Multimediakurs Leinfelder: Inhalt/ B:Fortgeschrittene/Modul 6 "Website-Erstellung und Management"/Modul 6.1 "GoLive-Tutorial und Tipps"/6.1.7 Videos und Co.

(© copyright)     Letzte Änderungen:13.04.2003


Modul 6.1./6.2: R. Leinfelders kleines GoLive-Tutorial

Position innerhalb des Kurses

6.1.7: Einbettung weiterer Objekte (Videos, Ton, Flash-Filme, Java-Applets) in html-Seiten

GoLive macht es Ihnen einfach, eigentlich fast zu einfach, Videos, Tonobjekte, Flash-Filme oder kleine Java-Programme (Java-Applets) analog zu Bildern in Ihre html-Seiten einzubetten.

Kleine Erläuterung zur "Geschichte" von Multimediaobjekten auf Webseiten: Mit " fast zu einfach" meine ich folgendes: Derartige Multimedia-Objekte waren original für html-Seiten nicht vorgesehen und sind deshalb in früheren Versionen der "offiziellen" (d.h. vom W3C = WWW-Consortium standardisierten) html-Beschreibungssprache nicht vorgekommen. Sehr früh haben aber die großen Browserhersteller (Netscape Navigator bzw. Communicator sowie Internet Explorer) Möglichkeiten geschaffen,, derartige Multimedia-Objekte in html-Seiten einzubinden. Sie schufen dazu zum einen browserspezifische neue Marken (Tags), die je nach Browserhersteller eben auch unterschiedlich waren (z.B. <object> versus <embed> oder <applet>), zum anderen wurden sog. plugins für die Browser entwickelt, die von verschiedenen Herstellerseiten (z.B. von Macromedia für Flash) geladen werden mussten, damit die Browser die Objekte wiedergeben konnten. Der Einbau z.B. von Ton oder gar eines Videos in eine html-Seite war deshalb eher ein großes Wagnis. Es war unklar, ob man damit den Benutzer verärgerte, weil er eben, manchmal sogar nach langem Laden, nichts sah bzw. zu Nachladen von Plugins oder zumindest zu enorm langen Wartezeiten verdonnert wurde, oder häufig sogar sein Browser wegen Überlastung bzw. inkompatiblem Codes abstürzte.

Zwischenzeitlich hat sich die Situation ziemlich grundlegend gewandelt:

Soweit unser kleiner Ausflug in die (kurze) Historie der Entwicklung von Multimediaobjekten auf Webseiten. Wir werden uns in Modul 8 (Animationen) noch ausführlicher mit der Einbettung von Sound und Videos beschäftigen, in Modul 9 werden wir sogar selbst eigene Videos herstellen und komprimieren, in Modul 8.7 werden wir eine Einführung in die Flash-Technologie geben. Modul 8.6 wird Sie auch mit den Unterschieden zwischen JavaScript und Java Applets bekannt machen. Sollten Sie aber bereits über fertige Video- und Soundclips oder gar Flash-Filme verfügen, wollen wir nun bereits hier kurz das Prinzip der Einbettung dieser Multimedia-Objekte mit Hilfe von GoLive erläutern.

In der Objektpalette Allgemein (Body-Objekte) finden Sie entsprechende drag und drop-fähige Platzhalter für die oben erwähnten Multimedia-Objekte neben dem Bildplatzhalter. Im einzelnen gibt es (vgl. rote Zahlen auf nebenstehender Abbildung):

  1. allgemeiner Plugin-Platzhalter
  2. Flash-Objekt-Platzhalter
  3. Quicktime-Objekt-Platzhalter
  4. RealAudio/RealVideo-Objekt-Platzhalter
  5. Java-Applet-Platzhalter
  6. allgemeiner Objekt-Platzhalter

(auf den Platzhalter für SVG: Scalable Vector Graphics gehe ich in diesem Kurs nicht ein, da sich die Technologie hierzu noch nicht sehr weit durchgesetzt hat).

Wenn Sie einen der Platzhalter in Ihre html-Seite gezogen haben, können Sie dann direkt mit Hilfe des Inspektors das entsprechende Objekt (welches Sie zuvor in Ihr Projektfenster importiert haben) auf der Seite einrichten. Näheres hierzu sowie zum entsprechenden dadurch generierten html-Code dann im Modul 7 (Animationen).

Unten sehen Sie einen kleinen Flash-Film aus den mit Flash gelieferten Übungsbeispielen (© Macromedia)

Dieses Filmchen ist nun eher ein Beispiel aus der Botanik, weniger aus den Geowissenschaften. Hier müssten wir schon einen Dinosaurier einen anderen verspeisen lassen ;-)

Aber Spass beiseite, in Modul 8 (Animationen) werden wir uns ansehen, welche Möglichkeiten man mit Animationen zur Visualisierung und Vermittlung geowissenschaftlicher und anderer Prozesse hat.

Wichtig: Wenn Sie mit GoLive Quicktime-Filme einbetten (hierzu mehr in Modul 8.4 sowie 8.8), verwenden Sie entweder den Quicktime-Platzhalter aus der allgemeinen Objektepalette oder ziehen Ihren Quicktime-Film aus dem Projektfenster direkt auf Ihre html-Seite im Layout-Modus. Damit wird automatisch ein <embed>-Tag generiert (beim Verwenden von Flashfilmen wird im Unterschied dazu automatisch ein verschachtelter <object><embed>-Tag generiert (dies geschieht ab GoLive6 auch bei Quicktime-Filmen). Um die Kompatibilität mit Internet-Explorer ab 5.5 zu wahren, sollten Sie Ihren Film im Layoutfenster der html-Seite markieren und dann im Inspektor beim Pulldownmenu html einstellen: <object> & <embed>. Außerdem müssen Sie in diesem Fall bei Verwendung von Quicktime-Filmen dann folgendes im Inspektor nachtragen:

Inspektor / Reiter Allgemein: Klasse: clsid:02BF25D5-8C17-4B23-BC80-D3488ABDDC6B
Inspektor / Reiter Weitere: Seite: http://www.apple.com/quicktime/download/
Inspektor / Reiter Weitere: Code: http://www.apple.com/qtactivex/qtplugin.cab

(Nähere Erläuterungen hierzu im Modul 8.4 Hinweis)
(Aktueller Hinweis vom Okt 2002: GoLive 6 schreibt im Gegensatz zu GoLive 5 automatisch den richtigen clsid-Code, wenn Sie Ihren Quicktime-Film mit der embed/object-Funktion einbauen).

Für Flash-Filme erfolgen diese Eintragungen automatisch (allerdings wird mit GoLive 5 nicht die aktuelle Flash-Version eingetragen, dies können Sie aber von Hand ändern, siehe Flash-Modul 8.7; bei der Verwendung von GoLive 6 wird die aktuelle Version korrekt eingetragen.

Näheres zu den unglaublichen Möglichkeiten von Quicktime für Webseiten finden Sie im Modul 8.4 (Animationen: Video und Sound), im Modul 8.8 (Animierte und Interaktive Quicktime-Filme) sowie in der Kursanlage Quicktime. In Modul 8.8 erfahren Sie auch, wie Sie mit dem in GoLive eingebauten Quicktime-Editor sehr schöne animierte und interaktive Quicktime-Projekte erstellen können.

In Kursanlage 10: mehr Quicktime können Sie darüberhinaus auf das Vorhandensein von Quicktime und Flash-Plugins beim Nutzer testen.

Andere webfähige Filmformate (z.B. .avi, .mpg (=mpeg1) oder .wmv können Sie direkt verlinken (der Code hieße dann z.B. <a href ="meinpcmovie.avi). Ist der Nutzer-Computer korrekt konfiguriert, wird ein entsprechender Player auf seinem Computer gestartet, dem diese Dateiformate zugewiesen sind. Viele .avi und .mpg-Formate können übrigens auch vom QuicktimePlayer abgespielt werden; das hängt aber insb. beim .avi-Format davon ab, welcher sog. Codec zur Komprimierung verwendet werden; über Codecs erfahren Sie mehr in Modul 8).

Alternativ können Sie derartige Dateien auch mit dem Embed-Tag einbetten, der wenn er keine näheren Angaben enthält, vom Browser so interpretiert wird: schaue, ob irgendeine Browsererweiterung vorhanden ist oder ggf. ein Player auf dem Computer, für den dieses Format registriert ist. Der Quellcode zur Einbettung eines .wmv (WindowsMediaPlayer-videos) wäre damit folgendermaßen:

<embed src="meinpcmovie.wmv" width="360" height = "240" /> (Angeblich erhöht der slash am Ende die Kompatibilität (das ist ein bisschen sog. xhmtl, worüber Sie in einer entsprechenden Kursanlage später mehr erfahren können).

Sie können auch GoLive dazu verwenden. Wählen Sie hierzu aus der allgemeinen Objekte-Palette den Plugin-Platzhalter (Abb. rechts), ziehen ihn auf Ihre html-Seite an die gewünschte Stelle, wählen den html-Modus embed und verlinken auf Ihr Movie. Sie sollten in der Regel keine sog. MIME-Typen angeben, näheres hierzu finden Sie in Modul 8.4). Stellen Sie die Filmgröße noch korrekt von Hand ein und fertig, fast: Sie sollten im Quellcode-Modus so wie oben angegeben noch den Slash (/) vor der Endklammer hinzufügen (also ..../> ) bzw. auch ein komplettes Endtag </embed> und hoffentlich funktioniert es dann. Nachfolgend finden Sie ein Beispiel.

Beispiel zum oben geschilderten Vorgehen. Rufen Sie diese Seite auf, dort ist ein kleiner .wmv-Film auf drei Weisen eingebettet.
Unter IE 5.5 für Windows2000 laufen bei mir alle drei Beispiele, unter IE 5.5 für Mac läuft trotz Installation von WindowsMediaPlayer nur die erste Version (sowie die Linkversion). Man sollte übrigens keine drei wmv-Filme auf eine Seite einbetten, das gibt Layoutverschiebungen sowie schlechte Performance.

Tipp: Am sichersten funktioniert allerdings doch der Einbau von Quicktime-Movies nach dem weiter oben beschriebenen Verfahren, dort können ggf. auch mehrere Filme auf einer Seite eingebettet sein.

>> Gesamtverzeichnis aller Module zu Quicktime und zur Filmproduktion

Bilder