Multimediakurs Leinfelder: Inhalt/ A:Einsteiger/Modul 4 "Optik u. Inhalt"/Modul 4.5 "Pro und Cons von Frames" |
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Seit der Erfindung von Frames durch Netscape und seit deren offizieller Implementierung in die html-Sprache gibt es begeisterte Befürworter und fundamentalistische Gegner von Frames. Wir haben uns in verschiedenen Modulen bereits mit Frames befasst und die Vorteile, aber auch die Schwierigkeiten dabei teilweise bereits kennengelernt. Dieser Modul soll die Pros und Cons nur nochmals kurz zusammenfassen. Meines Erachtens muss der Zweck einer Website sowie Ihre Kenntnisse und Zeitverfügbarkeit darüber entscheiden, ob bzw. wo und wie oft Sie Frames einsetzen.
Bevor Sie weiterlesen, sollten Sie mit der Frametechnik und deren grundsätzlichen Möglichkeiten vertraut sein. Lesen Sie deshalb ggf. nochmals Modul 3 (Frames und iFrames) sowie Modul 4.4.3 (Wechselwirkungen zwischen Inhalt, Layout und Navigation). Als Hintergundwissen wäre die Kenntnis von Modul 4.3.3 (Kognitives Design) empfehlenswert.
Mögliche Vorteile von FramesNavigations- und Layoutaspekte ErläuterungÜbersichtliche Navigation jederzeit komplettes Navigationsmenü verfügbar, ggf. expandierbar, keine Verwirrung des Benutzers Zuordnung bei extra Titelrahmen jederzeit Titel des Angebots und Dachinstitution erkenntlich; Corporate Identity leichter durchführbar Zusatznavigation ggf. Zusatznavigation in extra Frame möglich Seitenstrukturierung ggf. müssen Frames als solche nicht erkennbar sein (ohne Rand und Kante). Das Gesamtlayout ist mit Frames, z.B. durch unterschiedliche Hintergrundfarben besser strukturierbar Dynamische Seiten dynamische Seiten sind ohne großen technischen Aufwand einzurichten, da der Benutzer sowohl Ausgangssituation als auch Ergebnis gleichzeitig sieht.Datenbankabfragen sind z.B. mit Frames besonders benutzerfreundlich einzurichten. Technische Aspekte Aufwand bei komplexen Sites ist bei Frames z.T. der Aufwand geringer als in einem Angebot ohne Frames, da die Navigationsleisten nicht laufend angepasst werden müssen.
Schwierigkeiten durch FramesNavigations-, Layout- und Benutzeraspekte Erläuterung ggf. WorkaroundKleine Bildschirme bzw. kleine Auflösung komplexe Frames sind für kleine Auflösungen denkbar ungeeignet, da zu wenig Fläche für die Hauptseite zur Verfügung steht. Alternativseite für kleine Auflösungen einrichten, ggf. mit Steuerung via iframes Verwirrung durch nicht zusammengehörende Seiten wenn durch Klick auf ein Frame-Menu eine Seite ausgetauscht wird (z.B. Untermenu), steht auf der Hauptseite vielleicht noch ein nicht dazu passender Inhalt Gleichzeitiges Laden von zwei oder mehr Seiten durch Javascript bzw. Rollover-Lösungen (Kursteil B) Bookmarks/Favoriten Bookmarks können in der Regel nur auf Einzelseiten gelegt werden. Seiten, die innerhalb eines Frames aufgerufen wurden, erlauben meist keine direkten Bookmarks schwierige JavaScript-Workarounds, alternativ: Laden der gewünschten Seite in eigenes Fenster (über Kontextmenu), dann bookmarken Frames-inkompatible Browser TV-Internet und Handheld-Internet wird zunehmend wichtiger. Diese sind nicht frame-kompatibel. Einbau eines <noframe>-Bereiches und Bereitstellung eines Alternativangebotes Aufruf von Seiten außerhalb Frames bei Suchabfragen im Internet (z.B. via Google, Altavista etc.) werden oft die entsprechenden Einzelseiten aufgelistet. Beim Aufruf dieser Seiten fehlt dann die zugehörige Frameumgebung und ggf. die komplette Steuerungsmöglichkeit. Vorwärts / Rückwärts / Homeinks auch auf den Einzelseiten. Ggf. Hinweis darauf, dass die Seiten zu einem Frameset gehören (incl. Link dazu); auch Javascript-Lösung möglich (forced Frames), diese aber ggf. inkompatibel mit manchen Browsern, vgl. Kursanlagen (Modul 11): Anlage 13
Technische Aspekte Frames in falschen Seiten durch falsch gesetzte Targets umfassende Target-Kontrolle ist bei Framesverwendung unabdingbar! Versehentliches Fangen von anderen Angeboten in eigenen Frames durch externe Links ohne _top bzw. neuesfenster-Target siehe oben Schriften in Frames nicht lesbar wegen unbekannter Benutzereinstellungen werden Texte gerade in Überschriften- und Navigationsframes viel zu groß angezeigt und sind nicht leserlich unschön: Scrollbalken-Einstellung immer auf auto lassen. Deutlich besser: Kontrolle der Textgröße und Positionierung über CSS (Kursteil B)
oder:
Umwandlung von Schriften in kleine Gif-Bilder.
Inkompatibilitäten von Browsern nicht alle Browser stellen Frames und deren Attribute gleich dar. Farbrahmen sind z.B. nicht mit allen Browsern möglich. umfassende Tests verschiedener Browser auf verschiedenen Plattformen Drucken von Frames schwierig ausdruckbar einzelne Frames in extra Browserfenster aufrufen und dann ausdrucken Geringere Trefferrate von Frames-Seiten bei Websuchanfragen Suchroboter verwenden die Informationen, die sie auf den Webseiten finden zur Indizierung. Auf Frameseiten fehlen die Inhalte. Sie werden deshalb weniger gut in derartige Webdatenbanken durch WEbroboter aufgenommen. Ausführliche Verwendung von Metatags im Header (keywords, description), aussagekräftiger Seitentitel Aufwand bei der Seitenerstellung Teilweise höher, insbesondere wenn CSS und Skripte zur Mehrfachöffnung von html-Seiten verwendet werden. Auch für einfache Frames höher, wenn freeware-Editoren wie z.B. Netscape Composer verwendet werden, die keine Frames erstellen können Verwendung professioneller Webeditoren
So, die Entscheidung liegt nun bei Ihnen.
-> Fortsetzung: Modul 4.6: Geobeispiele: Tipps des Kursleiters
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