Multimediakurs Leinfelder: Modul 11 - Anlagen: Anlage 22.5: Grundlagen und Aspekte zur Erstellung von VideoDVDs, VideoCDs, MiniDVDs und SVCDs, Teil 5 |
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Rundum-Software" für PC und Mac | DVD, SVCD, VCD-Technologien
Freeware- und Shareware | Profi-Software | Rippen | lieber VHS?
Hier sei auf drei professionelle Programme verwiesen:
Für Macintosh: Apple - DVDStudioPro. Dies stellt wohl den derzeitigen Industriestandard zur Erstellung professioneller VideoDVDs dar. Wenn Sie nicht nur verschiedene Filme auf einer DVD haben wollen, sondern auch noch Kapitel direkt anspringen wollen, Untertitel oder Tonspuren in verschiedenen Sprachen anlegen wollen, echten Dolby-Surround-Sound generieren wollen, auch noch ggf. verschiedenene Videospuren für unterschiedliche Ansichten einer Szene haben wollen, vielleicht sogar Skripte (if then-Abfragen) einbauen möchten und selbstverständlich auch tolle animierte DVD-Menus erstellen wollen, brauchen Sie dieses Programm. Dies erfordert jedoch ziemlich lange Einarbeitung und auch insgesamt recht viel Zeit zur Projekterstellung, zumal ich immer wieder über gewisse Bugs bzw. Schwierigkeiten stolpere (z.B. bei der Synchronisation von Ton und Video). Der Kursleiter hat Erfahrung in der Verwendung dieses Programms, welches an sich benutzerfreundlich ist, aber dennoch: es ist zeitraubend und das Programm ist sehr teuer (über 1000 US $).
Sollte Interesse an einer näheren Darstellung der Möglichkeiten sein: Bitte schreiben Sie mir; ich werde dann eine nähere Vorstellung des Programms hier einbauen.
Aktueller Hinweis: Apple hat gerade eine Version 2.0 angekündigt. Im Unterschied zur Vorversion soll diese insbesondere auch mit intuitiveren Menus und einer Vielzahl vorkonfigurierter Vorlagen ausgestattet sein. Das könnte besonders interessant werden. Die Version soll voraussichtlich ab Sommer 2003 verfügbar sein.
Für WindowsPC: Sonic ReelDVD. Nicht so mächtig wie DVDStudioPro, aber anscheinend sehr benutzerfreundlich und auch deutlich billiger. Von Sonic gibt es auch noch High-End-Produkte wie Fusion (PC und Mac) sowie Creator.
Sehr vielversprechend sieht das ab Sommer 03 verfügbare Adobe EncoreDVD aus, welches auch einen akzeptablen Preis (US $ 549.00) haben soll. Anscheinend hat Adobe Sonic aufgekauft; Encore könnte der Nachfolger von Reel werden.
Das Rippen käuflicher VideoDVDs ist strafbar, sofern das Material weiter verwendet wird, also z.B. auch für Lehrprojekte. Nur für eigene Backups ist es zulässig. Wir werden dennoch nicht weiter darauf eingehen, zumal derartige DVDs auch noch einen Kopierschutz haben, der zwar zu knacken ist, aber eine Anleitung dazu kann nicht das Ziel unseres Kurses sein.
Allerdings kann es passieren, dass Sie Ihr editiertes Videoprojekt nur auf VideoDVD archiviert haben und später doch noch mal an die Filmdaten ran wollen, etwa zum Entnehmen von Filmclips zur Umwandlung für Webfilme. Das ist an sich nicht schwierig, nachdem Sie nun ja die DVD-Strukturen kennen. Die einzige Schwierigkeit ist das Verwobensein (Multiplexing) der Video- und Ton-Daten, ggf. auch das Splitting von Filmen größerer Länge. Sie müssen also vom Prinzip her folgendermaßen vorgehen.
Je nach Plattform und je nach gewünschten Dateiformaten ist das Vorgehen etwas unterschiedlich.
Entnehmen, demultiplexing und Umkopieren am Mac:
Suchen Sie diese Free- und Shareware am besten unter www.google.de oder den in Anlage 12 angegebenen Shareware-Archiven. Einige Direktlinks finden sie hier.
Und nun noch ein Highlight: Holen Sie sich am besten das kostenlose DVD Ripping Tutorial für den Mac (derzeit vers. 2.5.1, Englisch). Dort sollte wirklich keine Frage unbeantwortet bleiben.
Einige weitere Angaben in Kursanlage 22.4 könnten ebenfalls hilfreich sein.
Entnehmen, Demultiplexing und Umkopieren am PC:
Hier existiert weit mehr an Shareware und Freeware, so dass eine Übersicht eher noch schwieriger wird. Außerdem hat Ihr Kursleiter hier zugegeben keine Erfahrung. Dennoch wurde ich fündig. Im Netz existieren viele Anleitungen sowie dazu gehörige Ressourcen, auf die ich Sie hiermit verweise (in der Regel auf Englisch):
Ich darf jedoch darauf hinweisen, dass ich weder Bücher noch sonstige Software aus den oa. Tutorials irgendwie getestet habe.
Ansonsten suchen Sie doch einfach auch nach weiteren Möglichkeiten in Shareware-Archiven.
Im Prinzip müssen Sie beim PC v.a. demultiplexen, da fast alle WindowsSchnittprogramme (z.B. auch WinCinema) mpeg2-Dateien nicht nur lesen, sondern auch schneiden und editieren können. Von da aus gehen Sie weiter vor, wie in Modul 8.9 beschrieben. Gegebenenfalls benötigen Sie allerdings noch einen Decoder von AC-3-Tondateien in wav oder mp3-Tonformate. Falls Sie zusätzliche, in obigen Tutorials nicht angegebene Tools finden wollen: Suchen Sie also insbesondere nach den Stichworten Demultiplex sowie AC-3 (bzw. AC3 oder Dolby). Sie werden rasch fündig werden.
Wie Sie gesehen haben, ist Videoeditierung auf Mac und PC eigentlich recht einfach. Probleme gibt es allerdings doch manchmal, wenn Sie Video-DVDs oder auch die diversen Videoformate auf CD produzieren wollen. Sie brauchen entweder Spezialsoftware, oder haben doch Mühe mit Sharewareprogrammen, außerdem brauchen Sie ggf. auch noch einen teuren DVD-Brenner. Dann haben Sie die DVD fertig und sie ist vielleicht nicht kompatibel mit dem DVD-Spieler Ihrer Schule oder Ihres Institutes. Alles sehr ärgerlich. Wenn Sie Ihre Produktionen gar verkaufen wollen, kann es besonders ärgerlich werden, wenn Ihre Kunden Ihre selbstgebrannten DVDs oder MiniDVDs nicht lesen können. Oder aber Sie haben Bedenken vor Raubkopien, was mit dem hochwertigen PAL-DVD-Format kein Problem wäre. All dies können Gründe sein, vielleicht doch lieber analog auf VHS-Kassette abzuspeichern.
Hierzu gaben wir Ihnen bereits eingangs zu dieser Anlage eine Anleitung:
Wenn Sie komplett mit Analog-Videokamera arbeiten wollen, gibt es neuerdings interessante Komplettlösungen, wie z.B. Pinnacle MovieBox USB (Euro 249.00). Über USB wird ein Adapter angeschlossen, über den Sie Ihren Analogfilm einlesen, mit der Studio 8 Software wird der Fil geschnitten und angeblich auf Knopfdruck können VCDs, SVCDs und VideoDVDs erstellt werden oder eben wieder zurück auf analog-Band zurückkopiert werden. Studieren Sie jedoch genau die Erläuterungen zur Software, um herauszubekommen, wie hoch die zu erwartende Qualität Ihres Films sein kann, die Grundlagen zur Beurteilung haben wir in diesem Modul gelegt.
© R. Leinfelder und Paläontologie München, letzte Änderung