Multimediakurs Leinfelder: Inhalt/Modul 8 "Animation und Co./ 8.1: Imagemaps

(© copyright)     Letzte Änderungen:13.04.2003


Modul 8.1: Arbeiten mit Imagemaps und Sliced Images:Position innerhalb des Kurses

Am besten erklären wir mit einem Beispiel, was eine Imagemap ist. Wenn Sie mit der Maus über untenstehendes Bild fahren, ändert sich der Mauszeiger an bestimmten Stellen und Sie können klicken und einen URL aufrufen. Je nachdem, wo Sie klicken, werden unterschiedliche Seiten aufgerufen, z.B. auf den Schriften, für die Schildkröte rechts oben und die Fische links unten. Probieren Sie es aus und schließen danach wieder das Fenster (das untere Bild wird übrigens im Riffressourcen-Server unseres Hauser verwendet: www.riffe.de)

mehr Infos zu Fischenmehr infos zu Schildkrštenkuenstlerzu den Seiten der Riffgruppeimpressum von IYORzum IYOR-Server

Im Quellcode haben wir eine sogenannte Image-Map erstellt, die definiert, welche Bereiche anklickbar sind und welcher URL dann geladen wird. Der html-Code sieht folgendermaßen aus. Zur Erläuterung habe ich einige wesentliche Elemente blau markiert.

<img src="beispiele/rifflogo.jpg" width=454 height=300 border=0 usemap="#rifflogo_Map">
<map name="rifflogo_Map">
<area shape="polygon" alt="mehr Infos zu Fischen" coords="33,182,146,184,143,215,198,248,173,266,131,267,103,241,110,221,45,215" href="beispiele/fish.html" target="extra">
<area shape="circle" alt="mehr infos zu Schildkröten" coords="378,55,30" href="beispiele/turtle.html" target="extra">
<area shape="rect" alt="kuenstler" coords="152,275,295,293" href="beispiele/kuenstler.html" target="extra">
<area shape="rect" alt="zu den Seiten der Riffgruppe" coords="165,177,441,201" href="beispiele/reefgroup.html" target="extra">
<area shape="rect" alt="impressum von IYOR" coords="41,151,224,174" href="beispiele/impressum.html" target="extra">
<area shape="rect" alt="zum IYOR-Server" coords="7,110,454,148" href="beispiele/server.html" target="extra">
</map>

Wie aber erarbeiten Sie die Koordinaten für die shape-Bereiche?

Sie können dies von Hand mit einem Bildverarbeitungsprogramm machen, indem Sie die Lage der Eckpunkte in Pixeln ausmessen. Viel einfacher geht es aber mit entsprechenden Programmen. Dazu gibt es eine Fülle von Freeware- oder Shareware-Lösungen (z.B. MapEdit 2.61, Realkursteilnehmer siehe hier).

Besonders gut geht es auch mit ImageReady, dem Beiprogramm von Adobe Photoshop 6.0. Nachfolgend eine Screenshot-Abbildung zur Erläuterung des Vorgehens mit ImageReady

Erläuterung zu obiger Abbildung: mit einem dem Imagewerkzeuge (rot eingekreist in Werkzeugleiste) markieren Sie die anzuklickenden Bereiche. Für jeden ausgewählten Bereich tragen Sie in der Imagemap-Palette die notwendigen Angaben ein (neben dem roten Balken). Der Name für den Bereich ist nur für den internen Gebrauch, sie können den von ImageReady vorgeschlagenen Namen nehmen. Wichtig ist noch der URL sowie ggf. das Ziel (target). Definieren Sie nacheinander die notwendigen Bereiche. Sie erscheinen dann in einer blauen Umrandung. Der jeweils ausgewählte Bereich erscheint rot (wie oben der Polygon-Bereich). Mit dem Imagemap-Anfasswerkzeug (ebenfalls bei den Imagemap-Werkzeugen) können Sie auch nachträglich die Bereiche verändern.

Danach speichern Sie in der Version Optimiert speichern und geben als Speicheroption Bilder und html oder auch nur html ein. Danach wird Ihnen ein html-Dokument mit dem obigen Imagemap-Code ausgegeben, den Sie nur noch in Ihr html-Dokument kopieren müssen.

Tipp: Auch mit GoLive, Dreamweaver oder anderen fortgeschrittenen Webeditoren können Sie direkt Imagemaps erstellen. In Golive aktivieren Sie im Layoutmodus ein eingebautes Bild, gehen im Inspektor auf den Reiter Weitere, klicken dort auf Imagemap, geben ggf. einen anderen Namen ein und mappen Ihr Bild mit den Werkzeugen der Werkzeugleiste, die sich kontextsensitiv nun umgestellt hat.

Natürlich können Sie für Ihre Imagemap auch mit JavaScript kleinere Fenster bei Anklick aufgehen lassen, andere JavaScript-Aktionen wie z.B. Hinweisboxen aufgehen lassen und vieles mehr.

Ein gewisser Nachteil von Imagemaps ist, dass große Imagemap-Bilder relativ lange zum Laden brauchen. Speichern Sie deshalb das gemappte Bild nach Möglichkeit immer im Interlace-Modus ab (rascher Bildaufbau, wobei sich das Bild zunehmend nachschärft), damit der Benutzer sieht, dass da noch etwas Interessantes kommt. Eine Alternative sind Sliced Images (siehe unten).

Mögliche Anwendungsbeispiele:


Sliced Images:

Aus Layoutgründen werden manche Seiten mit einem großen Bild gestaltet. Klickt man auf die verschiedenen Bereiche, gehen die entsprechenden Links auf. Das klassische Vorgehen ist hierbei die Benutzung von Imagemaps (s.oben), was aber den Nachteil hat, dass es sehr lange dauert, bis die Seite geladen ist, da der Bildaufbau bei einem annähernd seitenfüllenden Foto sehr lange dauern kann.

Alternativ können Sie ein derart großes Bild in verschiedene rechteckige Einzelteile zerschneiden, diese in eine Tabelle ohne Rand und ohne Randabstand sowie Inhaltsabstand packen. Dies hat den Vorteil, dass viele kleine Bilder gleichzeitig geladen werden und so zumindest der Eindruck des schnelleren Ladens der Seite entsteht. Die einzelnen Bildelemente können wiederum als LInks gestaltet sein (dabei img border auf 0 stellen). Weiterer Vorteil: Die einzelnen Bildelemente können Sie sogar als Rollovers gestalten, oder sogar animierte Gifs (siehe nächstes Kapitel) einbauen. Sie können auch einzelne Tabellenelemente leer lassen bzw. mit Text und Hintergrundfarben versehen und so sehr ansprechende Layouts gestalten.

Nachteil: Sie können die Bilder nur rechteckig zerschneiden. Polygonale oder runde anklickbare Felder sind damit nicht machbar (es sei denn, Sie verschachteln Sliced Images und Image Maps).

Vorgehen: früher war es sehr mühsame Handarbeit, die Bilder entsprechend zu zerschneiden und wieder zusammenzufügen. Auch hier gibt es inzwischen sehr ansprechende Hilfemöglichkeiten. Besonders schön geht dies wiederum mit dem Programm ImageReady.

Natürlich können Sie viel schönere und sinnvollere Beispiele produzieren, z.B. Beschriftung bei Rollover einblenden oder Vergrößerungen aufrufen lassen. Gerade Beispiel 2 soll Ihnen zeigen, dass Sie hiermit auch viele Animationsmöglichkeiten haben. Machen Sie selbsterläuternde Bilder mit einer Verbindung aus Sliced Images und Rollovers, erarbeiten Sie stumme Karten, Fragespiele und vieles mehr. Was Sie mit Rollovers sonst noch anstellen können, erfahren Sie im nächsten Teilmodul.

Schließen Sie nun das Zusatzfenster wieder.

Hier noch ein Screenshot von ImageReady zur Erläuterung der Slice-Erstellung (bezieht sich auf Beispiel 1).

Aktueller Hinweis (April 03): auch mit Sliced Images kann es leider je nach Browser z.T. Darstellungsprobleme geben. Die beiden obigen Beispiele hat der Kursleiter mit folgenden Browsern getestet: Netscape Communicator 4.5 für Mac, NN 7 für Mac, IE 5.5 für Mac, IE 5.5 unter Windows2000, IE 6.0 unter WindowsXP Home, Opera 5.0 für Mac. Bei keinem gab es Darstellungsfehler. Allerdings erreichte mich ein Nutzerhinweis, dass unter einer IE 5-Version für Win98 weiße Bereiche im Bild gäbe. Auch mit dem derzeit im Beta-Stadium befindlichen Safari-Browser für Mac gibt es Probleme. Sobald ich Zugang zu einem Win98-System habe, werde ich eine Lösungsmöglichkeit versuchen.

Mir scheinen diese Probleme insbesondere dann aufzutreten, wenn Teile des ge-sclice-ten Bildes für Links verwendet werden bzw. falls noch weitere interaktive Inhalte auf der Seite befindlich sind. Falls auch Ihr Browser fehlerhafte Anzeige vollführt, bitte ich unter Angabe von Browserversion und Betriebssystem um Hinweise. Sicherer ist auf alle Fälle die Verwendung von Imagemaps (jedoch sind damit keine direkten Rollovers möglich).


>> Modul 8.2: Möglichkeiten mit Rollovers

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