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[Kontrolleure kassierten Ausweise]

Ende Oktober bis Anfang November schlugen die Kontrolleure der BVG erbarmungslos zu: Bei Verdacht auf gefälschte Semestertickets zogen sie die Studentenausweise einfach ein. Jeder, der den dünnen Papierausweis eingeschweißt hatte, wurde belangt. Das sei unzulässig. Abgesehen davon, dass diese Regel nirgends aktenkundig ist: Das Einziehen der Studentenausweise seinerseits ist juristisch nicht sauber.

Einige Fachschaften hatten den Studenten zum Semesterbeginn geraten, den Studentenausweis einzuschweißen, damit er bis zum Ende des Semesters hält. Bisher war dies eigentlich kein Problem. „In letzter Zeit gab es aber gehäuft Fälschungen des Semestertickets,“ sagt Jörg Mühling, Beauftragter für das Semesterticket beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Echte Hologramme lassen sich nur dadurch verifizieren, dass man sie ins schräge Gegenlicht hält. Eingeschweißte Ausweise täuschen das Schimmern unter Umständen vor. Deshalb ordnete die BVG verschärfte Kontrollen an. „Dabei haben einige Kontrolleure die Sache wohl ein bisschen zu ernst genommen“, meint Mühling. Jedenfalls hatten die Kontrolleure kein Recht, die Ausweise einzuziehen. „Die BVG hat versichert, dass alle Kontrolleure nochmals darauf hingewiesen wurden, die Ausweise nicht wegzunehmen.“ Stattdessen wird in Zukunft das übliche Strafgeld erhoben, das jedoch bei Vorlage eines gültigen Semesterausweises und der üblichen Formalien in der BVG-Zentrale innerhalb von sieben Tagen nicht gezahlt werden muss. Ob die Bearbeitungsgebühren von sieben Euro trotzdem erhoben werden, konnte Jörg Mühling noch nicht abschließend ausschließen. Man sei noch dabei, sich zwischen S-Bahn und BVG auf eine gemeinsame Linie zu einigen.

Eigentlich sollte die Sache damit erledigt sein. Sollten Studenten weiterhin Probleme haben, können sie sich an das Immatrikulationsbüro wenden. Vielleicht wäre es endlich ratsam, über weniger verwitterungsanfällige Studentenausweise nachzudenken. An der TU gibt es Plastikkarten. Wenn die TU-Studenten dieser Tage auch von allen möglichen Sorgen geplagt werden – das Problem mit den Kontrolleuren von der BVG ist ihnen erspart geblieben.

Isabel Pasch

Foto: unicom

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