Multimediakurs Leinfelder: Inhalt/ A:Einsteiger/Modul 4 "Optik u. Inhalt"/Modul 4.6.1 "Tipps zu Projekten" |
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Die nachfolgenden Tipps, Themen und Beispiele sind zwar insbesondere hinsichtlich geowissenschaftlicher Themen aufgelistet und basieren vor allem auf durch den Kursleiter selbst erstellten Beispielen, sie gelten jedoch (teilweise in adaptierter Form) auch für alle anderen naturwissenschaftlichen und viele sonstigen thematischen Webseiten bzw. Websites
Die Tipps ergeben sich einerseits aus den bisher behandelten Beispielen, andererseits aus den Besonderheiten (geo-)wissenschaftlicher Inhalte.
Struktur, Benutzerführung, textlicher Inhalt
- Erarbeiten Sie eine klare und einheitliche Navigation. Frames werden in vielen Fällen geeignet sein, sind aber kein Muss.
- Erarbeiten Sie Inhaltsverzeichnisse, die Einzelprojekte zusammenfassen. Vermeiden Sie Querlinks (von Angebot 1 auf Angebot 3-5 und umgekehrt. Kommt dann Angebot 6 dazu, müssen Sie in allen Angeboten ihre Links ergänzen), verweisen Sie lieber auf ein derartiges Inhaltsverzeichnis ("hier finden Sie noch weitere Angebote"). Beispiel: die Seiten der "virtuellen Universität, angeboten von der Paläontologie München. Es gibt ein (wegen der Länge inzwischen in Unterverzeichnisse gegliedertes) Gesamtverzeichnis, bei dem neue Angebote eingetragen werden, darauf verweisen alle entsprechenden Angebote (siehe. http://www.palaeo.de/edu). Beispiele zur Strukturierung finden Sie unten.
- Wenn Sie nach Erdzeitaltern in der Erdgeschichte gliedern (z.B. in einem vertikalen Frame) fügen Sie im Inhaltsverzeichnis den Link zu erdgeschichtlich älteren Abschnitten unten, zu erdgeschichtlich jüngeren oben ein, also wie es in den Geowissenschaften Usus ist.
- Erklären Sie Fachbegriffe, wenn Sie für eine größere Öffentlichkeit schreiben. Legen Sie dazu am besten ein Glossar-Dokument an, auf welches Sie mit Sprungmarken (Ankern) verweisen. Rufen Sie dieses Glossar entweder in einem extra-Browserfenster auf oder bauen einen (inline oder normalen) Frame an geeigneter Stelle ein. Tipp: Wie wärs mit einem extra Glossar-Frame am Unterrand des Browserfensters?
Wissen Sie noch, wie man Anker einbaut? Hier können Sie nochmals nachlesen (und dann mit der Rückwärts-Taste Ihres Browsers wieder zu dieser Stelle zurückkehren).
- Auch ein Literaturverzeichnis für einen online-Artikel können Sie auf gleiche Weise mit Ankern verlinken und die Zitate nach Bedarf direkt zugänglich machen.
- Bei längeren Artikeln sollten Sie überlegen, ob Sie nicht eine druckfähige Version oder eine offline-fähige Version mit anbieten. Pdf eignet sich ggf. für beides (siehe hierzu aber Kursteil B für verschiedene Optionen von pdf für Bildschirmanzeige und Ausdruck). Sie können Ihre Website auch als komprimiertes Zip-File zum Download zur Verfügung stellen (näheres in Kursteil B).
- Schreiben Sie nach Möglichkeit "modular", d.h., die einzelnen Abschnitte/Kategorien/Kapitel sollten auch ohne Lesen der vorherigen Teile ggf. verständlich sein.
- Überlegen Sie sich dreimal, ob Sie umfassende Linklisten erstellen sollen. Diese gibt es inzwischen auch in den Geowissenschaften wie Sand am Meer. Linklisten bedürfen laufender Pflege, was sehr zeitintensiv ist. Verlinken Sie ggf. lieber auf bereits vorhandene Linklisten zu Ihrem Thema. Tipp: Sie können auch auf die vom Kursleiter aufgebaute Geobiolink-Datenbank (www.palaeo.de/geolinks) verweisen und dort die Ihnen wichtigen Links zusätzlich selbst eintragen (Direkteintrag ist für jeden möglich; näheres zur Technik in Kursteil B)
- Seien Sie kreativ - geowissenschafliche Themen bestehen nicht nur aus Vulkanen, Erdbeben und Dinosauriern. Knüpfen Sie wo möglich auch Bezüge zur heutigen Welt (Klima, Aussterben, Meeresspiegelschwankungen u.v.m).
- Bieten Sie feedback-Möglichkeiten (email-Kontakt, Gästebuch-Eintrag, Diskussionsforen etc.; Techniken hierzu in Kursteil B). Ein öffentliches Question & Answer-Forum für Paläontologie, auf welches Sie ggf. verlinken können, finden Sie unter www.palaeo.de/forum.
Grafiken und Animationen
- Geowissenschaftliche Inhalte benötigen nicht nur viele Grafiken, sie sind damit auch besonders gut zu veranschaulichen. Unterliegen Sie jedoch nicht der Verführung, Ihre Seiten mit großen Fotos zuzupflastern. Auch heute sind dadurch bedingte Ladezeiten noch enorm und können die User zum vorzeitigen Ladeabbruch führen.
- Verwenden Sie keine übertrieben große Grafiken. Denken Sie auch an ggf. kleine Bildschirme bzw. -Auflösungen der User. Wollen Sie große Grafiken verwenden, können Sie diese für einen subjektiv rascheren Bildaufbau mit der Slice-Methode in Einzelstücke zerlegen (Sie erlernen dies in Kurs-Modul 8.1)
- Optimieren Sie Ihre Grafiken (z.B. durch Farbreduktion) auf möglichst kleine Dateigrößen. Verwenden Sie dazu nach Möglichkeit kommerzielle Tools (wie z.B. ImageReady, Teil von Photoshop 6). Ansonsten gibt es auch viele geeignete Shareware-Tools (siehe Modul 2.4 sowie Anlage 12).
- Verwenden Sie Vorschauen für Ihre Grafiken, d.h. erstellen Sie eine kleine Version Ihres Fotos, welche anklickbar ist und dadurch ggf. ein vergrößertes Bild aufruft. Sie können ggf. auch in Form einer Bildergalerie aus Kleinansichten erstellen.
- Wenn Sie Fotopanels verwenden können Sie z.B. mit Inline-Frames arbeiten, um ein überbreites Foto horizontal durchs Bild scrollen zu lassen, ohne dass Text darüber und darunter mitscrollt.
- Ähnliches gilt für Kartendarstellungen. Zerstückeln Sie Ihr Kartenmaterial ggf. in kleinere Teile, stellen Sie eine Vorschau zur Verfügung.
- Arbeiten Sie mit Imagemaps, um aus einer Gesamtvorschau vergrößerte Ansichten von Teilen der Karte zu zeigen (Bei Imagemaps werden Bilder als Linkauslöser verwendet. Je nachdem, in welchen Teil des Bildes Sie klicken, werden aber verschiedene Links ausgelöst. ImageMap-Techniken behandeln wir in Kursteil B, Modul 8.1).
- Sie können für breite Panels und Rundumansichten ggf. Virtual-Reality-Panoramen erstellen (näheres hierzu in Kursteil B, Modul 8.5)
- Beschriften Sie Ihre Fotos und zeichnen erläuternde Skizzen mit ein. Hierbei können Sie folgendermaßen vorgehen (Modul 8):
- verwenden Sie ein um Striche und Beschriftung ergänztes Foto. Nachteil: durch die Überzeichnung sind Originaldetails vielleicht nicht mehr hinreichend erkennbar
- Stellen Sie Original und verändertes Bild ggf. gegenüber (bzw. untereinander). Nachteil: Sie müssen zwei Bilder laden lassen.
- Sie können den gleichen Effekt dynamischer mit einem Rollover-Effekt erreichen (siehe Kursteil B), auch hier müssen aber ggf. zwei Bilder geladen werden.
- Sie können mit CSS/dhtml arbeiten und transparente Overlays über Ihr Originalbild legen (Technik in Kursteil 2)
- Auch mit Imagemaps können Sie auf Infos zu Teilen Ihrer Abbildung abrufen (erläuternde Texte, Vergrößerungen etc.).
- Simulieren Sie diverse geowiss. Arbeitstechniken im Web. Sie können z.B. Mikroskopansichten mit verschiedenen Vergrößerungen zur Verfügung stellen. Das Zoomen könnte z.B. via Klick auf das jeweilige Bild erfolgen. Zeigen Sie von Fossilien veschiedene Ansichten der Präparation - vom Fund im Gelände über das Freipräparieren bis ggf. zur Aufstellung im Museum. Dies erzeugt Spannungsbögen, die die Benutzer attraktiv finden.
- Erklären Sie viele Prozesse mit Zeichnungen. Diese sind in der Regel einfach in Gif-Grafiken umwandelbar (bei vielen Verläufen ist ggf. das jpg-Format besser).
- Verwenden Sie zur Veranschaulichung geowissenschaftlicher Prozesse auch Animationen und Webvideos (die Erstellung wird in Kursteil B behandelt, Modul 8.3 ff).
- Beachten Sie die Copyright-Regelungen, wenn Sie fremde Bilder (und Texte) aus dem Web oder aus Publikationen verwenden. Siehe Anlage 7.
Etliche der angesprochenen Techniken haben wir bislang im Kurs noch nicht behandelt. Wenn Sie diese interessieren, können Sie ggf. auch gleich zum angegebenen Kursmodul springen.
Im nächsten Teilmodul finden Sie Vorschläge zu Themen sowie Beispiele des Kursleiters zu Geowissenschaftlichen Webseiten.
>> Fortsetzung: Modul 4.6.2 . "Geo-Themen und Geo-Beispiele"
<- Modul 4.5