Attribute bzw. Werte werden nicht von allen Browsern umgesetzt. NN6, IE5 und Opera 5 (alle für Mac) lassen z.B. loop="true" korrekt ablaufen. loop="3" funktioniert aber gar nicht. Auch Startzeit und Endzeitkontrolle funktionieren nicht, zumindest nicht, wenn man die Darstellung von .wav-Dateien im Browser auf Quicktime-Plugin "gemappt" hat (in den Voreinstellungen des Browsers). Das Problem ist, das die wenigsten Benutzer wissen, wie ihr Plugin-Mapping aussieht. Wenn die .wav-Darstellung auf Windows Media Player Plugin gemappt ist, funktioniert das Ganze vielleicht. Auf derartige enge Lösungen sollten Sie sich aber nicht einlassen und auf derartige Zusatzfunktionen einfach verzichten.

Tipp: sehr viel besser funktioniert derartig differenzierte Kontrolle über Ton (Startverzögerung, Loopzahl etc.) mit sog. JavaApplets. Hierzu erfahren Sie mehr in Kursmodul 8.6

Heißer Tipp: Wenn Sie nicht wissen, wie der korrekte Mimetyp aussieht, können Sie das embed-Attribut type auch einfach auf video/quicktime stellen. Im Attribut src geben Sie aber den korrekten Sounddateinamen bzw. Pfad an. Quicktime kann fast auch alle Audioformate über den video mime-Typ anzeigen (jedoch manche der proprietären Zusatzattribute nicht ausführen, siehe oben). Sie können damit auch direkt neben den oben angegebenen Formaten auch direkt .au, mp3, Apple-Systemsounddateien und andere einbetten. Wenn der Sound beim Laden abgespielt werden soll, setzen Sie das Attribut autoplay auf true. Damit kein Quicktime-Icon angezeigt wird, setzen sie controller auf false und die Größe auf 1x1 Pixel (bei 0x0 gibt es mit manchen Browsern angeblich Probleme, GoLive lässt Sie die kleinste Größe auf 8x8 Pixel setzen). Wollen Sie den Sound benutzerdefiniert abspielen lassen, stellen Sie autoplay auf false, controller auf true und setzen eine bestimmte Größe ein (spielen Sie damit, um zu sehen, wie der Controller, d.h. die Abspielleiste dann jeweils aussieht; bei width="100" gibt es bereits ein recht optimales Ergebnis). Noch einfacher ist es, das Attribut hidden="true" in den embed-Tag einzusetzen.

Hinweis: Der Internet-Explorer spielt Hintergrundsound, d.h. Sound der beim Laden direkt abgespielt werden soll, auch mit dem IE-eigenen body-Tag-Attribut <body bgsound="datei.wav"> ab. Sie sollten dies aber nicht verwenden und lieber auf oben erwähnte Lösungen umsteigen, es sei denn Sie haben mit einer JavaScript-Browserweiche die Seiten umgeleitet. Immerhin wird keine Fehlermeldung von den anderen Browsern ausgegeben, sondern der Sound wird einfach nicht abgespielt.

Umwandlung in webfähige Soundformate:

Inzwischen können via Plugins viele Soundformate, darunter die wichtigen .aiff und .wav-Formate abgespielt werden (Standard für Mac: aiff, Standard für Windows: .wav). Die Komprimierungsrate dieser Dateien ist jedoch sehr gering. Mit geeigneten Sharewaretools sollten Sie die Dateien zumindest auf Mono und ggf. nur 22 KHz-Qualität oder kleiner komprimieren. In aller Regel sollten Sie v.a. bei längeren Sounds jedoch in andere Formate umwandeln.

MP3-Einbau: Auch die qualitativ an CD-Sound heranreichenden, aber hochkomprimierten mp3-Files können sie direkt auf Webseiten abspielen lassen. Sie benötigen dazu entweder spezielle Plugins, die sich aber kaum jemand extra laden möchte oder machen es viel einfacher und besser folgendermaßen:

Das Quicktime-Plugin kann auch die hochkomprimierten mp3-Files wiedergeben, dazu bezeichnen Sie das File aber am einfachsten als Video, also folgendermaßen:

<embed src="titelsong.mp3" width="8" height="8" type="video/quicktime" controller="false" autoplay="true">

Das funktioniert wunderbar.

!Bitte beachten Sie aber, dass Sie nur eigene bzw. lizenzfreie Musik verwenden dürfen
oder für die Copyright-Gebühren bezahlt haben müssen! Näheres zu rechtlichen Aspekten finden Sie in Anlage 7 zu diesem Kurs

Sie können mp3-Files übrigens auch in Flash-Filme einbauen. Da das Quicktime-Plugin allerdings weiter verbreitet ist, empfehle ich dessen Verwendung für Quicktime. Auch weitere Soundformate - davon gibt etliche, z.B. Midi - können ggf. mit dem Quicktime-Plugin wiedergegeben werden. Testen Sie Ihre Seiten jedoch möglichst mit verschiedenen Browsern auf verschiedenen Plattformen, um die Funktionsfähigkeit zu testen.

Weitere Möglichkeiten

Sie können Sound auch via JavaScript mit einem Rollover-Effekt bei Berührung eines Links (oder Bildes) aufrufen. Dies ist allerdings nicht ganz trivial (die entsprechende ScriptAction-Möglichkeit in GoLive funktioniert bei mir zumindest für IE 5 nicht). Vom Prinzip her muss mit JavaScript der Sound vorgeladen werden und dann durch Mouseover aufgerufen werden, dies funktioniert ähnlich wie beim Vorladen von Bildern.

Einfacher und robuster (da plugin-unabhängig) funktioniert das Ganze aber mit entsprechenden JavaApplets. Mit JavaApplets gibt es noch viele weitere Möglichkeiten zur kombinierten Steuerung von Sound und Bildern (siehe Teilmodul 8.6)

Auch mit Flash und interactive wired Quicktimes kann eine hervorragende benutzer- oder zeitdefinierte Soundkontrolle erreicht werden (siehe Module 8.7, 8.8)


Wichtiger Nachtrag zur Einbettung von Quicktime-Objekten für die aktuellen Browserversionen von Internet Explorer!

Wichtig: in Modul 6.1.7 haben Sie erfahren, dass man Quicktime-Dateien im Browser bislang am besten mit dem <embed>-Tag eingebettet hat, obwohl der <object>-Tag dafür eigentlich der neue html-4 und xhtml1-Standard ist. Netscape 6 versteht für Quicktime-Filme nach wie vor den <object>-Tag nicht, während der InternetExplorer bis Version 5 auch den <embed>-Tag verstanden hat. Die IE-Versionen 5.5 Sp2 und 6 (für PC) ignorieren zwar den <embed>-Tag ebenfalls nicht, können aber keinen Quicktime-Inhalt darstellen, sofern kein sog. Active-X-Steuerelement für Quicktime vorhanden ist. Dieses ist nur via Object-Tag anforderbar, sofern es nicht bereits auf dem Nutzercomputer installiert ist. Damit wird es sinnvoll, eine verschachtelte Kombination von <embed> und <object>-Tag auch für eingebettete Quicktime-Inhalte anzugeben. Wichtig dabei ist, dass Sie dabei auch codebase, classid und pluginspace-Werte mit angeben, damit muss der html-Einbettungscode folgendermaßen lauten:

<OBJECT CLASSID="clsid:02BF25D5-8C17-4B23-BC80-D3488ABDDC6B" WIDTH="160" HEIGHT="144" CODEBASE="http://www.apple.com/qtactivex/qtplugin.cab">
<PARAM name="SRC" VALUE="test.mov">
<PARAM name="AUTOPLAY" VALUE="true">
<PARAM name="CONTROLLER" VALUE="false">
<EMBED SRC="test.mov" WIDTH="160" HEIGHT="144" AUTOPLAY="true"
CONTROLLER="false"
PLUGINSPAGE="http://www.apple.com/quicktime/download/">
</EMBED>
</OBJECT>

CLASSID muss immer so lauten:
clsid:02BF25D5-8C17-4B23-BC80-D3488ABDDC6B
CODEBASE muss so lauten:
http://www.apple.com/qtactivex/qtplugin.cab
PLUGINSPAGE muss so lauten:
http://www.apple.com/quicktime/download/

Die rot markierten Werte können bzw. müssen geändert werden. Näheres zur Einbettungs siehe Modul 6.1.7

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie bei Apple unter http://developer.apple.com/quicktime/compatibility.html


Falls Sie noch mit Version 5 von GoLive arbeiten, beachten Sie bitte folgendes Problem: Wenn Sie ein Quicktime-Element in GoLive mit object&embed einbetten, wird es Ihnen im Layoutmodus ursprünglich zwar angezeigt, aber nach dem Speichern und erneuten Aufrufen der Seite in GoLive wird Ihnen nur ein allgemeiner Pluginplatzhalter angezeigt. Mit dem Inspektor können Sie dann hier keine wesentlichen Änderungen mehr vornehmen. Gehen Sie deshalb folgendermaßen vor:

Betten Sie Ihr Quicktime-Element "normal" ein. Damit wird ein <embed>-Tag generiert. Nehmen Sie im Inspektor dann alle wichtigen Eintragungen vor. Ändern Sie danach die Einbettungsart im Inspektor (html-Option) nach <object>&<embed>. Nehmen Sie dann die notwendigen Ergänzungen (classid bei Klasse, codebase bei Code, ggf. pluginspace bei Seite) vor.

Sollten Sie zu einem späteren Zeitpunkt Änderungen z.B. für die embed-Attribute vornehmen wollen (z.B. Angabe eines pan für Quicktime-Virtual-Reality-Filme, siehe nächstes Modul), machen Sie dies direkt im Quellcode-Modus oder behelfen sich folgendermaßen:

Gehen Sie in den Quellcode-Modus und geben die unten blau bezeichneten Kommentartags ein. Danach erscheint Ihre Filmvorschau wieder im Layout-Modus und im Inspektor die embed-Methode. Machen Sie Ihre Änderungen wie gewünscht und entfernen danach wieder die blauen Kommentartags. Ein holpriger Workaround, aber er funktioniert. Änderungen im object-code müssen Sie allerdings von Hand eingeben.

<!--<OBJECT CLASSID="clsid:02BF25D5-8C17-4B23-BC80-D3488ABDDC6B" WIDTH="160" HEIGHT="144" CODEBASE="http://www.apple.com/qtactivex/qtplugin.cab">
<PARAM name="SRC" VALUE="test.mov">
<PARAM name="AUTOPLAY" VALUE="true">
<PARAM name="CONTROLLER" VALUE="false"> -->
<EMBED SRC="test.mov" WIDTH="160" HEIGHT="144" AUTOPLAY="true"
CONTROLLER="false"
PLUGINSPAGE="http://www.apple.com/quicktime/download/">
</EMBED>
</OBJECT>


Leider gibt es beim Öffnen der Seite aus dem GoLive-Projektfenster heraus immer einen Hinweis: "Cannot create object". Dies liegt wohl daran, dass GoLive das Quicktime-ActiveX-Kontrollelement nicht kennt (in Codebase angegeben). Sie können dies aber mit ok ignorieren und die Seite dennoch öffnen (Manchmal ist in meiner Version der Hinweis sowie ein ok-Button nicht einmal lesbar. Returntaste hilft dann dennoch weiter. Außerdem kommt pro eingebautem Quicktime-Objekt jeweils der Hinweis "cannot create object", also ggf. auch mehrfach. Mehrmals return drücken bis die Seite korrekt geladen ist). Kontrollieren Sie aber mit der Browservoransicht, ob alles korrekt dargestellt wird.

In GoLive 6 ist dieser Fehler behoben. GoLive 6 trägt zudem automatisch die korrekte codebase und Classid für Quicktime-Filme ein, wenn die Einbettungsoption embed & object ausgewählt wird. Allerdings wid dabei der embed-Tag nicht wie oben geschlossen. Nach Tipp eines Multimedia-Experten sollten Sie dies von Hand nachtragen (obwohl ich persönlich bislang keine Probleme bei der automatisierten Einbettung mit GoLive 6 bemerkte).

.


Prinzipiell sollte es genügen, die Verschachtelung von embed und object-Tags für Quicktime-Inhalte nur einmal auf Ihrer Eingangsseite vorzunehmen (Näheres hierzu siehe Anlage Quicktime)

Tipp: Zunehmend viele Beispiele zu Animationen und Videos im Bereich Paläontologie und Geobiologie finden Sie auf unserer Website www.palaeo.tv


>> Modul 8.5: Quicktime Virtual-Reality-Animationen

>> Gesamtverzeichnis aller Module zu Quicktime und zur Filmproduktion

<< Modul 8.3: Daumenkino